Kapitel 3

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(Eibenpfote)

Eibenpfote saß am Rande der Menge, wo ihre Freundin Dämmerpfote und ihre Brüder bedrängt wurden. Auch ihre Mutter war da, aber Eibenpfote wusste, dass sie nicht so viel Aufmerksamkeit bekam wie die neuen Schüler. Schneewunsch war schon immer irgendwie eine Königin gewesen und eine Schülerzeremonie war eine große Sache, also störte es die Schwarze nicht besonders. Lieber entkam sie dem Trubel, zog sich zurück und sortierte Kräuter.

Auch wenn es ungewöhnlich schien, erledigte sie diese Arbeit wahnsinnig gerne. Der Duft nach Pfefferminze, Kamille und das säuerliche Aroma der Borretschblätter, wirkten beruhigend auf sie und man konnte während der Beschäftigung gut nachdenken. Und genau das, hatte sie vor zu tun. Sie stand auf und tastete ihren Weg zum Bau der Heilerkatzen. Dämmerpfote, konnte sie auch später graulieren, wenn nicht so viel los war. Sicher glitten ihre Pfoten über den festgetretenen Boden.

Sie fand sich immer besser zurecht. In ihrem Gedächtnis waren wage ein paar Bilder gespeichert. Etwa das Lager, die Kinderstube und der Blick durch den Dornentunnel in den Wald. Der Wald. Wenn sie ehrlich war hätte sie gern mehr von ihm gesehen als nur ein paar verschwommene Grüntöne und Bewegungen. Eibenpfote wusste, dass alle sich fragten wie genau sie erblindete, aber es gab nur drei Katzen, die das erfahren hatten und alle wohnten im Heilerbau. Als sie gerade mal ein paar Monde alt war, spielten sie und ihre Wurfgeschwister zusammen. Irgendwann hatte sie keine Lust mehr und spielte ihr eigenes Spiel. Sie war eine furchtlose Jägerin gewesen, so hatte sie geglaubt. Tapfer und flink, auf ihrer Verfolgung des Moosballes, dann hatte sie es gesehen.

Es war ihr so unwirklich vorgekommen, aber am helligten Tag, war so etwas wie eine Sternschnuppe über den Himmel geflogen. Sie war nicht heller als ein Glühwürmchen gewesen, doch in dem Moment, in dem sie hinsah, fraß sich das Licht durch ihre Augen. Es war so als hätte jemand Feuer auf ihre Lieder gelegt und diese würden jetzt brennen wie trockenes Laub. Sofort hatte sie wieder weg gesehen, aber der Schmerz war unerträglich gewesen. Später im Heilerbau, war Schneewunsch kurz rausgegangen um nach den anderen drei Jungen zu sehen und Häherfeder hatte das damalige Junges gefragt was sie gesehen hatte. Und das erblindete Kleine erzählte alles.

Schließlich schärften ihr Erlenherz und sein Mentor ein, nie mit irgendjemandem darüber zu sprechen, außer mit ihnen und das hatte sie getan. Trotz all der Fragen hatte sie immer den Mund gehalten und stets mit: „Ich weiß nicht.", oder mit: „Ich kann mich nicht erinnern.", geantwortet, doch innerlich hatte es sie zerissen, dass sie nichtmal mit ihrer Mutter draüber reden konnte. Sie schüttelte den Kopf und ging in den Bau. Hier war alles so wie immer. Sie spürte den sandigen Boden, hörte das Wasser wieter hinten plätschern und roch... Moment! Wie angewurzelt blieb sie stehen. Der Geruch nach einer Katze, die nicht hierher gehörte wehte ihr entgegen.

Es war eine Mischung aus nassem Gras, Erde und etwas anderem. „Wer ist da?", fragte sie mit zitternder Stimme. Sie druckte sich und kroch langsam vorwärts, stätig auf Geräusche lauschend. Ein Rascheln kam aus der Richtung mit dem Kräutervorrat. Ein Rascheln, dass nach Krallen klang, die Blätter zerfetzten. „Hallo?!", rief Eibenpfote. Das Rascheln verstummte schlagartig und eine Stille trat ein. Eine unheimliche Stille. „Wer bist du? Was machst du?" Keine Antwort. Angst kroch in der Erblindeten hoch. „Gehörst du hier her?" Wieder keine Reaktion. Langsam wurde Angst zu Wut. „Kennst du Brombeerstern?" Nun passierte es ganz schnell. Ein ekliges Klatschen ertönte, eine Gestalt flitzte an Eibenpfote vorbei und rammte sie an der Schulter, sodass sie hinfiel. Hastig rappelte sich die Schwarze auf. Die Kräuter! Sie hastete zum Vorrat und tatste hektisch dannach. Als sie begriff was passiert war schrie sie gellend auf, taumelte zurück und krümmte sich fauchend an der Wand.

Draußen ertönten Schritte und Hähefeder stürzte hinein, dicht gefolgt von Erlenherz und Eichhornschweif. „Was ist passiert?", hörte sie die zweite Anführerin keuchen. Die kleine Schülerin zitterte am ganzen Leib. „Die Kräuter!", krächzte sie. „Jemand war an den Kräutern! Und als ich in den Vorrat fasste um nach zu sehen..." Sie konnte nicht weiter sprechen und würgte. Häherfeder ging zu der Niesche, in der sie die Blätter und Blüten lagerten. Man hörte ihn entsetzt keuchen. „Jemand muss Brombeerstern hohlen! Schnell!" Und nun wusste Eibenpfote, dass sie sich nicht geirrt hatte.

