Prolog

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Geschmeidig und lautlos schlüpfte der beinahe durchsichtige Kater durch die engen Windungen im Lagerwall des SumpfClans. Sanfte Strahlen der frühen Blattfrischesonne malten Muster aus Licht auf seinen weißen Pelz. Wie schön es doch war, sich hier aufzuhalten, wo niemand ihn sehen konnte. Wie schön es doch war, ihre naiven, ahnungslosen Seelen zu beobachten. Besonders diese eine Seele, die so zerbrochen war, so dunkel, so aufgefressen von der Finsternis.

Schneeschweif kam oft hierher und weidete sich an dem Anblick seines Werks. Alles was es gebraucht hatte war ein kleiner Traum und die überraschende Ähnlichkeit seiner Augen mit denen von Feldjägerin und schon hatte er sie weggelockt.

Katzen des Waldes der Finsternis konnten nicht in die Zukunft sehen, aber im Belauschen war er schon immer gut gewesen. Ausgerechnte eine kleine Schülerin hatten die Sterne ausgewählt, um ihn aufzuhalten, einen kleinen Schwächling noch dazu. Es war ein leichtes gewesen, sie abzulenken und nun war es zu spät um das Schicksal noch zu ändern.

Die Dornen zogen leicht an seinem Pelz, trotz seiner Geistergestalt und er knurrte genervt. Im Endeffekt war es ein großer Fehler gewesen, seinen Körper aufzugeben, aber das konnte er nun auch nicht mehr ändern. Dafür hatte er neue Fähigkeiten erlangt, bessere Fähigkeiten.

Wenn er sich niemals zeigte war das einzige was ihm noch schaden konnte das Vergessen und Dank Schmutzpfote und Eichenglut würde das nicht mehr passieren bevor der SumpfClan vollends ausgelöscht worden war. Ein Lächeln umspielte die Lippen des weißen Katers als er sich in den Stacheln der Heilerbauwände niederließ und mit Entzücken die braun getigerte Kätzin erspähte, die in ihrem Nest aus altem Moos kauerte und leer vor sich hinstarrte. Ihre gelben Augen waren so stumpf. Amüsant.

Schneeschweif schnippte mit der Schweifspitze. Erfolg war ein großartiges Gefühl. Er wollte es nie wieder loslassen, aber er wusste, dass es noch zu früh war, um zu feiern. Diesen Fehler hatte er bereits einmal begangen, und es würde ihm nie wieder passieren. Der Kater betrachtete die schmächtige Kätzin noch für einen Moment, bevor er umkehrte. Sein grüner Blick lag auf dem Boden vor ihm.

"Bist du schon wieder hier?"

Eine plötzliche Stimme. Schneeschweif kannte diese Stimme, und das gehässige Lächeln kehrte auf seine Lippen zurück. Er hob den Kopf und sah in die goldenen Augen seines Gegenübers.

"Das Gleiche könnte ich dich fragen, Sonnenstrahl", miaute Schneeschweif in einem freundlichen Ton, der überhaupt nicht zu seiner vernarbten Gestalt und dem wirren Ausdruck in seinen Augen passte.

"Ich habe doch gesagt, du sollst sie in Ruhe lassen!" Der orangefarbene Kater knurrte und sträubte sein Fell. Sein Geisterkörper war nur leicht durchsichtig, schließlich war er erst vor kurzem gestorben und die Erinnerung an ihn war in den Herzen der Lebenden noch frisch.

"Ich lasse sie doch in Ruhe", behauptete Schneeschweif zuckersüß und strich an dem untersetzten Krieger vorbei, strich ihm dabei mit dem Schweif unter dem Kinn. "Sie merkt nicht, dass ich da bin. Begutachtet nicht jeder ab und zu ein gelungenes Werk? Aber wenn dir das lieber ist, können wir das auch in einem Kampf austragen." Blitzschnell hatte Schneeschweif die Krallen ausgefahren, obwohl er wusste, dass er sie nicht brauchen würde. "Ach ja, habe ich vergessen. Du bist zu schwach um gegen mich zu kämpfen", höhnte der weiße Kater und bleckte seine Zähne.

Sonnenstrahl drehte sich wütend zu dem schattenhaften Kater um und drohte ihm ebenfalls mit den Fängen.

"Ein guter Krieger kennt seine Grenzen", fauchte der SternenClan-Kater mit angelegten Ohren.

Schneeschweifs Blick wurde finster.

"Ich war mein ganzes Leben lang ein guter Krieger. Und was habe ich dafür bekommen? Gar nichts!", knurrte der Kater kehlig.

"Ein guter Krieger? Du hast das Blut deiner Clangefährten an den Krallen kleben! Du hast deine Gefährtin-!"

"Ich habe Opfer gebracht!", unterbrach Schneeschweif ihn laut. "Nötige Opfer, die mich zum größten Anführer in der Geschichte des SumpfClans gemacht hätten, aber die Clan-Katzen sind gierige, undankbare Geschöpfe! Meine Gefährtin war nicht anders. Dohlenfang war nicht anders. Und auch die Katzen die ihr Erbe angetreten haben sind nicht anders. Sie erkennen einen wahrhaftigen Anführer nicht, wenn er vor ihrer Nase steht, und das ist ihr Fehler!", brüllte der weiße Kater, Geifer tropfte aus seinem Maul.

Doch Sonnenstrahl zuckte nicht einmal zusammen.

"Schmutzpfote ist anders. Das Schicksal hat richtig getan, als es sie ausgewählt hat und die Prophezeiung wird sich erfüllen", miaute der orangefarbene Kater mit fester Stimme.

Schneeschweif lächelte spöttisch.

"Schmutzpfote ist blind, genau wie ihr alle. Eine gebrochene Seele. Glaub nur, dass alles gut wird. Es ändert nichts daran, dass es bereits zu spät ist. Zu spät für deine liebe Schmutzpfote und das ganze Pack vom SumpfClan. Zu spät für dich, Sonnenstrahl."

Damit wandte sich der weiße Kater um. Er hatte noch zu tun, wo er doch kurz davor stand, seine Pläne zu beginnen. Mit den Bastarden würde er anfangen, mit denen, die nicht dazugehörten. Bastarde wie seine Gefährtin einer gewesen war. Gemischtes Blut bedeutete immer Verrat.

Verrat, den er direkt an der Wurzel bekämpfen würde.


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