Kapitel 11 Kobolde und Orakel

Màu nền
Font chữ
Font size
Chiều cao dòng

Ohne Pause waren wir durch den Wald geritten und niemals hätte ich gedacht, dass es so schwer wäre. Zwischenzeitlich musste ich absteigen und ein paar Schritte gehen.
Ella schien es leichter zu fallen. Ich glaubte mich zu erinnern, dass sie mir davor erzählt hatte, dass sie als Kind selbst geritten war.

Jame flitzte vor uns durch das Gestrüpp, so flink wie ein Wiesel. Hätte ich gar nicht gedacht, bei den aussehen einer Kröte.
Während den Ritt, welchen wir größtenteils in Schweigen verbrachten, hing ich meinen eigenen Gedanken nach.
Die mich schwer wie Nebel umgaben und meine Sicht vernebelten.

Es waren so viele Fragen, die ich tagsüber erst gar nicht über mich kommen lassen wollte.
Die größte drehte sich um die Triskele an meinen Arm.
Wer hatte sie mir gegeben und warum. Irgendwas hatte es mit ihr auf sich.
Seit ich sie hatte.
Wanderte ich im Schlaf nicht mehr umher und blieb ihn mein Bett.

Gerold zügelte plötzlich sein Pferd. Verwirrt sah ich auf und stellte fest, dass der Kobolde vor einem riesigen Baum Stumpf innegehalten hat.
Gerold stieg als erster ab und half mir. Ich folgte Avery zu dem großen Stumpfe. In seinen Fasern war etwas eingeritzt. Vielleicht Buchstaben, die mir fremd waren.

Avery schnaubte voller Frust: „Dunkle Schrift. Anscheinend will sie nicht gefunden werden."
„Really? Für mich sieht das normal aus und ich habe eine Leseschwäche", entgegnete Ella. Überrascht richteten sich drei Augenpaare auf sie.

„Ließ vor", forderte Avery. „Klar, why not, aber ich kann nicht so gut lesen", man hörte die Verwunderung aus ihrer Stimme heraus, aber sie setzte trotzdem zum Lesen an. „Tha an àm ri teachd agus an àm a dh 'fhalbh a-mach à làmhan, ach is ann leatsa a tha an-dràsta." „Bitte wa...", ich bracht das Wort nicht mehr zu ende, mit geweiteten Augen sah ich nach vorn. Nur Zentimeter von meiner Nase entfernt sammelte und Manifestierte sich blaues Licht.

Instinktiv ging ich einen Schritt zurück. Gerold und ebenso Avery spannten sich an. Sie waren bereit zu kämpfen. Sollte mich das beruhigen oder doch eher ängstigen? Ich ging noch einen Schritt weiter zurück.
Die einzige, welche sich nicht rührte war Ella. Ihre grauen Augen glänzten voller Faszination. Leicht schreckte sie ihre Hand aus nach dem Licht.
Ich sah wie Avery ebenfalls seine hob um sie auf zu halten, aber in dem Moment berührte das Licht schon ihren blau lackierten Fingernagel.

In diesem Augenblick schien das Licht für einigen Sekunden still zu stehen, dann fing es ruckartig an sich zu bewegen.
Wie Wasser verformte es und warf Wellen auf.
Dann stand es still.
Ich rechnete schon fast damit, dass das Theater in den nächsten Sekunden schon wieder losging.
Doch etwas anderes geschah.

Eine dunkle Stimme von Macht durchströmt begann zu Sprechen. Ihre Worte waren zunächst fremd Klingend, aber nach und nach ergaben sie Sinn. Ihre Wörter waren nicht an mich gerichtet und genauso wenig an Avery und Gerold.

Sie sprach direkt zu Ella.
Ich bemerkte, wie Ellas Grinsen zu Schrecken gewichen war.
Avery stellte sich beschützend vor sie. Auch mir fiel es schwer die Fassung zu bewahren.

Mein Herz begann wie verrückt zu Schlagen.
Keines Ahillas Wörter waren an mich gerichtet und trotzdem machte sie mir Angst. „Darf ich dir die Vergangenheit zeigen, Tochter der Nacht?", fragte sie schließlich.

Bevor Ella etwas entgegen könnte, riss Avery sein Schwert hoch scharf, wie die Spitze eines Dolches, fragte er: „Warum nennst du sie so?"
Keine Antwort wurde ihn gewährt. Schließlich nickte Ella.
Einen Aufschrei entwich meiner Kehle. Das Licht war in ihre Brust geschossen. Mit geweiteten Augen sah ich zu, wie Avery sie zu Boden legte.

Ihre grauen Augen waren noch geöffnet, aber gläsern. „Geht es ihr gut?", fragte ich und erntete dafür zwei Blicke, die eindeutig Nein aussagten. Selbst Jame war von meiner Frage eher weniger angetan.
Wenn selbst ein Kobold ein besseres Tackt Gefühl besaß, machte ich eindeutig etwas Falsch.

Ellas Kopf war auf Averys Beinen gebettet und seine Hand war mit ihre verschlungen.
Ich setzte mich selbst zu Boden und nahm ihre andere Hand. In mir flammten Schuldgefühle auf.
Warum hatte ich Ella die letzten paar Jahre nie eine Chance gegeben?

