Kapitel 7

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Pov Daichi Sawamura

Ich konnte mich nicht mehr konzentrieren.
Die Farben waren verschwunden, stattdessen wurden die Stimmen immer lauter und fordernder.

Panisch riss ich die Augen auf, schnappte nach Luft.
Eine Geräuschkulisse brach über mich hinein, als wäre ich eben aus dem Wasser aufgetaucht.

Es war hell. Zu hell.

Jemand beugte sich über mich. "Können Sie mich hören? Ruhig atmen, alles ist in Ordnung", sprach er laut und deutlich.

Ich wollte mich aufsetzen, nach Hause gehen, doch der Mann neben mir drückte mich zurück.

Ich blinzelte wieder - und dann explodierten die Schmerzen in mir. Ich konnte kein Körperteil herausdeuten, das nicht höllisch wehtat.

"Herr Sawamura, können Sie mich hören?", versuchte der Mann erneut Kontakt zu mir aufzunehmen und ich gab es auf, mich gegen die fremden Hände zu wehren.

Ich schmeckte Blut im Mund, bemühte mich aber, es nicht auszuspucken.
Stattdessen nickte ich langsam.

Der Mann nickte zufrieden.
"Sie befinden sich gerade in einem Krankenwagen. Sie hatten einen schweren Autounfall und wir bringen Sie jetzt ins Krankenhaus. Sie haben niemanden bei Ihren Notfallkontakten eingetragen, sollen wir jemanden kontaktieren?"

Autounfall.
Krankenhaus.
Kontaktieren.
Was?

Ich blinzelte erneut.

"Suga", flüsterte ich, "Koushi Sugawara."

Mein Blickfeld verschwamm.

"Nicht einschlafen, Herr Sawamura", befahl mir eine strenge Stimme, "Bleiben Sie bei mir."

Ich hustete und wieder explodierten die Schmerzen.

Nicht einschlafen, hatte der Mann gesagt.

"Ich bin so müde", brachte ich hervor und der Mann lächelte traurig.

"Ich weiß, Sie können später schlafen. Aber jetzt müssen Sie um jeden Preis wach bleiben, in Ordnung? Erzählen Sie mir etwas, unterhalten wir uns", schlug er vor und ich nickte widerwillig.

Ich wollte mich nicht unterhalten.
Ich wollte, dass diese Schmerzen aufhören.
Wollte schlafen.

"Was machen Sie denn beruflich, Herr Sawamura?", zog der Mann wieder meine Aufmerksamkeit auf sich.

Beruf.

"Polizist", antwortete ich schläfrig.

Nicht einschlafen... doch einschlafen?

"Na das nenne ich mal einen aufregenden Beruf."

"Sie auch", erwiderte ich und versuchte mich an einem Lächeln.

Er lachte leise. "Ja, ich habe auch einen aufregenden Beruf."

"Sehen-" Mein eigenes Husten unterbrach mich, "Sehen Sie viele Leute sterben?"

Kurz sah er nachdenklich aus, als müsse er abwägen, ob er mir in meinem Zustand die Wahrheit erzählen sollte.

Ich atmete tief aus.
"Ich habe auch schon viele Menschen sterben gesehen", sagte ich und er musterte mich.

"Haben Sie Familie?", lenkte er nun auf ein neues Thema und ich schloss kurz die Augen.

"Herr Sawamura", wurde ich sofort ermahnt und öffnete sie wieder.

So müde.

"Meine Eltern leben rund 300km von hier entfernt", erklärte ich und er lächelte.

"Und in einer Beziehung sind sie nicht?"

Ich schüttelte langsam den Kopf.

"Koushi...", mehr brachte ich nicht heraus.
Es schien mir zu anstrengend, alles zu erklären. Vermutlich hätte ich das nicht einmal im klaren Zustand gekonnt.

Der Mann stand auf, ich hatte gar nicht bemerkt, dass er sich neben mich gesetzt hatte.

"Wir sind da, Herr Sawamura. Das haben Sie großartig gemacht. Tun Sie mir einen Gefallen und sterben Sie auch auf den letzten Metern nicht", lobte er mich.
"Na gut", lächelte ich leicht benebelt, "Aber nur, weil Sie es sind."

Dann wurde ich auch schon aus dem Wagen herausgeschoben und hochgehoben.

Pov Koushi Sugawara

Mit blassem Gesicht verabschiedete ich mich und legte auf.
Aki, Kenji und Mogli sahen mich fragend an.

"Daichi. Autounfall. Ich muss sofort ins Krankenhaus", stieß ich aus und wollte davonstürmen.

Bestimmt hielt Mogli mich zurück.

Wütend fuhr ich zu ihm herum und versuchte, mich loszureißen.

"Lass mich los, ich muss zu ihm", schrie ich.

Er sah mich einfach nur abwartend an, wartete, bis mein Wutanfall abgeflacht war und ich zitternd zu Boden sank.
Ich hatte gar nicht gemerkt, wie mir die Tränen über die Wangen rannen und zahlreich zu Boden tropften.

Ich hatte noch nie vor irgendjemanden aus dem Team geweint.
Aber da meine Autorität nun sowieso hin war, heulte ich wie ein kleines Kind.

Endlich ließ Mogli mich los und half mir auf.

