Kapitel 5

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(Dämmerpfote)

Als Dämmerpfote auf die Hinterpfoten stieg, reagierte sie zu spät. Kupferpfote rammte sie mit dem Kopf vorran in den Bauch und warf sie so mit voller Wucht auf den Rücken. Mit einem „Uff" schlug Dämmerpfote hart auf dem sandigen Boden auf und spürte wie die Luft aus ihrem Körper gepresst wurde. Bevor ihr rostroter Bruder sie jedoch auf eben diesem Boden festnageln konnte rollte sie sich zur Seite. Gerade noch rechzeitig bevor seine Pfoten auf der Stelle auftrafen wo sie eben noch gewesen war.

Schwankend rappelte sich Eichhornschweifs Tochter auf und stellte sich erneut Kupferpfote. „Genug!" Löwengluts Befehl, veranlasste Dämmerpfote sich umzudrehen. Der goldbraune Kriger kam über die Trainingslichtung zu ihnen, seine Augen funkelten. „Ihr nutzt nicht die Tricks, die wir eigentlich üben. Die Aufgabe ist, auf den Rücken des Gegners zu springen und nicht das Wälzen im Staub" Er schnippte mit der Schwanzspitze. „Macht es nochmal" Dämmerpfotes Herz wurde schwer.

Seit Sonnenhoch trainierten sie nun schon Kampftechniken, aber sowohl sie als auch ihre Bruder hatten sich immer ablenken lassen. Hinzukam, dass Brombeerstern heute beim Training zusah. Dämmerpfote war fest entschlossen gewesen ihn heute zu beeindrucken, aber ihr Kopf war scheinbar nicht ganz bei der Sache. Sie senkte beschämt den Kopf und schielte zu Kupferpfote herüber, der jedoch keine Spur von Scham oder Reue zeigte. Er sah nur trotzig zu seinem Mentor. „Wir üben diese Technik jetzt schon den ganzen Tag!", beschwerte er sich, „Ich möchte auch mal was anderes machen"

Löwengluts Augen blitzen. „Euer Vater begutachtet heute eure Leistung, also macht besser keinen Unsinn!", zischte er, sodass nur die Beiden ihn hören konnten. Nun tauschte auch Kupferpfote mit seiner Schwester einen besorgten Blick. Er besaß zwar eine scharfe Zunge, aber seinen Vater wollte er trotzdem nicht enttäuschen. Sie nickten Kupferpfotes Mentor zu und stellten sich zurück auf ihre Position. Als Kupferpfote diesmal angriff, war Dämmerpfote vorbereitet. Sie wich geschickt zur Seite aus, machte eine elegante Drehung und sprang ab. Etwas holperig landete sie auf dem rostroten Rücken des Anderen, aber sie krallte sich schnell fest und versuchte nicht runterzurutschen, während er wie ein Hase hoppelte, um sie abzuwimmeln.

Dabei fiel ihr zum ersten Mal seit ihrer Ernennung zu Schülern auf, wie sehr sich ihre Brüder verändert hatten. Wenn Kupferpfote sich so bewegte, konnte sie deutlich die Muskeln unter seinem Pelz wahrnehmen. Zwar waren sie nicht so ausgeprägt wie bei Löwenglut oder Brombeerstern, aber ein Ansatz ließ sich nicht leugnen. Auch war sein Pelz nun länger und seine Augen leuchteten nicht mehr so verspielt, wie noch als Junges.

Und wo sie so darüber nachdachte war auch Blattpfote erwachsener geworden. Er hatte sie, seine ältere Schwester, nun von der Größe her überholt und hatte deutlich längere Beine, womit er schon fast als WindClan Katze durchgehen könnte. Dämmerpfote hingegen hatte sich in ihren Augen gar nicht geändert. Sie war immer noch so klein, wie bei ihrer Ernennung, ihre Ohren waren noch genau so flauschig wie in der Kinderstube und geschickter war sie auch kein bisschen geworden. Der Gedanke daran sich zu verändern machte ihr etwas Angst, aber diese Zweifel verjagte sie immer wieder aus ihrem Kopf. Krieger hatten keine Angst.

