Kapitel 20 Wahrheiten hinter der hübschen Fassade

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„Bell", schrie er hinter mir.
Ich sah schlicht nach vorn und ging weiter.
Mit ihn wurde ich mich sicherlich nicht mehr unterhalten.

Nie im Leben!
Ein dicker Klos hatte sich in meinen Hals gebildet und ich fragte mich, wie ich nur so dumm sein könnte.
Ich verzog mein Gesicht, als erneut hinter mir meinem Namen ertönte.
Die Mimik wich mir, aber schnell und machte Platz für Schrecken.

Ich versteifte mich und für eine Sekunde war ich mir sicher, dass ich jetzt Nachtmahrfutter war.
In der nächsten fiel mir, aber schon auf, dass ich in meiner Welt war.
Es war nur Estavio, der meinen Arm umfasst hatte.

Ich wollte mich losreißen, aber er ließ mich nicht so einfach gehen.
Somit funkelte ich den schwarzhaarigen böse an.
Es schien erstaunlich wenig Wirkung auf ihn zu haben.
Er bestätigte meinen Verdacht auch sofort, mit hochgezogener Augenbraue stellte er fest: „Jetzt habe ich Angst. Bella höre mir wenigstens zu.
Ich hätte es dir wohl sagen sollen, dass wir das Boot stehlen, aber ich dachte das kommt nicht so gut an."

„Ja", sagte ich, „es kam nicht so gut an, Estavio."
„Gut, dann sind wir uns schon einig. Können wir reden?", fragte er mich. „Über was?", wollte ich wissen. „Darüber, dass du kriminell bist...
Oh oder sprechen wir darüber, dass du ein Mädchen im Wald festhältst?"

Er ließ mich los und kurz wollte ich mich umdrehen und gehen, aber dieses Mal hielt er mich allein mit seinem Blick zurück.

Ich biss mir schon fast reflexartig auf die Lippe und wartete auf seine Antwort.
„Naja, du könntest auch einfach deinen Dad nach meiner Akte fragen.
Warte lass mir dir bitte wenigstens das Bild zeigen, wegen den du überhaupt hier bist", damit hatte er mich, obwohl in mir kurz das Verlangen aufgekeimt war ihn zu schlagen.

Ich beobachtete wie er sein Handy herausholte und recht lange hin und her wischte bis er es mir unter die Nase hob.
Im Vordergrund war er mit wahrscheinlich einen Freund.
Ein typisches Partyselfie, aber direkt hinter den beiden war ein Mädchen.

Röte Haare, wie Estavio gesagt hatte. Wie viele Rothaarige gab es?
Sicherlich Millionen, aber dort im Hintergrund stand ausgerechnet Rieke. Mein Gesicht fiel gerade förmlich zusammen und ich fragte mich wie. Warum hatte sie das getan.
Ich hatte sie nicht zu meinen Freunden gezählt, aber mit Sicherheit hatte ich sie nicht für meine Feindin gehalten oder hätte sie verdächtigt.

War unser Treffen überhaupt Zufall gewesen?
„Estavio, kann ich dich um etwas bitten, so gesehen als Entschuldigung?", meine Stimme war seltsam leer.
Immer tiefer wanderte die Erkenntnis in meinen Bauch und langsam verdaute ich sie.
Verblüffung trat ihn seine Miene, bevor er mich fragte: „Was?"

„Du sagtest, du kannst boxen. Zeig mir wie man sich verteidigt", verlangte ich. „Okay."

~○~○~○~○~○~

Gerade als ich im Bus war und an den missbilligenden Blick von den Busfahrer vorbei gehuscht war, vibrierte mein Handy mehrfach.
Sicher war es Martha, die jede Kleinigkeit über meine Verabredung wissen wollte.

Stattdessen stand dort mit weißen Lettern Ella.

Seit wann hatte ich sie eingespeichert? „Ich hatte eine Vision", begrüßte mich ihre Stimme ganz ohne Hallo oder wie gehts.
„Du hattest eine Vision", wiederholte ich leise, obwohl im Bus kaum Menschen waren.

„Ja, eine Vision", bestätigte mich Ella. „Okay, Ella ich kann hier nur schwer darüber reden, aber ich komme zu dir und eventuell könnte ich auch bei dir duschen?", fragte ich etwas unsicher darüber, ob das nicht zu unverschämt wäre.

