8. Kapitel

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Als sich die erste Aufregung schließlich gelegt hatte und Miss Hudson wieder in ihrer Wohnung verschwunden war, fragte Merlin vorsichtig:
„Und wie sieht es jetzt mit dem Fall aus?" John und Sherlock sahen ihn besorgt und zweifelnd an, bevor John sagte:
„Bist du sicher, dass du dich weiterhin mit diesem Fall beschäftigen möchtest?"

Merlin nickte nur. Zum einen war er in den letzten Wochen nichts als eine Belastung gewesen und wollte nun wieder helfen, doch zum anderen war er sich auch sicher, dass er die Aufarbeitung brauchte.

Als er gerade anfangen wollte zu erklären, warum er mithelfen wollte, fiel John ihm sofort ins Wort.

„Der Fall wurde zu den ungelösten sortiert, aber Greg gewährt uns vollen Zugang, sobald wir ihn wieder aufnehmen wollen. Wenn du dich wirklich damit beschäftigen willst, können wir das machen, aber vorher musst du dich noch schonen."

Merlin sah ihn ungläubig an.
„Ich habe über einen Monat nichts anderes gemacht, als mich zu schonen und ich bin unsterblich. Warum sollte ich jetzt noch mehr Zeit verschwenden?"

Nun mischte auch Sherlock sich ein.
„Merlin, es mag ja sein, dass du unsterblich bist, aber die letzten Wochen haben uns eindeutig bewiesen, dass du nicht unverwundbar bist. Wir brauchen dich gesund und vollständig erholt, sonst können wir es gleich sein lassen."

John zog nur eine Augenbraue hoch. Das musste gerade Sherlock sagen... Doch sagen tat er selbstverständlich nichts, nicht, wenn er Sherlocks Hilfe gerade sehr gut gebrauchen konnte.

„Aber der Mörder -"
Setzte Merlin erneut an, erkannte jedoch an Johns und Sherlocks Blicken, dass jeglicher Widerstand zwecklos war. Eine Weile saßen sie einfach nur schweigend da, jeder in den eigenen Gedanken versunken.

Erst ein energisches Klopfen riss sie aus diesen hinaus und John stand auf, ging zur Tür und öffnete diese. Er hatte mit Miss Hudson gerechnet und war entsprechend überrascht, als er Mary gegenüber stand. Mit einem Blick auf die Uhr erkannte er den Grund für Marys Erscheinen.

„Gott, das tut mir leid Schatz. Ich habe die Uhr vollkommen aus den Augen verloren. Aber Merlin ist endlich aufgewacht und in der Aufregung hab -" Seine entschuldigendes Gemurmel wurde von einem sanften Lächeln und den Worten: „Ist schon in Ordnung. Ich wollte nur mal nachsehen, wie es euch geht. Merlin ist wach? Das ist ja wunderbar." unterbrochen. Dies waren auch die Worte, mit denen Mary sich selbst einließ und die Wohnung betrat. Sie grüßte Sherlock und Merlin und setzte sich auf das Sofa, auf dem sonst die Klienten saßen.

„Und was habt ihr jetzt als Nächstes vor?", fragte sie und Merlin war ihr unglaublich dankbar, dass sie keinen großen Wirbel um ihn machte. Schnell erklärten sie ihr, was als nächstes geplant war und sie nickte nur.

„Nun ich muss auch eigentlich wieder nach Hause. John, würdest du mich noch kurz nach draußen begleiten?" Sie sah ihn auffordernd an und er folgte ihr. Als sie außer Hörweite waren, sagte Mary leise: „John, ich weiß, dass dir die beiden am Herzen liegen und vor allem Merlin gerade eine schwere Zeit durchmacht... Aber, ich bin immerhin deine Verlobte und ich würde wirklich gerne wieder mal etwas mehr von deiner Zeit geschenkt bekommen... Könntest du nicht, ich meine jetzt wo Merlin wieder bei Bewusstsein ist und alles, könntest du da nicht wieder zu Hause einziehen?" John sah sie verständnisvoll an. Natürlich verstand er sie, sie hatte ja recht, mit allem, was sie gerade gesagt hatte und doch war er sich unsicher, wie er handeln sollte. „Ich muss das mit Sherlock absprechen Mary. Ich weiß nicht, wie gut er alleine mit Merlin klarkommt. Du weißt, wie er ist, wenn es um Emotionales geht." Mary nickte nur und ging dann traurig zur Tür hinaus. „Ich liebe dich!", rief John ihr hinterher und sie lächelte traurig als sie laut „Ich dich auch" und leise, sodass nur sie es hören konnte „Aber du liebst mich nicht auf die gleiche Art, wie du ihn liebst." sagte.

Zwei Wochen später war alles geklärt. Gerade hatte John die letzte Kiste zu Mary gebracht und wohnte nun wieder vollständig bei ihr.

„Lass uns heiraten."

Sagte er, als sie gemeinsam in der Küche saßen und Kaffee tranken. Mary verschluckte sich beinahe an ihrem Kaffee und stammelte nur:
„W-Wie bitte?"
„Lass uns heiraten", wiederholte er und Mary sagte:
„Das habe ich schon verstanden, was ich nicht verstanden habe, ist, warum du das sagst. Wir sind doch schon verlobt..."
„Das stimmt aber ich meine nicht irgendwann, sondern ich meine lass uns jetzt mit der Planung anfangen und sobald wie nur irgendwie möglich heiraten. Ich liebe dich Mary und daran hat sich in den letzten Monaten rein gar nichts geändert. Ich möchte, dass du das weißt also ja verdammt Mary, lass uns heiraten."
Mary sah ihn sprachlos an, dann fragte sie:
„Und was ist mit eurem Fall?"
„Merlin ist sowieso noch nicht gesund genug, als dass ich es ihm erlauben würde daran weiter zuarbeiten."
Daraufhin nickte Mary nur.
„Also schön lass uns heiraten."

