Kapitel 56

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Fahles Licht flackerte durch das Blätterdach der Kinderstube und wärmte angenehm Herbstbrises Pelz.

Schnurrend blinzelte diese ihre Jungen an, die mit quietschigen Rufen miteinander rauften. Sie hatten erst an diesem Morgen die Augen geöffnet.

Beide Kätzinnen waren grünäugig, wie ihre Eltern, wobei Schwalbenjunges hellere Augen als Blaubeerjunges hatte.

Außerdem war sie trotz ihrer Größe viel frecher und wilder als ihre Schwester, die meistens nur schlafen oder trinken wollte.

Herbstbrise lächelte. Sie sind beide so perfekt. Fröhlich tappte sie zu ihnen. "Soll ich euch mal ein Spiel beibringen?"

Schwalbenjunges sprang augenblicklich auf die Pfoten und tänzelte um sie herum. "Au ja, Mutti! Welches?"

Herbstbrise verkniff sich ein Grinsen und legte ihr behutsam die Schnauze auf die Schulter. "Nur ruhig, meine Kleine",

murmelte sie, "stellt euch vor, ich wäre eine Maus. Zählt bis zwanzig und versucht mich zu finden!"

Schwalbenjunges nickte so heftig, dass sie den Halt verlor und auf den Boden plumpste. Doch sofort war sie wieder auf den Beinen

und leckte sich verlegen das Brustfell. "Geht klar." Auch Blaubeerjunges willigte ein und setzte sich hin,

wobei sie den Schwanz ordentlich auf die Pfoten legte. Mit einem letzten, liebevollen Schnäuzeln drehte sich Herbstbrise um

und huschte um die Ecke. Dort fand sie sich vor dem Schülerbau wieder. Der war von einer Hecke umrandet,

in der sie sich problemlos verstecken konnte. Schnell kroch sie zwischen die dicht belaubten Zweige und wartete zufrieden auf ihre Töchter.

Die werden mich nie im Leben finden, dachte sie und schnaubte belustigt. Gleich darauf ertönte auch schon das Tribbeln von Pfoten.

Vorsichtig lugte Herbstbrise zwischen den Ästen hindurch und erkannte Blaubeerjunges blaugraues Fell.

Rauchpfote trabte neben ihr und schnüffelte mehrmals. Er hilft nach mit zu suchen. Herbstbrise unterdrügte ein Schnurren.

Na dann viel Glück! "Ich kann Mutter nirgendswo sehen" ,jammerte Blaubeerjunges. Rauchpfote fegte ihr mit dem Schwanz über die Schnauze.

"Aber ich kann sie wittern, weißt du." Zweifelnd musterte Blaubeerjunges seine zuckende Schnauze.

"Dann sag mir doch bitte wo sie ist!" "Aber das verstößt gegen die Spielregeln!",protestierte Schwalbenjunges,

die von dem Gespräch scheinbar mitbekommen hatte und entrüstet anmarschiert kam. "Das macht dann keinen Spaß mehr."

Blaubeerjunges kniff die Augen zusammen. "Welche Spielregeln?",maulte sie, "ich kenne keine."

Rauchpfote wurde es allmählich zu bunt. Er rollte genervt mit den Augen. "Ach macht doch, was ihr wollt", brummte er,

"also ich jedenfalls werde mir jetzt ein fettes Kaninchen gönnen. Will mich jemand begleiten?" Blaubeerjunges sprang sofort auf.

Nur Schwalbenjunges trat mit peitschendem Schwanz ein paar Schritte zurück und stakste dann beleidigt davon.

Herbstbrise zwängte sich aus dem Gebüsch und preschte zu ihr. "Vielleicht möchte Blaubeerjunges ja heute Abend weiterspielen",

tröstete sie sie. Gleichgültig zuckte Schwalbenjunges mit den Schultern. "Vielleicht, vielleicht aber auch nicht -

großer Sternenclan, das bleibt ihr überlassen." Herbstbrise nickte und liebkoste sie schnell. "Möchtest du nicht zu ihr und Rauchpfote gehen?"

Doch Schwalbenjunges schüttelte nur den Kopf. "Was soll ich mit Beute anfangen? Die kann ich doch nicht mal fressen!"

