22 | E M M A

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Im Schritttempo fahre ich die Straße entlang und blicke mich um. Als ich gesehen habe, um welches Stadtviertel es sich handelt, war mir schon klar, dass die Gegend nicht die beste ist. Dass sie jedoch so trostlos ist, macht mich traurig. Dreckige Bordsteine, an denen Baracken stehen. Wände, bei denen man vor lauter Graffiti nicht mehr erkennen kann, welche Farbe sie einst hatten. Und Menschen, denen das Wort Hoffnungslosigkeit quasi ins Gesicht geschrieben steht.

Ich weiß sehr wohl, dass es genug Elend in dieser Stadt gibt. Dabei dachte ich immer, Skid Row wäre die Straße der Verlorenen. In keiner Gegend leben so viele Obdachlose wie dort. Traurig, wenn man bedenkt, dass es nur ein paar Meilen weiter Menschen gibt, die in ihrem Geld schwimmen können. Oft liegen Gegensätze erschreckend nah beieinander. Freude und Trauer. Hoffnung und Verzweiflung. Licht und Schatten. Oder eben Arm und Reich. Dennoch verlieren wir immer mehr den Blick dafür. Dabei müsste jeder nur einen kleinen Funken Hoffnung versprühen, um diese Welt zu einem besseren Ort zu machen.

Gemeinsam würden wir das schaffen.

Ich bin mir im Klaren darüber, dass dieses Denken naiv und kindlich ist. Dennoch fahre ich regelmäßig nach Skid Row. Versorge die Menschen mit warmem Kaffee, belegten Brötchen, Decken und Kleidung. Ich gebe zu, dass ich anfangs Angst hatte, als ich diesen Weg betreten habe, der gesäumt ist von Scherben, gebrauchten Injektionsnadeln und Müllhaufen, in denen Ratten fiepen. Die Dankbarkeit, die mir von vielen jedoch entgegengebracht wurde, hat mir gezeigt, dass es richtig ist.

John würde es überhaupt nicht gutheißen, wenn er wüsste, dass ich, ich zitiere: »Sein hart verdientes Geld an irgendwelche Penner verteile«. Er spendet zwar auch, aber ich denke, er tut es vor allem wegen der guten Presse. Warum sollte er sich sonst jedes Mal ablichten lassen, wenn er einen Scheck an irgendeine Wohltätigkeitsorganisation überreicht?

Inzwischen habe ich angehalten. Ich krame mein Handy aus der Tasche und öffne die Nachricht von gestern.

Tom: Ich weiß, du hast gesagt, ich soll mich nicht einmischen, aber ich glaube, dass diese Kinder dankbar wären, wenn du ihnen zeigst, was im Leben wirklich zählt.

Auch diesmal muss ich schlucken. Nicht nur, weil er sich schon wieder gemerkt hat, was ich gesagt habe, sondern weil er mir tatsächlich beweisen will, dass es auch Menschen gibt, die ein gutes Herz haben. Leider komme ich langsam zu dem Schluss, dass er einer davon ist.

Um mich abzulenken, sehe ich auf die Adresse und vergleiche sie mit dem rostigen Straßenschild vor mir. Sie stimmt, auch wenn mir die Tatsache, dass hier Kinder wohnen sollen, nicht wirklich behagt.

Schließlich entdecke ich ein altes Backsteinhaus. Es sieht zwar nicht ganz so heruntergekommen aus, aber einladend ist es deshalb noch lange nicht. Dunkle Mauern, abgesplitterte Fensterrahmen und keinerlei Grün lassen nicht gerade darauf schließen, dass man sich hier wohlfühlen könnte. Vorsichtig öffne ich das Holztor, das ebenfalls einen Anstrich dringend nötig hat und gehe die vier Stufen bis zur Tür hinauf. Ein letztes Mal wandert mein Blick an der Fassade entlang, ehe ich die abgegriffene goldene Klingel betätige.

»Ich komme«, flötet eine Stimme von drinnen, während ich meine Handtasche an mich presse und von einem Bein auf das andere trete.

