Rabenpfote

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"Wir haben uns heute hier versammelt, um die erste Schülerzeremonie unseres noch so jungen Clans durchzuführen!" Birkenpelzs Stimme klang feierlich, als er zu den versammelten Clankatzen sprach. 

Rabenjunges konnte vor Aufregung kaum still sitzen. Sein Bruder, Nesseljunges und er saßen dicht an dicht nebeneinander, das Fell glänzend gepflegt und die Brust stolz nach vorne gestreckt. Er hielt den Blick starr auf den Anführer des Heideclans gerichtet , nur sein Schweif peitschte wie wild umher. 

Birkenpelz stand aufrecht in der Mitte der Senke, alle Katzen hatten sich in einem Halbkreis um ihn gescharrt, die drei Schüler in der vordersten Reihe. 

"Wer wohl mein Mentor wird?", hauchte Rabenjunges Bruder und seine Augen schimmersten vor Aufregung. 

"Ich hoffe, ich bekomme Glutsturm! Er ist definitiv der stärkste Krieger des Clans!", flüsterte Nesseljunges links neben Rabenjunges. Rabenjunges wollte gerade widersprechen, da bekam er einen ordentlichen Klaps auf die Ohren. 

"Still, ihr Rabauken. Der Anführer spricht." 

Rabenjunges schnurrte, als er über die Schulter blickte und Graufuß erkannte. Der Älteste war ihm in der kurzen Zeit sehr ans Herz gewachsen. In jeder freien Minute hatte er seinen Geschichten gelauscht und  es schien, als würde der alte Kater niemals müde, sie zu erzählen. 

Krähenjunges murmelte eine Entschuldigung und alle drei schwiegen ehrfurchtsvoll, als Birkenpelz vortrat und seine Stimme erhob. 

"Nesseljunges!", begann er und Nesseljunges hätte beinahe einen Luftsprung vollführt. 

"Du bist nun 6 Monde alt und Blaustern hat mir gesagt, dass nun die Zeit gekommen ist, um mit deiner Ausbildung zu beginnen. Von diesem Tag an, bis du dir deinen Kriegernamen verdient hast, wirst du Nesselpfote heißen!" 

Birkenpelz hob seinen Kopf gen Himmel. 

"Ich bitte den Sternenclan über diesen Schüler zu wachen, bis er in seinen Pfoten die Kraft und den Mut eines Kriegers findet"

Er bedeutete Nesseljunges mit einem Nicken vorzutreten, was dieser auch prompt tat. Mit erstem Gesicht und hoch aufgereckten Schweif stolzierte der kleine Kater nach vorne. Birkenpelz wand sich indessen an eine andere Katze. 

"Glutsturm."

Sofort wirbelte Nessepfote freudestrahlend herum. Ein großer, braunschwarzer Kater trat aus der Menge und kam gemessenen Schrittes auf den frischgebackenen Schüler zu. 

"Glutsturm. Ich kenne dich schon, seit ich denken kann, und würde dir mein Leben anvertrauen. Du bist ein mutiger und loyaler Freund und ein herausragender Kämpfer. Ich hoffe du wirst deine ausgezeichneten Fähigkeiten an diesen Schüler weitergeben und ihn zu einem wertvollen Mitglied es Heideclans ausbilden."

Die beiden eindrucksvollen Kater blinzelten sich freundschaftlich zu, dann nickte Birkenpelz und Glutsturm senkte seinen Kopf. 

Als die Nase des Kriegers die Nase seines besten Freundes berührte, und der Clan jubelnd Nesselpfotes Namen rief, fühlte Rabenjunges einen Stich Eifersucht. Er hatte sich den weiß gesprenkelten Krieger als Mentor gewünscht. Obwohl Glutsturm ein nicht funktionierendes, schielendes Auge hatte, war er ein herausragender Kämpfer. Er hatte zwei Katzen vor den Hunden beim alten Zweibeinernest gerettet und seine Narben erzählten die Geschichten von zahlreichen bestrittenen Kämpfen. 