Herbstbrise seufzte. Das stimmt auch wieder. Ihre Tochter aufzuheitern war aussichtslos. "Wollen wir dann wenigstens Eschenblatt aufsuchen?",

fragte sie hoffnungsvoll. Sofort begannen Schwalbenjunges grüngelbe Augen zu leuchten. "Unbedingt! Auf geht's zu Papi!!!"

Damit schoss sie los. Herbstbrises Niedergeschlagenheit wich Freude. Schmunzelnd rannte sie ihrem silbergrauen Jungen nach.

Vor dem Clanfels blieb sie abrupt stehen. Beinahe wäre sie in ihn hineingeknallt. Prustend sah sie sich nach Schwalbenjunges um.

Die hatte auch angehalten und stand kichernd neben ihr. "Augen auf, Mama, bevor du dir den Kopf brichst",quieckte sie mit gespieltem Tadel.

Herbstbrise stupste ihr lachend in die Seite. "Wie du wünschst, meine Große!" Sie fuhr zusammen, als sie eine Schnauze zärtlich am Hals berührte.

Dann aber sah sie Schwalbenjunges Grinsen. "Gut gemacht, Eschenblatt!",schnurrte sie, "hast Mutter ganz schön erschreckt."

Herbstbrise entspannte sich, als sie den Namen ihres Gefährtens hörte und drehte sich schnaubend zu ihm um.

Doch Eschenblatt hatte anscheinend gar nicht die Absicht gehabt, sie zu erschrecken, denn er schmiegte sich wortlos an sie.

Nach einer Weile erhob er sich und trottete zu seiner Tochter. Er duckte sich und knurrte spielerisch.

"Ich bin ein gemeiner Mondclan Krieger und ich versuche dich zu fressen." Schwalbenjunges schrie erschrocken auf.

Ein wenig verärgert, drängte sich Herbstbrise zwischen sie und ihren Vater. "Damit machst du ihr doch nur Angst!", schnaubte sie.

Eschenblatt richtete sich auf. "Aber sie muss lernen, wie es ist..." "Doch nicht, wenn sie gerade erst auf die Welt gekommen ist",

fauchte Herbstbrise zurück. Mit angelegten Ohren gab Eschenblatt nach. "Nun gut",murrte er und wandte sich wieder an sein Junges.

"Wie wäre es mit einer Runde Moosball?" Schwalbenjunges legte den Kopf schief. "Was ist das?"

"Also" ,begann Eschenblatt, "du nimmst etwas Moos und rollst es zu einer Kugel. Die Spielregeln sind ganz simpel.

Schau einfach nur, dass du den Ball auf den nächstbesten Ältesten wirfst, der dir auf die Nerven geht."

Schwalbenjunges machte große Augen. "Wirklich?" Herbstbrise knirschte mit den Zähnen und gab ihrem Gefährten einen Klaps.

"Natürlich nicht!",blaffte sie, "du musst Eschenblatt oder mir den Moosball zupassen und ihn dann fangen, sobald wir ihn dir zuwerfen.

Aber ich warne dich: Triff bloß niemanden! Nicht mal einen nervigen Ältesten!" Schwalbenjunges nickte heftig.

Als sie gerade ein bisschen Moos rollen wollte, ertönte ein Fauchen. "GÜTIGER STERNENCLAN,

WAS HAT DAS SCHON WIEDER ZU BEDEUTEN???" Zahlreiche Köpfe drehten sich überrascht in die Richtung,

aus der das Fauchen kam. Auch Herbstbrise sah sich um. Vor ihr hatten sich viele ihrer Clan-Genossen um eine blutende Katze versammelt.

Schwer atmend schwankte sie nach vorne, brach aber gleich wieder zusammen. "Adlerstern!?"

Weizenschnee raste entsetzt zu ihrem Gefährten und leckte ihm hektisch über die Wunden.

Doch Adlerstern schien sie gar nicht richtig wahrzunehmen. Er starrte nur weit in die Ferne und flüsterte: "Weißrose... Brombeertod...

Warum habt ihr das getan?" Herbstbrise hämmerte das Herz bis zum Hals, als sie die Namen der Katzen hörte,

die sie beinahe kaltblütig ermordet hatten. Auf vor Angst wackeligen Pfoten, wankte sie zu ihrem Anführer vor.

Sie drückte ihr Maul an sein Ohr
und flüsterte: "Was wollten sie von dir?"

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