Kapitel 106

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Zufrieden trabte Herbstbrise neben Schilfherz zum Lager. Wenn sich Gewitterstern an ihre Abmachung gehalten hatte,

dann mussten bereits alle Dämmerclan Vorfahren verschwunden sein. Doch als sie dort ankamen

merkte sie, dass noch alle Katzen da waren. Gewitterstern hatte also gelogen. Herbstbrise knurrte böse.

Warum konnte ich das ahnen? Mit einem wütenden Schwanzzucken deutete sie Schilfherz, nach ihm zu suchen.

Während beide Katzen also zornig durchs Lager rannten und dabei schier von der riesigen Katzenmenge erdrückt wurden,

fragte sich Herbstbrise immer mehr, warum sie Gewitterstern nicht gleich getötet hatte. Waren es seine Augen gewesen, die sie davon abgehalten hatten

oder sah sie immer noch den früheren Eschenblatt in ihm? Sie zuckte mit den Schultern.

Vermutlich war beides der Fall gewesen. Doch das war ihr momentan egal.

Sie musste ihn jetzt finden und ihm eine ordentliche Lektion erteilen. Und wenn er ihr keinen anderen Weg ließ,

dann würde sie ihm auch in die Kehle beißen, wie schon Sturmblüte und Adlerklaue. Sonst würde der Kampf niemals enden.

Herbstbrise spürte eine weiche Schwanzspitze gegen ihre Schulter tippen. "Ich glaube, da vorne ist er" ,

rief Schilfherz aus und verschärfte das Tempo. Herbstbrise passte sich seinen Schritten an und merkte bald, dass er recht hatte.

Vor ihnen kämpfte Gewitterstern brüllend gegen Samtblume. Er hatte seine Zähne in dem weißen Pelz seiner Mutter vergraben,

während diese zornig in sein Gesicht trat. Als sie Herbstbrise und Schilfherz sah, hielt sie inne.

"Alles gut?" Schilfherz knurrte als Antwort und half ihr, Gewitterstern fest zu halten. "Was ist mit deinem Versprechen, Dachsherz?

Warum bist du noch hier?" Gewitterstern kräuselte die Lippen. "Muss ich mich an das halten, was mir ein Schwächling wie du befiehlt?"

Fauchend zog Schilfherz einen schmerzhaften Kratzer über seine Wange. Gewitterstern verzog das Gesicht. "Weg von mir, Flohpelz!"

Schilfherz rührte sich nicht. "Ich dachte, dass dir dein Leben wichtig ist. Deshalb habe ich dich gehen gelassen.

Scheinbar habe ich mich getäuscht und es ist dir nicht wichtig genug."
Gewitterstern peitschte zornig mit dem Schwanz.

Seine Augen waren zu aggressiven Schlitzen verengt. "Wer sagt das?"
"Ich" ,mischte sich Samtblume ein.

"Du hättest schon längst getötet werden können, Sohn. Du solltest es schätzen, dass man dir noch eine zweite Chance gegeben hat.

Leider hast du sie nicht genutzt. Nun bleibt mir leider keine Wahl, als dich umzubringen." Die Traurigkeit in ihren Augen war alles andere als gespielt.

"Wozu habe ich so eine Katze überhaupt großgezogen?" ,murmelte sie bedauernd. "Ich wünschte, du wärst wie deine Geschwister tot geboren.

Dann wäre den Kriegern hier wohl so einiger Schmerz erspart geblieben. Warum konnte nicht ein anderes meiner Jungen an deiner Stelle überleben?"

Bekümmert fuhr sie die Krallen aus. "Es ist vorbei, Gewitterstern. Ich möchte nicht mehr als deine Mutter bezeichnet werden. Denn ich schäme mich dafür."

Sie öffnete das Maul und beugte sich über ihn. Gewitterstern versuchte sich loszureißen,

doch Schilfherz hielt ihn fest gepackt. "Mutter, nein! Das kannst du nicht tun!" ,schrie er entsetzt.

Samtblume sah ihm lange in die Augen. "Wieso? Gibst du mir einen guten Grund, es sein zu lassen? Ich glaube nicht."

