Name der Autorin: eisbaerkind / Luna 

Name der Buchreihe: Delia und May (es gibt irgendwie keinen richtigen Namen der Reihe, deswegen habe ich sie nach den Hauptcharakteren benannt) 

Name der einzelnen Büchern:

Fading

🧡🌈🌱

Delia ist siebzehn Jahre alt und fährt in den Sommerferien gemeinsam mit ihrer Mutter, einer strengen, eher gefühlskalten Person in den Urlaub an einen See.

Dass Delia dort jedoch auf eine Person trifft, deren Herzenswärme und Geborgenheit sie sich vorher nur erträumen konnte, kann sie natürlich nicht erahnen...

Hoping

🧡🍂💫

Nachdem Delia und May sich voneinander verabschieden mussten und nun nur noch per Telefon in Kontakt stehen, geht das Leben der zwei Frauen weiter - Delia geht auf eine neue Schule und May traut sich langsam aber sicher wieder arbeiten zu gehen.

Der Kontakt über das Telefon reicht aber nicht immer, um Berührungen und menschliche Wärme und Nähe ersetzen zu können, weswegen sich vor allem bei Delia das Gefühl der Einsamkeit breit macht. May hingegen kommt bei ihrer neuen Arbeitsstelle gut an.

Doch Delia leidet immer mehr unter dem Druck ihrer Mutter, während Mays Angst und der berufsbedingte Stress immer wieder auftauchen. Es ist nicht einfach und trotzdem stirbt die Hoffnung zuletzt.

Stand: Die Reihe ist noch laufen, aber Fading und Hoping sind seit jeweils September 2022 und Maerz 2023 abgeschlossen. Das dritte Buch Loving wird noch folgen. 

Zielgruppe: Jugendliche/junge Erwachsene (obwohl auch schon einige Personen ü40 die Bücher gut fanden, allerdings würde ich die Zielgruppe altersmäßig zwischen 16-25 Jahren festmachen. 

Beschreibung der Reihe: Im ersten Buch ist Delia mit ihrer Mutter im Urlaub und lernt dort die ältere May kennen (sie haben einen Altersunterschied von ca. 14 Jahren, ich hoffe, das ist nicht so schlimm). Delia verliebt sich sehr schnell in May, allerdings hat sie Angst, dass sich diese Liebe als nicht erwidert herausstellt. Diese Angst ist allerdings unbegruendet. Das einzige Problem ist nur noch Delias extrem toxische Mutter, die ihrer Tochter psychische Gewalt antut und sie sehr unter Druck setzt und manipuliert. Am Ende des ersten Buches versprechen May und Delia sich gegenseitig, dass sie sich nach den Ferien auf jeden Fall wiedersehen wollen. Im zweiten Buch ist es dann nach den Ferien und sie treffen sich oefters. Immer dann, wenn Delias Mutter auf einer Fortbildung oder Geschaeftsreise ist, da Delia dann ungestoert zu May kann oder May zu ihr, ohne dass jemand Verdacht schoepft oder sie kontrolliert. Delias Mutter hat generell ein großes Problem mit der sexuellen Orientierung ihrer Tochter und noch mehr ein Problem damit, dass May deutlich älter ist, als Delia. Und so kommt es dann dazu, dass Delias Mutter die zwei erwischt und Delia koerperliche Gewalt antut und ihr den Kontakt mit May verbietet. Delia fluechtet daraufhin zu May und lebt vorerst bei ihr, bevor sie in den Herbstferien in den Urlaub fliegen an den Ort, wo Delias Vater lebt.

Das zweite Buch endet an ihrem ersten gemeinsamen Abend an diesem Ort. 

Trigger: Körperliche und psychische Gewalt, konkrete Beschreibungen von Panikattacken und depressiven Symptomen (allerdings KEIN SVV), Szenen mit leichten sexuellen Inhalten (die aber nicht allzu bedenklich sind, also NICHT +18) 

Textauszug:

Fading, Kapitel 19: 

Ich sehe zu May, die in dem Moment abwechselnd in meine Augen und dann zu dem See hinter mir sieht. Sie scheint gedankenverloren, aber gleichzeitig gefasst zu sein und mein Blick folgt schon seit Sekunden ihren dunkelbraunen Augen, die nahezu rastlos umherwandern, immer wieder von mir wegsehen, um etwas anderes zu fokussieren. 

