7 |Kapitel|

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Nachtpfote tappte durch das dichte Unterholz, seine Schritte schwer und schleppend. Seine Glieder fühlten sich an, als würden sie von unsichtbaren Fesseln gezogen, und sein Atem ging flach und rau. Die Schatten des Waldes schienen sich um ihn zu verdichten, während er sich weiter vorwärts kämpfte. Neben ihm schritt Sichelfrost, ein ehemaliger Nachtclan Krieger, der jetzt im Sternenclan lebte. Sein Fell schimmerte silbrig im matten Licht, und seine Augen leuchteten mit einer unirdischen Klarheit.

„Komm, Nachtpfote," miaute Sichelfrost sanft und führte den jungen Kater weiter durch das unbekannte Territorium. Die Bäume um sie herum wurden immer dichter, ihre Äste bildeten ein undurchdringliches Dach über ihren Köpfen. Nachtpfote fühlte sich schwächer mit jedem Schritt, sein Körper schmerzte, und er spürte, wie seine Kraft langsam schwand. Er wusste, dass er im wirklichen Leben schwer verletzt war und im Koma lag, gefangen zwischen Leben und Tod.

Nach einer Weile traten sie aus dem dichten Wald heraus und standen am Rand einer tiefen Schlucht. Der Abgrund erstreckte sich vor ihnen, seine Tiefe war nicht zu erahnen, und am gegenüberliegenden Rand erhob sich ein gigantischer Berg, dessen Gipfel in den Wolken verschwand. Ein blasser roter Schimmer legte sich über die beiden Katzen, tauchte die Landschaft in ein unheimliches Licht und verstärkte die Atmosphäre der Bedrohung und Hoffnungslosigkeit.

Sichelfrost setzte sich am Rand der Schlucht und sah Nachtpfote ernst an. „Hier beginnt das Reich von Narbenstern und den Traumlosen," erklärte er mit leiser Stimme. „Dieser Ort ist für diejenigen, die den Sternenclan verlassen haben oder von ihm verstoßen wurden. Sie leben in ewiger Dunkelheit, fernab von den Träumen und dem Licht, das uns im Sternenclan umgibt."

Nachtpfote zitterte und kämpfte darum, auf den Pfoten zu bleiben. Die Kälte der Schlucht und das unheimliche rote Licht drückten auf ihn, verstärkten das Gefühl der Ohnmacht, das in ihm brodelte. „Warum bin ich hier?" fragte er schwach, seine Stimme kaum mehr als ein Flüstern.

Der Sternenkrieger stieß ein schweres seufzen aus und schnippte mit seinem Schwanz "Du musst die Clans retten. Die einzige Möglichkeit ist es sie wach zu rütteln. Mondstern ist der Schlüssel. Du musst ihm helfen wieder zu sich zu finden." Miaute er ernst und leckte dem jungen Schüler über die Ohren "Du musst dich jetzt zusammen reißen. Steig auf diesen Berg. Das ist das Tor zum Finsterwald Ein Ort, an dem verlorene Seelen gefangen sind. Ein Ort ohne Frieden, ohne Träume."

Die Worte des älteren Kriegers hallten in Nachtpfotes Kopf wider, während er die unerbittliche Landschaft vor sich betrachtete. Die Aussicht auf den Finsterwald und das Wissen um Narbensterns Reich erfüllten ihn mit einer tiefen Angst, aber auch mit einer Entschlossenheit, die ihm neu war. Er wusste, dass er eine Wahl hatte. Er konnte kämpfen, zurück ins Leben finden und seinen Clan unterstützen. Oder er konnte aufgeben und in der ewigen Dunkelheit verloren gehen.

"Ich werde kämpfen. Ich muss es tun. Du wirst mich nicht begleiten, oder?" fragte der junge Schüler leise und warf dem anderen seinen müden Blick zu. Sichelfrost schüttelte leicht den Kopf, seine Augen voller Mitgefühl. "Diesen Pfad musst du alleine gehen. Doch ich werde immer an deiner Seite sein. Jede Sternenclan Katze wacht über dich. Wir lassen dich nicht sterben, niemals. Vorausgesetzt, du kannst mit Mondstern Narbenstern besiegen. Ihr müsst ihn zurück in die Finsternis verdammen, aus der er gekrochen kam."

Der schwarze Schüler konnte kaum glauben, dass er eine Chance hatte. Er fühlte sich schwer und tot, als würde die Leere langsam seinen Geist einnehmen. Die Verantwortung lastete schwer auf ihm, denn er wusste, dass seine Familie, seine Freunde und besonders Blumenpfote auf ihn angewiesen waren. Eine schwere Last für eine so junge Katze.

