Kapitel 3

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"Rotkehlchenpfote! Wach auf!", rief Sperlingpfote und stupste ihm mit der Nase in die Seite. "Was ist los?", fragte der Junge Kater schlafgetrunken. "Die Sonne ist gerade aufgegangen! Großherz will dich an Frischbeutehaufen treffen", erklärte seine Schwester.

Sofort rappelte Rotkehlchenpfote sich auf. Er war ein Schüler! "Danke, Sperlingpfote!", rief er und stürmte nach draußen. "Großherz!", rief er seinem Mentor zu. "Was machen wir heute?"

Vielleicht möchte er mir ein paar Kampftricks bei bringen! Rotkehlchenpfote schnurrte bei dem Gedanken daran. "Werde ich mit Sperlingpfote zusammen trainieren?", fragte er aufgeregt.

"Heute nicht. Es wird Zeit, dass du dich um die Ältesten kümmerst. Nimm dir ein Stück Frischbeute und gehe danach zu ihnen", erklärte Großherz ruhig. Sofort ließ Rotkehlchenpfote seinen Schwanz hängen.

"Können wir wenn ich damit fertig bin für die Ältesten jagen?", fragte er dann. "Heute wirst du dich den ganzen Tag um sie kümmern, also gehört jagen dazu", versprach Großherz. Rotkehlchenpfote nickte und trottete zu seiner Schwester zurück.

"Und was macht ihr so?", fragte sie gespannt. "Ich werde mich heute um die Ältesten kümmern", erklärte Rotkehlchenpfote und versuchte begeistert zu klingen.  Sperlingpfote begann laut zu lachen, sie konnte sich kaum noch einkriegen.

"Um die Ältesten? Solltest du nicht zuerst etwas sinnvolles lernen?", fragte sie. Rotkehlchenpfote würde vor Scham am liebsten im Boden versinken.

"Es ist wichtig, dass unser Clan erhalten bleibt", erwiderte er und peitschte mit dem Schwanz. "Was macht ihr denn?" Sperlingpfote zuckte mit den Ohren. "Das ist geheim", erklärte sie.

Was soll das denn heißen? Sie hat mich gefragt, da ist es doch nur gerecht wenn sie auch antwortet! Rotkehlchenpfote beschloss sein Mahl alleine zu beenden und trottete danach zum Bau der Ältesten.

"Hallo Junges, wir haben schon auf dich gewartet", krächzte Himbeerschweif. "Würdest du uns neues Moos für unsere Nester besorgen?", fragte Fleckenbart. Rotkehlchenpfote tat wie geheißen. Den ganzen Vormittag lang bediente er die Ältesten, was sich als gar keine so schlechte Aufgabe erwies. Immerhin konnte der Kater ihren Geschichten über den LichtClan lauschen.

"Der LichtClan lebt da oben in den Sternen. Im Traumland", erklärte Graukralle ihm. "Jede Katze die gestorben ist, muss zu Licht, der Anführerin des Clans, sie durchleuchtet dein Herz und findet heraus, ob du eine gute Katze bist. Wenn nicht wirst du von den LichtClan Katzen verstoßen und musst dich dem Clan der Finsternis anschließen. Die Welt in der sie leben, hat keine Farben. Nur grau und schwarz Töne. Die Herrscherin dort nennt sich Finster. Einmal in FinsterClan kommst du niemals wieder heraus", erzähle Fleckenbart.

Rotkehlchenpfote erschauderte. Er wollte auf gar keinen Fall später Mal im FinsterClan landen. "Keine Sorge Junges, der LichtClan wacht über dich", versprach Himmberschweif in dem Moment als Rotkehlchenpfote ihr die letzte Zecke mit Mäusegalle entfernte.

Ich hoffe das nur. Und ich hoffe auch, dass meine Schwester sich noch irgendwann bei mir entschuldigt. Aber der Junge Kater verdrängte diesen Gedanken schnell wieder. Sie hat nichts falsch gemacht.