"May?", spreche ich mein Gegenüber schließlich direkt an und erlange erst dadurch die volle Aufmerksamkeit der großen Frau mir gegenüber. May sieht mich an, wieder durchdringend und sobald ich mich mit meinem Blick in ihren dunkelbraunen Augen verliere, die im Sonnenlicht wie Gold wirken, durchläuft mich ein warmes Gefühl. So eines, welches manchmal vom Bauch und manchmal von Herzen ausgeht und dann in den ganzen Körper ausstrahlt und nicht nur Wellen an Glück und wohligen Gefühlen, sondern auch Hitze und Gänsehaut erzeugt. Es ist genau das Gefühl, welches ich in dem Moment habe, in dem wir uns dort gegenüber stehen und ich immer noch darauf warte, dass May endlich etwas sagt. Kurz seufze ich und sofort scheint May wieder meine eigentliche Frage einzufallen. 

"Ähm-... Ja... Also... Mir geht's gut", stottert sie und sieht mich dabei die ganze Zeit über an. Trotzdem bildet sich im Laufe ihres Satzes ein glückliches Lächeln auf ihrem Gesicht, welches auch danach nicht verschwindet. Dieses Lächeln wirkt herzlich und das erste Mal denke ich einen Gedanken in eine Richtung, in die ich mir bis jetzt nicht erlaubt habe, bei May zu denken; ihr Lächeln ist wunderschön. Ihre Augen leuchten warm und ihr ganzer glücklicher Gesichtsausdruck scheint sich sofort auf mich zu übertragen, denn ich merke, wie sich meine Mundwinkel ebenfalls anheben, während ich weiterhin in Mays Gesicht sehe. Das geht mehrere Sekunden lang so und erst, als May eine Gegenfrage an mich stellt, verschwindet das Lächeln langsam aus meinem Gesicht.

Hoping, Kapitel 14:

Meine Augen fallen immer wieder zu und gerade, als ich tief durchatmen und die Bettdecke über mich ziehen will, betritt May fast lautlos den Raum. Langsam drehe ich meinen Kopf zu ihr und muss lächeln. Im sanften Licht der Lichterkette auf der Fensterbank kann ich erkennen, dass May ihre langen dunkelbraunen Haare offen trägt, dazu ihren großen gelben Kapuzenpullover, den ich bereits vom See kenne und eine dunkelblaue Jogginghose. Auch sie lächelt mich an, während sie auf das Bett zugeht und sich dann neben mich legt. 

"Du bist ja wach...", stellt sie flüsternd fest und ich drehe mich vollständig zu ihr, sodass ich ihr ins Gesicht schauen kann. Zwar kann ich nur wenig erkennen, aber ihre Augen glänzen im schwachen, gelblichen Licht der Lichterkette. 

"Ja... Ich bin eben kurz aufgewacht...", flüstere ich, klinge dabei eindeutig müde und auch ein wenig gedankenverloren. Dann sehe ich May tief in die Augen, während sie ganz leicht lächelt. "Hast du mich hierher getragen?", frage ich noch leiser und beobachte, wie das Lächeln der Frau neben mir dabei immer stärker und herzlicher wird. May nickt kurz und streicht mir dann eine Haarsträhne aus dem Gesicht, bevor sie ihre linke Hand an meiner Wange ablegt. 

"Ja... Du hast so tief geschlafen, da wollte ich dich nicht unterbrechen...", erklärt sie und lächelt mich dabei immer noch an. Ich seufze tief und sehe May in ihre glitzernden, glänzenden Augen. Dann redet sie weiter: "Und du kannst jetzt auch weiterschlafen... Ich bin ja da und ich passe auf dich auf, meine Süße". 

Dabei streicht sie mit ihrem Daumen sanft über meine Wange. Ich merke, wie mir ein wenig wärmer wird - sofort nicke ich. Auch, wenn ich weiß, dass es nicht für immer so bleiben kann, brauche ich Mays Nähe und das Wissen, dass sie nicht nur einfach da ist, sondern mich beschützt und auf mich aufpasst, so sehr.

Wünsche: dass das Buch mehr Menschen erreicht, da das Thema LGBTQ+, erste große Liebe, Vertrauen, Streit mit den Eltern, toxisches Elternhaus, etc. meiner Meinung nach wichtige Themen sind. Und wenn möglich, freue ich mich über viiiiiele Kommentare ;)

Ich hatte direkt ein Lächeln und ein warmes Gefühl beim Lesen dieser wunderschönen Textauszüge aus dieser Reihe <3 Es sind ganz sicher wohlfühl-Bücher, bei denen ihr euch gut aufgehoben fühlen werdet.

Lass doch gerne einen lieben Kommentar da, falls du die Reihe schon kennst. Auch einfach vorbeizuschauen lohnt sich auf jeden Fall :)