Das bedeutet Krieg!

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„Ahornpfote!" rief Windherz ihrer Schülerin zu, die hinter ihr aus dem Heilerbau gestützt kam, während immer mehr Streuner ins Lager stürmten und dabei die Barriere wegrissen.
Keine einzige SturmClan Katze war darunter, nicht einmal Finsterkralle.
„Bring die Ältesten in Sichherheit!"
Ahornpfote reagierte sofort und sprang in großen Sätzen zu Silberstreif und Goldauge, die zwischen sich Bachblüte hatten und die halb blinde Katze gegen einen braunen Streuner verteidigten.
Windherz sprang währenddessen auf die Kinderstube zu.
Sie winkte Wurzelpfote, der gerade seiner Schwester folgen wollte zu sich.
„Wir müssen die Jungen rausbringen!" erklärte sie ihm und er folgte ihr sofort.
Vor der Kinderstube hatte sich Baumpelz kampfbereit aufgestellt.
Man sah ihm deutlich das Entsetzen an, als er auf die Lichtung blickte, wo Aschenschweif seine Krallen in die Schulter einer hellen Schildpatt Kätzin gegraben hatte und Mistelblatt einen rabenschwarzen Kater von Mondfell runter zog.
„Wir retten die Jungen!" teilte sie Baumpelz mit, der sich mit einem erleichterten Seufzen auf den braunen Streuner stürzte, der noch immer Ahornpfote und die Ältesten an der Flucht hinderte.
Hoffentlich schaffen sie es...
Windherz tauchte in die Kinderstube ein, wo sich Strahlenjunges, Blitzjunges, Tropfenjunges und Kleejunges ängstlich an ihre Mütter drückten.
„Kleejunges ist ein Feigling!" teilte Blitzjunges ihnen mit.
„Gestern morgen hat er noch gesagt er könnte es mit fünf SturmClan Katzen auf einmal aufnehmen!"
„Aber denk dran, da draußen sind viel mehr!" erinnerte Strahlenjunges ihre Schwester.
„Kommt." sagte Windherz. „Wir bringen euch nach draußen."
Sie sah Flussfell an.
„Nimm Tropfenjunges und lass sie nicht los, egal was passiert!"
Flussfell nickte entschlossen.
„Dasselbe gilt für uns." erklärte Windherz Sternenglanz und Wurzelpfote.
Beide nickten.
Windherz packte Blitzjunges, die noch immer verkündete ihr Bruder sei trotzdem ein Feigling, im Nacken und eilte, dicht gefolgt von Flussfell mit Tropfenjunges, Wurzelpfote mit Strahlenjunges und Sternenglanz mit Kleejunges, der meinte Blitzjunges sei selber ein Feigling, nach draußen.
Blitzjunges verstummte schlagartig.
Auch Kleejunges wurde still.
Draußen tobte ein so verbissener Kampf, wie Windherz ihn seit dem Kampf im SturmClan Lager nicht mehr gesehen hatte.
Nachtherz rollte, verbissen ins Ohr eines rostroten Katers vorbei.
Vogelschweif schlug eine graue Kätzin ins Gebüsch, während Hagelfrost und Flammenherz zwei Katzen quer über die Lichtung jagten.
Windherz beschleunigte ihre Schritte und versuchte möglichst unbemerkt über die Lichtung zu kommen, um die anderen den Hang hoch in den Wald zu führen.
Plötzlich sprang ihr ein großer, muskulöser Kater in den Weg.
Sein Fell war in verschiedenen Brauntönen gefleckt und seine Augen funkelten bernsteinfarben.
Lindenstern persönlich hatte sich ihnen in den Weg gestellt.
Windherz blieb das Herz stehen.
Sie fuhr die Krallen aus.
SternenClan hilf uns!
„Na sieh mal einer an." knurrte Lindenstern höhnisch.
„Die Jungen des LichtClans sind aber nicht sonderlich gut geschü..."
Er konnte seinen Satz nie beenden.
Als er gerade die Pfote hob, um Windherz Blitzjunges zu entreißen, krachte ihm etwas dunkelgraues in die Flanke.
Es war Goldauge.
„Ich würde sagen," knurrte er, „wir machen da weiter wo wir grade aufgehört haben und du erzählst mir, warum die Lilienstern und Feldpfote getötet hast, meine Gefährtin und meinen Sohn, bevor du dich an unschuldigen Jungen vergreifst, du Dachsherz!"
Heiliger SternenClan! Das gibt Stress...
„Flieht!" rief Goldauge ihnen zu und obwohl Windherz ihm gerne geholfen hätte, lies sie sich das nicht zweimal sagen.