Doch er hatte auf einmal keine Zeit mehr, über seine Eifersucht nachzudenken, denn plötzlich rief Birkenpelz seinen Namen:

"Rabenjunges."

Rabenjunges stürzte nach vorne und wäre beinahe gestolpert. Sein Herz schlug bis zum Hals, sein Pelz brannte vor Verlegenheit, als er sich aufrappelte und erhobenen Hauptes vor dem Heideclan-Anführer stand. 

"Rabenjunges. Auch du hast das Alter von sechs Monden erreicht und darfst deine Ausbildung zu einem vollwertigen Krieger des Heideclans beginnen. Von diesem Tag an, bis du diese abgeschlossen hast, wirst du den Namen Rabenpfote tragen. Möge der Sternenclan seine schützende Pfote über dich halten, bis wir dich unter den Reihen der Krieger begrüßen dürfen." 

Rabenpfote grinste über beide Ohren vor Stolz. 

Spannungsvoll drehte er sich zu den Kriegern und Kriegerinnen um, und fragte sich, wer wohl sein Mentor werden würde. Er sah Hagelschweif, Efeudorn und Beerenglanz und wusste, egal, wer es sein würde, er würde sich freuen. Alle drei hatte er auf der Reise besser kennengelernt und von ihnen begeistert gewesen. Sie waren schlau, freundlich und humorvoll. 

"Efeudorn."

Rabenpfote verfolgte jede Bewegung der schlanken Kätzin, als sie sich würdevoll erhob und das Sonnenlicht ihr seidig gepflegtes Fell zum Strahlen brachte. Die Kätzin glitt förmlich über das Gras und ragte vor Rabenpfote auf. 

Rabenpfote war sprachlos, wie schön sie war. Mit der Sonne in ihrem Rücken, sah es aus, als würde die Sonne einen Kreis aus Feuer um ihren Kopf bilden, der Wind ließ silberne Wellen durch ihr Fell gleiten und ihre bernsteinfarbenen Augen blitzten schelmisch. 

Er fragte sich, ob gerade einen Sternenclankatze vor ihm stand. 

"Efeudorn. Ich durfte dich vor einem Mond kennenlernen, als uns der Bergfall unser altes Zuhause geraubt hat. Du hast mich mit deiner Entschlossenheit und deinem unbeugsamen Willen beeindruckt und ich bin überglücklich, dich als Mitglied des Heideclans durch unser Lager laufen zu sehen."

Der Blick des Anführers schimmerte vor Wärme und Zuneigung. Ein Ohr der sandfarbenen Kätzin zuckte verlegen. 

"Ich bin mir sicher, du wirst Rabenpfote zu einem großen Krieger ausbilden." Dann gab er ihr das Signal und die wunderschöne Katze beugte sich lächeln zu ihm hinunter. Ohne zu zögern reckte Rabenpfote seine Nase nach vorne und stieß schmerzhaft mit der seiner Mentorin zusammen. Erschrocken riss er die Augen auf und wollte sich bereits entschuldigen, doch Efeudorn blinzelte ihm geheimnisvoll zu und zuckte mit keiner Wimper, als wäre alles normal verlaufen. 

Als er neben seiner Mentorin stand und sein Blick über die Katzen schweifte, die alle begeistert seinen Namen zum Himmel jaulten, war er überglücklich. Er war nicht mehr allein. Musste nicht mehr mit seinen Freunden einsam und hungernd ums Überleben kämpfen. Jetzt hatte er eine neue Familie. Und die Mutter, die er niemals hatte. 

Wärme brannte in seinem Herzen und Stolz schwoll in seiner Brust. Das war der glücklichste Tag seines Lebens. Noch nie hatte er sich so großartig gefühlt. Energie summte durch sein Fell, als wäre es ein Hummelnest und seine Pfoten zuckten, als könnten sie zehnmal um den See laufen. Seine Muskeln pulsierten, als könnte er Berge versetzen. 