Nachtpfote spürte die Kälte der Realität, als er den Blick von Sichelfrost abwandte und die düstere Landschaft betrachtete. „Aber wie soll ich das schaffen?" flüsterte er, seine Stimme kaum hörbar im unheilvollen Schweigen der Schlucht. „Ich bin nur ein Schüler."

„Du bist mehr als das, Nachtpfote," erwiderte Sichelfrost, seine Stimme fest und beruhigend. „Du hast die Stärke des Nachtclans in dir. Mondstern wird dich führen, und der Sternenclan wird über dich wachen. Du musst nur an dich selbst glauben und den Mut finden, den Kampf aufzunehmen."

Die Worte des Kriegers gaben Nachtpfote einen kleinen Funken Hoffnung. Er atmete tief ein und spürte, wie sich eine neue Entschlossenheit in ihm regte. Die Aussicht auf den Finsterwald und Narbensterns Reich erfüllte ihn zwar mit Angst, aber auch mit einer unbändigen Entschlossenheit, zurückzukehren und zu kämpfen.

Nachtpfote setzte seinen Pfad fort, den Berg hinauf, die Pfoten schwer wie Blei. Der Weg war steil und unnachgiebig, jeder Schritt eine Herausforderung. Die Erde bebte mit jedem Donnern, als ob die Welt selbst gegen ihn rebellieren wollte. Blitze zerrissen den Himmel, erleuchteten die düsteren Wolken und warfen gespenstische Schatten auf die steinige Landschaft.

Mit jedem Schritt spürte Nachtpfote die Dunkelheit stärker an sich ziehen, als würde sie versuchen, ihn in die endlose Leere zu zerren. Der Wind heulte um ihn herum, trieb ihm Eiskristalle ins Fell und raubte ihm fast den Atem. Der Pfad war schmal und rutschig, und mehr als einmal drohte er abzustürzen. Seine Krallen gruben sich verzweifelt in den Boden, um Halt zu finden.

In seinem Kopf hallten die Worte von Sichelfrost wieder: „Jede Sternenclan Katze wacht über dich. Wir lassen dich nicht sterben, niemals." Diese Worte waren sein Anker, ein schwaches Licht in der allumfassenden Dunkelheit. Er klammerte sich daran, als wäre es seine einzige Rettung.

Seine Gedanken wanderten zu Blumenpfote. Er konnte ihr Gesicht klar vor sich sehen, ihre sanften Augen, die ihm immer Mut gemacht hatten. Die Erinnerung an sie gab ihm neue Kraft. Er sah sie, wie sie ihn aufmunternd anlächelte, hörte ihre Stimme, die ihm zuraunte, dass er stark genug sei, um es zu schaffen. Diese Vorstellung hielt ihn aufrecht, trieb ihn weiter, Schritt für Schritt.

Ein besonders starker Donnerschlag ließ den Boden unter ihm erbeben, und Nachtpfote rutschte. Für einen schrecklichen Moment hing er über dem Abgrund, seine Krallen kratzten verzweifelt über den Fels. Doch der Gedanke an Blumenpfote gab ihm die Kraft, sich wieder hochzuziehen. „Ich kann das schaffen," flüsterte er sich selbst zu, seine Stimme kaum mehr als ein Hauch im tobenden Sturm.

Als Nachtpfote den Gipfel erreichte, rang er heftig nach Atem. Die Luft war dünn und kalt, und jeder Atemzug brannte in seinen Lungen. Der Tod selbst schien in der Luft zu liegen, seine eisigen Krallen versuchten, Nachtpfote zu packen und in die Dunkelheit zu ziehen. Angst durchflutete ihn, und für einen Moment wusste er nicht, was um ihn geschah, als sich seine Realität verzerrte und schwankte.

Auf dem schwarzen Boden vor ihm erkannte er die Gestalt von Mondstern. Der weiße Kater mit silberner tigerung und den blauen Augen schien gegen eine unsichtbare Macht zu kämpfen, die ihn niederdrückte. Mondsterns Flanken hoben und senkten sich schwer, seine Augen waren voller Schmerz und Verzweiflung.

„Mondstern!" rief Nachtpfote und eilte zu ihm. Er griff nach Mondsterns Schulter und versuchte, ihn aufzurichten. „Du musst aufstehen!"

