Hinterhalt

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Überrascht wandte sich Silberflügel um und sah Rob mitten in die Augen. "Rob? Was tust du hier?", fragte sie scharf. "Was tust du hier?", gab der Kater zurück.

Häherschwinge hatte sich hervorgewunden und stürzte sich nun plötzlich wieder auf Silberflügel. Völlig unvorbereitet jaulte diese auf, bevor sie zu Boden ging.

Doch bevor die Sonnenclankriegerin ihr den Bauch zerkratzen konnte, spürte die Graue wie das Gewicht wieder von ihr verschwand. Ihr treuer Freund hatte Häherschwinge gepackt und von ihr heruntergezerrt.

Schnell sprang Silberflügel vor und packte sie am Genick. Sie schüttelte sie so lange durch, bis das Genick knackte und die Kätzin unter ihr zusammensackte. Dann sah sie in die geschockten Augen Robs.

"Silberflügel, was hast du getan? Wieso? Warum Häherschwinge?", stotterte der Kater komplett verwirrt. Fieberhaft suchte sie nach einer für den Kleinen passenden Ausrede.

"Ich habe gesehen wie sie einen Hinterhalt geplant hat. Hörst du das Kampfgeschrei aus dem Lager dort? Wir sollten sehen, was los ist. Du kommst aber erst dann, wenn es still ist hast du mich verstanden?", befahl sie ihm.

Rob nickte immer noch sehr ängstlich und sie legte ihm den Schweif tröstend um die Schulter. "Es ist alles in Ordnung, okay? Ich werde mich um dich kümmern, aber jetzt musst du stark sein. Wie eine richtige Clankatze", versuchte sie den Kater aufzumuntern.

Und tatsächlich schien das etwas zu helfen, denn noch während sie auf den völlig zerstörten Lagereingang zurannte, konnte sie aus den Augenwinkel seine etwas gestrafftere Haltung gut erkennen.

Im Lager angekommen kämpften eigentlich nur noch die wenigsten Katzen. Blütenfrost und Hirschsprung trieben Seite an Seite Brandwind zurück, welcher schon aus mehreren Wunden blutete.

Feuerflamme leckte sich das Blut von den Pfoten, unter ihr der tote Körper Flusspfotes. Der Leichnam seiner Schwester lag ebenfalls in der Nähe.

Silberflügel sprang zu Blut, welcher am Rand saß und mitsamt des Wald der Finsternis' die letzten Kämpfe beobachtete.

"Ich denke mal, bis jetzt ist alles nach Plan verlaufen?", wollte sie wissen. Blut nickte kühl. "Du hast die Clankatzen genau lange genug abgehalten. Der Erdclan hat noch keine Ahnung und schon bald wird auch er nicht mehr existieren".

Silberflügel sah ihn etwas verwirrt an, überrascht durch seine Distanzierung. Dann schaute sie sich jedoch nach den anderen Katzen um und stellte sich auf die Mitte des Platzes. "Ich bin so stolz auf das, was ihr schon geleistet habt. Jeder einzelne Streuner, der jetzt nicht mehr kann, darf jederzeit zurückkehren. Diejenigen, die allerdings weiterhin an unserer Seite stehen wollen, unserer Gruppe beitreten wollen...Auf geht's zum Erdclan!", rief sie aus.

Begeistert folgten die Katzen ihr und auch der Wald der Finsternis schien sich in Bewegung zu setzen. Als sie gerade das Lager verließen, stieß Rob zu ihnen und Silberflügel nickte ihm zu.

Das Trommeln der Pfoten tönte lauter als die sonst hier üblichen Geräusche wie das Vogelgezwitscher und Plätschern eines Baches. Die Gruppe stürmte in das Territorium und ließ dem Erdclan kaum Zeit, sich zu fangen, ehe sie ihn komplett überrollten.

Da Silberflügel die Katzen anführte, schien zunächst niemand mit einem Angriff zu rechnen und selbst als den ersten Katzen die Kehle aufgerissen und tiefe Wunden zugefügt wurden, waren die meisten Mitglieder des Clans viel zu verwirrt, um zu reagieren.

Hirschsprung und seine Gefährtin hatten sich Rücken an Rücken aufgestellt und kämpften so an beiden Seiten gegen Nachtlicht und Natternzahn.

Graßbart hatte sich vor dem völlig verdutzten Tropfenfall aufgebaut und riss ihm die Schnauze ein. Auch die Streuner kämpften nebeneinander gehen eine komplette Gruppe an Clankatzen, während Silberflügel nach Dachsstern Ausschau hielt.

