7. Kapitel

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Evie

Ich erwachte am Morgen und spürte die Abwesenheit von Draco neben mir. Ein flüchtiges Gefühl von Leere durchzog mich, aber ich schob es beiseite, während ich mich im Bett umsah. Sein Platz war leer, und ein Lächeln stahl sich auf meine Lippen, als ich an die Ereignisse der vergangenen Nacht dachte.

Ich dachte, er würde vielleicht noch eine Weile in meinem Zimmer verweilen, aber scheinbar hatte er andere Pläne. Ich hörte die Tür leise ins Schloss fallen, und ich überlegte kurz, ihm nachzugehen. Doch dann entschied ich mich dagegen und beschloss, noch einen Moment die Nachwirkungen unseres intensiven Zusammenseins zu genießen.

Plötzlich wurden meine klaren Gedanken gestört und mein Herzschlag beschleunigte sich.

Die reinblütigen Ideale, von denen er sprach, warfen einen dunklen Schatten auf unsere gemeinsame Zeit. War ich wirklich nur ein Mittel zum Zweck, ein Werkzeug für die Rituale, die er vollziehen musste? Seine Worte über die Familie, die Traditionen und die Erwartungen an einen Malfoy hallten in meinen Ohren wider.

Ich fragte mich, wie viel von dem, was er sagte, Wahrheit und wie viel Täuschung war. Der Gedanke, dass er mich irgendwann loswerden würde, nagte an meinem Selbstwertgefühl. Doch dann waren da diese Momente der Zärtlichkeit, des Schutzes, die einen Riss in die kühle Fassade eines Malfoys rissen.

Während ich über diese Dinge nachdachte, durchströmten mich Gefühle der Unsicherheit und der Furcht. Die Gewissheit, dass ich mich in einem Netz aus Intrigen verfangen hatte, ließ mich nach Antworten suchen. Wie viel von dem, was zwischen uns passierte, war echt, und wie viel davon war nur eine Inszenierung, um die reinblütigen Erwartungen zu erfüllen?

Als ich mich schließlich entschied aufzustehen, war das Zimmer still, und ich fragte mich, wohin Draco wohl gegangen war. Hatte er mich überhaupt verlassen? Ein Blick aus dem Fenster verriet, dass der Tag gerade erst begonnen hatte.

Ich zog mir ein einfaches Gewand an und öffnete die Tür. Der Gang war leer, aber ich hörte Stimmen um die Ecke. Neugierig bewegte ich mich in ihre Richtung und hörte, wie die Stimmen lauter wurden. Ich erkannte die vertrauten Stimmen von Blaise Zabini und Vincent Crabbe.

Plötzlich traten sie aus dem Schatten, und mir wurde klar, dass sie Draco blockierten. Ein Stich der Besorgnis durchzog mich, als ich sah, dass es zu einer Konfrontation kam. Ich versteckte mich etwas weiter entfernt, um nicht entdeckt zu werden, aber dennoch nah genug, um zu hören, was passierte.

»Na, Malfoy, wo gehst du so früh am Morgen hin?«, spottete Zabini mit einem frechen Lächeln.

Draco wirkte unbekümmert. »Das geht euch nichts an. Verschwindet aus meinem Weg.«

Crabbe lachte grob. »Du hast gestern Abend viel Zeit im Mädchenzimmer verbracht, Malfoy. Das hat uns neugierig gemacht.«

Mein Herz schlug schneller, als ich erkannte, dass sie über mich sprachen. Draco schien unbeeindruckt, aber ich spürte die Spannung in der Luft.

»Das geht euch nichts an. Verschwindet, bevor ich es euch schwer mache.«

Zabini trat einen Schritt näher. »Oh, du willst es uns schwer machen? Versuch es doch, Malfoy.«

Ich hielt den Atem an, bereit, einzuschreiten, falls die Dinge außer Kontrolle gerieten. Doch Draco schien fest entschlossen, die Herausforderung anzunehmen, und ich konnte nicht umhin, mich zu fragen, welche Auswirkungen diese unerwartete Konfrontation auf unsere wachsende Bindung haben würde.

Ich verbarg mich hinter einem der dicken Steinsäulen in einem verlassenen Gang, als ich Draco, Blaise und Vincent in einen intensiven Dialog verwickelt sah. Meine Neugier zwang mich dazu, ihre Worte zu belauschen, obwohl ich wusste, dass es vielleicht besser gewesen wäre, dies nicht zu tun.