Sie hatte das dunkle Gefühl, das Goldauge diese Abrechnung schon lange ersehnt hatte.
Am zerstörten Lagerausgang entdeckte sie Ahornpfote mit Bachblüte und Silberstreif, die verzweifelt in die Menge der Kämpfenden starrten.
„Habt ihr Goldauge gesehen?" fragte Ahornpfote verzweifelt.
„Wir wollten grade hier raus, als Lindenstern ihn angegriffen hat und irgendwas von gestohlener Liebe, Lilienstern und Feldpfote geknurrt hat! Sie haben kurz gekämpft, dann ist Lindenstern plötzlich verschwunden und Goldauge ist ihm hinterher!"
„Lindenstern ist verschwunden um sich die Jungen unter den Nagel zu reißen." nuschelte Windherz durch Blitzjunges Nackenfell.
„Goldauge hat uns gerettet!" fiepte Strahlenjunges.
„Irgendwann werde ich so sein wie er!" prahlte Kleejunges.
„He!" beschwerte sich Tropfenjunges.
„Ich werde schon so wie er!"
„Wir sollten gehen." nuschelte da Sternenglanz neben Windherz.
Blitzjunges nutzte die Nähe ihres Bruders um ihn mit der Pfote zu stoßen, sodass er in Sternenglanz Maul hin und her baumelte.
„Und was wird aus Goldauge?" fragte Ahornpfote besorgt.
„Mein Bruder kommt schon klar." beruhigte Silberstreif sie.
„Wenn er sich was in den Kopf gesetzt hat, will er das auch durchsetzen und nichts kann ihn davon abhalten."
„Außer vielleicht der Tod." hörte Windherz sie leise murmeln.
Aber niemand hörte es.
Windherz führte die Gruppe zu einem Strauch im Wald, wo sie und Wurzelpfote sie alleine ließen und zum Kampf zurück kehrten.
Windherz wollte Goldauge finden, doch im Getümmel, in das Wurzelpfote sich ohne viel Federlesen stürzte, konnte sie seinen grauen Pelz nicht entdecken.
Dafür entdeckte die Kätzin Rosenfell, die von einem Kater der doppelt so groß war wie sie, in die Brombeeren des noch bestehenden Schutzwalls gedrängt wurde.
Windherz wollte ihr gerade helfen, als ihr ein Gewicht in die Flanke krachte und sie von den Füßen riss.
Mit ausgefahrenen Krallen schlug sie nach der Katze, bis sie mit einem „Autsch!" losgelassen wurde.
Windherz kam auf die Pfoten und wirbelte wütend herum.
Das „Autsch!" war ihr bekannt vorgekommen. Und nun wusste sie auch warum.
Vor ihr stand Lichtfleck und leckte sich Blut von der Schnauze.
Windherz starrte ihn an.
„Was machst du denn hier?" keuchte sie.
Lichtfleck sah sie gequält an.
„Nach der Froschstern Sache hat Lindenstern mir befohlen dich UMZUBRINGEN!!!"
Windherz wurde schlagartig kalt.
Eiskalt.
„D...das kann nicht sein Ernst sein!"
„Ist es aber!" miaute Lichtfleck eindringlich.
„Du musst hier weg! JETZT!"
Doch Windherz schüttelte den Kopf.
„Ich muss Rosenfell retten!"
„Das ist glaub ich nicht mehr nötig..." sagte Lichtfleck.
Erschrocken wirbelte Windherz herum.
Doch dann musste sie lachen.
Sturmlied, Fuchsblüte und Eichenkralle kamen alle gleichzeitig angerannt und stürzten sich auf den Kater, der mit einem erschrockenen Jaulen die Flucht ergriff.
Plötzlich spürte sie einen festen Griff im Nacken.
Lichtfleck hatte sie gepackt und schleifte sie über die Lichtung auf den Hang über dem Lager zu.
„He!" rief Windherz.
„Ich kann auch selbst laufen!"
„Spiel mit!" knurrte Lichtfleck und Windherz begann um sich zu schlagen, auch wenn das gar nicht nötig gewesen wäre, denn niemand beachtete sie, alle waren zu sehr auf den Kampf konzentriert.
Mäusehirn... hätte er das nicht anders machen können?
Sobald sie außer Sicht waren, lies Lichtfleck Windherz los und die beiden Katzen liefen nebeneinander weiter.
„Du weist schon, das ich meinen Clan nicht einfach im Stich lasse, oder?" miaute die Kätzin.
Lichtfleck nickte resigniert.
„Ich bin nur so verzweifelt!" sagte er.