Die Tür öffnet sich. Durch das Fliegengitter erkenne ich eine Frau um die Sechzig. Vielleicht auch älter.

Sie öffnet mir auch diese Tür und überwindet die letzte Barriere zwischen uns. Ein bisschen erinnert sie mich an meine Oma. Sie legte genau so viel Wert auf ein gepflegtes Äußeres. Und zwar bis ins hohe Alter. Außer meinen Haaren habe ich ziemlich viel von ihr geerbt. Vielleicht mochte die Frau, die mich auf die Welt gebracht hat, mich deshalb nie. Immerhin ging es ihr bei ihrer Schwiegermutter genauso. Sie hat sie förmlich verabscheut. Dabei war meine Oma eine wirklich tolle und weise Frau, zu der ich aufgeschaut habe.

»Ja, bitte?«, fragt sie mit einem kleinen, aber dennoch echten Lächeln auf dem Gesicht, das meine anfänglichen Bedenken zerstreut.

»Entschuldigen Sie die Störung, aber ...« Da meine Stimme mich verlässt, krame ich mein Handy hervor und zeige ihr die Nachricht.

Ihre Mundwinkel ziehen sich noch mehr nach oben. »Du bist also die Frau, von der Tom erzählt hat.«

Etwas überfordert nicke ich. Ich weiß weder, was er ihr über mich erzählt hat noch woher die beiden sich kennen. Auf meine Nachfrage hin meinte er nur, sie wäre eine alte Bekannte. Das kann alles und nichts heißen.

Erneut klammere ich mich an meiner Tasche fest. »Äh ... ja. Mein Name ist Emma. Emma Schmidt und ich ...«

»Komm doch erst mal rein, mein Kind.«

Mein Kind ... wie schön das klingt. Wärme breitet sich in meinem Inneren aus, die mein pochendes Herz zunehmend beruhigt. Dennoch zögere ich, bis ich Tropfen auf meinem Gesicht spüre. Dabei war ich froh, dass es kurzzeitig aufgehört hatte zu regnen.

Mein Gegenüber sieht mich nach wie vor mit diesem Ausdruck an. Erneut deutet sie ins Innere des Hauses. »Dann können wir in Ruhe über alles sprechen.«

Ich nicke, ehe ich vorsichtig einen Fuß über die Schwelle setze und mich in einem schmalen Flur wiederfinde. Sofort fällt mir die Wand an der Treppe auf. Unzählige kleine, aber auch größere Abdrücke von Händen und Füßen in allen möglichen Farben tummeln sich darauf. Darunter stehen jeweils Name und ein Datum sowie kurze Texte.

Einen Platz in dieser Welt finden, steht unter einem Abdruck in krakeligen Buchstaben.

Die ältere Dame scheint meinen Blick zu bemerken. »Das ist unsere Wall of Fame.« Sie lacht »Immerhin befinden wir uns ja nicht weit von Hollywood. Deshalb haben wir sie so getauft, weil ein jeder Mensch Abdrücke auf dieser Welt hinterlässt. Egal, ob groß oder klein«, erzählt sie mit Stolz in der Stimme.

Zu Recht. Der Gedanke dahinter ist einfach toll. Vielleicht ist dieser Ort doch gar nicht so trostlos. Auch der große Raum, den wir im Anschluss betreten, bestätigt das. Die Möbel haben ihre besten Tage zwar hinter sich, aber liebevolle Deko-Elemente wie bunte Kissen, die scheinbar sogar selbst bestickt sind, lassen selbst die alte Ledercouch gemütlich wirken. Der Esstisch, welcher einer Rittertafel gleicht, lädt ein, gemeinsam zu essen, zu spielen oder sich einfach zu unterhalten. Besonders hat es mir der Backsteinkamin angetan. An einem Novembertag wie diesem gibt es nichts Schöneres, als sich mit einer Tasse Tee oder einem Kakao in eine Decke einzukuscheln und den Flammen bei ihrem Tanz zuzusehen. John hat zwar auch einen Kamin bauen lassen, allerdings dient der nur zu optischen Zwecken. Er meinte, der Ruß könnte die weißen Wände und Möbel verschmutzen, weshalb das Feuer darin nur durch eine Animation auf einem LED-Bildschirm erzeugt wird.