"Ich kann nicht. Ich weiß nicht wie." klagte der Anführer mit heiserer Stimme: "Ich liebe Schattenflamme so sehr. Ich will ihn nicht gehen lassen. Du wirst es eines Tages selber zu spüren bekommen." Seine Stimme klang verbittert und wütend ebenso traurig und Nachtpfote überlegte wie er ihm helfen sollte. Wenn er daran dachte das er Blumenpfote verlieren konnte wurde ihm ganz schlecht. Vielleicht konnte er es nicht ganz nachempfinden aber diese Angst verstand er sehr gut.
"Diese Liebe hat mich zerstört. Sie ist wie Gift und trotzdem kann ich nicht los lassen. Ich will mit ihm in diese Finsternis stürzen und aufgeben."

Nachtpfote spürte die Verzweiflung in Mondsterns Worten. Er blickte tief in die blauen Augen des Anführers und sprach mit fester, aber sanfter Stimme: „Mondstern, deine Liebe ist nichts Falsches. Du hast keine Schuld an dem Massaker, das Narbenstern zu Lebzeiten veranstaltet hat. Schattenflamme liebt dich ebenso, aber er ist in seiner bösen Gestalt gefangen."

Mondstern zitterte, seine Augen füllten sich mit Tränen. „Aber was soll ich tun?"

„Du musst kämpfen," sagte Nachtpfote eindringlich. „Nicht nur für dich selbst, sondern für die Clans. Sie brauchen dich. Du bist der Anführer, den sie lieben und respektieren. Wenn du aufgibst, verlieren sie ihre Hoffnung."

Mondstern schloss die Augen, seine Schultern bebten. „Aber ich habe Angst, Nachtpfote. Angst, dass ich nicht stark genug bin."

Nachtpfote legte seine Pfote auf Mondsterns. „Du bist stark genug. Du hast die Kraft in dir, die Schatten zu besiegen. Du musst nur an dich glauben und daran, dass du das Richtige tust. Erinner dich an die Liebe deines Clans. Sie ist deine größte Stärke."

Mondstern öffnete langsam die Augen und sah Nachtpfote an. Etwas in seinem Blick veränderte sich, ein Funken neuer Entschlossenheit glomm auf. „Du hast recht," sagte er leise. „Ich darf nicht aufgeben."

Mit einem ohrenbetäubenden Donnern begann der Himmel zu brennen. Blitze zuckten wie brennende Schlangen durch die dunklen Wolken, und die Erde bebte unter den Pfoten von Nachtpfote und Mondstern. Vor ihnen erhob sich ein schwarzes Monstrum, seine Augen glühten in einem unheilvollen Rot, wie zwei Kohlen in einem endlosen Ozean der Finsternis. Es war Narbenstern, in seiner finstersten Gestalt, und sein Ziel war klar: Er wollte Nachtpfote töten und Mondstern in die Dunkelheit reißen.

„Mondstern!" rief Nachtpfote, sein Herz hämmerte vor Angst, aber auch vor Entschlossenheit. „Wir müssen ihn aufhalten!"

Mondstern trat vor, sein weiß-silbernes Fell schimmerte im gespenstischen Licht des brennenden Himmels. „Schattenflamme!" rief er, seine Stimme durchdrang die finstere Gestalt. „Ich weiß, dass du da bist! Hör mich an!"

Narbenstern brüllte, ein Klang, der die Luft zerriss und die Erde erzittern ließ. „Schattenflamme ist tot!" grollte er. „Ich bin jetzt alles, was bleibt!"

„Nein!" Mondstern trat näher, seine Augen voller Schmerz und Liebe. „Schattenflamme, ich liebe dich! Narbenstern hat keinen Einfluss auf dich! Kämpfe gegen ihn!"

Für einen Moment schien Narbensterns Gestalt zu flackern, als ob die Worte von Mondstern einen Riss in der Dunkelheit verursacht hätten. Doch dann stürzte er sich mit geballter Wut auf Nachtpfote. Mondstern warf sich dazwischen, seine Zähne blitzten, als er in die schwarze Gestalt biss, die sich wie Rauch zu verflüchtigen schien.

„Ich werde dich nicht aufgeben!" schrie Mondstern, während er gegen das Monstrum kämpfte. Sein Licht begann zu schwinden, die Dunkelheit schien ihn zu verschlingen. „Schattenflamme, erinnere dich an unsere Liebe! Sie ist stärker als jede Dunkelheit!"

Nachtpfote sah das Licht in Mondstern schwächer werden und wusste, dass er eingreifen musste. Mit einem lauten Kampfschrei stürzte er sich auf Narbenstern und schlug ihn zurück. „Mondstern!" rief er. „Schattenflamme gehört dir, aber nur, wenn du die Finsternis besiegst! Du musst kämpfen!"

