2. Der Rest des Teams

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Marleen Callen

Sie wuchtete ihre Reisetasche in das Auto, der sie nach New York bringen würde und musste kurz darauf die Zähne zusammenbeißen, weil ein scharfer Schmerz durch ihre Schulter schoss. Ihre Verletzungen waren noch immer nicht ganz verheilt, aber damit würde sie leben müssen. Sie stieg ein. Farryn Garcia, der am Steuer saß. sah so aus als hätte er sie am liebsten zurück ins Versteck geschleift. Aber ihm war auch klar dass sie dann einfach ausgerissen und eigenständig nach New York gelaufen wäre. Farryn startete den Wagen und Marleen schaute aus dem Fenster. Die Wälder Kanadas zogen an ihr vorbei. Marleen schluckte. Für ein zwölfjähriges Mädchen hatte sie schon einiges erlebt und war verdammt oft beinahe gestorben, aber noch nie hatte ihre Heimat verlassen. Bis heute. Sie schüttelte den Kopf um ihre Zweifel zu vertreiben und lehnte den Kopf ans Fenster. Schlimmer als Quebec konnte das hier auch nicht werden. 

Ihre Gedanken kreisten noch eine Weile, ehe ihr die Augen zufielen und sie einschlief. 

Es war bereits später Abend, als sie auf Coney Island ankamen. Das Haus, welches sie sah als sie ausstieg war klein und unscheinbar. Irgendwie hatte sie sich das Versteck eines Geheimclubs anders vorgestellt. Farry schloss den Wagen ab und die beiden machten sich auf den Weg zur Eingangstür. Farry zog einen Schlüssel aus seiner Hosentasche und schloss die Tür auf. Er trat ein und Marleen folgte ihm. Sie standen in einem kleinen Raum, eine Tür befand sich hinter einem Tresen, an dem eine junge Frau saß. Ihre schwarzen Haare waren zu einer Kurzhaarfrisur geschnitten und ihre Augen waren Giftgrün. Sie hatte ihre Füße, die in schwarzen Lederstiefeln steckten  auf den Tresen gelegt und kaute Kaugummi. "Passwort?" fragte sie, als sie Farryn und Marleen entdeckte. "Schnurrhaare." antwortete Farryn. "Angora, das hier ist Marleen. könntest du sie zu den anderen bringen? Ich muss noch ein paar vom Flughafen abholen." bat er. "Ah, die Troublemakerin. Natürlich. Na dann komm mal mit Kleine. Es wird Zeit das du deine Kollegen kennenlernst. Ach und Farryn? Nenn mich nicht immer Angora. Blacky ist besser.". Farryn schmunzelte und verließ das Haus wieder, während Marleen Angora durch dien Tür folgte. 

Sie liefen einige Treppen herunter und betraten dann einen deutlich größeren Raum. Hier waren mehrere Sitzecke arrangiert und an einer Wand war ein Bildschirm angebracht. In einer der Sitzecken saßen ein Mädchen und ein Junge und unterhielten sich auf einer Sprache die Marleen nicht verstand, außerdem saß bei ihnen ein Junge, der  auf einem Laptop herumtippte. In einer Ecke redeten einige Erwachsene. Angora winkte um die Aufmerksamkeit der Teenager zu bekommen. "Tara, Emilio, Nik kommt mal her!" rief sie, das Mädchen wandte den Kopf und stupste dann den Jungen mit dem Laptop an, der mit missmutigem Blick aufstand. Zu dritt kamen sie auf sie zu. "Leute, das ist Marleen, eure Kollegin. Seit so nett und zeigt ihr alles, ich muss zurück an meine Position. Mann sieht sich!" sagte Angora, ging und lies Marleen einfach stehen. "Hi, ich bin Tara. Halbmexikanerin. Aus San Francisco." stellte sich das Mädchen vor. Sie war braungebrannt, hatte kinnlange, braune Haare und grüne Augen. Ihr Englisch klang ziemlich geübt, obwohl sie einen leichten Akzent hatte. Tara deutete auf einen der Jungen. Auch er war ziemlich braun, hatte dunkelbraune Locken und seine Augen waren haselnussbraun. "Das ist Emilio. Er kommt aus Spanien.".  Emilio grinste sie an "Hola!". "Und das ist Nik. Er kommt von hier. Queens oder?", Tara deutete auf den anderen Jungen. Dieser nickte. Nik hatte helle Haut und wuschlige, braune Haare. Über seine Oberarme zogen sich Tattoos und Marleen schätze ihn auf mindestens 16. 


Layana Snow

Sie saß in einem Bus, gemeinsam mit einigen anderen Teenagern. Florentine, ein rothaariges Mädchen aus Schottland, versuchte sich mit ihr zu unterhalten, aber obwohl sie sich echt bemühte normales Englisch zu sprechen und Layana ihr bestes gab ihr genauestens zuzuhören, verstand sie kein Wort. Deutlich besser klappte es dann schon mit Roy, der neben ihr saß. Er hatte lange, schwarze Haare mit vereinzelten weißen Strähnen und tiefschwarze Augen. Er hatte ihr erzählt dass er aus Paris stammte. Außerdem saß bei ihnen noch ein Mädchen von dem Layana  bisher nur den braunen Lockenschopf zu Gesicht bekommen hatte. Sie war schon im Wagen gewesen als Layana eingestiegen war und hatte seitdem aus dem Fenster geschaut. "Sag mal, wie heißt du eigentlich?" fragte Roy und stupste das Mädchen an. "Leonie" antwortete sie ohne sich umzudrehen. "Alles gut bei dir?" hakte Roy nach. Leonie schüttelte abwesend den Kopf. "Heimweh" erklärte sie leise und schniefte. Florentine verzog mitleidig das Gesicht und wühlte in ihrem Rucksack herum. Sie zog eine Packung Taschentücher heraus und reichte eines davon Leonie. Dafür drehte sie sich dann doch um. Auf ihren Wangen glitzerten Tränenspuren und ihre braunen Augen waren gerötet. Sie putzte sich die Nase und murmelte: "Danke.". Florentine antwortete etwas, das wohl "Kein Problem" heißen sollte, aber genauso gut auch "Eichhörnchenkacke" hätte sein können. "Da wären wir." sagte Farryn Garcia und parkte den Wagen vor einem unscheinbaren Holzhaus. Sie stiegen aus und holten Koffer und Taschen aus dem Kofferraum. 