Gewitterstern fiel darauf kein Konter ein. Er starrte sie nur betrübt an. Erst als Samtblume sich noch näher beugte, fing er an zu schreien.

"DÄMMERCLAN, HILFE!" Auf Kommando ließen seine Verbündeten von ihren Gegnern ab und kämpften sich zu ihm vor.

Sie zerrten Samtblume und Schilfherz von ihrem Anführer weg und fügten ihnen mehrere Schläge zu.

Herbstbrise kämpfte sich knurrend zu ihren eigenen Bundesgenossen und wartete dort auf Schilfherz und Samtblume.

Nach einer Weile kamen die beiden keuchend bei ihr an. Die guten Katzen, die den Bösen zahlenmäßig überlegen waren,

drängten die Feinde fauchend zusammen und hauten verbissen auf sie ein. Irgendwann wurde es den Gegnern zu viel.

Sie merkten nun, dass es keinen Sinn mehr hatte weiter zu kämpfen und hörten endlich auf, sich zu wehren.

"Verzieht euch gefälligst!" ,rief Schilfherz herausfordernd. Schwalbenstern wirbelte zornig zu ihm herum und funkelte ihn an.

"Schon gut, wir gehen jetzt." Damit drehte sie sich zu ihrem übriggeblieben Clan um und miaute laut: "Dämmerclan, Rückzug!"

Ihre Clankameraden gaben sich grollend ihrem Befehl hin und humpelten aus dem Lager. Die restlichen Katzen machten ihnen Platz.

Auch Gewitterstern löste sich fauchend in Luft auf. Die Dämmerclan Vorfahren schwanden allmählich mit ihm.

Sobald Schwalbenstern und ihr Clan außer Sichtweite waren, trat Schilfherz an die Spitze seiner Katzen und rief: "Wir werden ihnen hinterher rennen

und sie vollends aus den vier Territorien verjagen." Seine Krieger jaulten Zustimmung.

Also preschte Schilfherz los, immerzu den Feinden hinterher. Der Rest folgte ihm. Schon bald hatten sie sie eingeholt.

Schwalbenstern fauchte wütend auf, als sie die Gegner erkannte, raste dann aber mit ihrem Clan davon.

Die Waldkatzen waren ihnen dicht auf den Pfoten und trieben sie mit Schlägen voran.

Die Dämmerclan Krieger wurden immer schneller. Sie zuckten bei jeder Attacke zusammen und beschleunigten ihre Schritte.

Demnach erreichten sie schon nach kurzer Zeit die Grenze des Himmelclan Territoriums. Ohne zu zögernd preschten sie weiter

und ließen das Gebiet hinter sich. Ihre Verfolger machten halt und rangen nach Atem. Der Kampf war vorbei, die Feinde verschwanden in der Ferne.

Nun herrschte endlich friedliche Stille. Mit leerem Kopf säuberte Herbstbrise ihre Wunden. In den letzten Stunden war so vieles passiert.

Doch mit dem Kampf endete auch die Dunkelheit. Die Sonne ging allmählich auf. Rötliches Licht breitete sich im Himmel aus

und kündigte den Morgen an. Die schreckliche Nacht war vorbei. Langsam hob Herbstbrise den Kopf und sah wie Adler im wunderschönen Morgenrot ihre Kreise drehten.

Sie gleiteten nur so durch die Lüfte, sorgenlos und unbeschwert. Und zum ersten Mal seit langem fühlte sich Herbstbrise frei.

All ihre Probleme waren über Nacht verschwunden. Sie wusste, dass nun alles vorbei war.

Die Sache mit dem Dämmerclan hatte sich erledigt. Nun konnte sie zusammen mit ihrem Clan in Frieden weiterleben.

Doch bevor sie sich mit ihren Gefährten aufmachen konnte, um ein neues Leben zu beginnen, wollte sie noch eine Frage loswerden.

Also trabte sie neugierig zu Adlerstern. Der getigerte Kater hob überrascht den Kopf, als er sie kommen sah.

"Oh, hallo Herbstbrise. Wie schön, dich wieder zu sehen. Du siehst so aus, als hättest du ein Anliegen, richtig?"