(Dämmerpfote)

Das war der schlimmste Tag in der Geschichte. Jedenfalls dachte Dämmerpfote so. Sie nahm erst jetzt richtg war was passiert war. Nachdem sie schnell einen Wühler verschlungen hatte, waren sie, ihre Brüder und ihre Mentoren schon auf halbem Weg in den Dornentunnel gewesen, um den Wald zu erkunden, als der Schrei ertönte. Dämmerpfote hatte die Stimme von ihrer Freundin Eibenpfote sofort erkannt, doch das Entsetzen in ihrer Stimme ließ ihr das Fell zu Berge stehen. Sie spürte nur wie Löwenglut, Apferstreif und Birkenfall an ihr vorbei stürmten und sie hinter ihnen her. In gefühlten Sekunden hatten sie das Lager durchquert. Die Rufe und verwirrten Gesichter nahm sie gar nicht wahr und als sie beim Heilerbau angkamen drehte sich alles. Bitte nicht, hatte sie gedacht. Bitte nichts schlimmes...

Wie in Zeitlupe hatte sie sich durch die versammelten gedrängt und der Blick der sich ihnen Bot als sie im hinteren Teil ankamen, wo der Vorrat war und die Heilerkatzen schliefen. Die Luft blieb ihr weg. Der ganze Inhalt war nach draußen geräumt worden und alle Blätter waren zerfetzt. überall war Wasser und auf die verbliebenen Einzelteile, war eine Mischung verschüttet worden, die aussah wie ein Mix aus Schlamm, Krähenfraß und... Blut. „Wie konnte das passieren?!" Erst jetzt bemerkte Dämmerpfote ihre Eltern.

Brombeerstern und Eichornschweif standen den drei Heilerkatzen gegenüber. Beide hatten das Fell gesträubt und in Brombeersterns Bernsteinaugen blitzte Wut. „Wer war das?", knurrte er. Eibenpfote wirkte immernoch verstört und zitterte. Immerwieder schüttelte sie den Kopf und blizelte, dann schaute sie sich um, nur um den Vorgang zu wiederhohlen. Brombeerstern knurrte. „Eibenpfote, wer war das?!" Häherfeder schnaubte. „Rede nicht so mit ihr!" Der Anführer funkelte seinen Ziehsohn wütend an. „Sie hatte ihn direkt vor der Nase! Direkt vor ihrer Nase! Und. Sie. Hat. Ihn. Nicht. Erkannt!", bei dem letzten Satz betonter er jedes Wort. „Brombeerstern!", zischte Eichhornschweif. Die Augen, welche sie ihrer Tochter vererbt hatte, funkelten. Sie schob sich an ihrem Gefährten vorbei und blickte zu ihren Söhnen. Erst jetzt viel Dämmerpfote auf wie klein sie im Vergleich zu Erlenherz und Häherfeder war.

„Wir machen Eibenpfote keine Vorwürfe.", miaute sie ruhig. „Aber es ist mitten in der Blattleere und wir haben keine Möglichkeit den Vorrat so schnell zu ersätzen. Geschweige denn, dass schon die Beute nicht so gutäuft und dass wir neben den Grenz- und Jagdpattroullien nicht immer Katzen losschicken können um Kräuter zu suchen!" „Das ist auch nicht die Aufgabe irgendwelcher Katzen.", mischte sich nun Erlenherz ein. Seine Stimme war ruhig, aber seine Augen blitzten. „Wir sind drei Heilerkatzen und durch Häherfeders Kräuterbeete beim Zweibeinernest, sind wir besser aufgestellt als sonst." Er blickte in die Runde der schaulustigen Katzen, als hoffte er fast darauf, dass jemand wiedersprach. Doch niemand sagte etwas, also fuhr er fort. „Ich weiß du machst dir Sorgen Brombeerstern. Aber glaub mir, trotz der Blattleere werden wir...", der Rest verschwamm vor Dämmerpfotes Augen.

Sie schob sich hinter Kupferpfote hervor und tapste mit zu ihrer Freundin. „Eibenpfote? Wie geht es dir?" Die Schwarze wannte ihr ihren Kopf zu. Kurz glaubte Dämmerpfote, sie würde sie aus tief grünen, wachsamen Augen anblicken, doch dann blinzelte Eichhornschweifs Tochter und Eibenjunges Blick war wieder blass und trübe. „Ich... hab mich nur so erschrocken.", stieß sie hervor. „Da war dieser beißene Geruch... und", sie schluckte. „Dämmerpfote, ich glaube da war mehr als nur eine Katze bei den Vorräten. Jemand fremdes und bösartiges." Ein kalter Schauer lief Dämmerpfote über den Rücken. Sie öffnete den Mund um zu antworten, aber in dem Moment ertönte Birkenfalls Stimme hinter ihr. „Komm Dämmerjunges! Wir gehen los!" „Wir reden später.", brachte sie noch an Eibenpfote gewannt hevor, dann machte sie auf dem Absatz kehrt und sprintete hinter ihren Brüdern und den Mentoren her um sie einzuholen...

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We are back! :D Ich hoffe das Kapitel hat euch gefallen! Fandet ihr es genau so spannend wie ich? Und wer glaubt ihr war die kleine Gestalt bei den Kräutern? Wir werden sehen... ;-)

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