Ein hoher Gewinn mit Haken (Teil 2)

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Siodas Mund war staubtrocken und das obwohl er unter Wasser war. Seine Kiefern ziepten Sein Kopf fühlte sich an, als wäre er auf die Größe einer Kapuzi, einer gigantischen runden Frucht, die in den Küstenregionen wuchsen, angeschwollen und war auch genauso schwer. Er versuchte ihn mehrmals anzuheben, aber eine unsichtbare Kraft schien, ihn in das grobfaserige Kissen zu drücken.

Wo war er?

Es roch nicht nach seinem Bett. Der frische Zitrusduft mit dem leicht muffigen Raucharoma fehlte. Viel eher kam es Sioda vor, als hätte der Ort, wo auch immer er sich befand, in dem teuersten und edelsten Parfum mit dem Werbemotto: „Ja, ich liebe es, so penetrant und extravagant zu riechen" gebadet. Ein Hauch von Schweiß und unverwechselbarem Moschus lagen im Wasser. Das verursachte ihm zusätzlich noch Kopfschmerzen und verstärkte das flaue Gefühl in seinem Magen, dass sich Sioda sogar eine Hand vor den Mund halten musste.

Der Niom zwang seine Augen auf und schloss sie sofort wieder, weil das Licht der Meerlöckchen ihm einen Stich versetzte. Obwohl ihr Licht weit sanfter war als das ihrer Landverwandten, war es ihm nach dieser Nacht zu grell. Vorsichtig blinzelte er zuerst das eine, dann das andere Auge auf und schaute sich langsam in dem Raum um.

Anscheinend befand er sich in einer Kajüte. So wie sie roch, sah sie auch aus. Zu seiner Rechten verbarg sich ein Schreibtisch, von dem nur die zu Spiralen gedrechselten Beine zu sehen war, unter unzähligen Wasserkarten und Hemden in den unmöglichsten Farben. An den Wänden hingen Masken, Münzen und Schmuckstücke aus Silber, die Arianwen sicher gefallen hätten. Besonders ein Armband in Form einer Schwertlilie sprang ihm ins Auge.

Wo war seine Schwester überhaupt?

Die Sorge um sie schoss ihm in alle Glieder, quetschte sein Herz zusammen und er setzte sich ruckartig auf. Sioda strampelte die Decke weg und kletterte aus dem Bett, das beinahe den gesamten, restlichen Raum einnahm. Die andere Seite war ebenso zerwühlt und hatte noch den Abdruck eines niomfischen Körpers mitsamt ein paar roter Strähnen, die sich auf dem Kopfkissen sammelten. Bis vor kurzem musste Arianwen noch neben ihm gelegen haben.

Warum war sie gegangen, ohne ihn zu wecken?

Weil sie eine Frau ist, die alleine zurechtkam, erinnerte er sich. Trotzdem verschwand die nagende Sorge nicht, sie fraß sich tiefer in seinen Bauch und verschlimmerte sein Unwohlsein. Gerade wollte Sioda die Tür öffnen, seine Hand lag schon auf dem Türknauf, da schwang sie ihm entgegen und Arianwen schwamm herein. Hinter ihr wirbelten viele Bläschen und kleine Wasserstrudel, die durch ihr hektisches Strampeln entstanden und ihn näher zu ihr zogen. Seine Schwester umfasste sein Gesicht, ihre Schwimmhäute lagen kühl auf seiner Haut und bewegten sich im Rhythmus ihrer Sprünge.

Sioda sah auf ihre Füße. Vielleicht wollte sie nicht pfeifen, sondern teilte ihm springend die Neuigkeiten mit, die sie so aufgeregt machten.  Sie hopste auf dem linken Fuß und der rechte zeigte schwebend auf ihn. Danach drehte sie ihre Füße nach außen, beugte ihre Knie auseinander und sprang. Anschließend kickte sie ihren linken nach vorn und schlug mit dem rechten Fuß nach hinten aus. Du hast es geschafft!

Was hatte er geschafft? Sioda zog die Augenbrauen zusammen und als seine Zungenspitze ins Leere fuhr, merkte er, dass er kein Feuerstängchen im Mund hatte. Blöde Angewohnheit. Er war auch gerade erst aufgestanden, das hätte er eigentlich wissen können.

Verschwommen kamen Erinnerungen an den gestrigen Abend zurück. Mit einem der Wandernden Sucher hatten sie eine Wette abgeschlossen und der Einsatz war ein Schiff gewesen. Wenn Arianwen so aufgedreht war, hieß das ...

„Wir haben ein Schiff", pfiff er und packte ebenfalls das Gesicht seiner Schwester. Breit grinsend nickte sie. Um ihren Mund bildeten sich Grübchen und ihre grünblauen Augen verschwanden beinahe hinter ihren zusammengekniffenen Lidern und Wimpern.

„Und Respekt, kleiner Bruder, du hast wirklich alles gegeben. Das hätte ich nicht von dir erwartet", neckte sie und zwinkerte ihm zu.

Sioda ließ sie los und ließ sich ein Stück zurücktreiben, bis er an einer Kommode aus rauem Tiefseegestein anstieß. Der Niom stützte sich an der Kommode ab, die felsige Oberfläche drückte in seine Handinnenfläche und führte seine Ferse schräg gegen sein zweites Bein, dann wieder weg, wieder hin und stellte seinen Fuß in einem Bogen auf den Boden, um hochzuspringen und mit seinem linken Fuß auf Arianwen zu deuten. Was meinst du?

Er fixierte seine Schwester, warf nur einen kurzen Seitenblick auf das Kopfkissen und ein Verdacht stieg in ihm auf. Dieser Geruch und Arianwens Haare hatten einen Braunstich. Das gab dem Orange etwas Geerdetes, doch die Strähnen am Kissen waren heller ...

Arianwens Pfiffe bestätigten seine Gedanken. „Wir haben Trivisa gewonnen, du hättest nicht auch noch mit Lorcan schlafen müssen."

Oh Quallenquark!

Sioda ließ sich zu Boden sinken und vergrub den Kopf in den Händen. Seine Augenwinkel brannten schon wieder verdächtig und er rieb sich darüber, bevor er zu weinen beginnen konnte. Ihm wurde ganz heiß.

Das durfte doch nicht wahr sein! War er wirklich so einem Muscheljäger erlegen? Nun, es erklärte die Kajüte ...

„Ach, noch ein Haken", vernahm er wieder Arianwens helles und doch rauchiges Gepfeife.

Sioda hob den Kopf, auf alles vorbereitet. Viel schlimmer konnte es nicht werden. Selbst der Erhalt des Schiffs verblasste vor der Erkenntnis, dass er tatsächlich mit jemanden, der sich selbst al „Orkan" bezeichnete, ins Bett gegangen war.

„Lorcan bleibt."

Der Niom schnellte hoch und riss seinen Mund und Augen auf. In dem Moment wirbelte Lorcan selbst durch die Tür. Wenn man vom Seeteufel sprach ...

Er drehte eine, wie Sioda fand, überflüssige Ehrenpirouette, bis er ihn mit weit ausgebreiteten Armen angrinste. Sioda seufzte und vergrub sein Gesicht in seinen Handflächen.

Er hatte sich geirrt, es konnte schlimmer werden ...

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