"Ich bin fertig mit euren Zecken", verkündete Rotkehlchenpfote. "Gut", erwiderte Großherz und steckte seinen Kopf in den Bau der Ältesten. "Wasch dir deine Pfoten gründlich mit Wasser. Wir wollen jagen gehen." Rotkehlchenpfote nickte glücklich und rannte schnell zu einem kleinen Bach der durch das Lager des Clans floss.

"Kommt Sperlingpfote mit jagen?", fragte er seinen Mentor. "Soweit ich weiss werden alle Schüler mitkommen", erklärte Großherz. Rotkehlchenpfote grinste. Er würde Sperlingpfote zeigen was er schon alles konnte.

Sie hat keine Ahnung von unserem Territorium, ich schon! Ich kann sie bestimmt beeindrucken. "Komm mit. Die anderen Schüler warten schon vor dem Lager", rief sein Mentor. Mit großen Sprüngen folgte Rotkehlchenpfote ihm aus dem Lager heraus. Tatsächlich warteten dort nur Tunnelpfote, Schluchtpfote und Apfelpfote mit ihren Mentoren auf sie.

"Wo bleibt Sperlingpfote?", fragte Rotkehlchenpfote überrascht. Apfelpfote zuckte mit den Schultern und die anderen Schüler würdigten ihn keines Blickes. Gut, dann warten wir halt auf sie.

Plötzlich kam Sperlingpfote den Geröllhaufen hinauf geklettert. Also sind sie im Lager geblieben. Ihr folgte Falkenstern. Was sie wohl im Lager gemacht haben? Bei den Ältesten waren sie auf jeden Fall nicht!

"Können wir dann los?", fragte Blaunase, Apfelpfotes Mentor, leicht gelangweilt. "Ja, wir werden in der Hauptschlucht jagen", antwortete Falkenstern mit einem Blick auf seine Schülerin, doch die hatte nur Augen für die anderen Schüler.

"Und, was habt ihr so gemacht?", fragte Sperlingpfote leise. "Och normales Schülerzeug halt. Kämpfen und so, und du?", wollte Schluchtpfote gespielt lässig wissen.

Denken sie, dass Sperlingpfote anders unterrichtet wird als sie, weil ihr Mentor Clananführer ist? "Kommt jetzt! Wir müssen einen ganzen Clan füttern!", rief Großherz den Schülern zu. Schon bald hatte Rotkehlchenpfote die erste Beute entdeckt.

"Siehst du, da im Schatten des Felsens", flüsterte er Sperlingpfote zu und zeigte mit dem Schwanz auf eine kleine Maus. Er schätzte die Entfernung ein, so wie er es von seinem Mentor gelernt hatte und verlagerte sein Gewicht auf die Hinterbeine.

Du musst dich konzentrieren sonst blamierst du dich noch vor deiner Schwester! Rotkehlchenpfote holte einmal tief Luft und sprang! Mit einem großen Satz landete er auf der Maus und tötete sie mit einem Biss. Ich habe es geschafft! Ich habe sie gefangen.

Stolz blickte der Schüler sich um aber niemand hatte ihn beobachtet. Alle hatten sich um Sperlingpfote gescharrt, welche über einem kleinen Rotkehlchen hockte.

"Sieh nur Rotkehlchenpfote! Mein erster Fang!", schnurrte sie und ihr Bruder konnte ihr kaum noch böse sein. "Gut gemacht!", rief er. "Ich habe eine Maus gefangen!" Großherz drehte sich zu ihm um. "Das hast du gut gemacht", sagte er beinahe beiläufig.

"Du bist ein richtiges Naturtalent, Sperlingpfote", miaute Tunnelpfote so weich, dass Rotkehlchenpfote hoffte er würde auf seiner Schleimspur ausrutschen. So ein Mäusehirn! Sie ist gerade mal sechs Monde alt.

"Versteck deine Beute hier, damit du sie später abholen kannst", wies Falkenstern Sperlingpfote an. "Soll ich meine da auch hin packen?", frage Rotkehlchenpfote hoffnungsvoll.

Der Anführer des FelsenClans drehte sich um. "Natürlich", erwiderte er und wandte sich wieder seiner Schülerin zu. Rotkehlchenpfote seufzte und tat wie ihm geheißen.