„Autsch!" Durch ihre Unachtsamkeit war sie nachlässig geworden. Kupferpfote hatte sie am Hinterlauf gepackt und von seinem Rücken hinunter auf den Boden geschleudert.

Nun schaute er triumphirend auf die schwarze Kätzin hinab. „Das genügt!", rief Birkenfall. Er stand neben Kupferpfote und sah zu, wie Dämmerpfote sich langsam aufrappelte. „Du hast das sehr gut gemacht Kupferpfote!", lobte er und der Rotpelz saß mit vor Stolz geschwellter Brust da, „Du auch Dämmerpfote, aber du musst aufmerksamer bleiben. Im Kampf, kannst du nicht mit deinen Gedanken woanders sein"

Dämmerpfote nickte und versuchte sich nicht anmerken zu lassen, wie enttäuscht sie von sich war. Als sie auf ihre Pfoten schaute, fiel ihr auf, dass diese, wie wohl auch der Rest ihren Körpers, vor Staub schon ganz fleckig waren. Sie musste sich nichts vormachen: Ihr Bruder hatte gar kein Sandkorn abbekommen. Sie schielte zu Brombeerstern, der seinen Sohn mit Wärme in den Augen ansah.

Es war kein Geheimnis, dass Dämmerpfote und ihre Brüder nicht geplant gewesen waren. Brombeerstern hatte keine weiteren Jungen gewollt, dass wusste jeder, und so war es auch nicht weiter verwunderlich gewesen, dass er zwar die Rolle als Vater ausgefüllt, jedoch nicht wirklich genossen hatte. Doch zu Dämmerpfotes Brüdern hatte er mit der Zeit eine Verbindung aufgebaut, ein wirklich familiäres Band.

Aber so ein Band spürte Dämmerpfote nicht, wenn sie an ihren Vater dachte. Klar, sie liebte ihn, aber wenn sie daran dachte, wie Brombeerstern mit Blatt- und Kupferpfote fürher Dachsritt gespielt hatte, hatte sie den Eindruck, dass Erlenherz, der sie immer getröstet hatte, für sie mehr Vater war, als Brombeerstern. Sie hörte nur mit einem Ohr zu, als Birkenfall verkündete es sein nun endlich genug für heute trainiert worden und sie würden nun aufbrechen, um nach Hause zu gehen. Auf dem Weg dahin prahlte Kupferpfote stolz vor Brombeerstern, während sie hinter der Gruppe einherrging und er lobte seinen Sohn ausgiebig. Eichhornschweifs Tochter versuchte sich den Sand aus dem Pelz zu schütteln, aber durch die dunkle Farbe jenes Fell's war jeder noch so weiße Punkt zu sehen.

Sie fragte sich, was wohl Eichhornschweif sagen würde, wenn sie sie so sah und wusste auch, dass die anderen Schüler Kupferpfote um sein Kampftalent beneiden würden. Ein Knacken drang an ihr Ohr, wie das Zerbrechen eines Zweiges. Sie blieb stehen und starrte ins Unterholz. War dort jemand? Ihr Blick schärfte sich und suchten das Gestrüpp ab. Bildete sie sich das nur ein, oder bewegte sich der Farn dort etwas? Und wenn sie den Kopf drehte, sah der Schatten des Baumes nicht aus wie eine Katze.

Sie spitzte die Ohren, aber ein erneutes Zeichen von Gefahr nahm sie nicht mehr war. Misstrauisch duckte sie sich, bereit loszurennen um ihren Clan zu verteidigen. „Dämmerpfote, kommst du?", rief Birkenfall. Er war stehen geblieben und lief nun zu ihr zurück. „Was machst du denn da?" Sie deutete zu der verdächtigen Stelle, „Ich dachte, ich hätte etwas gesehen" Nun wanderte sein Blick auch zu der Stelle. „Ich sehe nichts verdächtiges" miaute er, „Na komm." Und mit einem letzten Blick ins Unterholz, folgte Dämmerpfote ihrem Mentor...

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Es bleibt spannend!
Wie denkt ihr wird es weiter gehen? :D
Bis zum nächsten Mal! <3
Blitzsee

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