Linus und Jakob: kleine Stiefel

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(Linus und Jakob sind aus "als der Himmel Feuer fing")

Es ist ganz schön herbstlich geworden. Das Laub fällt von den Bäumen. Der Regen nieselt. Doch das hält Linus und Jakob nicht davon ab, ihren gewohnten Waldspaziergang zu machen. Natürlich wollen sie auch die Eichhörnchen besuchen. Denn schließlich haben sie Jakob vor dem tödlichen Blitz gerettet.

"Du Jakob, ich glaube manchmal, dass die Eichhörnchen wirklich reden können, auch wenn ich nicht verstehe, was sie sagen", meint Linus und drückt die Hand seines Freundes beim Spaziergang noch fester.

Er bekommt von Jakob einen liebevollen Kuss. "Dafür liebe ich dich so, Linus. Weil du so verträumt bist. Ich habe dir das damals schon gesagt. Sie scheinen uns zu verstehen. Bestimmt wissen die süßen Nager  viel mehr als wir glauben", schmunzelt Jakob.

Da der Wind etwas stärker wird, kuschelt sich Linus noch fester an Jakob. Jakob zieht Linus an sich. Die beiden Jungen versinken in einem leidenschaftlichen Kuss.

"Bist du sicher, dass wir nicht zurück nach Hause gehen sollten und ... ähm ... du weißt schon", fragt Linus, als er seine Erregung merkt.

Jakob lacht: "Du bist echt sooo süß, wenn du so schüchtern bist. Klar würde ich jetzt nichts lieber als ..." Den Rest flüstert er Linus ins Ohr, der daraufhin total rot wird.

Jakob lächelt ihn sanft an und stupst seinem Freund die Nase. "Willst du wirklich zurück ohne die Eichhörnchen gesehen zu haben?", fragt er mit liebevoller und doch leidenschaftlicher Stimme. Gerade als Linus antworten will, hören sie ein Rascheln. Davon abgelenkt schauen sie vorsichtig am Baum vorbei.

Linus reibt sich die Augen. Die Eichhörnchen stellen da kleine Stiefelchen hin. "Was haben wir heute für einen Tag?", fragt er verwundert.

"Den 5. Oktober. Wieso?", fragt Jakob.

"Dann sind die Eichhörnchen zwei Monate zu früh", kichert Linus. "Bestimmt denken sie, der Nikolaus kommt schon morgen, wo es schon so kalt geworden ist."

Jakob grinst breit: "Wenn wir gleich kommen, soll auch der Nikolaus zu den Eichhörnchen kommen."

Da spürt er den Ellenbogen von Linus in der Seite: "Du wieder. Aber der deal gilt. Komm, lass uns was besorgen!"

"Du meinst bestimmt lass es uns besorgen", lacht Jakob.

"Du Idiot", bekommt Linus den totalen Lachflash.

Doch Jakob weiß was Linus meint. Da ist es ausnahmsweise gut, dass es im Supermarkt schon im Oktober alles an Weihnachtssüßigkeiten gibt. Sie kaufen alle Leckereien, in denen Nüsse drin sind.

"Warum nur kaufen?", meint Linus plötzlich. "Wir könnten auch Nussecken selber backen!"

Jakob ist begeistert. Schnell eilen sie nach Hause. Mitten im Oktober schallt "in der Weihnachtsbäckerei" aus Jakobs Smartphone. Und es kommt wirklich zur Kleckerei. Die Gesichter und Hände völlig verschmiert landet dann das Blech im Ofen.

Jakob streicht Linus etwas Nussmasse aus dem Gesicht. "Mh, schmeckt geil", lächelt er. Er küsst über das Gesicht von Linus und grinst dann: "Aber du schmeckst noch geiler."

"Ähm ... sorgt der Ofen für diese Hitze?", fragt Linus verlegen.

"Nein, aber ich sorge dafür dass du nicht schwitzen musst", flüstert Jakob und schwupps zieht er Linus das Shirt über seinen Kopf. Klar dass es nicht dabei bleibt. Auf jeden Fall wird es so heiß zwischen den beiden Jungen, dass sie die Hitze des Backofen übertreffen. Glücklicherweise hören sie noch das Signal, dass die Nussecken fertig sind, bevor sie sich innig lieben.

Als die Nacht hereinbricht, machen sie sich mit den ganzen Leckereien und den ganz klein geschnittenen Nussecken auf in den stockdunkeln Wald. Das Licht der Smartphones weist den Weg. Die Stiefelchen der Eichhörnchen sind wirkich klein. Da sind Linus und Jakob mit dem Befüllen wirklich großzügig.

Da sie erleben wollen, wie die Eichhörnchen reagieren, haben sie eine warme Decke dabei. Ihre Schuhe ziehen sie aus und kuscheln sich unter einen Baum in dicken Kleidung und wärmenden Wollsocken ein.

Sie sind so müde, dass sie gar nicht mitbekommen, wie freudig die Eichhörnchen quieken, als der Morgen graut.

Das Eichhörnchen Ardilla tanzt um die kleinen Stiefelchen herum und jubelt: "Es hat geklappt. Wusste ich es doch dass heute Nikolaus ist. Und der gute Nikolaus hat uns so reich beschenkt, dass wir jezzt genug Vorräte für den Winter haben."

"Ich hätte schwören können, der Nikolaustag wäre später", meint Squirrel. "Aber dein Eichhörnchennäschen war wohl eindeutig besser. Gut gemacht!"

Mit vereinten Kräften tragen sie die weihnachtlichen Leckereien in ihr Winterquartier.

Als Linus und Jakob verschmust aufwachen, sind die Stiefelchen und die Leckereien schon fort. Sie schauen neben sich. Ihre Schuhe sind gut gefüllt mit allen erdenklichen Arten von Nüssen. Sanft lächelnd schauen sie sich an und fühlen sich so, als seien sie mit ihren kleinen Stiefeln die kleinen Gehilfen vom Nikolaus. Und sie haben noch zwei weitere Monate Zeit in die großen Schuhe hineinzuwachsen.

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