~ Kapitel 13 ~

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Die Abenddämmerung hing in einem vorsichtigen orange und einem überschwänglichen rot in den Baumwipfeln und klebte zwischen den sich in die Höhe türmenden Wolken. Eine leichte und kühle Brise durchstreifte das Lager des NebelClans. Es war ein herrliches Wetter um mit Löwenjunges, Eulenjunges und Büffeljunges zu spielen.

Die höchste Regel bei den vielen Spielen war und blieb, dass sich niemand gegenseitig berühren durfte. Denn sonst war es für die ansteckende Gefahr des GeisterRudels ein Leichtes auf die Schnelle einen gesamten Clan auszurotten. Und das wollten sie um jeden Preis verhindern.

Büffeljunges zählte gerade bis 30, als Pantherpfote und Schilfpfote direkt losstürmten. Eulenjunges und Löwenjunges folgten einen kurzen Moment später ebenfalls. Jeder suchte sich ein geeignetes Versteck. Nachdem der Zähler fertig war, lief Büffeljunges neugierig los und lugte in jeden noch so kleinen Busch. Nach einer kurzen Weile fand er seinen Bruder und auch Pantherpfote ließ nicht lange auf sich warten.

Nur Eulenjunges und Schilfpfote waren noch unentdeckt geblieben. Vorsichtig sah die Schülerin an dem Baum vorbei, hinter den sie sich kauerte. Büffeljunges steckte tief in einem Busch. Das war ihre Chance! Sie rannte leichtfüßig hinter den nächsten Waldriesen und achtete darauf, keinen Laut zu machen. Denn ein falscher Tritt konnte sie das Versteck kosten.

Doch der kleine Kater war viel zu sehr damit beschäftigt, den Busch auseinander zu pflügen. Die Schülerin blickte in den Himmel. Doch dieser war nicht mehr so sanft orange, wie eben. Sondern er war tief rot und dunkle Wolken wurden vom blutroten Mond beschienen. Das gesamte Firmament verwandelte sich in eine einzige, brodelnde Suppe, die schien als würde sie gleich überkochen.

Es war unbeschreiblich! Doch unbeschreiblich schaurig. Der Anblick dieser düsteren Wolken jagte Schilfpfote einen eiskalten Schauer über den Rücken und versetzte sie in Angst. Plötzlich tauchte Büffeljunges vor ihr auf. „Hab dich, Schilfpfote! Du musst dich nächstes Mal besser verstecken und nicht hinter deinem Baum hervor kommen! Wieso starrst du so in den Himmel?"

Die Kätzin hatte nicht bemerkt, wie sie sich bewegt und so zur freien Sicht gestellt hatte. Doch das war ihr gerade egal. Büffeljunges legte seinen Kopf in den Nacken, als die anderen herbei getrabt kamen. Voller Staunen und Entsetzen blickte Pantherpfote ebenfalls hinauf. „Ähh, wir sollten morgen weiter spielen", überlegte die Schülerin ausweichend.

„Eulenjunges, Büffeljunges und Löwenjunges. Kommt, ihr müsst langsam schlafen gehen. Es wird spät und gleich kommt die Patrouille zurück. Uns soll doch zusammen niemand sehen", miaute die Kätzin und drängte die Jungen zurück in ihr Farnnest. Pantherpfote folgte ihr und seine grasgrünen Augen verfingen sich mal wieder in ihrem seidigen Fell.

Es war kurz und glänzte im Licht des roten Mondes. Als die Schüler wieder in ihrem Bau waren, fragte der Kater beiläufig: „Was war eigentlich am Himmel eben los?" Schilfpfote starrte zu Boden und begann ganz leise vor sich hin zu murmeln: „Wenn der Himmel sich so blutrot färbt, bedeutet das, dass das GeisterRudel sich einer weiteren Katze bemächtigt hat. Und dafür tötet es qualvoll."

Der Schüler schluckte schwer. Er wusste sich nicht zu helfen und tapste zum Nest seiner Freundin hinüber. Ganz sanft lies er sich neben ihr nieder und schleckte ihr kurz über die Nase. Schilfpfote lies ein kaum hörbares, zufriedenes Schnurren erklingen und schmiegte sich an den pechschwarzen Pelz des Katers. Doch sie konnte nicht aufhören an den blutroten Himmel zu denken.

So viel Wut, Zerstörung und unendliche Qual stand in den Wolken geschrieben, die vom grellen Mond in eine dunkle Farbe getaucht wurden.

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