„Ich kann dich nicht töten und ich will es auch nicht! Ich will dich in Sicherheit wissen, aber die Streuner haben mehr oder weniger das Lager übernommen. Der alte SturmClan ist Lindenstern egal, solange getan wird was er will!
Es ist furchtbar!
Und ich mache mir Sorgen um Apfelblüte."
Je mehr er erzählte, desto verzweifelter Klang er.
„Sie hat einen Sohn von Eiswirbel bekommen. Er heißt Abendjunges, ein wunderschöner roter Kater mit tollen blauen Augen.
Aber sie ist nicht die einzige Königin.
Auch Tulpenschweif hat Junge bekommen.
Sie ist Apfelblütes beste Freundin, aber mit ihrem Gefährten ist nicht mal sie einverstanden."
„Wer ist es?" fragte Windherz, obwohl sie schon ahnte das es ein Streuner war.
„Glut." antwortete Lichtfleck.
„Ihre Jungen, ein Kater namens Rabenjunges und eine Kätzin namens Morgenjunges, sind wirklich süß, aber..." er seufzte, „Ich werde einfach das Gefühl nicht los das die Streuner den SturmClan übernehmen! Du siehst ja, alles nur Streuner, die Lindenstern für den Angriff ausgewählt hat. Ich bin nur dabei um dich zu töten!"
Windherz sog scharf die Luft ein.
„Warum hast du mir das nie erzählt?" fragte sie ihren Gefährten.
„Weil... ich wollte dich nicht beunruhigen... du hast so viel um die Ohren..." sagte Lichtfleck leise.
Windherz verdrehte die Augen.
„Für dich hab ich immer ein Ohr... hat Lindenstern eigentlich zwischenzeitlich Primelpfote zur Kriegerin gemacht?"
Lichtfleck nickte und ein Funken Stolz glomm in seinen Augen.
„Sie heißt jetzt Primelherz."
Windherz schnurrte stolz.
„Da ist noch was..." sagte Lichtfleck nervös.
„Lindensterns Gefährtin, eine Streunerin namens Nacht, ist seit zwei Monden verschwunden. Sie war schwanger als sie ging."
Windherz sah ihn nervös an.
„Vermutlich hat sie gemerkt was für ein Mistkerl er ist..."
Lichtfleck sah zu Boden.
„So schätze ich sie eigentlich nicht ein..."
Plötzlich verstummte der Kampflärm aus der Senke.
„Der Kampf ist wohl vorbei." sagte Windherz.
Ein Schauer des Unbehagens lief über ihren Rücken.
Warum war alles so jäh vorbei?
Lichtfleck nickte.
„Lass uns zurück gehen."
Die beiden Katzen liefen den Hang hinunter zurück und trennten sich dann, sodass sie aus unterschiedlichen Richtungen zurück zu ihren Clan Gefährten stießen.
Alle hatten sich um drei Katzen gedrängt und Windherz schlängelte sich durch ihren Clan nach vorne um zu sehen wer es war.
Was Sie sah, lies ihr Herz einem Schlag aussetzten.
Sie sah, wie Lichtfleck zwischen den Streunern den Atem anhielt.
Sonnenstern und Lindenstern funkelten sich über einen reglosen, grauen Körper hinweg wütend an.
Es war Goldauge.
„Erst tötest du Lilienstern und Froschstern," sagte Sonnenstern, der seine Stimme nur mühsam beherrschen konnte, „und nun auch noch Goldauge!"
Seine Stimme bebte vor Wut.
„Das bedeutet Krieg, Lindenstern!"
Der LichtClan stimmte ihrem Anführer wütend Jaulend zu.
Nur Windherz schrie nicht.
Sie war zu entsetzt.
Krieg! Nein! Das bedeutet Albträume in Massen! Und Tote! Und Verletzungen!
„Wie du willst!" jaulte Lindenstern und versuchte gar nicht erst seine Stimme zu zügeln.
„Wir treffen uns in drei Monden am Versammlungshügel!
So lange hat jeder Clan Zeit zu Kräften zu kommen und zu planen!
Dann erwarte ich deine Entscheidung ob du dich ergibst!
Aber wenn nicht, wird der Kampf entscheiden!
Und ich sage dir gleich, meine Krieger werden keine deiner Katzen am Leben lassen!"
„Wie du willst, Lindenstern!" fauchte Sonnenstern.
Wie er so kühl dastehen konnte, war Windherz ein Rätsel.
„Aber auch meine Krieger werden keine Gnade zeigen.
Dann wird sich zeigen, wer hier im Rechtmäßig ist!"
Sonnenstern sah Lindenstern entschlossen an.
„Der Krieger - oder der Mörder."

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