Herbstbrise neigte respektvoll den Kopf vor ihrem einstigen Anführer. "Auch ich freue mich, dir zu begegnen.

Gewitterstern hat mir vor einiger Zeit erzählt, dass vor uns der Dämmerclan hier gelebt hat, aber vom Himmelclan vertrieben wurde. Stimmt das?"

Adlerstern nickte bedächtig. "So in der Art war das. Allerdings hat sich das eigentliche Geschehen durch das jahrelange Rumerzählen in den Geschichten verändert.

Ich weiß wie es sich damals wirklich abgespielt hat, allerdings sollen davon alle Katzen erfahren."

Mit diesen Worten rief er so laut er konnte: "Katzen aller Clans, ich habe euch etwas wichtiges zu erzählen."

Verwirrtes Gemurmel ertönte in der Menge. Die Krieger fragten sich wohl, was es jetzt noch zu sagen gab.

Der Kampf war vorbei, alle Sorgen Vergangenheit. Adlerstern wartete, bis es wieder still wurde,

bevor er zu erzählen begann. "Vor vielen Monden existierte der Himmelclan noch gar nicht.

Trotzdem gab es vier Clans: Den Wasserclan, den Laubclan, den Mondclan und den Dämmerclan."

Herbstbrise konnte die Verblüffung der anderen buchstäblich aus ihren Gesichtern lesen.

Viele Katzen hatten das Fell gesträubt, die Augen waren kugelrund. Doch Adlerstern redete einfach unbeirrt weiter.

"Der Dämmerclan wohnte zu diesen Zeiten noch auf unserem Territorium. Damals lebte im Zweibeinerort eine riesige Streunerbande.

Die Katzen litten an Hunger und als die Anführerin - ihr Name war Schlangenauge - auch noch sehen musste,

wie ihr Gefährte während ihrer Schwangerschaft wegen mangelnder Beute starb, entschied sie sich umzusiedeln.

Jedes ihrer Familienmitglieder war bereits gestorben, also hatte sie nur noch ihre ungeborenen Jungen.

Sie wollte dass sie in einem Ort voller Nahrung aufwuchsen, damit sie nicht dasselbe Ende wie ihr Vater erleiden mussten.

Nach langem Reisen fand die Streunergruppe endlich ein perfektes Zuhause. Leider jedoch grenzte es an das Dämmerclan Territorium.

Dessen Katzen akzeptierten nicht, dass eine so riesige Gruppe direkt neben ihnen lebte. Infolgedessen kam es häufig zu Streitigkeiten zwischen den beiden Banden.

Doch die Streuner kamen gut gegen den Dämmerclan an und so konnte Schlangenauge in Frieden ihre zwei Jungen gebähren.

Sie liebte sie über alles und passte gut auf sie auf. Aber der Streit zwischen dem Dämmerclan und den Neuankömmlingen legte sich nie.

In der Folgenacht einer schlimmen Auseinandersetzung fand Schlangenauge ihre Jungen tot vor.

Dämmerclan Geruch haftete an ihnen. Sie schrie auf vor Zorn und Schmerz und schwor, sich an der Katze, die sie ermordet hatte zu rächen.

Doch sie fand nie heraus wer es war, also beschloss sie den kompletten Dämmerclan zu zerstören.

Da ihre Gruppe in der Überzahl war, gelang es ihnen leicht. Die Feinde flohen in den Zweibeinerort.

Die Streuner übernahmen ihr Territorium und nannten sich 'Himmelclan'. Sie wussten, dass keiner von ihnen mehr verhungern musste.

Während sie also dort glücklich weiter lebten, hungerte der Dämmerclan an ihrer Stelle.

Er war zwar noch nie sonderlich freundlich gewesen, aber früher zumindest nicht ganz so böse wie heute.

Bei den Katzen entwickelte sich nämlich im Laufe der Jahre ein purer Hass gegen den Himmelclan.

Es wurde von Generation zu Generation immer weiter erzählt, was zwischen den beiden verfeindeten Clans vorgefallen war.

Nun, wie ihr seht, hat sich der Dämmerclan irgendwann entschieden, zu handeln."

