[Oben: "Scarborough Fair" - Song (wunderschöne Version) u.  interessante Historie!]

"Quando andrai a Scarborough Fair..."

Sie verstummte. Sie lauschte. Ein feines, schwingendes Echo drang an ihr Ohr. 

Noch einmal...

"Quando andrai a Scarborough Fair..."

Hier war niemand. Sie war allein. Aber das Echo ihrer eigenen Stimme schenkte ihr einen Augenblick lang die Illusion eines anderen Menschen. Jemand, der da war, der bei ihr war, der Trost und Schutz brachte.

Sie lächelte und Tränen füllten ihre Augen. Einen Moment lang spürte sie nur die Kälte, die die Steine abstrahlten... und ihr Herz. Erstaunt, verwundert, dass es noch schlug. Tief atmete sie ein und schloss die Augen.

"Quando andrai a Scarborough Fair

salvia, menta, prezzemolo e timo

tu porta il segno del mio rimpianto..."

Sie ließ den Stein fallen, den sie mit der Faust umklammert hatte. Einige Meter vor ihr schlug er auf, rollte langsam aus und blieb liegen. Sie sang die letzte Zeile.

...alla donna che allora io amavo."

Ende Teil 74