Ich hatte immer Martha geglaubt, als sie mir schlechte Dinge über Ella erzählt hatte. Wer war Ella wirklich? Vielleicht ein Mädchen, dass immer nur sich selbst gesucht hat und sie hat sich in dieser Welt gefunden.

Ich bemitleidete mich jeden Tag selbst wieder und wieder, dabei ging es mir gut. Ich hatte noch meinen Vater. Sie hatte nur diese Kette von ihrer Vergangenheit. Ich wünschte, ich könnte sie jetzt fragen was zwischen ihr und Martha vorgefallen war. „Avery, wir werden beobachtet", es war Gerold, der gesprochen hatte.

Nun richtete auch ich meinen Augen von Ellas kreidebleichen Gesicht in den Wald.
Roten Augen erwiderte meinen Blick. Wie viele waren das?
„Ein Nachtmahr", gab Avery unerfreut von sich. „Du bleibst bei Ella." Kurz beugte er sich hinab. Sanft hauchte er ihr einen Kuss auf die Wange.

Leicht beugte er sich zu ihrem Ohre und murmelte ein paar Wörter. Gern hätte ich gewusst was er gesagt hat, aber ich wusste selbst, dass diese Wörter nur für Ella bestimmt waren.
Er stand auf und zog einen Pfeil aus seinem Köcher.
Gerade als er die Spannung losließ. Krabbelte das Ungetüm einen Baum hinauf.
Mein Blick versuchte es zu folgen, doch verlor es fast sofort wieder.
Mein Herz begann zu Pochen und ich fühlte mich auf einen Schlag, wie in einem Löwenkäfig.

Wo war es, echote die ein und selbe Frage durch meinen Kopf für Minuten. Ich fühlte mich nicht einmal annähernd so tapfer, wie bei meiner ersten Begegnung mit einem Nachtmahr.
Vielleicht lag es daran, dass ich nun wusste, dass es nicht nur ein schlechter Traum war.
Unruhig sah ich zwischen den beiden Männern hin und her.
Sie würden es schon schaffen, versuchte ich mir selbst einzureden.
Wobei ich mir doch unsicherer war als ich es eigentlich sollte.
Warum war ich nur so ängstlich. Ich hatte doch schon gesehen mit wie viel Leichtigkeit Avery mit so etwas fertig wurde.

Ich hörte erst wie Gerold etwas schrie und dann sah ich es.
Das Monster war direkt vor seinen Füßen zu Boden gekommen.
Seine Vorderbeine waren in die Luft erhoben und es gab ein Zischen von sich. Ich ließ Ellas Hand los um meine eigenen Ohren zu zuhalten.

Renn, hämmerte es durch meinen Kopf. Ich musste hier weg. Ich musste, aber Ella? Mein Blick lag auf den Nachtmahr. Ich musste hier weg! Ich wollte aufstehen, wegrennen und überleben, doch meine Beine wollten mich nicht tragen. Panik flammte ungezähmt in mir auf. Ein Keuchen war zu hören. Erschrocken sah ich zu Ella. Ihre Augen waren wieder völlig klar. „Ich bin...", murmelte sie, dann stoppte sie abrupt. Sie sprang auf und lief zu Avery. Nein, sie lief nicht zu ihn. Sie lief zwischen ihn und den Nachtmahr. „Du tust ihr nicht", ihre Stimme war klar zu hören.
„Sie hat nicht getan. Sie will mich nur beschützen!"

Mein Körper begann unkontrolliert zu zittern. Ich griff nach dem Kobold. Warum war er noch hier?
Sah er nicht die Gefahr.
Es war mir egal. Ich brauchte jetzt einfach Nähe, auch wenn sie von einem Frosch kam. „Bist du verrückt? Das Ding erdrückt gerade mein bester Freund und...", Ella ließ ihn nicht aussprechen, sondern sprach selbst weiter. „Bitte, lass mich mit ihr sprechen. Ich habe die Wahrheit gesehen. Ich war mir noch nie so sicher richtig zu sein. Bitte vertraue mir doch!"

Sekunden vergingen in Schweigen, dann geschah es. Avery ließ seinen Bogen zu Boden sinken. „Du hast eine Minute", meinte er trocken. In seinen Augen flammte etwas auf. Ein letzter Blick warf Ella ihn zu voller Dankbarkeit, als sie zu dem Gesicht der Spinne eilte.

Wie bei einem Tier hielt sie ihre flache Hand es entgegen. „Hi, ich bin Ella. Ich glaube, du kanntest meine Mutter. Geh bitte von diesem Manne herunter. Er ist ein Freund. Keiner von ihnen wollte mir etwas tun und ich will nicht, dass sie dir etwas tun, süße." Die Spinne gab wieder ein Zischen von sich. Kurz lachte Ella auf, aber es ging tatsächlich von Gerold herunter.

„Schön dich kennenzulernen Dyani."

Und was habt ihr so geträumt?

Und was war das für ein Ende und warum redet Ella von ihrer Mutter, die sie nie kannte?

Hm, wie immer Fragen über Fragen, aber lasst es uns zusammen nächste Woche heraus finden oder nicht...

Es wird nächste Woche am Samstag eine Lesenacht gäben, der Plan ist:

-20 Uhr ein Kapitel Wachwandler
-21 Uhr Sea Child
-22 Uhr Deine Fährte
-23 Uhr eine Überraschung für alle the 100 und Jasper Fans:D

Ich hoffe ihr seid da bei.●

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen2U.Pro