Mondsterns Augen flammten auf, erfüllt von einer neuen Entschlossenheit. Sein Fell begann erneut zu leuchten, stärker und heller als zuvor. „Ja," flüsterte er. „Für Schattenflamme, für die Clans, für die Liebe!"

Das Licht, das von Mondstern ausging, wurde so stark, dass es die Dunkelheit um sie herum zerriss. Narbenstern schrie vor Wut und Schmerz, sein Körper begann zu zerfallen, als das Licht ihn durchdrang. Mit einem letzten, ohrenbetäubenden Schrei löste sich das Monster auf, und was zurückblieb, war ein Kater mit dunkelrotem Fell, das fast schwarz wirkte. Es war mit einem cremefarbenen Muster durchzogen und seine Augen glühten schwach. Er keuchte und sackte auf den Boden.

Nachtpfote rappelte sich langsam auf und blickte zu den beiden. Ein stechender Schmerz durchdrang ihn, und starke Krämpfe rissen ihn von den Pfoten. Alles um ihn herum begann zu verblassen. War das sein Ende? Hatte er zu lange gebraucht? Musste er nun sterben? Diese Gedanken schossen ihm durch den Kopf, während seine Umgebung in Dunkelheit gehüllt wurde.

Mondstern trat näher an seinen Gefährten heran. Sein Blick war sanft und liebevoll. „Ich habe dich befreit. Es tut mir so leid, Schattenflamme," hauchte er dem Kater zu, der nur schwach den Kopf hob.

„Mondstern..." hustete Schattenflamme und krallte sich in den Boden. „Ich kann dich unmöglich gehen lassen."

„Ich weiß. Doch du hättest mich nie verlassen müssen. Dein Hass und deine Macht haben dich zu sehr geblendet. Eines Tages werden wir zusammen sein. Doch bis dahin musst du deine Tage alleine in der Finsternis verbringen, wo keine Sterne und kein Mond dir Licht spenden."

Schattenflamme knurrte, seine Stimme zitterte vor Zorn. „Ich werde mich an dir rächen. Du wirst sterben," knurrte er und bäumte sich auf, doch Mondstern zeigte keine Angst.

„Du stehst ganz alleine. Jede Seele hat dich verlassen. Räche dich, aber nicht heute. Geh... Meine Liebe zu dir wird nie erlöschen. Ich werde dich begleiten," hauchte er ihm noch zu. Dann tat sich der Boden auf, und finstere Krallen zogen Schattenflamme in die Tiefe.

Mondstern sah seinem geliebten Gefährten nach, bis die Dunkelheit ihn verschlungen hatte. Er stand noch einen Moment regungslos da, die Augen voller Schmerz, aber auch voller Entschlossenheit.

Nachtpfote, der die Szene mit schmerzverzerrtem Gesicht beobachtet hatte, fühlte, wie seine Kraft weiter schwand. „Mondstern..." flüsterte er schwach.

Mondstern wandte sich um, seine blauen Augen trafen die von Nachtpfote. „Kämpfe weiter, Nachtpfote," sagte er, seine Stimme war nun fest und voller Mut. „Die Clans brauchen dich. Deine Zeit ist noch nicht gekommen."

Nachtpfote erblickte plötzlich eine Katze in der Ferne. Der süße Duft von Blumenpfote stach ihm in die Nase, und in seinen Ohren hallte ihr verzweifeltes Schreien wider. Doch das Schreien wandelte sich in ein finsteres Knurren, das von Krankheit und Tod durchdrungen war.

Nachtpfote fühlte, wie die Dunkelheit um ihn herum dichter wurde, und er tauchte in ein Meer der Einsamkeit. Er kämpfte, um sich festzuhalten, aber die Last der Verzweiflung war zu groß. Mit einem letzten, verzweifelten Versuch, sich zu halten, rutschte er den Hang hinunter. Der steinige Abgrund schien kein Ende zu nehmen, und als er den Grund erreichte, zerschellte er hart auf dem kalten Boden.

Ein eisiger Wind blies durch die Schlucht und fegte die schwarzen Wolken hinweg. Nachtpfote lag reglos da, seine Glieder schmerzten und sein Atem ging schwer. Die Welt um ihn herum war still und leer, als ob das Leben selbst ihn verlassen hätte.


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Ich hoffe das Kapitel hat euch gefallen und ihr seid gespannt wie es weiter geht.

Ich freue mich über jeden Vote und auf jeden Kommentar.

1. Wie würdet ihr Junge von Schattenflamme (Narbenstern) und Mondstern benennen?

2. Könnt ihr mit Narbenstern sympathieren?

3. Was für eine besondere Macht könnte Narbenstern als Traumloser im leben gehabt haben, das ihn alle so sehr gefürchtet haben?

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