Nikolas Rowling

Sie waren gerade wieder im Aufenthaltsraum angekommen, als Farryn Garcia, gefolgt von vier Jugendlichen den Raum betrat. Das war dann wohl der Rest des Teams. Auch Angora Black, die Katzenfrau war wieder da. Sie besprach irgendwas mit Farryn, ehe sie  Gefolgt von den Jugendlichen, auf sie zu kam. "Wir müssen jetzt was besprechen. Seid so gut und zeigt ihnen wo die Schlafräume sind. Ich hol euch in zwei Stunden, dann können wir über euer Training reden." sagte sie. Dann drehte sie wieder um und verschwand. Nik schüttelte sich.  Obwohl er gerade in erster Gestalt war, machte diese Frau ihn nervös, schließlich stand er als Ratte ganz oben auf ihrem Speiseplan. Nicht das er das zugegeben hätte. "Na dann kommt mal mit." lächelte Tara. Bisher war sie Nik ganz sympathisch, obwohl ihre aufgesetzte Fröhlichkeit ein wenig nervte. Ihre Nerven lagen mit Sicherheit genauso blank wie seine, aber er machte wenigstens kein Geheimnis daraus. Auch Emilio, der Tigertyp war ziemlich korrekt. Die beiden teilten die gleiche Vorliebe für Videospiele. Marleen war wirkte ein wenig verschüchtert und viel erwachsener als ein zwölfjähriges Mädchen sein sollte. 

Ein wenig Treppensteigen später, waren sie im Dachgeschoss des Hauses angekommen. Dort befand sich ein kleiner Flur, von dem links und rechts mehrere Türen abzweigten. Auf die Holztüren waren mit schwarzer Farbe Namen gepinselt. Nik steuerte auf die zu, die neben seinem Namen auch zwei weitere trug. Roy und Emilio. Emilio folgte ihm mit einem kleineren Jungen mit langen schwarzen Haaren im Schlepptau, der wohl Roy sein musste.  Er trug nur eine kleine Reisetasche. Nik zog den Kopf ein und trat, oder eher quetschte sich, durch die Tür. 


Das Zimmer war schlicht eingerichtet. Zwei Stockbetten, ein Schreibtisch, ein Dachfenster gegen das Regentropfen klatschten. Nik wies auf das freie Stockbett: " Kannst da pennen." Roy runzelte kurz die Stirn, ehe er seine Reisetasche auf dem Bett ablegte. Nik setzte sich auf das Bett an seiner Seite und fischte seinen Laptop aus dem Rucksack. Er klappte ihn auf, in dem Gedanken weiter an dem Programm zu arbeiten, das er extra für die Wildwandler geplant hatte. Sein Plan wurde von Emilio vereitelt, der wohl eine nie endende soziale Batterie besaß. "Und wo habt ihr euch so rumgetrieben, bevor ihr hier gelandet seid?" fragte er. Nik rollte mit den Augen, aber er antwortete. "Ich bin von hier. Aus Queens. Hab meistens als Mensch gelebt, aber wenn meine Eltern nicht zuhause waren manchmal auch mit  anderen Ratten an den Subway-Stationen.". Emilio kannte die ganze Geschichte zwar schon (Nik hatte peinlicherweise erklären müssen, wieso er sich bei Emilios Geruch beinahe Schockverwandelt hätte). Roy gab keinen Kommentar ab. Er wickelte sich nur eine schwarze Haarsträhne um den Finger. "Ich komm aus Paris. Hab auf der Straße gelebt und mich als Taschendieb über Wasser gehalten." er lachte freudlos, "Passt zu meiner Zweitgestalt. Bin ne Elster. Und du Emilio?". "Ich bin ein Tiger. Und komme aus Spanien." antwortete dieser. Mehr erzählte er nicht, aber Nik nahm an dass er einfach nicht darüber reden wollte. Verständlich.


Florentine Aleen McCallum

Wie vorhergesagt saßen sie zwei Stunden später mit Blacky im Aufenthaltsraum. "Also, wie schon gesagt, ich heiße Blacky und bin schwarze Katze in zweiter Gestalt. Ich werde mich um euer Training kümmern, bis ihr  bereit seid eure ersten Aufträge anzunehmen. Klar soweit?". Floren nickte. "Gut. Frühstück gibts um sieben. Spätestens um zehn ist bei euch das Licht aus. Wenn ihr heut Abend noch Hunger habt, die Küche ist gleich neben an, bedient euch einfach.". Floren war viel zu aufgeregt um noch etwas zu Essen, also verkrümelte sie sich fast direkt in ihr Zimmer. Im Gegensatz zu den anderen hatte sie ein Einzelzimmer bekommen. Fürs erste. Den der Rat war längst noch nicht fertig mit seiner Suche nach talentierten Wandlern. Floren schlenderte in das Bad der Mädchen, tauschte ihre Klamotten gegen einen Pyjama, putze sich die Zähne und kroch unter ihre Bettdecke. Sie schrieb noch eine Weile mit Athel, ehe ihr die Augen zufielen und sie in tiefen Schlaf abdriftete. 

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