In der 221b war es ruhig. Sherlock saß, die Hände ineinander verschränkt in seinem Sessel und dachte nach. Er würde es nie zugeben doch das John Watson ein weiteres Mal ausgezogen war, hatte ihn verletzt. Obwohl er versucht hatte es zu verhindern, hatte er doch wieder Hoffnung gefasst, dass John vielleicht bei ihm bleiben würde. Doch er durfte sich nicht fallen lassen. Schließlich hatte er jetzt eine Aufgabe. Sich um Merlin zu kümmern stand nun ganz oben auf seiner Liste. Blinzelnd schlug er die Augen auf und blickte sich im Raum um. Merlin lag auf dem Sofa, gleich in mehrere Decken gewickelt und schien trotzdem noch zu frieren.
„Merlin?", fragte er leise und dieser drehte sich zu ihm.
„Was ist?", er sah Sherlock fragend an.
„Du musst etwas essen", sagte Sherlock nur, denn John hatte ihm immer wieder eingeschärft, wie wichtig es war, dass er Merlin ans Essen bekam.
„Ich hab keinen Hunger", murmelte Merlin und Sherlock konnte ihn nur zu gut verstehen. Trotzdem stand er auf, ging in die Küche und kam mit einem belegten Brot zurück.
„Eine Scheibe", forderte er Merlin auf und dieser sah ihn aus trüben Augen an.
'Er ist selbst zu wenig' dachte Merlin, als er seinen Gegenüber musterte.
„Nur wenn du auch eine ist."
Gab er schließlich zurück und Sherlock seufzte, lies sich jedoch auf den Deal ein. Er ging in die Küche und wollte gerade damit anfangen sein Brot zu schmieren als das Telefon klingelte. „Sherlock Holmes" meldete er sich und war freudig überrascht, als er Johns Stimme am anderen Ende der Leitung hörte.
„Hier ist John. Ich wollte fragen, ob bei euch alles in Ordnung ist." meinte dieser, denn es war ihm nun peinlich, wenn er sich nur melden würde, um Sherlock von sich zu erzählen. „Alles gut", erwiderte Sherlock und wusste schon anhand von Johns Stimme, dass dies nicht der eigentliche Grund für seinen Anruf war.
„Das ist gut. Hör zu Sherlock... Ich... Ah, ich wollte dich fragen, ob du, nun ja, Mary und ich wollen jetzt recht bald heiraten und da, naja da wollte ich dir einfach sagen, dass ich froh wäre, wenn mein bester Freund auch mein Trauzeuge wäre."

Sherlock stutzte... Warum rief John ihn wegen so etwas an? Hatte er Mikes Nummer verlegt?

„Hör zu John, ich hab Mikes Nummer gerade nicht im Kopf, die müsste ich erst raus suchen."

Ganz offensichtlich eine Lüge. Natürlich hatte er Mikes Nummer im Kopf, aber er musste erst einmal mit seinen Gefühlen klarkommen. Warum konnte ihm so etwas nicht so leicht fallen wie Mycroft?

„Wie bitte?", fragte John am anderen Ende der Leitung. Was dachte Sherlock denn da? Mike sein bester Freund? Wollte er ihn auf den Arm nehmen?

„Sherlock, Mike ist nicht mein bester Freund", sagte er, als Sherlock gerade alles was er eben gesagt hatte, wiederholen wollte. Sherlock stutze einen Moment, dann sagte er:
„A-Aber du hast Gavins Nummer doch..."

Innerlich schlug sich John die Hand vor die Stirn. Wie konnte Sherlock Holmes - der brillante Sherlock Holmes -, nur so schwer von Begriff sein.

„Sherlock. Erstens heißt er Greg und zweitens ist auch Greg nicht mein bester Freund. Du bist mein bester Freund."

Sherlock blinzelte mehrmals schnell hintereinander. So schnell er konnte ging er in seinem Gedankenpalast in dem Raum, der alle Namen beinhaltete, die ihm gegeben wurden die verschiedenen Ordner durch. Da war kein Eintrag zu „Bester Freund".
"Angeber", „Freak", oder„Psychopath" klar, die Einträge solcher Art häuften sich geradezu aber bester Freund?
„Sherlock, bist du noch dran?" Johns Stimme holt ihn wieder zurück. „J-" er räusperte sich kurz „Ja klar. Ich bin dein bester Freund?"
„Aber natürlich bist du mein bester Freund. Also willst du jetzt mein Trauzeuge sein, oder nicht?" Sherlock sammelte sich kurz, dann sagte er:
„Es wäre mir eine Ehre."
„Sehr schön", erwiderte John, verabschiedete sich und legte auf.

Sherlock ging langsam zurück ins Wohnzimmer und ließ sich wie paralysiert in seinen Sessel fallen. Merlin räusperte sich.
„Was war los? Wolltest du dir nicht auch ein Brot machen?" fragte er und legte seine eigene Scheibe, von der nur ein viel zu kleines Stück fehlte vor sich auf den Tisch. Sherlock schüttelte stumm den Kopf, noch immer sprachlos.
„Merlin... Kommst du heute Abend alleine klar?" fragte er nach einer Weile. Merlin nickte, fragte was denn los sei und Sherlock erwiderte nur irgendwas mit Lestrade und neuer Fall. Dann verließ er fluchtartig das Haus.

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