Kapitel 21

Màu nền
Font chữ
Font size
Chiều cao dòng

Vor 2,5 Jahren

Nervös strich ich mein Kleid glatt und schaute in den großen Spiegel.
Ich spürte, wie seine Arme sich um meine Hüfte legten, seine Lippen sanft meinen Hals berührten.
"Warum bist du aufgeregt?" flüsterte er.
"Woran hast du es gemerkt?" erwiderte ich. 
Er machte meine Bewegung nach und strich mein Kleid glatt.
"Dieses Kleid hat keine einzige Falte, Prinzessin. Glatter geht es kaum."
Unsere Blicke trafen sich im Spiegel, das verschmitzte Lächeln auf seinen Lippen war ansteckend.
Das Grau seiner Augen strahlte für mich heller als jeder Stern. 

"Bist du nicht aufgeregt?"
Er schüttelte den Kopf.
"Deine Eltern werden mich lieben. So wie du mich liebst. Man kann mich nur lieben."
Sein Grinsen wurde noch viel breiter.
"Ein wenig eingebildet, mein lieber Freund."
Er kniff mir leicht in die Seite und endlich konnte ich meinen Blick vom Spiegel abwenden.
Ich wusste, Luc war nicht der perfekte Schwiegersohn für meine Eltern.
Weder äußerlich, noch innerlich.
Für mich war er der perfekte Mann.
Für meine Eltern?
Voreingenommenheit, war wohl das perfekte Wort um ihre Köpfe zu erklären. 
Ich hoffte, dass sie glücklich sind wenn ich es bin.
Denn das bin ich.
Mit ihm an meiner Seite bin ich die glücklichste Frau der Welt.
Werde es für immer sein.

"Sie werden nach deinem Job fragen."
Mittlerweile lief ich nervös durch mein Schlafzimmer.
Auf und ab - ab und auf.
Luc lehnte sich lässig gegen die Tür.
Sein Anblick sorgte kurz für ein stolpern in meiner Brust.
"Dann werde ich ihnen sagen, dass ich mein Geld gerne mit Waffen und großen Mengen an Drogen verdient habe - aber jetzt leider arbeitslos bin weil sie eine verantwortungsbewusste Tochter groß gezogen haben, die mich leider in meine Schranken gewiesen hat."

Ich warf ihm einen bösen Blick zu.
Böse, und ein wenig amüsiert.
Konnte mir in meinem Kopf ganz genau ausmalen, wie meine Mutter bei diesen Wörtern vom Stuhl fallen würde.

"Du sagst ihnen, dass du dich gerade neu orientierst aber diese Woche schon zwei Gespräche hattest." ermahnte ich ihn. Ein wenig streng, aber das lag nur an meinen Eltern.
"Natürlich, Prinzessin. Genau das werde ich ihnen sagen. Wenn sie nach meiner Familie fragen, sage ich ihnen das diese leider verstorben ist. Wenn sie nach meinen Tattoos fragen, kann ich ihnen natürlich sehr gerne jede Bedeutung dazu aufzählen, auch wenn die meisten nicht Mal eine haben. Und wenn sie nach uns fragen, sag ich ihnen dass ich dich eines Tages heiraten werde und sie sich keine Sorgen machen müssen. Ich beschütze dich mit meinem Leben. Immer. und für immer"
Er zog mich zu sich und schloss seine Arme um mich.
Unsere Köpfe lagen aneinander.
Ich konnte seinen heißen Atmen an meinen Lippen spüren. 
"Alles wird gut. Entspann dich."
"Du kennst meine Eltern nicht, sie werden -"
Er drückte seine Lippen auf meine und sofort vergaß ich, was ich sagen wollte.
Vergaß den Stress und die Aufregung. Spürte nur ihn, hier und jetzt, mit mir.
"Alles wird gut." wiederholte er und besiegelte sein Versprechen mit einem Kuss auf meine Stirn.

***

Ich schloss die Autotür.
Wir standen vor dem Haus meiner Eltern.
Sie waren vor kurzem erst hergezogen. Jemand hatte ihnen endlich das Geld geliehen, welches sie so dringend benötigt hatten. Sie konnten endlich ihre Firma expandieren und ein Haus kaufen. Wir waren wieder vereint. In der schönsten Stadt die ich mir ausmalen konnte.
Und ich freute mich unendlich für die beiden. Wer ihnen das Geld geliehen hatte, wusste ich nicht. Mein Vater sagte mir nur, dass es ein junger Mann gewesen ist.
Mehr durfte ich nicht wissen.

Das Haus war wunderschön.
Umgeben von einem kleinen Garten und einem See, deswegen wusste ich sofort, dass das der Traum meiner Mutter gewesen ist. Den Traum den sie seit ihrer Kindheit hatte. 
Luc umschloss seine Hand mit meiner.
Ich wusste nicht, wie lange ich in Gedanken versunken das Haus angestarrt hatte, aber anscheinend war es einen Moment zu lange.
"Bereit?" fragte er. In seiner Stimme schwang kein Zweifel.
Aber er kannte meine Eltern auch noch nicht. Ich war mir sicher, seine Einstellung würde sich während diesem Treffen grundlegend ändern.
"Wenn's sein muss." grummelte ich. Wollte nicht, dass meine Eltern etwas schlechtes an dieser Beziehung fanden. Ich wünschte mir so sehr, dass sie Luc mögen könnten.
In ihm das sehen wollen, was ich ihn ihm sehe.
Meine Zukunft.