Blaise spottete mit einer kalten Bitterkeit in seiner Stimme.

»Draco, was ist das für ein Spiel? Du hast die Ideale der reinblütigen Magie verraten.«

Dracos Antwort war ernst, doch ich konnte die Unsicherheit in seiner Stimme spüren: »Blaise, es ist kompliziert. Ich kann nicht alles erklären.«

Crabbe stellte eine direkte Frage.

»Warum versteckst du dich vor uns? Wer ist dieses Mädchen?« Ein Blick von ihm traf mich beinahe, und ich zog mich weiter in den Schatten zurück.

Die Antwort von Draco klang verzweifelt: »Sie ist wichtig für das Ritual, für Hogwarts. Ihr werdet verstehen, wenn ich es erklären kann.«

Ich spürte, wie die Spannung zwischen ihnen wuchs, und meine Gedanken rasten. Was wussten sie über mich? War ich wirklich nur ein Mittel zum Zweck?

Blaise näherte sich und spottete weiter.

»Ritual? Was redest du da? Wir können nicht zulassen, dass du uns alle in Gefahr bringst.«

»Vertraut mir, bitte. Ich tue das, was notwendig ist«, flehte Draco, aber die Unnachgiebigkeit in Blaises Augen versprach wenig Verständnis.

Crabbe warf einen drohenden Blick in meine Richtung, und ich zog den Atem scharf ein. War meine Anwesenheit ihnen bekannt?

Dracos Worte versuchten, die aufgeheizte Atmosphäre zu beruhigen: »Manchmal müssen wir uns entscheiden, wofür wir kämpfen. Diese Nacht hat einen Zweck.«

Der Konflikt zwischen dem, was ich sah, und dem, was er sagte, war schwindelerregend. Mein Herz und mein Verstand schienen in einem unerbittlichen Kampf gefangen zu sein. Ich konnte nicht leugnen, dass ich mich zu ihm hingezogen fühlte, aber konnte ich wirklich glauben, dass es mehr war als ein Spiel, das auf reinblütigen Traditionen basierte? Gerade weil wir beide gleich waren - irgendwie zumindest.

Doch Blaise war nicht zu überzeugen.

»Zweck? Du opferst unsere Überzeugungen für irgendeinen Zweck?«

Ich lauschte gespannt, als Draco sich verteidigte.

»Ich opfere nichts. Es geht um mehr, als ihr euch vorstellen könnt. Hogwarts ist in Gefahr, und ich tue, was ich kann, um es zu schützen.«

Crabbe schüttelte den Kopf, und meine Nerven waren zum Zerreißen gespannt. »Draco, du enttäuschst uns. Das kannst du nicht leugnen.«

Ich fühlte, wie mein Herz schneller schlug. Die Männer vor mir sprachen über etwas, das größer war als ich, größer als unsere gemeinsame Nacht. Und dennoch fühlte ich mich wie eine Schachfigur in einem Spiel, von dem ich die Regeln nicht kannte.

Inmitten dieser inneren Schlacht wusste ich nur eins sicher: Die kommenden Tage würden mehr Enthüllungen bringen und vielleicht die Wahrheit ans Licht bringen. Und während ich in diesem Gedankenmeer schwamm, spürte ich einen Stich der Hoffnung, dass trotz aller Unterschiede und Geheimnisse zwischen uns, etwas Echtes zwischen Draco und mir existieren könnte.

Plötzlich fasste eine Hand auf meine Schulter und sah mich mit zugekniffenen Augen an.

»Bist du Irre? Was machst du hier?«, flüsterte Pansy Parkinson und sah zwischen mir und den drei Slytherin's her.

»Pansy, das ist nicht, was du denkst«, versuchte ich zu erklären, obwohl mein Verstand wusste, dass es keine Entschuldigung für meine neugierigen Ohren gab.

»Oh wirklich? Denn es sieht ziemlich genau so aus, als würdest du versuchen, Draco zu durchschauen«, erwiderte Pansy, ihre Augen funkelten vor Argwohn.

Ich schluckte schwer und suchte nach den richtigen Worten. »Es geht nicht darum, ihn zu durchschauen. Es ist nur ... Ich versuche zu verstehen, was zwischen uns passiert, Pansy.«

Sie lehnte sich neben mich und verschränkte die Arme. »Und warum sollte mich das interessieren? Wir sind keine Freunde und werden es niemals werden, Evie. Draco Malfoy ist niemand, den man einfach so versteht.«

»Pansy, ich will niemanden verletzen. Es ist nur, dass da etwas zwischen uns ist, und ich kann nicht einfach so tun, als wäre es nicht da«, gestand ich und spürte, wie mein Herz schneller schlug.

