Ein ernstes Gespräch

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In den nächsten Tagen räumte Adlerpfote alle Zweifel aus. Sie trainierte fleißiger als alle anderen und beschwerte sich nie wenn sie irgendwelche Pflichten erfüllen musste, was sie stets fröhlich tat. Sie gab Lilienstern immer die besten Beutestücke, wechselte die Nester der Ältesten öfter als nötig, spielte mit den Jungen, ging auf jede Patrouille mit und bot ihre Hilfe an. Auch über den SternenClan, wusste sie bald mehr als die anderen Schüler. Keine Katze wäre je auf die Idee gekommen, sie wäre nicht im Clan geboren und bald war die lebhafte, kleine Kätzin sehr beliebt. Vor allem bei Aschenpfote...

Windpfote unterdessen, lernte fleißig Kräuter und ihre Wirkungen auswendig. Doch das machte ihr nicht so viel Spaß, wie Vogelpfote das Kampftraining. Jeden Morgens sah sie ihrer Schwester neidisch hinterher, wenn sie zu einer Patrouille aufbrach.
Eines Morgens, sortierte Windpfote die verschiedenen Heilkräuter und murmelte deren Namen vor sich hin, als Minzblatt auf sie zu kam: „Na, klappt's?" „Spinnweben um die Blutung zu stillen, Katzenminze gegen Husten, Klettenwurzel gegen Rattenbisse,... Was hast du gesagt?" Überrascht blickte sie zu ihrer Mentorin auf. „Ich hab dich gefragt ob's klappt." antwortete diese. „Oh, ja, ich hab nur vergessen wie dieses Kraut heißt." Windpfote schob Minzblatt ein paar grüne Stängel hin. „Das ist Scharfgarbe." erklärte die Heilerin. „Erinnerst du dich, wie Aschenpfote eine schlechte Maus gefressen hatte? Ich hab ihm Scharfgarbe gegeben. Weist du noch was die Wirkung war?" Windpfote überlegte kurz, dann antwortete sie: „Er hat sich übergeben!" „Genau." Minzblatt schob ihr die Scharfgarbe zurück. „Das ist der einzige Weg, Giftstoffe aus dem Magen einer Katze raus zu kriegen." Windpfote nickte und legte die Scharfgarbe in das letzte der Löcher am Boden, in denen Minzblatt ihre Vorräte aufbewahrte. „Fertig." Zusammen deckten sie die Löcher mit Blättern ab. Doch Windpfote spürte, das die Heilerin etwas beunruhigte. Schließlich rückte ihre Mentorin mit der Sprache heraus: „Heute Nacht ist Halbmond. Da treffen wir uns mit dem Heiler des SturmClans, Falkenfeder, am Mondsee. Wie du weist, wirst du da dem SternenClan als offizielle Heilerschülerin, vorgestellt." „Ja und?" Windpfote wusste nicht was ihre Mentorin so beunruhigte. „Ich dachte Heiler halten sich von den Clan Rivalitäten fern?!" „Das ist es auch nicht." Minzblatt bearbeitete den Boden mit den Krallen. „Ich muss wissen ob du es mit dem Heilerdasein ernst meinst!" „Wie meinst du das?" „Ich sehe doch, wie du den anderen Schülern hinterher schaust! Wenn du eine Heilerin sein willst, musst du das auch ernst meinen! Du musst dich genauso anstrengen wie die anderen Schüler! Du musst es wollen! Ohne diese Gewissheit kann ich dich nicht dem SternenClan präsentieren." Windpfote senkte den Kopf. „Ich wollte doch nie Heilerin werden." flüsterte sie. „Ich wollte Kriegerin werden, und dass weist du ganz genau." „Aber jetzt wirst du Heilerin!" in Minzblatts Stimme schwang Verzweiflung mit. „Weil ich keine Wahl hatte!" Windpfote war ebenso verzweifelt. „Dann mach das beste draus." flüsterte Minzblatt. „Es tut mir leid, aber ich möchte nur das du glücklich bist. Und der LichtClan braucht eine Heilerin! Du kannst so nicht weitermachen!" Windpfote senkte den Kopf. Minzblatt hatte recht. Sie würde niemals glücklich sein wenn sie nur dem Kriegerdasein nachtrauerte, dem Leben dass sie verloren hatte. Du hast keine Wahl! Versuch doch wenigstens Glücklich zu sein! Sie fasste einen innerlichen Entschluss, blickte auf und Minzblatt direkt in die grünen Augen. „Na gut." Windpfotes Stimme war nicht mehr als ein heiseres Krächzen. „Ich werde mein bestes geben dem LichtClan eine würdige Heilerkatze zu sein." Minzblatt stieß einen erleichterten Seufzer aus. „Ich dachte schon du hättest es dir anders überlegt." gezwungen fröhlich lächelte sie ihre Schülerin an. „Dann werde ich dich heute Nacht dem SternenClan vorstellen."

Nach diesem Gespräch versuchte Windpfote den ganzen Tag, ihre Mentorin stolz zu machen. Am Ende des Tages kannte sie 6 verschiedene Kräuterpackungen und alle Heilkräuter in Minzblatts Bau mit Namen, doch irgendwie wollte sich kein richtiges Erfolgsgefühl einstellen. Es wurde langsam dunkel, als sie Minzblatt aus dem Bau zum Lagerausgang folgte. Dabei kamen sie an Aschenpfote und Adlerpfote vorbei und Windpfote musste sich ein belustigtes schnurren verkneifen. „Ich zeig dir die Drehung so oft bis du es kannst." miaute Adlerpfote energisch, sprang in die Luft, drehte sich und landete auf einem großen Stein, der einen Gegner darstellen sollte. Aschenpfote sah ihr bewundernd zu. „Siehst du?" mit einem Riesen Satz sprang sie vom Felsen. „Das war großartig sagte Aschenpfote. Adlerpfotes Augen leuchteten. „Jetzt du!" Aschenpfote sprang, doch bei der Landung knickte er die Pfoten ab und rutschte vom Felsen. Windpfote stutzte. Das musste Weh getan haben. Doch Aschenpfote sprang auf ohne sich zu beklagen und trottete zu Adlerpfote. „Das war wohl nichts." „Ich zeig's dir einfach nochmal. Du darfst die Beine nicht abknicken." Mit einem belustigten Funkeln in den Augen folgte Windpfote Minzblatt aus dem Lager. Sie wusste ganz genau, dass Aschenpfote die Drehung perfekt beherrschte. Und Aschenpfote und Adlerpfote wussten das auch...

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