Kapitel 14

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Pov Koushi Sugawara

Entsetzt sah ich auf Daichi herunter, den ich unter mir begraben hatte und der nun laut keuchend und tränenüberströmt am Boden lag.

Es schien, als hätte er jeglichen Kampfgeist aufgegeben, als sei sein Wille, sich zu wehren, sein Wille, Gerechtigkeit in die Welt zu bringen, in diesem Moment gebrochen.

Dann sah ich auf das Loch in der Schranktür und wieder auf ihn.
Er hatte abgedrückt. Er hatte wirklich abgedrückt.
Fast würde er hier liegen, tot und blutüberströmt. Oder ich.
Er wäre gestorben in dem Glauben, dass ich ein Krimineller bin, der ihn verraten und ausgenutzt hat.

Langsam begann mein Herz wieder zu schlagen, hatte es sich dir letzten Sekunden doch angefühlt, als sei es stehengeblieben.

Pov Daichi Sawamura

Suga saß auf mir und sah mich geschockt an.

"Du hast den Schrank ermordet", murmelte er schließlich, bevor er anfing, zu schluchzen und sich an mich klammerte.

Ich konnte mich nicht bewegen, hatte Mühe, einen klaren Gedanken zu fassen. Ich hatte mich nicht erschießen wollen. Doch dann zog ich an mich heran und drückte ihn fest an mich.

Koushis Reaktion hatte gezeigt, dass er meinen Tod mehr fürchtete als seinen eigenen.
Ich konnte nicht anders, als ihm zu glauben, ihm zu vertrauen. Es tat mir leid, was ich ihm angetan hatte und ich wusste, dass es unverzeihlich war. 
Vorsichtig drückte ich Suga wieder ein wenig von mir weg.

"Suga?", flüsterte ich. Meine Stimme klang belegt und unsicher. Ich erschrak mich selbst vor ihr.
"Ich-"

Bevor ich weiterreden konnte, schoss der Kopf des Grauhaarigen auf und er funkelte mich wütend an.
Der Zorn, den er wie heiße Funken versprühte, funkelte mir nur so entgegen, dass ich Angst hatte, ich könne mich an ihm verbrennen.

"Tu das niemals wieder, Daichi Sawamura! Denk über mich, was du möchtest! Glaube mir oder glaube mir nicht! Verhafte oder erschieße mich meinetwegen! Aber tu das nie nie wieder! Ich liebe dich, aber das könnte ich dir niemals verzeihen!", brüllte er und ehe ich mich versah, hatte er mir eine harte Ohrfeige verpasst.

Trotzdem spürte ich den daraus resultierenden brennenden Schmerz gar nicht.

"Du- Du tust was?", stotterte ich und mit einem Mal verschwand die Wut aus seinen Augen.

"Ich liebe dich", flüsterte er.

Dann stand er auf und verließ das Zimmer. Einige Sekunden später hörte ich, wie die Haustür mit einem Knall ins Schloss fiel.

Für ein paar Minuten starrte ich vor mich hin.
Er liebte mich. Er hatte es mir gesagt, direkt ins Gesicht. Er liebte mich.
Wie hatte ich nur so ein Idiot sein können? Wieso hatte ich ihm nicht erst zugehört, bevor ich meine Schlüsse gezogen hatte?

Erschöpft ließ ich mich wieder zurück auf den Rücken fallen und starrte an die Zimmerdecke.
Ich zweifelte, dass ich das jemals wieder gut machen könnte.

Geistesgegenwärtig griff ich nach meinem Handy.
Ich wollte Emi anrufen.
Sie wusste immer, was zu tun war. Sie wusste immer, was falsch und was richtig war.

Die Polizistin unterbrach mich während meiner Schilderung kein einziges Mal, hörte aufmerksam zu. Als ich geendet hatte, räusperte sie sich einmal.

"Drei Dinge", sagte sie dann, "Erstens: Gute Entscheidung, mich anzurufen. Hättest du mir nämlich gegenübergestanden, hätte ich dir einmal ordentlich in die Eier getreten, du Idiot.
Zweitens: An Sugas Stelle würde ich dir niemals verzeihen, ausziehen und nie mehr wiederkommen."

"Danke, sehr aufmunternd", knurrte ich.

"Unterbrich mich nicht, Dummkopf", fuhr Emi fort, "Drittens: Weil ich eine tolle Freundin bin, helfe ich dir, dein angerichtetes Chaos wieder gutzumachen."

Erleichtert atmete ich aus. "Danke", murmelte ich, doch Emi redete schon weiter.

"Bedank dich erst, wenn es funktioniert hat. So und jetzt überlegen wir uns einen Schlachtplan."

Pov Koushi Sugawara

Wütend auf mich selbst wischte ich mir die Tränen weg und stürmte auf die Straße.
Ein Windstoß fegte mir entgegen und fröstelnd zog ich Daichis Hoodie über, den ich beim Abhauen noch halb blind gegriffen hatte.

Es war meine eigene Schuld.
Von Anfang an hätte ich mich von Daichi fernhalten, mich nicht noch einmal auf ihn einlassen sollen. Egal, was uns verband und welche Geschichten und Gefühle wir teilten, in erster Linie war er immer noch Polizist und mein Feind.

Entschlossen kramte ich mein Handy heraus und wählte eine Nummer.

"Hallo? Sugawara?"

"Aki?"

"Ja?"

"Heute Nacht."

"Was? Ist das dein Ernst? Suga, das ist verrückt!", rief sie empört und ich biss die Zähne aufeinander.

"Heute Nacht" wiederholte ich und legte auf.

Ich zog mir die Kapuze meines- Nein Daichis Hoodies über und machte mich auf den Weg zu den Büroräumen, in denen wir unser Hauptquartier eingerichtet hatten.

Heute Nacht.

Daichi, bitte verzeihen mir, aber ich hatte keine andere Wahl.

Heute Nacht.

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noo_inspiration 🙂

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