»Du verstehst wirklich nicht, oder? Draco ist nicht wie die anderen. Sein Leben ist kompliziert, und das, was ihr habt, könnte gefährlicher sein, als du dir vorstellen kannst«, sagte Pansy ernst.

»Was meinst du damit? Was verbirgt Draco?«, fragte ich, meine Neugierde überwog die Scham.

»Es gibt Dinge, die du nicht verstehen würdest, und ich rate dir, dich da nicht hineinzusteigern. Wenn du wirklich eine Zukunft an Hogwarts haben willst, solltest du Draco in Ruhe lassen«, warnte mich Pansy, stieß sich von der Säule ab und ging zurück in die Richtung, aus der sie kam.

Ein letzter düsterer Blick und sie verschwand.

Ich drehte mich zurück in Richtung der Männer, bis ich bemerkte, dass Draco vor mir stand.

Ich schnappte nach Luft.

Draco hatte mich erwischt. Seine Augen verengten sich, und er wirkte genervt.

»Evie, was machst du hier? Das ist keine Privatangelegenheit für dich«, sagte er streng.

Ich spürte, wie sich mein Herzschlag beschleunigte. »Es tut mir leid, ich wollte nicht ... Ich bin einfach vorbeigegangen«, log ich.

Draco trat einen Schritt auf mich zu, und ich konnte seine Anspannung förmlich spüren.

»Versuch nicht, in Dinge einzudringen, die dich nichts angehen. Verstanden?«

Seine Worte trafen mich wie ein Schlag. Ich nickte stumm und wandte mich ab, um über die Worte nachzudenken, die ich unfreiwillig aufgeschnappt hatte.

Doch mit einem Mal spürte ich, dass er meine Hand nahm und sie harsch zurückzog. Sein Blick war durchdringend und ernst.
»Was hast du gehört?«, fragte er, während seine Augen in die meinen bohrten. Mein Herz pochte schneller, als ich seine ernste Miene erkannte.

»Alles«, flüsterte ich. Sein Blick war unbeschreiblich. Ich mochte es nicht zu lügen. »Es tut mir leid, Draco. Ich wollte nicht lauschen«, gestand ich, meine Stimme leicht zittrig. Seine Hand legte sich fester um meine, und ich spürte eine Mischung aus Dominanz und Unbehagen. Sein Blick wurde intensiver, und ich fühlte mich von ihm eingeschlossen.

»Ein kleiner Neugieriger, hm?«
Draco lächelte düster, während er näher trat. »Aber sei gewarnt, Evie. Hier gibt es Dinge, die du besser nicht erfahren würdest.« Seine Worte hatten einen hauch von Bedrohung, und ich spürte, wie die Spannung zwischen uns wuchs.

»Warum machst du das alles?«, flüsterte ich, als er mich näher zog. Draco schwieg einen Moment lang, und ich spürte die elektrische Ladung zwischen uns.

Ich konnte es nicht leugnen, es war heiß.

»Manchmal müssen wir Opfer bringen, um unsere Ziele zu erreichen«, sagte Draco schließlich, und seine Lippen streiften fast meine Haut.

Die Atmosphäre wurde immer intensiver, und ich konnte die Machtspiele zwischen uns förmlich spüren. In diesem Moment wusste ich, dass Draco Malfoy mehr vor mir verbarg, als ich mir vorstellen konnte.

Meine Handflächen waren schweißnass, als ich mich seiner Anziehung hingab, und die Geheimnisse von Hogwarts wurden mit jedem Augenblick und jeder Berührung undurchsichtiger.

Meine Stimme war ein leises Flüstern, als er mich noch näher zog. Draco schwieg einen Moment, und die sexuelle Spannung zwischen uns wurde fast greifbar.

»Manchmal müssen Opfer gebracht werden, um unsere dunklen Begierden zu stillen«, hauchte er schließlich, und seine Lippen streiften meine Haut.

Draco schob mich sanft gegen die Wand, sein intensiver Blick verlangend und unerbittlich. Die Spannung zwischen uns war wie elektrisch aufgeladen, und ich spürte, wie mein Herz schneller schlug.

»Evie, du kannst nicht einfach in Dinge eintauchen, die du nicht verstehst«, flüsterte er, seine Lippen gefährlich nah an meinem Ohr. Seine Berührung sandte prickelnde Schauer durch meinen Körper, und ich konnte dem sinnlichen Sog zwischen uns nicht widerstehen.