Das erkannte auch seine Mentorin und nachdem sein Bruder Kärhenpfote seinen neuen Mentor Hagelschweif zugeteilt bekommen hatte und auch er die Glückwünsche der Clankatzen genießen durfte, brachen alle drei Teams auf, um das Territorium zu erkunden. 

Efeudorn war großartig. Sie zeigte ihm nicht nur den Birkenhain, den Fluss und die Heide, die er bereits gesehen, sondern führte ihn auch zu den Sonnenfelsen am Bergfluss und erzählte ihm über die Beutetiere, die es hier gab und wo sie sich am liebsten aufhielten. Sie zeigte ihm, wie ein Wieselbau aussah, wie er vom Kot der Birkenhühner auf ihre Anzahl schließen konnte, und dass sich im Birkenhain nachts riesige Fledermausscharen bildeten. 

"Die würde ich aber nicht probieren.", lachte Efeudorn, als sie gerade aus dem Birkenhain traten. "Nur Haut und Knochen, diese Dinger und verdammt schwer zu fangen." Rabenpfote erinnerte sich an seinen ersten Besuch im Birkenhain. "Und Raben? Sind Raben auch oft im Birkenhain?" Überrascht antwortete seine Mentorin: "Nein, Raben bevorzugen die kleinen Bäume nahe am Blütenmeer oder in der Bergheide. Sie sind eher selten auf der Heide unterwegs. Zu wenig Schutz." Rabenpfote sog das Wissen auf, wie Moos Wasser. "Und hast du schon einmal eine Fledermaus gefangen, Efeudorn?" Aufgeregt hüpfte er um seine Mentorin herum, die ihm ein weiches Schnurren schenkte. "Nein, Rabenpfote, das habe ich noch nicht geschafft. Ich habe es versucht, aber die sind wirklich verdammt schnell. Vielleicht wirst du es schaffen" Zusammen hielten sie auf einem hohen Hügel an. Rabenpfote hatte es schon einmal gesehen, doch der Anblick raubte ihm immer wieder den Atem.

"Das ist das Niemandsland, Rabenfpote." 

Die Heidelandschaft wurde von einem gespenstisch dunkelgrünen Gras abgelöst und erstreckte sich in Hügeln bis an den Horizont, wo es im Nebel mit den Bergen verschmolz. Der Bergfluss blitzte immer wieder hervor, bis er wie eine Schlange, von denen Efeudorn ihm erzählt hatte, zwischen den Bergen verschwand. 

Noch als er völlig erschöpft und müde in sein Nest kroch, ging ihm das Niemandsland nicht mehr aus dem Kopf. Wie groß es war! Was wohl hinter den Bergen lag? Wohin der Fluss wohl führte? 

Erst als der Schlaf seine dunklen Fänge über ihn legte, verstummten seine rasenden Gedanken und sein glückliches Schnurren ging in ein summendes Schnarchen über.



Rabenpfote hatte einen Albtraum. Er war kurz, aber verstörend.  

Er hört Flügelschlagen. Das Krähen von Raben. Er steht wieder im Birkenhain und sieht die zwei Fledermäuse auf den Raben hinabstürzen. Kreischen. Der Rabe fällt wie ein Stein zu Boden, blutige Tropfen verlassen seine Federn und verharren in der Luft. Dann wieder. Die zwei Feldermäuse. Der Rabe. Attacke und Fall. Wieder Blutstropfen. Fledermäuse. Rabe. Blut. Fledermäuse, Rabe, Blut. Fledermäuse, Rabe, Blut. Kreischen. Blut. Mehr Blut. Blut, Blut, Blut, Blut. Blut in seiner Nase. Blut in seinen Ohren. Blut in seinen Augen. Blut in seinem Maul. Blut in seinen Lungen. 