Als sie ihn entdeckte, sprintete sie auf den Kater zu und riss ihn jaulend von Marderfänger herunter. Sie gab ihm mit einem Kopfnicken zu verstehen, dass er sich ein anderes Opfer suchen konnte und baute sich dann vor ihrem Anführer auf.

Dieser schaute sie völlig verdutzt an. "Silberflügel, was tust du? Wieso?", fragte er sie. Die Kätzin ging zunächst nicht darauf ein, sondern schlug ihm ihre Pfoten tief in die Flanken. "Du weißt genau, warum ich das mache. Nach allem was Du mir angetan hast, ist das mehr als verständlich!", jaulte sie ihm zu.

Dachsstern warf sich auf sie und drückte sie mit seinen riesigen Pranken zu Boden. "Das ist der Grund für das alles? Ich dachte du wärst mittlerweile darüber hinweg. Schade, dass ausgerechnet du dich als eine Verräterin entlarven musstest", erwiderte er und wollte ihr mit seinen Pfoten den Bauch zerkratzen.

Silberflügel wandte sich jedoch zuvor aus seinem Griff und biss ihm am Schwanz, wodurch er das Gleichgewicht verlor und sie ihm die Hinterbeine zerkratzen konnte.

"Ich werde niemals darüber hinwegkommen. Und wenn wir über Verräter reden, solltest du besser die Schnauze halten, immerhin hast du mehr Katzen in deinem Leben verraten als ich es je könnte", knurrte sie.

Aus dem Augenwinkel konnte sie Blut sehen, welcher sie beobachtete und ihr zunickte. Nach einem heftigen Schlag ihrerseits klaffte eine riesige Wunde in seinem Bauch. Der Kater verdrehte die Augen und wandelte jetzt wohl beim Sternenclan.

Silberflügel sprang auf ihn und wartete, bis er wieder in der Welt der Lebenden ankam, nur um ihm die Kehle zu zerbeißen. "Ich werde dir jedes einzelne erbärmliche Leben nehmen", knurrte sie und zerfetzte seinen Körper ein weiteres Mal.

Nachdem er noch ein weiteres Leben verloren hatte, hielt der Körper still. Dachsstern war tot und diesmal würde er nicht wiederkehren. Auch die anderen Katzen hörten nach und nach auf zu kämpfen.

Stumm lief Silberflügel aus dem Lager, erst durch das Flussufer, um sich das Blut abzuwaschen und dann zu Rob, welcher wieder vor dem Lager hatte warten sollen. "Es ist jetzt vorbei", erklärte sie ihm, "du brauchst keine Angst mehr zu haben".

Auch die anderen Überlebenden schritten jetzt aus dem Lager, um sich das Blut abzuwaschen und ihre Wunden zu versorgen. Völlig erschöpft und doch lächelnd wandte sich die ehemalige zweite Anführerin des Erdclans an Rob.

"Wir werden jetzt ein neues und sehr viel besseres Territorium für uns finden müssen", erklärte sie und wandte sich an den Rest der Katzengruppe. "Versorgt euch eure Wunden, sobald wir wieder geheilt und bei Kräften sind, werden wir dieses Lager verlassen", schnurrte sie.

Silberflügel sah Blütenfrost und ihren Gefährten sich gegenseitig stützend davonhumpeln, wahrscheinlich gingen sie ihre Jungen holen die jetzt die komplette Zeit über irgendwo versteckt ausharren mussten.

Rob stupste sie an. "Du musst deine Wunden auch versorgen lassen. Ich habe leider keine Ahnung von Kräutern, aber ein paar der Streuner dahinten scheinen sich gut damit auszukennen. Geh zu ihnen", murmelte er ihr zu.

Die Kätzin nickte, da sie wusste, es würde nichts bringen, jetzt auch noch mit ihm zu diskutieren und fragte, ob man ihre Wunden auch versorgen könnte.

Während sie sich hinlegte kam Blut auf sie zu, Silberflügel hob müde den Kopf, doch ehe er etwas sagen konnte, sprang Rob durch die Gestalt hindurch und kauerte sich neben sie. "Wenn ich etwas für dich tun kann, gib mir Bescheid, okay?".

Sie lächelte. "Natürlich. Ach und Rob? Danke, dass du immer bei mir bleibst", schnurrte sie. "Natürlich", erwiderte er mit einem Nasenstupser vergrub seine Schnauze dann in ihrem Fell.

Langsam schlief sie ein und sah noch durch ihre halb geschlossenen Lider die Katzen aus dem Wald der Finsternis verblassen.

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