Kapitel 42

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Die Sonne schien durch die Eiche, welche den Kriegerbau bedeckte hindurch und warf goldene Tupfen auf die bunten Blätter am Boden.

Herbstbrise wälzte sich glücklich in ihnen und spürte neben sich Schilfherz' flauschiges Fell. Der graue Tigerkater lag schnurrend neben ihr

und genoss genauso wie sie die letzten Sonnenstrahlen des Blattfalls. Dann aber hörte Herbstbrise Pfotenschritte, die sich ihr näherten.

Vergnügt rollte sie sich zu der Katze herum, die zu ihr getappt kam und blickte in Eschenblatts grasgrüne Augen. Der braune Kater schenkte ihr ein unwiderstehliches Lächeln.

"Na Herbstbrise, hättest du Lust mit mir auf Patrouille zu gehen?" Herbstbrise spürte wie ihre Pfoten kribbelten. Sie schrie innerlich: "Ja, natürlich!

Nichts lieber auf der Welt als das!" Doch sie schwieg stattdessen, als sie Schilfherz' Knurren vernahm. Unschlüssig schielte sie von Kater zu Kater hin und her.

"Wolltest du nicht mit mir jagen?",rief ihr Schilfherz wieder ins Gedächtnis. Das stimmte. Sie hatte am vorherigen Tag mit ihm ausgemacht,

dass sie diesen Morgen zusammen auf die Jagd gehen würden. "Ich ähm...",stotterte sie, "wie wär's wenn wir alle drei auf Patrouille gehen?"

Schilfherz legte nur die Ohren an, aber Eschenblatt schnippte fröhlich mit dem Schwanz. "Dieser Vorschlag gefällt mir. Jetzt komm!" Herbstbrise prickelte der Bauch,

als sie sich auf die Pfoten stemmte um dem getigerten Kater zu folgen. Doch als sie sich zu Schilfherz umdrehte, lag dieser noch auf dem Boden

und knurrte: "Ich bleibe lieber hier." Sein Blick fiel auf Eschenblatt und er musterte ihn voller Abscheu, als er "viel Spaß!" hervorpresste.

Herbstbrise meinte ein selbstgefälliges Funkel in dessen Augen aufblitzen zu sehen, dann wanderte sein Blick wieder zu ihr zurück.

Die rote Kriegerin erwiderte ihn aber nicht, sondern musterte Schilfherz schuldbewusst, der gekränkt zurückstarrte.

Sie spürte Eschenblatts Schwanz an den Beinen, der sie vorsichtig nach vorne zog. "Alles klar, bei dir?",murmelte der grünäugige Kater. Herbstbrise nickte langsam.

"Natürlich." Sie wich ein wenig vor ihm zurück, denn das Gefühl mit ihm Fell an Fell zu laufen war ihr fremd. Trotzdem war der Gedanke,

von seiner Wärme und seinem Duft umhüllt zu sein so verlockend, dass ihr der Pelz kribbelte. Eschenblatt grinste,

als er ihren verträumten Blick sah und boxte ihr leicht in die Seite.
"Wer zu letzt bei Nachtsplitters Patrouille ist, hat verloren!"

Damit rannte er los und Herbstbrise musste sich sputen, um zu ihm aufzuholen.
Eschenblatt warf ihr einen hämischen Blick zu und sprang sie von der Seite an.

Herbstbrises Herz tat einen Satz, als er über ihr landete und ihr vorsichtig in den Bauch biss.

Kichernd strampelte sie sich frei und sprang auf die Pfoten. Vor ihr standen Weizenschnee, Farnschatten, Schleierpfote und Nachtsplitter,

die sie und Eschenblatt teilweise verwirrt, teilweise belustigt ansahen. Herbstbrise leckte sich ein paar mal verlegen über das Brustfell

und versuchte damit die unangenehme Situation zu überspielen. Schleierpfote regte sich als erstes wieder und trabte zu ihr.

"Hallo Herbstbrise",schnurrte sie, "wie schön, dass wir mal wieder zusammen auf Patrouille gehen." Die rotgold getigerte Kätzin schnurrte

und vergrub ihre Schnauze in dem Fell der kleinen Schülerin. Schleierpfote war einfach so freundlich und bezaubernd.

Als Herbstbrise Eschenblatt auf sich zukommen hörte, trat sie vor ihr zurück und stellte sich neben ihn. Nachtsplitter schnaubte:

"Gehen wir mal los oder wollen wir warten, bis wir hier festwachsen?" Weizenschnee zuckte mit den Schnurrhaaren und stupste ihn an.

"So weit wird es nicht kommen, Mäusehirn, aber du hast recht: Wir sollten jetzt wirklich aufbrechen."

Farnschatten nickte und lief
los. "Sehe ich auch so." Der Rest der Grenzpatrouille folgte ihm und Nachtsplitter drängelte sich eilig vor ihn.

"Ich führe euch an",stellte er klar und stolzierte weiter. Eschenblatt hatte sich neben Herbstbrise eingereiht. "Ob wir wohl Laubclan Katzen begegnen werden?",fragte er sich laut.

Herbstbrise wusste darauf keine Antwort und zuckte nur mit den Schultern. Doch der Tigerkater lag bei dieser Vermutung richtig.

Als der Trupp bei der Grenze angekommen war, erspähte Herbstbrise Katzen auf der gegenüberliegenden Seite des Flussufers.

Zu ihnen gehörten unter anderem Brombeerstich, Apfelfell und Lavendelsee. Doch als Herbstbrise näher trat, konnte sie diesmal

keinerlei Verachtung oder Wut in den Augen ihrer schildpattfarbenen Schwester erkennen - Nein, stattdessen waren sie von Kummer und Sorge getrübt.

Verdattert legte Herbstbrise den Kopf schief. Was war mit der Kätzin geschehen, dass sie so fertig aussah? Logisch, sie hatte ihre Mutter getötet,

aber das hatte ihr bei ihrer letzter Begegnung keineswegs zu schaffen gemacht.

Ganz im Gegenteil: Sie hatte sich sogar beschwert, dass Schattenrose nicht früher gestorben war.

Eschenblatt riss Herbstbrise aus den Gedanken, indem er sie ein wenig voran trieb. "Wir sollten doch die Himmelclan Grenze markieren,

richtig?",erinnerte er sie. "Nun komm schon!" Herbstbrise hörte ihm kaum zu und stolperte vor ihm her.

Gedankenverloren markierte sie ein paar Sträucher und Bäume,
bevor sie sich umdrehte um zu ihren Clangenossen zurückzukehren.

Dort angekommen neigte Weizenschnee rasch vor den Laubclan Katzen den Kopf und miaute: "Gehen wir zum Lager zurück."

Herbstbrises Blick ruhte immer noch auf Lavendelsee. Diesmal sah ihre Wurfgefährtin zu ihr auf und flüsterte: "Mach's gut Herbstbrise."

Diese konnte sie nur völlig durcheinander anstarren und zwang schließlich ihre Pfoten, sie zu ihren Clan Kameraden zurückzutragen.

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