Blut. 

Rabenpfote riss die Augen auf und verbreitete den Vogel, den er vor dem Einschlafen verspeist hatte, auf seinem Nest. 

Mit bebender Brust spuckte er die letzten Fleischreste aus. Schnell sah er sich um, ob er seine Freunde aufgeweckt hatte, aber die beiden waren nicht aufgewacht und schliefen tief und fest. Lange würden sie allerdings nicht mehr schlummern, wenn Rabenpfote nicht bald sein stinkendes Erbrochenes aus dem Schülerbau schaffte. Also raffte er so schnell es ging und so leise wie möglich das Moos zusammen und schob es vor sich her aus dem Bau. 

Draußen verbreiteten sich bereits die ersten Sonnenstrahlen in der Senke. Der Morgen war angebrochen. 

Während Rabenpfote das verdreckte Nastmaterial durch die Senke Richtung Lagerausgang schob, hörte er, wie die zwei kleinen Tannen raschelten und Regenflugs Kopf auftauchte. Direkt nach ihr folgte der Gipfelclan-Krieger Dohlenkralle. 

Sie sind zurück! Das heißt wir werden heute Abend zur Großen Versammlung gehen!

Vergessen war der Albtraum und das ruinierte Nest. In Windeseile vergrub er seinen Ballast außerhalb des Lagers und jagte zurück zum Schülerbau. 

"Nesselpfote! Krähenpfote! Sie sind zurück!" Völlig außer sich vor Aufregung sprang er zwischen die beiden schlafenden Kater und peitschte mit seinem Schwanz auf die schlafenden Schüler. 

Sein Bruder regte sich als erstes. "Was machst du für einen Lärm, Spatzenhirn. Es ist mitten in der Nacht." Rabenpfote schnurrte belustigt und durchwühlte das dicke Fell seines Bruders mit seiner Schnauze. "Komm, du verschlafenes Kaninchen! Ich will wissen, was sie herausgefunden haben! Nesselpfote, wach auf!" Rabenpfote sprang und landete mit allen Vieren auf seinem besten Freund. 

Plötzlich drehte sich dieser herum, zog ihm mit seinen Vorderpfoten die Beine weg und warf ihn herum. Nesselpfote drückte ihn mit seinen Pfoten an Rabenpfotes Schultern auf den Boden. "Du hast mich geweckt. Grüß den Sternenclan von mir." Mit diesen Worten riss er sein Maul auf und ... schleckte ihm von Kinn bis zur Stirn übers Gesicht. 

"Iiiiih, lass das!", protestierte Rabenpfote und versuchte sich unter seinem Freund herauszuwinden und freizukommen, doch er hatte keine Chance gegen Nesselpfote. Eisern hielt er ihn mit seinen Pfoten gefangen, bis sein ganzes Gesicht über und über mit Speichel bedeckt war. 

Als Nesselpfote ihn endlich freiließ, floh Rabenpfote nach draußen und rubbelte sein Gesicht wie wild im taufrischen Gras. 

"Urg, ist das widerlich.", ärgerte sich Rabenpfote, doch unter sein Fauchen schlich sich ein Schnurren. "Ich werde stärker und dann zahl ich ihm das heim", sagte er lachend zu sich und trabte zurück zum Schülerbau. "Wo bleibt ihr denn?", rief er unter den Busch und knetete ungeduldig einen Büschel Heidekraut unter seinen Pfoten. "Wir kommen ja schon", kam es zurück und einen Herzschlag später tauchten die beiden Kater auf. 

Zusammen lieferten sie sich ein kleines Wettrennen, bis sie am Anführerbau - ein alter Fuchsbau - angekommen waren. Gemeinsam drückten sie sich hinter eine kleine Tanne mit ausladenden Zweigen und versuchten alle Worte zu verstehen, die die beiden Botschafter an Birkenpelz richteten. 