Betretenes Schweigen machte sich breit. Nun wussten alle, dass der Himmelclan in Wirklichkeit einmal eine Streunerbande war.

Seufzend suchte Herbstbrise ihre Eltern auf. Auch an sie hatte sie noch eine Frage.

Außerdem wollte sie nach so vielen Monden endlich wieder mit Bernsteinfeuer und Schattenrose sprechen können.

Sie hatten ihr so sehr gefehlt. Und das würde wahrscheinlich ihr letztes Wiedersehen sein, bevor sich ihre Wege ein für allemal trennten.

Also glitt sie leise an den vielen Katzen vorbei, bis sie die Pelze ihrer Eltern erkennen konnte.

Sie erstrahlten in einem hellen Licht. Auf einmal fühlte sich Herbstbrise federleicht. Lächelnd trabte sie vor.

Endlich drehte sich Bernsteinfeuer zu ihr um und stupste Schattenrose aufgeregt in die Seite. "Da ist unsere Tochter" ,murmelte er mit rauer Stimme.

Schattenrose wirbelte herum und schluchzte auf. "Herbstbrise!"
Herbstbrise rannte ihr entgegen

und presste ihr Gesicht in das flauschige Fell ihrer Mutter. Sie verweilte kurz bei ihr, bevor sie sich an ihren Vater schmiegte.

"Es ist so lange her, seitdem ich dich das letzte mal gesehen habe" ,murmelte der orangefarbene Kater.

"Jetzt wird alles gut, meine Kleine. Nie wieder wird dir etwas geschehen. Genieße dein restliches Leben in vollen Zügen!

Ich bin eine Sternenclan Katze, ich weiß wie deine Zukunft aussehen wird. Du hast noch so viel Schönes vor dir."

Vor lauter Glück weinend kuschelte sich Herbstbrise noch enger an ihn. Ihr fehlten die Worte. Mit einer wohligen Wärme im Bauch drehte sie sich zu Schattenrose,

den Kopf immer noch an Bernsteinfeuers warmen Pelz gedrückt. Schattenroses Liebe in den Augen machte sie fertig.

Sie hatte sie in ihren Lebenszeiten bis zu ihrem zweiten Mond nicht mehr so angesehen.

"Bernsteinfeuer hat Recht" ,sagte sie sanft ,"niemand wird dir mehr wehtun. Vergiss Gewitterstern und denke lieber an die guten Katzen,

die dir dein Leben erfüllt machen. Sorge gut für sie und vor allem für  deine wunderbare Tochter. Ich bin so stolz, dass du sie geboren hast."

Herbstbrise nickte langsam und löste sich vorsichtig aus Bernsteinfeuers Umklammerung. "Vielen Dank für eure lieben Worte" ,schnurrte sie.

"Doch eins möchte ich noch wissen: Wieso musste all dies geschehen? Warum hat der Sternenclan so ein Schicksal für mich ausgesucht?"

Bernsteinfeuer fuhr ihr sanft mit dem Schwanz über den Rücken. "Aber Herbstbrise, keine Katze der Welt hat die Macht, dein Leben zu bestimmen.

Es kommt eben wie es kommt. Der Sternenclan ist nicht dafür zuständig, deine Zukunft zu entscheiden. Seine Aufgabe ist es,

Heilern Botschaften zu senden und mit ihnen durch Träume in Kontakt zu treten. Außerdem machen wir Stellvertreter zu Anführern und schenken ihnen neun Leben.

Das wichtigste was wir tun, ist tote Katzen bei uns aufzunehmen oder in den Wald der Finsternis zu verbannen. Viel mehr aber können wir nicht machen."

Herbstbrise nickte langsam. Endlich verstand sie. Dankbar leckte sie Bernsteinfeuer über die Schulter und wandte sich zum Gehen.

"Ich hoffe, ich habe euch nicht das letzte mal vor meinem Tod gesehen."
Mit diesen Worten ging sie los.

Die warmen Blicke ihrer Eltern verfolgten sie noch, bis sie außer Sichtweite war.

