● Wer ist die Beste?! ●

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Jungkook

„Einmal den Lachs für Tisch 8!“, rufe ich in die Küche, während ich meine Hände an meiner Schürze abwische und kurz durchatme. Ja, das hier ist jetzt mein Leben. Ich bin kein erfolgreicher Börsenmakler geworden, aber ich bin zufrieden mit dem was ich habe und vor allem habe ich das alleine geschafft.

Nachdem Tae weg war, ging es mir gut zwei Monate lang richtig schlecht. Ich habe getrunken, gekifft, gekokst und gevögelt, bis ich irgendwann von einem Proll angesprochen wurde, der wollte, dass ich für ihn anschaffen gehe.

Und so tief wollte ich nicht sinken.

Also habe ich mir einen Job gesucht und den ersten Monat lang in einem Obdachlosen-Heim gelebt, bis ich mir meine kleine Wohnung leisten konnte. Nebenbei habe ich meinen Abschluss nachgeholt, und zwar im Schnelldurchlauf. Es war zwar hart, tagsüber zu lernen, in die Schule zu gehen und abends dann bis in die Nacht zu arbeiten, aber das Alles war es mir wert, denn das Gefühl, mein Zeugnis in der Hand zu halten und zu wissen, dass es mich meinem Ziel einen Schritt näher bringt, war der Wahnsinn. Und trotzdem gab es da etwas, das mir fehlte. Nein, jemand.

Taehyung.

Ich habe die Gedanken an ihn immer wieder versucht, beiseite zu schieben. Habe mich gefragt wie er es geschafft hat, mich in der kurzen Zeit so umzuhauen, kam aber zu keinem Ergebnis. Ich wusste immer nur eines: Ich muss ihn wiedersehen.

Nach der Arbeit gehe ich direkt nach Hause und dusche erstmal, bevor ich mir mein Handy schnappe und wieder mal durch sämtliche Social-Media Plattformen stöbere, um Taehyung vielleicht irgendwo zu finden, habe aber keinen Erfolg. Wie immer. Ich könnte mich noch immer dafür ohrfeigen, dass ich mein Handy damals ins Meer geworfen habe, denn so konnte ich nicht einmal mit Yoongi Kontakt halten und weiß bis heute nicht, wo er ist und wie es ihm geht. Hat er ein Dach über dem Kopf? Geht es ihm gut? Lebt er überhaupt noch?

Plötzlich hämmert es an der Tür und ich stehe grinsend auf, denn das kann nur eine sein: Yuqi.

Diese kleine Nervensäge arbeitet mit mir zusammen im Restaurant und ist in den letzten Monaten irgendwie zu einem Teil meines Lebens geworden. Sie war es nämlich, die beim Chef ein gutes Wort für mich eingelegt hat und sie war es auch, die meine Schichten übernommen hat, wenn ich lernen musste, wofür ich ihr unheimlich dankbar bin. Und das liegt natürlich nicht daran, dass sie es mir bei jeder Gelegenheit unter die Nase reibt.

Nachdem ich die Tür geöffnet habe, kommt sie reingerauscht, wie ein kleiner Wirbelsturm, schmeißt ihre Tasche auf mein Bett und sich gleich daneben. „Du glaubst nicht, was ich rausgefunden habe!“, plappert sie drauf los und ich will schon auf Durchzug schalten, denn sie redet wirklich immer ohne Punkt und Komma, wenn sie bei mir ist, aber sie packt mich am Handgelenk und dreht mich mit einem Ruck zu ihr um. „Ich hab' ihn gefunden.“

Und sofort erstarre ich.

„Ich weiß, wo Yoongi ist“, setzt sie nach und obwohl ich mich eigentlich freuen sollte, bin ich auch ein wenig enttäuscht, seinen, statt Taes Namen zu hören. „Jetzt guck' nicht so, das war noch nicht alles...“, lächelt sie und ich sehe sie verwirrt an. „Was denn noch?“

Plötzlich zieht sie ihr Handy aus der Hosentasche und tippt kurz darauf herum, bevor sie es mir unter die Nase hält und ich mich fast an meiner eigenen Spucke verschlucke.

„Er wohnt bei deinem Angebeteten und seinem besten Freund. Na, wer ist die Beste?“, grinst sie wieder und ich könnte sie, wie so oft, einfach knuddeln. Allerdings wird mir plötzlich furchtbar schlecht.

Was, wenn er mich gar nicht sehen will?

Was, wenn er mich vergessen hat?

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