".. sieht seltsam aus. Ich bin mir nicht einmal sicher, ob es eine Katze ist."

"Rauchwind hat das anscheinend vorher nicht bemerkt. War wohl andersweitig beschäftigt." 

"Dohlenkralle, ich gestatte es nicht, dass du abfällig über meinen Freund redest. Pass auf, wie du dich ausdrückst."

"Du bist nicht mein Anführer, Birkenpelz"

Die drei Freunde sahen sich an. Wie wagte es dieser fremde Kater, mit ihrem Anführer zu reden?

Ein drohendes Knurren erklang. 

"Vergiss nicht, wessen Beute du letzten Sonnenaufgang verpeist hast und unter wessen Dach du geschlafen hast. Dohlenkralle, ich möchte bitte mit meiner Stellvertreterin alleine sprechen, geh und mach dich nützlich." 

Schnell zog Rabenpfote seinen Kopf ein, als der Moosvorhang zur Seite geschoben wurde und ein wütender Gipfelclankater herausstapfte.  Rabenpfote beobachtete, wie Dohlenkralle wütend mit dem Schweif peitschte uns zwischen den zwei Tannen aus dem Lager verschwand.

"Hat er Dohlenkralle rausgeschmissen?", flüsterte Krähenpfote bestürzt, doch Nesselpfote schüttelte den Kopf. "Nein, ich glaube, Dohlenkralle wird sich jetzt seine eigene Beute jagen."

Indessen hatte Birkenpelz erneut das Wort ergriffen. 

"Du hast gesagt, dieses... Wesen war noch keine sechs Monde alt? Aber schon größer als jeder unserer Schüler?"  Seine Stimme klang beunruhigt.

"Nicht viel, aber größer auf jeden Fall. Und kräftig." 

"Wie kommst du darauf, dass es keine Katze ist? Mal abgesehen von der ungewöhnlichen Größe?"

"Die Schnauze ist deutlich länger, die Ohren haben eine ganz andere Form als die irgendeiner Katzenrasse, die ich je gesehen habe. Und auch die Augen. Die großen Pfoten haben mich auch erschreckt."

Stille. 

Rabenpfote fragte sich, wer es wohl war, über den sie redeten. Es musste eine Moorclankatze sein ... und noch ein Junges, wenn es keine sechs Monde alt war..

"Rabenpfote, worüber reden die? Ich kann es nicht verstehen", beschwerte sich Nesselpfote, der hinter Rabenpfote lag und nicht so nah am Eingang war. "Es geht um die Moorclan-Katze, die keine Katze ist. Sie ist größer als wir. Und stärker." "Pah, stärker? Niemand ist stärker als ich!", schnaufte sein Freund und drückte Rabenpfotes Kopf spielerisch auf den Boden. Der war gerade nicht in der Stimmung, er wollte wissen, was Regenflug noch zu erzählen hatte, doch just in diesem Moment tauchte eine Pfote vor Rabenpfotes Schnauze auf. 

"Aha. Auch wir haben Katzen, die ihre Neugier nicht zügeln können." 

Entschuldig grinsend sahen die drei Kater zu Birkenpelz auf. Dieser schnurrte nur. 

"Keine Sorge, ich rufe eine Clanversammlung ein, da werdet ihr alles wichtige erfahren." 

Wenige Augenblicke später waren alle Katzen wach und hatten sich müde und verschlafen in der Mitte des Lagers eingefunden. Sobald Rabenpfote Efeudorn sah, eilte er an die Seite seiner Mentorin. Die schöne Kätzin begrüßte ihn schnurrend und gemeinsam lauschten sie den Worten ihres Anführers.

"Regenflug und Dohlekralle sind vom Moorclan zurückgekehrt. Die erste Große Versammlung heute Nacht kann stattfinden!"

