Kapitel VIII

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Jimin

Mit leerem Blick schlurfte ich die dunklen Gassen entlang. Neonlichter, bunte Aufschriften und blinkende Lampions schmückten die eigentlich triste Gegend; Eine nette Fassade auf welche Touristen wunderbar hereinfielen und die von den schmutzigen Geschäften ablenkte, die hier eigentlich so abliefen.

Seufzend bog ich um die nächste Ecke und erkannte auch schon mein Ziel.
Das gedimmte, rote Licht, welches von dem Laden ausging ließ die Galle in mir hochkommen, trotzdem zwang ich mich wie jeden Tag meine Gefühle zu verdrängen und professionell ein widerlich falsches Lächeln aufzusetzen.

Einfach weitergehen.

Ich konnte bereits die aufkommenden Tränen spüren und blinzelte einige Male, denn obwohl ich hier schon ein halbes Jahr arbeitete, fühlte ich mich jedes mal aufs Neue ekelhaft und benutzt.

Aber hey, einfach weitergehen.

Ich öffnete die Tür des Schuppens und spürte bereits einige Blicke auf mir, als ich mit gesenktem Blick richtung Umkleide schritt und den Teil betrat, der nur für Mitarbeiter vorgesehen war.

»Hey Leute.«, begrüßte ich meine Arbeitskollegen Jungkook, Jin und Soobin leise. Sie erwiderten meine Begrüßung und ich zog sie alle schnell in eine kurze Umarmung, denn obwohl wir "nur" zusammen arbeiteten, waren wir trotzdem sowas wie Freunde.

Vielleicht würden wir, wenn wir in normalen Verhältnissen leben würden, sogar zusammen ins Kino gehen, Eis essen, oder einfach nur zusammen herumhocken und zocken.

Jedoch hatte von uns weder jemand eine Spielekonsole, geschweige denn überhaupt erst Zeit für sowas wie Freundschaften. Wir alle waren doch schlussendlich gleich: arm, verzweifelt und psychisch am Arsch.

Besonders Soobin.
Der Junge arbeitete seit einer Woche hier und war erst 15. Jungkook, Jin und ich versuchten ihm so viel von der Arbeit abzunehmen wie nur möglich, aber man konnte ihn trotzdem jeden Tag nach Feierabend auf den Toiletten kotzen und weinen hören.

»Soobin, dein Auftritt beginnt in 5 Minuten.«, informierte uns ein Mitarbeiter der Staff und der braunhaarige Junge, welcher inzwischen enge, schwarze Hose aus Leder, ein durchsichtiges Oberteil und einen breiten Choker trug, zuckte kaum merklich zusammen, ehe er sich aufraffte und vor die Tür hinstellte, die zur Bühne mit der Stange führte.

»Viel Glück.«, wünschte uns Jin niedergeschlagen und wir sahen uns alle ein letztes mal an, bevor wir uns erneut in einer Gruppenumarmung wiederfanden.

»Irgendwann werden wir nicht mehr hier sein müssen. Wir werden eine gute Arbeit finden und viel Geld verdienen.«, flüsterte Soobin und ich strich dem Kleinen beruhigend über den Rücken.

Diese utopischen Gedanken waren vielleicht reines Wunschdenken, aber dennoch schlussendlich das, was uns voran trieb.

»Soobin, es ist Zeit für deinen Auftritt. Jungkook Zimmer 13, Jin Zimmer 6 und Jimin Zimmer 21.«, unterbrach der Staff-Mitarbeiter stoisch und knallte die Tür hinter sich zu.

»Mach's gut, Soobin, du kriegst das hin...«, murmelte ich noch schnell an den Jüngsten gewandt, bevor ich zusammen mit Jin und Jungkook den Weg zu den Zimmern einschlug, mich von ihnen verabschiedete und vor dem Raum mit der Nummer 21 stehen blieb.

Ich atmete tief durch, ehe ich die Klinke nach unten drückte und in den Schein der roten Lichterketten trat.

Ein Herr mittleren Alters saß bereits auf dem Bett vor mir und ich schenkte ihm ein falsches Lächeln. Er leckte sich kurz über seine spröden Lippen, als sein lüsterner Blick über meinen nur noch leicht bekleideten Körper glitt.

Bitte, lass es schnell vorbei sein...

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Sad shit, but i hope u like it.
Und danke für die süßen Kommis im letzten Kapitel... Ich war kurz vorm Heulen T^T -

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