Kapitel 7

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(Kupferpfote)

Den ganzen restlichen Tag hörte man im Felsenkessel Brombeersterns lautstarke Vorträge und sein Geschimpfe aus dem Heilerbau. Kupferpfote zuckte jedes Mal zusammen, wenn er wieder lauter wurde und hoffte dann peinlich berührt keiner hätte es bemerkt. Und als die Sonne schon fast verschwunden war, und der Anführer noch immer vor Wut schäumend in den Felsenkessel maschierte, vermied sein Clan es ihn anzusehen.

Kupferpfote fühlte sich schlecht, weil er seine Schwester nicht verteidigte, wie Blattpfote es tat, aber er wollte seinem Vater auch nicht dirket wiedersprechen. Brombeerstern war stark und unfassbar mutig! Er würde keine falsche Entscheidung treffen. Oder? Nein!, dachte er und automatisch machten sich Wut und Schuldgefühle in ihm breit. So durfte er nicht denken. Dämmerpfote hatte selbst Schuld an dem ganzen Schlamassel! Sein Vater war mehr als nur ein ehrenhafter Krieger. Er war Anführer! Es hatte absolut keinen Sinn zu zweifeln.

Langsam erhob sich Kupferpfote und ging hinüber zum Heilerbau. Schuld oder nicht, sie war immernoch seine Wurfgefährtin und gerade schwer verletzt. Er sollte wenigstens sehen, wie es ihr ging. Kräuterduft schlug ihm entgegen, als er sich in den Felsspalt schob. Weiter hinten hörte er wie Erlenherz mit Eibenpfote über etwas redete, aber was genau es war verstand er nicht. Doch hier, vor ihm, in einem Nest aus weichem Moos, saß Dämmerpfote. Die Hälfte ihres Gesichts war dick badagiert und in ihrem Pelz stach die grüne Paste aus Kerbel stark hervor. Ihr Hinterbein steckte in einer Schiene aus Zweigen und dicken Grashalmen und war scheinbar gebrochen. Sie ließ den Kopf hängen während Blattpfote, der dicht daneben hockte, eindringlich mit ihr redete. Mit einem Räuspern machte sich Kupferpfote bemerkbar. „Äh... hallo!", miaute er verlegen.

Beide sahen auf. Blattpfotes Augen verengten sich und Kupferpfote wusste woran er dachte. Als Dämmerpfote ansprechbar gewesen war und Brombeerstern sich vor ihr aufgebaut hatte, hatte der Rotpelz seinem Vater zur Seite gestanden und nicht zu seinen Geschwistern und auch seiner Mutter, die mit in den Streit verwickelt gewesen war.

Dämmerpfote allerdings sah nicht böse aus. Im Gegenteil. Sie lächelt matt und ihr Blick hellte sich tatsächlich etwas auf. „Hallo Kupferpfote", miaute sie. Die Anspannung löste sich in eine Wolke aus Erleichterung auf und er trat näher. „Wie geht es dir? Tut dir noch was weh?" Sie schüttelte den Kopf und zuckte gleich darauf zusammen. „Mir ist noch etwas schwummerig, aber Erlenherz meint, das alles heilen wird" Kurz leuchtete in ihren Augen die Energie auf, die er immer so bewundert hatte. Diese Zielstrebigkeit, die er nie besessen hatte. „Das freut mich", schnurrte er. Darauf trat Stille ein.

Kupferpfote trat verlegen von einer Pfote auf die Andere. Während er fieberhaft versuchte ein Gesprächsthema zu finden, kam Eichhornschweif herein und erlöste ihn somit. Der Pelz der Zweiten Anführerin glühte förmlich vor Zorn und ihr buschiger Schweif war noch gesträubt. Schenibar hatte der Streit zwischen ihr und Brombeerstern eine Fortsetzung bekommen. Als sie die Blicke ihrer Kinder bemerkte, zwang sie sich sichtlich dazu durchzuatmen und ihr Fell zu glätten.

Sie räusperte sich und sah ihre Tochter an. „Dämmerpfote, wie geht es dir? Soll ich Erlenherz bitten dir noch Mohnsamen zu bringen?" Er hörte nur noch, wie Dämmerpfote verneinte und ihrerseits etwas fragte, dann schob er sich nach draußen. Löwenglut hatte sicher noch Tricks, wie er besser Kämpfen konnte und dann würd er seine kleine Schwester rächen...