"Du kannst zu deinem Daichi, keiner hindert dich daran. Aber ich lasse es garantiert nicht zu, dass du dich in diesem Zustand hinter's Steuer setzt. Einer im Krankenhaus langt. Komm, ich fahre dich", beruhigte er mich und zog mich mit.

Aki und Kenji murmelte noch Genesungswünsche, obwohl sie keine Ahnung hatten, wer Daichi war.

Mogli zog mich aus dem Gebäude heraus und verfrachtete mich in sein Auto.

Während der Fahrt schwiegen wir, jeder seinen eigenen Sorgen nachhängend.

Vor dem Krankenhaus angekommen, stolperte ich aus dem Auto und rannte ins Gebäude hinein.

Die Dame an der Rezeption blinzelte mich fragend an.

"Ich suche Herrn Daichi Sawamura", keuchte ich und sie lächelte routiniert.

"Natürlich, einen Moment bitte."
Sie tippte auf dem Computer vor ihr herum, dann wandte sie sich wieder an mich.
"Herr Sawamura befindet sich noch in einer Operation. Setzen Sie sich doch bitte in den Wartebereich und ich sage Ihnen Bescheid, wenn er Besuch empfangen kann."

Ich nickte und ging in die Richtung, in die die Dame gedeutet hatte.

Ich hätte Daichi nicht ignorieren dürfen.
Was, wenn er bei diesem Unfall tatsächlich gestorben wäre? Ich hätte ihn niemals wieder gesehen.

Allein bei dem Gedanken daran, begann ich unkontrolliert zu zittern.

Nach einer gefühlten Ewigkeit kam eine Ärztin auf mich zu.

"Herr Sugawara?", fragte sie unsicher und ich nickte nervös.

"Geht es ihm gut?", platzte es aus mir heraus und die Ärztin lächelte mitfühlend.

"Er hat die Operation gut überstanden. Es wird etliche Wochen dauern, bis er wieder sein normales Leben führen kann, aber wenn jetzt nichts Ausschlaggebendes mehr schiefgeht, werden keine bleibenden Schäden zurückbleiben", klärte sie mich auf.

Ich nahm die Informationen gierig auf wie ein Schwamm das Wasser und nickte hastig.
"Kann ich zu ihm?"

Sie neigte bestätigend den Kopf und bedeutete mir, ihr zu folgen.
Bevor sie mich in sein Zimmer hineinließ, hielt sie mich noch einmal zurück.

"Er hat ziemlich viel Schmerzmittel bekommen, er ist also etwas... weggetreten."

Ich nahm es zur Kenntnis und betrat den Raum.

Der Anblick, der sich mit bot, versetzte mir einen Stich ins Herz.

Daichi war übersehen mit Verbänden, Pflastern und zahlreichen Kratzern und Schürfwunden.
Seine Lippe war aufgeplatzt und ein besonders großer Verband war um seine Stirn gewickelt.
Ich erkannte ihn kaum wieder.

Langsam trat ich an das Bett heran und er blinzelte mich an.

Eine Krankenschwester sah von ihrer Arbeit auf und lächelte müde.

"Ich bleibe hier und passe auf ihn auf", versprach ich mit gedämpften Stimme.

Dankbar nickte sie mir zu und ließ uns allein.

Vorsichtig ließ ich mich auf dir Bettkante sinken und Daichi drehte seinen Kopf zu mir.

"Hi", flüsterte ich.

"Hi", echote er und giggelte.
Das Schmerzmittel schien ihn wirklich ziemlich benebelt zu haben.

Zögernd nahm ich seine Hand.
"Wie geht es dir?", fragte ich und er sah mich mit großen Augen an.

"Wieso, ist etwas passiert?", wollte er neugierig wissen und ich verkniff mir ein Lachen.

Erst jetzt merkte ich, dass mir schon wieder die Tränen über die Wangen liefen.

"Koushi, du weinst ja!", stellte Daichi erschrocken fest und patschte mir orientierungslos die Hand ins Gesicht.

Trotz der Tränen musste ich grinsen.

"Nicht weinen", sagte Daichi nun, "Du machst ja alles nass! Nass ist nicht gut."

"Ich bin froh, dass du noch lebst", flüsterte ich und Daichi riss die Augen auf.

"Mir tut gar nichts weh. Ich bin unbesiegbar!", prahlte er und machte eine komische Bewegung mit seiner freien Hand.

"Das liegt an den Schmerzmittel", lächelte ich durch den Tränenschleier.

Der Dunkelhaarige sah mich beleidigt an. Es schien ihn zu kränken, dass ich nicht an seine Superheldenfähigkeit glaubte.

"Na gut", seufzte ich, "Du bist unbesiegbar."

Sofort strahlte er wieder.
Dann sah er sich um, als würde er sich vergewissern wollen, dass wir allein sind, und winkte mich näher zu sich.

Zögernd beugte ich mich vor.

"Die haben mich voll unter Drogen gesetzt", flüsterte er mir ins Ohr, warf sich dann zurück in sein Kissen und sah mich mit aufgerissenen Augen schockiert an.

Nur schwer konnte ich mein Lachen zurückhalten. "Was du nicht sagst."

Gut, dass ich nun da war, um auf ihn aufzupassen.

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