»Nimm doch bitte Platz«, sagt sie und deutet zu einem der Eichenstühle. »Möchtest du auch einen Tee?«

Ich lächle, weil ich immer noch von der Atmosphäre hier verzaubert bin. »Gern, Misses Johansson.« Ich weiß nicht wieso, aber ihre Art hat einerseits etwas Vertrauenerweckendes, andererseits macht mir genau das irgendwie Angst.

So als ob sie meine Unsicherheit bemerken würde, heben sich ihre Mundwinkel erneut, sodass sich die Falten in ihrem Gesicht vertiefen. Wobei die um ihre Augen besonders ausgeprägt sind. »Ach, bitte. Nenn mich doch Charlotte.«

Ich nicke, obwohl ich Menschen, die älter sind, eigentlich nicht duze. Oder wie es hier üblich ist, mit Vornamen anspreche.

Nachdem sie verschwunden ist, um den Tee zu holen, lasse ich meinen Blick erneut schweifen. An den Wänden hängen unzählige Bilder. Da meine Augen trotz Kontaktlinsen nicht die besten sind, stehe ich auf. Aus der Küche, die entgegen der amerikanischen Bauweise nicht offen ist, höre ich Stimmen. Verstehen kann ich nichts. Also gehe ich auf die Bilder zu, von denen mich Kinderaugen anstrahlen. Ausgelassen tollen die Kids im Meer herum. Auch Charlotte erkenne ich, obwohl nur noch ihr Kopf aus dem Sandberg schaut, auf dem ein kleiner blonder Junge in triumphierender Haltung mit Schaufel in der Hand steht.

»Wie geht es eigentlich Tom?«

Ertappt drehe ich mich um. Charlotte hält zwei dampfende Tassen in der Hand, aus denen mir ein herrlicher Duft entgegenströmt. Kräuter, vermute ich, aber auch etwas Süßliches mit einer gewissen Frische. »Gut, denke ich.« 

Leider haben wir uns in den letzten Tagen nicht gesehen. Auch das Telefonat gestern war seltsam, weshalb ich mich gewundert habe, kurz darauf diese Nachricht von ihm zu bekommen. Vielleicht hat er aber auch einfach keine Zeit. Im Gegensatz zu mir ist er beruflich bestimmt stark eingespannt und an seinen freien Tagen froh, wenn er seine Ruhe hat. Obwohl das bisher auch nicht so war.

Charlottes seltsamer Gesichtsausdruck irritiert mich mindestens genauso wie das Gedankenkarussell. Ob ich noch etwas dazu sagen soll? Aber was? Und wäre Tom das überhaupt recht?

Ich räuspere mich. »Wir ... hatten in den letzten Tagen nicht so viel Kontakt. Er meinte, es wäre viel los auf der Arbeit.«

»Ja. Das sieht ihm ähnlich.« Für den Bruchteil einer Sekunde blitzt etwas in ihren Augen auf, das ich nicht genau definieren kann. Die anfängliche Verwunderung ist auf jeden Fall etwas anderem gewichen. Erkenntnis? Vielleicht auch ein bisschen Sorge, die durch die kleine Falte auf ihrer Stirn nach außen dringt. Ob sie vielleicht sogar weiß, wieso er sich momentan so merkwürdig verhält?

So schnell, wie es gekommen ist, ist es auch wieder weg und weicht diesem herzlichen Lächeln. Vielleicht habe ich mich auch geirrt. Charlotte reicht mir eine der Tassen und deutet zum Tisch. »Na, komm. Der Tee wird sonst noch kalt.«

Meine Zweifel lösen sich nicht vollständig auf. Ob ich Tom fragen soll? Vielleicht braucht er ja zur Abwechslung mal meine Hilfe. Ich nehme die Tasse entgegen und setze mich auf den Stuhl, an dessen Lehne ich vorhin meine Tasche gehängt habe.