»Warum nicht?«, hauchte ich heraus, als seine Finger langsam über meine Haut glitten. Die Dominanz in seinen Bewegungen ließ mein Verlangen weiter wachsen, und ich erwiderte seinen Blick mit einer Mischung aus Neugier und Begehren.

Seine Finger suchten halt in meinen langen blonden Haaren. »Es gibt dunkle Mächte, Evie, die du nicht begreifen kannst.« Draco's Stimme hatte einen hypnotischen Klang, und er neigte seinen Kopf, um meine Lippen zu berühren.
Der Kuss war leidenschaftlich und drängend, als ob er die Kontrolle über alles um uns herum übernehmen wollte.

Die kalte Wand hinter mir und die heiße Intensität seiner Nähe verschmolzen zu einem berauschenden Moment. In diesem Augenblick schien die Welt um uns stillzustehen, während wir uns in einem Tanz der Leidenschaft verloren.

Draco flüsterte heiser, seine Stimme von Verlangen durchtränkt: »Ich werde mit dir machen, was immer ich will.«
Sein Blick war durchdringend, während er die Kontrolle behielt und die Spannung zwischen uns weiter anheizte. Unsere Lippen fanden erneut zusammen, und die Versuchung verschmolz mit einem Versprechen, das die Grenzen zwischen Lust und Leidenschaft herausforderte.

Die Umgebung schien sich an unsere Anwesenheit anzupassen, als hätte sie unsere Leidenschaft in sich aufgesogen. Flüsternde Schatten tanzten um uns herum, während wir uns tiefer in das Spiel der Sinne verstrickten. Draco's Hände erkundeten jede Kurve meines Körpers, und die Intensität unserer Verbindung entzündete ein Feuer, das die Dunkelheit in ein schimmerndes Leuchten tauchte.

Das Versprechen, das zwischen uns schwebte, war wie ein unsichtbarer Faden, der uns unaufhaltsam zueinander zog. Jeder Kuss, jedes Stöhnen, jede zärtliche Geste schien die Grenzen zwischen Realität und Verlangen zu verwischen, und die Welt außerhalb unserer eigenen schien in einem fernen, vergessenen Universum zu existieren.

In diesem Moment waren wir gefangen in einer Welt, in der die Zeit ihren Einfluss verloren hatte. Jeder Atemzug, jeder Flüsterton, wurde zu einem Teil dieser surrealen Symphonie der Lust. Die Versuchung, die zwischen uns pulsierte, schuf einen Raum, in dem unsere Seelen sich frei entfalten konnten, ohne die Fesseln der Konventionen.

Es war, als würden wir gemeinsam in ein geheimes Reich eintreten, in dem das Begehren die Regeln diktierte und die Leidenschaft die Worte formte, die wir nicht aussprechen konnten. Die Dunkelheit wurde zu unserem Komplizen, während wir uns in diesem sinnlichen Tanz verloren, der die Grenzen des Gewohnten sprengte und uns in eine Welt führte, in der die Verbindung zwischen uns alles überstrahlte.

Die Intensität unserer Begegnung wurde abrupt unterbrochen, als eine kalte Stimme durch die Dunkelheit schnitt.

»Was haben wir hier?«, sagte Snape mit einem Ausdruck zwischen Verachtung und Belustigung. Seine düsteren Augen ruhten auf uns, als hätten sie die Szene genau analysiert, noch bevor er sie erfasst hatte.

Ein Schauer durchzog meine Wirbelsäule, als Draco und ich uns voneinander lösten, die Verbindung zwischen uns abrupt unterbrochen. Snape stand wie ein Schatten der Disziplin vor uns, und sein Blick durchbohrte uns, als könnte er in unsere Gedanken eindringen.

»Wie amüsant, dass sich Schüler in solch obszönen Affären verlieren«, kommentierte er mit scharfer Ironie.

Draco versuchte, seine Fassung zu wahren, aber ein Hauch von Unbehagen zeigte sich in seinen Augen.

Draco wollte sich gerade erklären, doch Snape ließ seinen Blick zwischen uns hin- und herschweifen, als würde er jedes Detail abschätzen. Das reichte, um ihn schweigend zu lassen.

Die Stille, die auf seine Worte folgte, war schwer und voller ungesagter Vorwürfe.