"Mach dir nichts draus", schnurrte Großherz, "ich habe deinen großartigen Fang gesehen."Rotkehlchenpfote nickte dankbar. Er hat Recht, ich brauche keine Aufmerksamkeit um ein guter Krieger zu werden.

Trotzdem fühlte er sich so wie das Rotkehlchen das Sperlingpfote erbeutet hatte. Als hätte jemand eine Kralle durch sein Herz gestoßen.

Nach ein paar Stunden hatte jeder der Schüler etwas erbeutet und es hatte sich herausgestellt, dass Sperlingpfote tatsächlich eine sehr begabte Jägerin war. Am Ende hatte sie außer dem Rotkehlchen noch zwei Spitzmäuse und eine magere Amsel gefangen während ihr Bruder noch eine fette Taube erbeutet hatte.

Glücklich brachten die Schüler ihren Fang ins Lager zurück und Rotkehlchenpfote zerrte seine Taube zu den Ältesten welche sich mit einem Kopfnicken bedankten. "Das hast du gut gemacht", lobte Großherz ihn. "Sperlingpfote geht jetzt den Kampf trainieren. Ich dachte mir, dass du bestimmt mitkommen möchtest", erwähnte er beiläufig.

Er weiss, wie gerne ich Sperlingpfote zeigen möchte was ich kann. "Gerne", antwortete Rotkehlchenpfote. Das ist meine Chance, das mein Anführer mich bemerkt! Wenn ich besser Kämpfe als meine Schwester...

"Komm mit ich zeige dir den Trainingsplatz", rief Großherz und sein Schüler begann hinter ihm her zu trotten. Der Trainingsplatz lag nicht in einer Schlucht sondern war eine weite Fläche mit kaum Felsen an denen man sich stoßen könnte. Mitten in der Felsenlichtung warteten Falkenstern und Sperlingpfote.

"Trainieren wir zusammen?", fragte Sperlingpfote überrascht. "Ja, freust du dich nicht?", fragte Rotkehlchenpfote mindestens genauso überrascht wie seine Schwester. Zu seinem Bedauern antwortete sie nicht.

"Zuerst lernen wir einen einfachen Kampfzug", begann Falkenstern. "Wir nennen ihn Rückwärtstritt. Ich werde ihn euch an Großherz vorführen." Mit einem einfachen Tritt mit den Hinterbeinen beförderte Falkenstern Großherz auf den Boden.

Das hat er doch bestimmt mit Absicht gemacht, weil Großherz gestern mit ihm gestritten hat und er nicht wollte, dass wir das sehen! Aber er ist unser Anführer, er würde so etwas niemals tun!

"Jetzt bist du dran, Rotkehlchenpfote!", rief Großherz ihm zu. Gut! Das ist meine Chance! Rotkehlchenpfote griff seine Schwester so schnell an, dass sie garnicht reagieren konnte.

"Überraschungssngriff!", rief er lachend als Sperlingpfote sich unter ihm befreite. "Das war unfair! Versuch es nochmal!", rief sie. Wie sich herausgestellte war Rotkehlchenpfote ein guter Kämpfer und er schaffte es fast jedes Mal seine Schwester umzustoßen.

"Jetzt bin ich dran!", fauchte Sperlingpfote aber sie kam kaum dazu abzugreifen, da ihr Bruder ständig auswich. Ich bin ein guter Kämpfer! Jetzt muss Falkenstern mich doch mögen!

In dem Moment traf Sperlingpfote ihn mit ihren Hinterläufern und er viel zu Boden. "Gut gemacht!", rief Falkenstern ihr zu. "Du wirst noch eine gute Kämpferin werden." Über Rotkehlchenpfote verlor er kein Wort.

Nur weil sie es einmal geschafft hat mich umzustoßen, wird sie von Lob überschüttet. Was ist mit mir? Warum ignoriert er mich? Denkt er Sperlingpfote ist besser als ich?

"Du hast gut gekämpft", meldete sich nun Großherz, "ich habe kaum einen Schüler erlebt der diesen Zug von Anfang an beherrscht hat." "Danke", miaute Rotkehlchenpfote tonlos.

Egal was ich mache, Falkenstern wird mich nie beachten, dachte er wütend.

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