Er war nun Zeit, aufzubrechen, um zu ihrer früheren Heimat zurück zu kehren. Also schlenderte sie zu Schilfherz,

der sich keuchend auf den Boden gelegt hatte. Ihm war anzusehen, dass er von seinen zukünftigen Pflichten als Anführer ziemlich überfordert war.

Anführer. Blinzelnd sah ihn Herbstbrise an. Erst jetzt wurde ihr klar, dass er von nun an die Führung des Clans übernahm.

Sie wirbelte herum, als sich ein Schwanz auf ihre Schulter legte. Er gehörte Mondstrahl.

Verwirrt wich Herbstbrise vor ihr zurück. Eine Gruppe Katzen war zu den anderen dazugekommen.

Nach genauerem Hinsehen, erkannte Herbstbrise, dass es die im Kampf Verstorbenen waren.

"Mondstrahl, ich..." Sie brach ab, die Worte blieben ihr im Hals stecken. "Schon gut" ,schnurrte die cremefarbene Kätzin.

"Du konntest Schwalbenstern nicht hindern." Herbstbrise schluckte betreten. Erst als Mondstrahl den Kopf drehte und sie ihre andere Gesichtshälfte sehen konnte,

stockte ihr für einen Moment der Atem. Zwei wunderschöne blaue Augen blickten ihr entgegen.

Sie sahen so aus, als hätten sie noch nie einen Kratzer abbekommen. "Du..." "Der Sternenclan heilt alle Krankheiten und Wunden" ,erklärte Mondstrahl lächelnd.

"Jetzt kann ich endlich wieder auf beiden Seiten sehen."
Herbstbrise schloss für einen Moment die Augen.

"Du kannst gar nicht glauben wie glücklich ich bin!" Mondstrahl schmunzelte. "Oh doch, ich kann es mehr als deutlich erkennen.

Was ich dir noch sagen möchte, meine Freundin..." Sie sah ihr erst ins Gesicht. "Zweifle niemals an deinen Fähigkeiten.

Du warst diejenige, die viele Dämmerclan Katzen befreit und somit neue Verbündete gefunden hat. Außerdem ist der Sternenclan nur erschienen,

weil du auf Samtblume gehört hast. Und nicht nur heute hast du bewiesen, dass eine Heldin in dir steckt.

Die Liebe zu deinen Töchtern kennt wirklich keine Grenzen, so viel wie du für sie getan hast. Und trotz all den Niederlagen, die du erleiden musstest,

warst du immer stark und entschlossen und das allein, um deine Jungen und den Himmelclan zu retten. Ich bin stolz auf dich."

Herbstbrise schnurrte vor lauter Rührung. "Auch du bist eine Heldin. Du hast dein Leben aufs Spiel gesetzt, um mich zu begleiten.

Das nennt man wahre Freundschaft!" Mondstrahl neigte bescheiden den Kopf. "Kann sein, dass du Recht hast."

Herbstbrise stupste ihr sanft in die Seite. "Es kann nicht nur sein, es ist so" ,verbesserte sie sie mit einem Zwinkern.

Dann aber wandte sie sich wieder an Schilfherz. Der graue Krieger erhob sich schwankend und sah sie zunächst benommen an.

Mondstrahl grinste Herbstbrise noch kurz an, bevor sie sich langsam zurückzog. Liebevoll sah ihr die rotgold getigerte Kriegerin nach.

Als ihre Freundin zwischen den vielen Katzen verschwunden war, drehte sich Herbstbrise zu Schilfherz um.

Die Verunsicherung des grauen Kriegers verschwand allmählich. Sein Blick wurde hart, hatte etwas entschlossenes an sich.

Schilfherz richtete sich auf und schaute mit glühenden Augen in die ewige Weite des Himmelclan Territoriums.

Er peitschte mit dem Schwanz, als wollte er damit ausdrücken, dass es niemand wagen sollte, ihm noch einmal diesen Ort streitig zu machen.

Nachdem er einige Herzschläge lang reglos nach vorne gesehen hatte, richtete er endlich seine wilden bernsteinfarbenen Augen auf Herbstbrise.

"Lasst uns nach Hause gehen."
Die rot gestreifte Kätzin nickte langsam und erwiderte seinen Blick.
"In unser Zuhause."

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