»Solche Ablenkungen sind höchst unangebracht. Das geht an Sie beide, Miss Thorne, Mr. Malfoy«, fügte Snape kühl hinzu. Sein Erscheinen hatte die Magie des Moments zerschlagen, und die Realität kehrte zurück, als wir uns der Konsequenzen bewusst wurden. Die Dunkelheit, die zuvor unsere Verbundenheit betont hatte, wurde nun von der eisigen Aura des Lehrers durchdrungen, und wir erkannten, dass dieser Augenblick der Verführung nicht ohne Folgen bleiben würde.

***

Snape beobachtete uns schweigend, und die angespannte Stille in seinem Büro war fast greifbar. »Erklären Sie sich«, verlangte er, während er uns mit seinem durchdringenden Blick fixierte.

Draco versuchte zu erklären, doch Snape unterbrach ihn mit einem scharfen Blick. »Nichts, was Sie sagen könnten, könnte diesen Vorfall rechtfertigen. Ein solches Verhalten ist inakzeptabel.«

Dann fiel sein Blick auf Draco's Hände, und er bemerkte die Erde unter seinen Fingernägeln. »Mr. Malfoy, zeigen Sie mir Ihre Hände.« Snape's Ton war nicht verhandelbar.

Draco zögerte, aber unter Snape's strengem Blick konnte er sich dem nicht entziehen. Als er seine Hände zeigte, entdeckte der Schwarzhaarige ein wenig Erde unter seinen Nägeln. Ein Ausdruck der Erkenntnis huschte über sein Gesicht.

»Was ist das?«, fragte er, wie als wüsste er die Antwort.

Draco sah mich an. »Keine Ahnung, Professor«

»Hören Sie auf zu lügen!« Severus Snape's Stimme wurde plötzlich lauter und er beugte sich rasant über seinen Pult zu Draco hinunter.

»Das ist aus dem Verbotenen Wald, nicht wahr?«

Draco schwieg, und Snape blickte abwechselnd zwischen uns hin und her. »Was haben Sie vor? Welche Pläne schmieden Sie mit diesen Artefakten?«

Eine unbehagliche Pause folgte, bevor ich zögernd antwortete: »Es geht um eine alte Magie, Professor. Wir versuchen, Hogwarts zu schützen.«

Snape schnaubte verächtlich. »Schützen? Oder wecken Sie etwas, das besser im Schlaf bleiben sollte? Sie spielen mit gefährlichen Kräften, ohne das volle Ausmaß zu verstehen. Und Sie, Miss Thorne, beteiligen sich freiwillig an diesem unseligen Unterfangen.«

Der ernste Ton in Snape's Stimme verriet, dass er die Gefahr, die von dem Ritual ausging, erkannt hatte. Unsere Pläne schienen in greifbare Nähe gerückt zu sein, aber auch die Risiken wurden immer deutlicher.

Die Spannung in der Luft war fast greifbar, als Snape uns mit einem durchdringenden Blick musterte. »Magie, die besser im Schlaf bleiben sollte«, wiederholte er mich spöttisch. »Haben Sie so wenig Respekt vor den alten Mächten, dass Sie glauben, sie nach Belieben manipulieren zu können?«

Draco versuchte, eine Verteidigung zu formen, aber Snape unterbrach ihn mit einer Handbewegung. »Ich werde nicht zulassen, dass Sie die Sicherheit von Hogwarts aufs Spiel setzen, egal aus welchen Gründen Sie das tun mögen. Die Konsequenzen könnten verheerend sein.«

Ein beunruhigendes Schweigen legte sich über den Raum, als Snape uns mit einem finsteren Ausdruck betrachtete. »Miss Thorne«, sagte er schließlich, »Sie haben eine Entscheidung getroffen, die nicht nur Ihr Schicksal, sondern auch das Wohl der gesamten Schule beeinflusst. Seien Sie sich bewusst, dass die Dunkelheit, in die Sie sich verstrickt haben, oft tiefer ist, als man es sich vorstellen kann.«

Mit diesen Worten wandte er sich um und verließ den Raum, seine schwarzen Umhänge wirbelten hinter ihm her. Ein beklemmendes Gefühl der Unsicherheit blieb zurück, während wir die Worte des Lehrers verarbeiten mussten.

Unser Vorhaben schien auf einem schmalen Grat zwischen Erfolg und Katastrophe zu balancieren, und die Frage blieb:
Würden wir die Dunkelheit entfesseln oder würden wir in der Lage sein, sie zu beherrschen, um Hogwarts zu retten?

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