Mit zittriger Hand klopfte ich an der großen Holztür, hörte augenblicklich Schritte dahinter.
Es klang wie meine Mutter.
Die Tür öffnete sich.
"Mama." sagte ich glücklich.
Bevor ich mich versah hatte sie mich in die Arme genommen. Ihre Berührungen, ihre Präsenz, beruhigte mich ein wenig. Gab mir Sicherheit.
Sie liebte mich so sehr, sie würde Luc akzeptieren.
Nachdem sie sich von mir gelöst hatte glitt ihr Blick zu ihm.
Er reichte ihr freundlich die Hand und meine Mutter nahm sie entgegen.
"Luc. Schön sie endlich kennenzulernen Mrs. Davis."
Sein Lächeln konnte Eis zum schmelzen bringen und ich war mir unsicher, ob meine Mutter ihm widerstehen konnte. Keine Frau könnte so einem Lächeln widerstehen.
Eis.
Er bringt all das Eis zum schmelzen.

"Die Freude ist ganz meinerseits, kommt rein."
Meine Mutter drehte sich um und Luc warf mir einen selbstsicheren Blick zu.
Warte ab, mein Dad ist keine Frau.
Der fällt nicht auf dein Charmeur Lächeln herein.
Als ob er meine Gedanken lesen konnte, zwinkerte er mir zu und ging ins Haus.
Dieser Mann war einfach unglaublich.

Mein Vater saß in der Küche, vor einem großen Kuchen und vier Tellern.
Er schaute neugierig auf, als er uns hörte.
Seine Brille saß etwas schief auf der Nase und er löste gerade ein Kreuzworträtsel.
Als Luc auf ihn zukam, stand er auf.
"Guten Tag Mr. Davis. Ich bin Luc." Auch ihm reichte er die Hand, die beiden Männer schüttelten sie vertraut.
"Hallo Luc. Du kommst mir sehr bekannt vor. Kennen wir uns schon irgendwo her?"

Mein Vater fiel direkt mit der Tür ins Haus.
Mein Körper spannte sich an.
Er konnte Luc nicht kennen.
Oder?

Luc nahm die Sache jedoch ziemlich locker.
"Ich war noch nie in Amerika. Und im Fernsehen auch nicht."
Mein Vater lachte. Ein herzliches Lachen.
Ein ich könnte diesen Jungen mögen - Lachen.
"Noch nie in Amerika, hm?"

Die beiden kamen augenblicklich ins Gespräch. Unterhielten sich über unser altes zu Hause. Über Papas Firma. Über Sport und das ungelöste Kreuzworträtsel auf dem Tisch.
Es war noch keine unangenehme Frage dabei gewesen und ich hatte das Gefühl, dass die beiden sich mögen könnten.

Ich half meiner Mutter den Kaffee zu kochen und den Kuchen zu schneiden.
Sie war ruhig. Frage nichts, sagte nichts.
Ein ungutes Gefühl machte sich in mir breit.
"Bist du glücklich?"
Ich schaute sie an. Versuchte etwas in ihrem Blick zu finden. 
"Mama, hör zu -" 
"Alles gut Lora." 
Lora.
Meine Mama war die einzige die mich so nannte.
So nennen durfte. 

"Ich bin glücklich, wenn du es bist. Natürlich ist Luc nicht der Schwiegersohn wie er für mich im Buche steht. Aber das heißt nicht, dass er nicht der perfekte Schwiegersohn ist. Er ist es, wenn er dich glücklich macht. Also, bist du glücklich, meine Süße?" 
Sie lächelte und mein Herz erwärmte sich automatisch. 
Nichts konnte mich mehr glücklich machen als dieser Moment. 
Sie und ich. 
Und das sie Luc so akzeptierte wie er war. Mit all seinen Macken die ihr eigentlich so wenig passten und von denen ich ganz genau wusste, dass sie sie am liebsten ändern würde, wenn sie es könnte. 

"Ich bin glücklich, Mama. Ich könnte kaum glücklicher sein. Aber erzähl doch Mal wie es bei dir und Dad läuft. Woher habt ihr das Geld bekommen, darf ich Fragen oder ist das "top Secret"?"

Sie lachte, ein echtes Lachen. 
Ehrlich, aufrichtig, glücklich. 
Mit so viel Gefühl in ihrem Herzen. 

"Ich darf nicht viel verraten, wir mussten ein paar Verträge unterzeichnen. Viele Verträge. Aber wir haben das Geld bekommen. Wir haben lange Zeit es zurückzuzahlen und das Geschäft läuft besser den je. Das ist erst der Anfang, unser Anfang Süße. Wir sind endlich alle dort angekommen, wo wir ankommen wollten. Wir haben es geschafft." 

Sie nahm mich sanft in den Arm und ich ließ ihre Wörter in meinem Kopf auf und ab laufen. 
Wir haben es geschafft

***

Denny. 
Er war der Mann der euch Geld gegeben hat oder?
War es Denny? 

Bitte gebt es zurück, 
So schnell wie ihr könnt. 
Am besten jetzt. 

Das Leben ist ein viel zu hoher Preis für ein gutes Geschäft. 

Wieso konnte ich dir das damals noch nicht sagen?





Bạn đang đọc truyện trên: Truyen2U.Pro