✧Prolog✧

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STILL LAG die Lichtung im Schein der Sterne, die zu abertausenden am Himmelszelt standen. Die Bäume warfen keine Schatten, nichts durchbrach das silberne Meer von wiegenden Gräsern. Eine ruhige, nicht unangenehme Stille hing über der verlassenen Lichtung, als wäre sie seit Monden nicht mehr betreten worden. Und doch suchten schlanke Schultern einen Weg zu ihr, um diese Ruhe zu durchbrechen.

Als die Katze am Rand der Lichtung angekommen war, fiel das Mondlicht auf ihren blaugrauen Pelz, der vor Aufregung gesträubt war. Sternenglanz schimmerte in ihrem Fell. Hektisch blickte sie nach links und rechts und suchte mit ihrem Blick die weite Fläche vor ihr ab. Geduckt und mit peitschendem Schwanz trat sie hinaus. In der Mitte blieb sie stehen und drehte sich einmal um ihre eigene Achse, nur um sich dann mit vor Ungeduld blitzenden Augen hinzusetzen. Die Pfoten der blauäugigen Kätzin kneteten den Boden, auch ihr Schweif konnte nicht stillstehen.

Nach quälend langen Minuten des Wartens tat sich endlich etwas am gegenüberliegenden Rand der Lichtung. Eilig sprang die silbergraue Katze auf und reckte den Hals, um den Neuankömmling zu erkennen. Das Gras teilte sich und eine bildhübsche Schildpattkätzin trat auf die Lichtung hinaus. Auch in ihrem Fell blitzte das Schimmern der Sterne. Ohne Eile schob sie sich durch das hohe Gras auf die unruhige Kätzin zu, die sie bereits mit hoch erhobenem Schwanz erwartete.

»Tüpfelblatt! Endlich! Du hast mich warten lassen!« Die schlanke Kätzin leckte der schönen Heilerin zur Begrüßung kurz über das Ohr, bevor sie sich ihr gegenüber niederließ. Diese schmunzelte und erwiderte: »Du weißt, ab und zu brauchen die Clans einen Rat. Und Träume benötigen nun einmal etwas Zeit, Blaustern.« Sie strich mit der Zunge über ihr Brustfell bevor sie sich ihrem Gegenüber zuwandte. »Also, was ist so dringend, dass du mich so flehentlich hergebeten hast?«

»Ich hatte einen Traum, Tüpfelblatt«, flüsterte Blaustern, sichtlich erleichtert, es endlich erzählen zu können. Tüpfelblatts Augen weiteten sich. »Was?«

»Einen Traum, Tüpfelblatt! Ich habe zum ersten Mal geträumt, seit ich dem SternenClan angehöre. Wie ist das möglich?« Die Heilerin schüttelte nur langsam den Kopf. Echte Verwunderung lag in ihren Augen. »Ich weiß es nicht. Aber das ist das erste Mal, dass ich von so etwas höre. Ich dachte, nur wir können Träume bringen.« Unruhig zuckte ihr Ohr. »Schlaf ist etwas vollkommen anderes hier... Was hast du gesehen?«

»Das ist es, was ich dir unbedingt erzählen muss«, brach es aus der ehemaligen Anführerin des Donnerclans heraus. »Da war Nebel... und Rauch... es war schrecklich, Tüpfelblatt.« Blausterns Augen zuckten, als würde sie ihren Traum nochmals durchleben. »Und so viele Katzen. Der Angstgeruch war überall, ich konnte kaum atmen. Blut. Ich habe Blut gerochen.« Der Schrecken ihres Traums ließ sie vor Entsetzen niederkauern.

Tüpfelblatt legte den Kopf schief, Besorgnis verunstaltete ihr sonst so sanftes Gesicht. »Das klingt nicht gut...« Eine Weile schwieg sie. Blaustern hatte wieder angefangen, unruhig hin und her zu laufen. »Was ist, wenn den vier Clans Unheil bevorsteht?«, seufzte die Heilerin schließlich.

Blaustern blieb stehen und funkelte ihre Freundin nur aufgebracht an. »Ich weiß es nicht, Tüpfelblatt. Aber ich muss etwas dagegen tun. Ich kann hier nicht einfach bleiben, wenn ich weiß, dass da Katzen sind, die meine Hilfe brauchen.« Sie fuhr ihre Krallen aus und versenkte sie in der weichen Erde unter ihr. Tüpfelblatts langes Fell stellte sich auf. »Was soll das heißen? Du willst hier weg, Blaustern? Wovon redest du?« Die blaugraue Katze kniff die Augen zusammen, als hätte sie erst jetzt realisiert, was sie gerade gesagt hatte.

 »Ich glaube, es betrifft nicht die Clans«, sagte sie schließlich. »Ich kann es schwer erklären, es ist ein Gefühl. Da ist etwas, was mich ruft. Mich wegzerrt von hier.« Verzweifelt blickte sie ihrer Freundin in die Augen. »Ich muss das tun, Tüpfelblatt, ich habe keine Wahl.« Ein besorgtes Grummeln war die Antwort. »Das ist unüberlegt und gefährlich, ich glaube, das muss ich dir nicht sagen. Aber ... so eine Vision kann man nicht einfach ignorieren.« Kummervoll schmiegte sie sich an ihre Anführerin. »Ich verstehe.« Sie stand auf und leckte Blaustern ein letztes Mal über die Schulter. »Ich weiß nicht, was dich erwartet. Und ob du überhaupt diesen Himmel verlassen und wiederkehren kannst. Pass auf dich auf, Blaustern.« 

Bevor die Heilerin sich umdrehen konnte, hielt Blaustern sie ein letztes Mal zurück. Ihr Miauen war schwer von Besorgnis und Zweifel. »Wache an meiner Stelle über den DonnerClan, ja?« Tüpfelblatt schnurrte. »Natürlich.« Sie schnippte mit dem Schweif und blinzelte Blaustern aufmunternd zu. Dann lief sie über die Lichtung und verschwand in den tiefen Schatten des Waldes.

Noch lange sah Blaustern der einfühlsamen Heilerin nach. Ob sie die richtige Entscheidung traf?



Als sich Wolken vor den Mond schoben und das Gras dunkel färbten, lag die Lichtung schon längst wieder verlassen da. 

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