Jubeln brach unter den Katzen aus. Augen glänzten aufgeregt. Schwänze wedelten ungeduldig hin un her.

"Der Gipfelclan wird wie abgemacht bei Sonnenfall den Bergfluss erreichen und Dohlenkralle wird sich ihnen anschließen. Jeder Anführer eines Clans nimmt eine Gruppe von Katzen mit sich, nicht alle werden gehen dürfen."

Grummeln und unzufriedenes Miauen antworteten Birkenpelz.

"Wer zurückbleibt, ist deswegen nicht weniger wichtiger für den Clan! Diese Regel wurde eingeführt, damit die zurückbleibenden Katzen das Lager gegen mögliche Angreifer und Gefahren beschützen können. Auch wenn wir uns gerade erst in Clans augeteilt haben  nd momentan eng zusammenarbeiten, wird sich das laut Blaustern ziemlich bald ändern. Die Clans werden Territoriumsgrenzen festlegen, selbstständiger und unabhängiger werden. Sobald wir alle wichtigen Regeln aufgestellt haben, geht jeder Clan seinen eigenen Weg, auch wenn wir durch Große Versammlungen und unsere Heilerkatzen weiterhin verbunden bleiben werden."

Rabenpfote sah Dohlenkralle finster dreingucken. Er saß schräg hinter Birkenpelz und schien es kaum erwarten zu können, sich seinem eigenen Clan wieder anschließen zu können. Hatte das Schulterfell gesträubt, als wäre er von Feinden umgeben. 

Traurig fragte sich Rabenpfote, wie sich die Katzen so schnell entfremden konnten. Bis vor kurzem waren sie alle noch eine einzige große Gruppe, die sich umeinander gekümmert hat und sich gegenseitig beschützt hat. Und jetzt, kaum einen Mond später, vibrierte die Luft schon vor Spannung, wenn ein Kater eines anderen Clans sich frei im Lager bewegen konnte. 

"Regenflug, Glutsturm, Efeudorn, Rabenpfote, Krähenpfote und Nesselpfote, ihr werdet mit mir kommen. Und du natürlich auch, Schwarzpelz." 

Der schwarze Kater mit dem weißen Gesicht lächelte zufrieden. Rabenpfote mochte ihn sehr, seit er die erste Katze war, mit der er etwas als Mitglied des Heideclans unternommen hatte. 

"Beerenglanz, Hagelschweif, Graufuß, ich weiß ihr seid nur zu dritt, aber ich bin mir sicher, das dies sichere Zeiten sind und wir unser Lager beruhigt in eurer Obhut zurücklassen können." Die drei genannten Katzen senkten respektvoll den Kopf und nahmen ernst die ihnen übertragene Aufgabe an. 

"Wenn wir zurückkommen, werde ich eine Clanversammlung einberufen und euch mitteilen, was auf der Großen Versammlung erzählt worden ist und welche neue Regeln aufgestellt wurden. Bis es soweit ist und wir kurz vor Mondhoch losziehen, geht alle zurück an eure Pflichten." 

Die ersten Katzen standen bereits auf, als Birkenpelz noch lächelnd hinzufügte: "Glutsturm, Efeudorn: Trainiert eure Schüler gut, damit sie heute einen guten Eindruck hinterlassen, ja?" Rabenpfote sah stolz zu seiner Mentorin auf, die nickte und sich sofort erhob. "Na dann wollen wir mal, Rabenpfote!" Sie lief los und verschwand zwischen den zwei Tannen. Bevor auch er aus dem Lager lief, blickte er noch einmal über die Schulter. 

Sein Bruder Krähenpfote sah etwas enttäuscht aus, weil er ohne seinen Mentor auf die Große Versammlung ging, doch als sein Mentor etwas zu ihm sagte, hellte sich sein Gesicht wieder auf. Beruhigt, dass es seinem Bruder gut ging, duckte sich Rabenpfote und eilte seiner Mentorin hinterher. 

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