Charlotte nimmt gegenüber Platz und kommt auch gleich zur Sache. »Und du bist also Erzieherin?«

Bevor ich antworte, trinke ich einen Schluck Tee. Er schmeckt genauso lecker, wie er riecht. Grüner Tee. Außerdem meine ich, Ingwer herauszuschmecken. Genauso wie Zitrone oder eine andere Frucht dieser Kategorie. »Ja. Ich habe meine Ausbildung damals jedoch in Deutschland gemacht. Ich hoffe, das ist kein Problem.« Aufgewühlt krame ich in meiner Tasche nach der Mappe, um sie auf den Tisch zu legen. »Das ... sind meine Zeugnisse.«

»Die brauche ich nicht.« Ohne ein einziges Mal hineinzusehen, schiebt sie mir die Mappe über den Tisch zurück.

Langsam sehe ich von dem blauen Plastikteil zu ihr. Dass sie nach wie vor lächelt, irritiert mich noch mehr.

»Also wenn du Tom von dir überzeugen konntest, dann reicht mir das vollkommen aus.«

Was? Ich unterdrücke den Drang, mir das Ohr zu reiben. Einfach überall, wo ich mich in den letzten Jahren beworben habe, waren Referenzen das Erste, was sie sehen wollten. Und sie? Sie vertraut mir? Einfach so? Obwohl ... eigentlich vertraut sie eher auf Toms Urteil. Er und sie müssen wirklich gut miteinander bekannt sein, wenn sie seiner Meinung so viel Bedeutung beimisst. Aber wieso will sie dann von mir wissen, wie es ihm geht? Das ergibt doch keinen Sinn. Ob ich sie fragen soll, woher die beiden sich kennen?

Allerdings würde ich auch nicht wollen, dass jemand andere über mich ausfragt. Was du nicht willst, das man dir tut, das füge auch keinem anderen zu. Das ist seit jeher einer meiner Grundsätze. Deshalb entscheide ich mich dagegen. »Aber ...«

Charlotte unterbricht mich sanft, wobei mein halbgeöffneter Mund sowieso nicht dazu in der Lage ist, irgendwas von sich zu geben. Erst recht nicht, als sie über den Tisch greift und ihre Hand auf meine legt. »Schau mal, Emma. Diese Kinder hier ... sie brauchen niemanden mit überragend guten Zeugnissen. Sie brauchen jemanden mit Herz, der sie so akzeptiert, wie sie sind, weil die meisten von ihnen dieses Gefühl nie haben durften.«

»Ich ... weiß nicht, ob ich das kann«, gebe ich kaum hörbar zu und senke den Blick.

»Ich aber«, sagt sie entschlossen, jedoch mit der gleichen Wärme in der Stimme. »Weißt du, Emma ... manchmal brauchen wir einfach jemanden, der an uns glaubt, wenn wir gerade selbst vielleicht nicht den Mut und die Kraft dazu aufbringen können.«

Ich räuspere mich. »Heißt das ... ich habe den Job?«

Ihr Lächeln wird eine Spur breiter. »Willkommen im Team.«

»Oh! Das ist ... wirklich großartig!« Ich kann mein Glück kaum fassen, obwohl ich mich freue wie ein Kleinkind, das seinen ersten Lolli in der Hand hält. Erst recht, als ich den Arbeitsvertrag sehe, den sie seltsamerweise bereits vorbereitet hat.

Ich greife zu dem Stift und muss mich bemühen, nicht zu zittern, während ich meine Unterschrift auf das Papier setze.

»Sehr schön«, meint sie. »Wenn du willst, zeige ich dir gleich alles.«

Ich nicke. »Gerne.«

Oben angekommen staune ich zum wiederholten Mal. Obwohl es mich nicht mehr überraschen sollte, dass die Zimmer der Kinder hell und freundlich sind. Hinter jeder Tür verbirgt sich nicht nur eine andere Wandfarbe, die sich jeder selbst aussuchen durfte, sondern auch viele Schicksale. Kinder, die ihre Eltern an Alkohol oder Drogen verloren haben und solche, die nie welche hatten. Bei dem Gedanken wird mein Herz schwer. Es klingt naiv, aber kein Kind auf dieser Welt sollte sich ungeliebt fühlen. So etwas hinterlässt immer Spuren.