„Okay und ja kannst du.
Nur Anne und Markus sind da", damit ertönte schon ein Piepen.
Ich seufzte und legte das Handy weg. Heute war wirklich ein vollgepackter Tag und ich war mir immer noch nicht sicher, was ich davon halten sollte.

Ella hatte mich und meinen dreckigen Klamotten durch den Garten hineingeschmuggelt.
Sobald sie mich gesehen hatte standen ihr eindeutig die Fragen ins Gesicht geschrieben.
Zumindest hatte sie mich erst Duschen lassen und beschoss mich jetzt mit den Fragen.
Zögerlich beantwortete ich ihr diese. Bei der Erwähnung von Rieke runzelte sie ihre Stirn.

Natürlich tat sie das.
Sie kannte die rothaarige noch nicht einmal. Dazu kam noch ein weiteres Problem.
Soweit ich wusste war Rieke nicht mehr länger in der Stadt.
Nun wo mein und Estavios Date völlig offen von ihr gelegt worden ist,
fing sie an mir ihre oder Ahillas Vision zu erklären.

Ich hatte noch immer nicht richtig verstanden, was der Unterschied zwischen den beiden war.
Ella hatte es so erklärt, dass Ahilla ein Nachtmahr als Wirt braucht, weil sie selbst zwar unsterblich, aber keinen eigenen Körper besaß.

Es hat sich alles recht verworren angehört und Ella hat es auch nicht wirklich erzählen wollen.
Ich schätzte man musste so was nicht hinterfragen, solange Ahilla mit uns arbeitete und genau das tat sie im Moment.

„Also", fing Ella an zu erzählen, „ich habe gerade gezeichnet und eigentlich wollte ich ein Portrait von Jame anfertigen, weil er sich es so gewünscht hat, dann habe ich eine Stunde später das vor mir gehabt.
Ich erinnere mich nicht daran es gezeichnet zu haben."

Sie hatte ein weißes Din A4 Blatt hervorgeholt und zeigte mir es nun. „Oh", brachte ich hervor.
Nun wusste ich warum Ella mich sofort angerufen hatte.
Das ganze Blatt war nur mit schwarz und rot bemalt worden.
In Gegensatz zu den Bildern an ihren Wänden war dieses hier wirr und glich eher den Gekrizel eines Kindes.

Es waren darauf fünf Personen abgebildet, wobei wir nur zu viert hingehen werden. Die fünfte war nicht Jame, für ihn schien sie viel zu groß. Diese Person stand außerhalb und hielt einen Bogen in der Hand.

Die andere drei hatten ein Kreis gebildet um die liegende Person.
Mit rot waren Kreuze auf ihre Brust gemalt worden. Sollte es Blut darstellen?

„Jemand von uns wird sterben", flüsterte Ella.
Mir war schon fast nach Lachen zumute.

Ich hatte es also wirklich, als einzige die ganze Zeit lang geahnt und gesehen. Ich tat es nicht.
Dafür lastete zu sehr das Gewicht auf meine Schulter und Scham kam in mir auf. Einer meiner ersten Gedanken war es, dass ich nicht sterben wollte.

Weder um Ella, Avery noch Gerold hatte ich mich gesorgt.
Ob so länger ich darüber nachdachte, ob so sicherer würde ich auch.
Es könnte nur ich sein.

Ella war zu wichtig um zu sterben. Avery und Gerold waren beide Krieger. Zuletzt blieb ich.
Was war ich schon?
Nichts in Vergleich zu ihnen.

„Bella? Hast du Angst? Ich denke es ist okay, wenn du unter diesen Umständen doch nicht mit willst", hörte ich Ellas Stimme. Am liebsten hätte ich jetzt laut aufgerufen, dass ich nicht wollte.

Ich wollte nicht dorthin.
Ich wollte es von Anfang an nicht, aber stand nur mein Leben auf dem Spiel? Ich biss mir auf die Lippe.
Mit gläsernen Augen verkündete ich meine Entscheidung.

Was habt ihr heute so geträumt?

Und noch wichtiger wurdet ihr nach dieser Prophezeiung noch mitgehen?

Hm, was denkt ihr wem es überhaupt treffen wird?

Bis zum nächsten Sonntag:)●

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