(Dämmerpfote)

Dämmerpfote konnte nicht schlafen. Ihr Bein schmerzte fürchterlich bei jeder Bewegung, aber sie hatte schon Mohnsamen bekommen und wollte nicht um mehr bitten. Wenn sie früher Probleme beim einschlafen gehabt hatte, hatte sie sich immer an Eichhornschweif gekuschelt und den Geräuschen im Lager gelauscht. Dem Rascheln der Blätter, dem Tuscheln der Schüler, die dann von der Nachtwache ermahnt wurden, doch endlich still zu sein, oder das Rauschen des Windes im Unterholz. Aber sie war kein Junges mehr und Eichhornschweif, schlief bei Brombeerstern. Wobei sie vielleicht für heute in den Kriegerbau umgezogen war, immerhin hatten sie sich gestritten.

Wegen ihr. Schuldgefühle breiteten sich in der Schülerin aus, wie Eis. Ihr Plan zu beweisen, dass auch sie so gut war, wie Kupferpfote war ja wohl gehörig nach hinten losgegangen und im Nachhinein war ihr auch klar geworden, wie blöd sie eigentlich gewesen und wie verantwortungslos ihre Handlung war. Letzteres hatte ihr Brombeerstern öfters vorgeworfen, als sie im Streit hatte zählen können.

Sie biss die Zähne zusammen und verlagerte ihr Gewicht. Eichhornschweif war vielleicht nicht hier, aber es sprach ja nichts dagegen auf Geräusche zu horchen. Sie schloss die Augen und konzentrierte sich.

Das Zirpen der Grillen drang als erstes an ihr Ohr. Birkenfall hatte ihr gleich am Anfang der Ausbildung erklärt, dass die Grillen entscheidend, bei einem nächtlichen Angriff waren. „Sobald die Grillen verstummen, weißt du es wird gefährlich", hatte er ihr eingetrichtert. „Unterschätze niemals die Stille" Aber wie konnten die Grillen, denn einen Kampf erahnen? Sie seufzte, als sie sich aus ihren Gedanken riss und weiter lauschte. Adlerflügel und Rauchklang schnarchten im Chor und ein Junge murmelte im Schlaf. Der Klang ihres Clans, ihrer Familie, die lebte, beruhigte Dämmerpfote und begleitete sie in einen unruhigen Schlaf...

Im Traum saß Dämmerpfote in einem Baum an der Wind Clan Grenze und beobachtete einen Hasen, wie er durch das hohe Gras des anderen Terretoriums hüpfte und hier und da an einem Halm klammerte. Sein weißes Fell hob sich aus dem Grün ab, wie eine Narbe, aber es störte Dämmerpfote nicht. Sie verspürte keinen Drang das kleine Wesen zu jagen, sie entspannte sich einfach und ließ sich von den verschiedenen Gerüchen treiben. Erde, Beute, Wald, das Wasser des Sees und Farn bildetenn eine schützende Wolke um sie. „He du!" Vor Schreck fiel Dämmerpfote fast von ihrem Ast.

Eine blaugraue Kätzin mit leuchtend blauen Augen, schaute zu ihr hoch. Sie hatte den Schweif lässig um ihre Pfoten gelegt und wirkte eher neugierig, als feindseelig. Dämmerpfote starrte sie verwundert an. „Willst du mich in den Boden starren, oder endlich da runter kommen?" „Äh... ich", sie wusste nicht genau warum, aber sie spürte, dass sie nicht in Gefahr schwebte. Langsam hangelte sie sich an der Rinde hinunter. Die Kätzin hatte sich nicht bewegt und irgendwie hatte Dämmerpfote das Gefühl, sie würde sie mit ihren Blicken durchbohren.

„Wer bist du und was machst du in meinem Traum?", fragte sie, feindseeliger als sie beabsichtigt hatte. Die Graue schnaubte. „Also ehrlich! Kaum ist Feuerstern tot, erzählt man keine Geschichten über ihn und seine Vergangenheit mehr? Kindchen, du müsstest doch erraten haben, wer ich bin!" Dämmerpfote betrachtete sie. Der glänzende Pelz, die elegante Haltung, die Narbe an der Schulter. „B-Blaustern?...", fragte sie vorsichtig. Ihre Gegenüber schnurrte zufrieden. „Na siehst du. Und jetzt, müssen wir reden"...

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Daaaa sind wir wieder! :D Tut mir leid, dass solange nichts gekommen ist, aber ich gebe mir Mühe wieder mehr zu updaten ^^. Was haltet ihr von Kupferpfotes Verhalten? Und was möchte Blaustern wohl von Dämmerpfote?

Freue mich auf euer Feedback! <3

- Blitzsee

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