Das weiß ich leider aus eigener Erfahrung.

Zugleich zaubert mir der Gedanke, dass sie hier die Chance auf einen Neuanfang bekommen, ein Lächeln aufs Gesicht. Vor allem aber bekommen sie eines an diesem Ort: Das Gefühl, ein Zuhause zu haben. »Es ist wirklich toll, dass es noch Menschen wie dich auf dieser Welt gibt.« Ich finde, so etwas kann man gar nicht oft genug sagen, weil es leider immer seltener wird.

»Oh glaub mir, mein Kind. Menschen sind nicht grundsätzlich schlecht. Manchmal kommen sie eben einfach nur vom Weg ab.«

So etwas Ähnliches habe ich doch schon mal gehört. Seitdem er das gesagt hat, geht es mir nicht mehr aus dem Kopf. Sollte ich bisher einfach nur Pech gehabt haben? Ist die Welt gar nicht so schlecht? Bisher dachte ich immer, L.A. wäre oberflächlich. Menschen wie Tom und Charlotte beweisen mir allerdings eindeutig das Gegenteil. Die beiden sind so aufmerksam und ja ... irgendwie herzlich. Man fühlt sich einfach wohl in ihrer Gegenwart und ist versucht, ihnen alles anzuvertrauen, was einem auf der Seele liegt. Wäre da nicht die innere Stimme, die mich genau davor jedes Mal warnt.

Charlotte reißt mich aus meinen Gedanken. »Das ist übrigens Martha.« Erst jetzt bemerke ich, dass wir uns wieder in der Küche befinden. Vor uns steht eine ebenfalls ältere Frau mit rundlichem Gesicht. »Sie ist unser Engel in der Küche. Martha ... das ist Emma. Sie wird uns in Zukunft hier unterstützen.«

Die ältere Frau wischt sich ihre Hände an der Schürze ab, um mir eine davon zu reichen. Für den Bruchteil einer Sekunde stehe ich da und weiß nicht, was ich sagen soll. Seitdem ich dieses Haus betreten habe, fühle ich mich, als wäre ich im falschen Film. Kein schlechter. Im Gegenteil – es ist einfach ... ungewohnt eben.

Martha lächelt immer noch. Ich komme mir nicht nur dumm, sondern vor allem unhöflich vor, weshalb ich ihr ebenfalls meine Hand reiche. »Freut mich sehr«, bringe ich zum Glück doch noch heraus.

Nachdem Charlotte und ich noch ein paar Formalitäten geklärt haben, verabschiede ich mich mit dem Versprechen, morgen früh pünktlich zu meinem ersten Arbeitstag anzutreten. Um ein Haar beneide ich die Kinder darum, hier ihren Platz gefunden zu haben. Umso mehr freue ich mich, ein Teil davon sein zu dürfen. Das hier ist genau der Grund, warum ich mich für diesen Beruf entschieden habe. Und dank Tom kann ich dieses Gefühl in Zukunft endlich ausleben.

Auf dem Weg zum Auto greife ich zu meinem Handy und schreibe Tom eine Nachricht. Wäre er jetzt hier, würde ich ihm glatt noch mal um den Hals fallen. Schon oft habe ich es bereut, mich betrunken in dieses Auto gesetzt zu haben und ja ... ich tue es nach wie vor. Es war unglaublich dumm und falsch. Doch vielleicht hat Lucy recht mit dem, was sie immer sagt.

»Zwischen all diesen Dingen, die schlecht laufen, findet man am Ende auch etwas Gutes.«

Wenn dem wirklich so ist, dann war diese Nacht definitiv ein Startschuss in ein neues Leben. Eines, das er mir geschenkt hat.

Im wahrsten Sinne des Wortes.

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