Prolog

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Ein Schmerzschrei durchschnitt die Luft.
Eine beruhigende Stimme redete auf Jemanden ein.
Es war stockdunkel. 

Ein brauner, schwarz gefleckter Kater schlich, in Begleitung von zwei weiteren Katzen, auf einen Brombeerbusch zu. Auf ihren Brüsten war je eine lange Narbe zu sehen, die bis zum Maul und quer übers Gesicht reichte, und die Muskeln zeichneten sich unter ihren dicken Pelzen ab. 

„Los, Sand."

Der Anführer gab dem Hellbraunen ein Zeichen, woraufhin der anfing, die Brombeerranken abzubrechen und runterzureißen. 

Es knackte unheilvoll, wenn ein Ast abbrach und auf den Boden fiel und Sand kurz innehielt, um sich über die Pfote zu lecken und den Dorn rauszuziehen, wenn er sich einen zugezogen hatte. 

Nach wenigen Minuten prangte ein Loch in dem Busch, das groß genug war, um hindurchzukriechen, und gab die Sicht auf das warme Innere des Baus frei. Schweigend huschte der Kater hinein, dicht gefolgt von den anderen. 

Die Wärme, die von den Katzen im Bau ausging, schlug ihnen entgegen, ließ ihn sich unwohl fühlen. Schon diese Aktion behagte ihm nicht so recht - und die Wärme erst recht nicht. Ihm war zu warm. 
Innerlich verfluchte er sein langes Fell. 

Trotz den Umständen knurrte der Anführer zufrieden, den Blick nach vorne gerichtet. Vor ihnen lag schlafend eine braune Kätzin, an die sich neu geborene Jungen kuschelten. Ihr leises Schnarchen war regelmäßig und tief, die Kleinen rührten sich kaum, doch sie lebten.

Er packte ein graues Junges am Nackenfell und zog es vorsichtig von der Mutter weg. Es grunzte nur leise. Die Anderen taten es ihm nach. 

Als Sand das letzte der drei, ein Dunkelgraues, von ihr wegzog, wälzte sie sich hin und her und öffnete ein Auge. Alarmiert deutete der Kater auf die Mutter. 

Der Anführer verstand und hob die Vorderpfote. Nun öffnete sie auch das andere. Mit steinerner Miene ließ er die Pfote auf ihren Kopf niedersausen. Der Kopf der Kätzin kippte zur Seite und ihre Augen schlossen sich. Sie war bewusstlos.

Er nickte seinen Gefährten zu, und alle drei verschwanden hinaus in die Nacht. 

Der Mond wurde von Wolken verdeckt, weshalb sie in der Dunkelheit gut geschützt waren. Nur die Sterne funkelten still vor sich hin und spendeten ein wenig Licht.

„Sie wird sich an nichts erinnern, nicht wahr, Kratzer?", fragte der rote Kater mit der auffälligen gelben Zeichnung auf der Stirn, der bislang nur geschwiegen hatte.

 „Ja, King. Sie wird ohne Erinnerungen an diese Nacht aufwachen. Nicht mal mehr an das Aussehen ihrer Jungen wird sie sich erinnern, nur an das Gröbste", antwortete Kratzer. Er hatte schon oft die Folgen eines solchen Schlages erlebt. 

Schweigend trugen sie die Jungen weiter durch den Mischwald, dessen Bäume lange Schatten auf den Boden warfen, die aber kaum von der Dunkelheit zu unterscheiden waren. Fast schon gespenstisch ragten sie über ihnen auf, doch sie liefen ungerührt weiter. Sie kannten diesen Ort gut. 

So liefen sie lange Zeit umher, doch sie schienen genau zu wissen, wo sie hinwollten. Manchmal schlugen sie einen anderen Weg ein, liefen im Zickzack und wählten dann wieder den vorherigen Pfad, um mögliche Verfolger abzuschütteln. 

Die angenehme Brise streichelte über sein Fell und machte die schwüle Sommernacht erträglich, es war immerhin besser als am Tag, wo es so schrecklich heiß war. 

Kratzer betrachtete das Clanjunge. Es hatte kurzes, graues Fell und seine Brust hob und senkte sich regelmäßig. Seine Augen waren noch geschlossen. Noch. 

 Blutfänger wird zufrieden sein, dachte er mit einem Anflug von Zufriedenheit und sah automatisch zu den Jungen. 

Langsam lichtete sich der dichte Wald, und jetzt waren nur noch vereinzelte Bäume zu sehen. Nun betraten die drei eine kleine Lichtung. 

Eine Kätzin stand vor dem Eingang eines Baus Wache. Sie nickte ihm zu und Kratzer überquerte die Lichtung, bevor er durch den Eingang, der aus einem Loch in dem Busch bestand, in einen anderen Bau schlüpfte.

Drinnen lag eine weiß-grau gesprenkelte Kätzin, ihre grünen Augen strahlten trotz der späten Zeit intensiv und sie war hellwach. 

„Ah, da bist du ja, Kratzer." Sie gähnte gelangweilt. „Hast du sie mitgebracht?" 

„Sieht man das nicht?", erwiderte er trocken. 

Sie besah die Jungen, die vor ihr abgesetzt wurden, sehr genau, dann zog sie sie zu sich heran. 

„Ich nenne sie Flut, Asche und Blume." 

Sie nickte zufrieden. Ihr schienen die Namen sehr zu gefallen. 

Soll sie doch machen, was sie will.

 Kratzer zuckte mit den Schultern und verließ den Bau. Er sog noch einmal die kühle, frische Nachtluft ein, dann schlich er zu seinem Schlafplatz, wo er sich lautlos schlafen legte. 

Die Wanderung war lang gewesen und er hatte sich seinen Schlaf redlich verdient. 

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