Chapter 4: Who are You?

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POV YONGBOK

Der 15. Oktober, ein Sonntag. Heute habe ich nichts vor, keine Uni und keine Minijobs des Weiteren. Auch meine Familie ist heute Zuhause, darum ist es auch etwas unruhig hier. Meine Schwester Olivia hat eine Freundin mitgebracht, ihre Mutter sitzt mit unserer Eomma im Wohnzimmer und trinkt Tee, während Appa, das Dach repariert, da vor Kurzem bei einem Unwetter ein großer Ast die Dielen beschädigt hat.

Fakt ist, ich muss hier raus. Denn bei diesem Lärm finde ich meine Ruhe nicht. Kurzerhand schnappe ich mein Handy und schreibe Chan um ihn zu fragen, ob er sich mit mir treffen möchte. Dieser antwortet recht schnell.

Klar doch. Wenn du willst kannst du ins Café kommen, ich hab noch eine halbe Stunde Schicht. Ich warte dann auf dich.

Den Älteren lasse ich somit auf gelesen und nutze die Zeit um mich aus meinem Bett zu wälzen und zum Bad zu schlürfen. Dort wasche ich wie gewohnt mein Gesicht und richte meine Haare. Doch ein Blick in den Spiegel reicht aus um mir wieder klar zu machen, wie unschön ich eigentlich bin. Diese Sommersprossen, scheußlich. Aufseufzend öffne ich den Deckel meines Concealers und schmiere die nahezu weiße Paste in mein Gesicht. Ich hasse Make up, aber noch mehr hasse ich mein reines Gesicht. Lieber trage ich eine Maske, als das alle meinen verwundbaren Kern sehen können.

Ich schaue wieder in den Spiegel. Es ist schmierig geworden. Frustriert atme ich laut aus und setze mich an die Badewanne gelehnt auf den Boden. Ich will nicht.. Vielleicht sollte ich doch absagen. ,,Das war keine gute Idee", murmele ich leise und reibe meine Hände an mein Gesicht, in der Hoffnung ich könnte die Schminke wegmachen. Langsam steigen Tränen in meine Augen.

Warum bin ich so? Ich schluchze auf. Total überfordert mit mir selbst, wische ich mir meine Tränen weg, verschmiere somit wohl endgültig das Make up. Doch viel hilft es nicht, sie wegzuwischen, denn im nächsten Moment kommen sie, aufgrund meiner brennenden Augen wieder. Meine Sicht verschwimmt. Zittrig atme ich ein und aus, versuche einen klaren Kopf zu fassen. Meine Hände schleichen sich unter meinen breiten Hoodie, gelangen zu meinen nackten Armen unter meinen Ärmeln. Mit rasantem Puls taste ich meine Arme ab, fühle frische Narben und blutige Krusten an meinen Schultern. Jedes einzelne Mal, wenn ich eine Panikattacke habe, fange ich an meine Haut blutig zu kratzen, sowie jetzt grade. Ich kratze meine Schnittwunden auf, genauso wie die kleinen Wunden an meinen Schultern, welche bloß durch meine Fingernägel entstanden sind.

Nun fühle ich mich noch schlechter als zuvor. Mir wird wieder klar, dass ich nächsten Sommer wohl kaum noch kurze Shirts und Tank Tops tragen kann, meine Narben werden schlimmer, an meinen Schultern sind fleckige Verfärbungen von alten Narben zu sehen. Ich fühle mich nicht schön.

Völlig am Ende mit meinen Nerven schüttele ich meinen Kopf und stehe auf wackeligen Beinen wieder auf. Ich wasche mir meine Hände sowie mein Gesicht, um es dann erneut zu schminken. Diesmal schaffe ich es, dabei nicht die Fassung zu verlieren und bin halbwegs zufrieden mit dem Endergebnis. Etwas stolz bin ich schon, da ich der Versuchung doch abzusagen, standhalten konnte.

Nun ist es schließlich Zeit, das Haus zu verlassen. Mit einer einfachen Jeans und einem braunem Cadigan bin ich heute mal schlicht unterwegs. Nun geht es mir gut und ich freue mich auch, meinen besten Freund zu sehen. Ich hoffe inständig, dass sich meine Laune nicht doch wieder ändern wird und ich so fröhlich bleibe. Aber im absolutem Notfall, hab ich trotzdem meine Medikamente dabei, welche mir bei akuten Stimmungsschwankungen helfen sollen.

Seufzend öffne ich die Tür zum Café und betrete dieses.

POV HYUNJIN

Erschöpft schaue ich auf die Uhr und zähle die Sekunden, bis der Zeiger auf zwölf zeigt. Gleich sollte auch schon mein Freund Jeongin kommen, welcher mich ablöst. Mein einziger Freund, nur so nebenbei gesagt.

,,Hyung du kannst gehen", ruft irgendwann auch der Jüngere und eilt, sich die Schürze umbindend, zu mir. ,,Oh Gott danke Jeongin! Ich halte das hier nicht länger aus", grinse ich und klopfe ihm dankbar auf die Schulter. Dieser erwidert das Ganze mit einem Lächeln und läuft bereits zum nächsten Kunden um diesen zu bedienen.

Ich hingegen gehe in den Pausenraum um mich kurz umzuziehen. Anschließend verlasse ich meinen Arbeitsplatz und will nach Hause gehen. Bis ich da wen entdecke. Einen blonden Jungen. Könnte das der Junge von der einen Nacht sein? Neugierig verfolge ich ihn unauffällig.

Dieser spaziert die Hauptstraße entlang und betritt kurz darauf ein anderes Café, eines, das nicht so überfüllt ist, wie das in welchem ich arbeite. Kurz warte ich an der Hausecke, ehe auch ich durch die klingelnde Türe trete und nach meinem ‚Bekannten' Ausschau halte. Da sitzt er, in mich hinein grinsend begebe ich mich an einen Nachbartisch, mit direktem Blick auf ihn. Er jedoch, scheint sich gerade angeregt mit einem anderen jungen Mann zu unterhalten, sodass er meine Anwesenheit vorerst gar nicht bemerkt. Vorerst.

Einige Minuten haften meine Augen auf dem Blonden. ,,Darf ich Ihnen was bringen?", unterbricht mich eine männliche Stimme. Ein großer Mann mit braunen Augen steht vor mir und lächelt höflich. ,,Ja, einen Espresso bitte". Genau das, was ich jetzt brauche.

Ich drehe meinen Kopf wieder und begegne dabei seinen braunen Augen. Diese starren mich mit einem undefinierbaren Blick an. Ich starre zurück. Leicht fange ich an zu grinsen. Der Blick des Jungen bleibt undefinierbar. Ist er überrascht? Frustriert? Ängstlich?

Seine Augenbrauen ziehen sich zusammen. Wütend?

„Yah Yongbok-ah! Are you listening?", sagt plötzlich sein Freund laut und tippt den sogenannten Yongbok an. Dieser schüttelt kurz den Kopf und wendet seine Augen von mir ab. ,,Yeah sorry Chris. I was just distracted for a moment..", murmelt er und sieht mich von der Seite kurz an. Amüsiert schmunzelnd hole ich mein Handy aus meiner Tasche und öffne die Notizen App.

Heißt Yongbok, hat einen Freund namens Chris, spricht Englisch

„Nenn mich Felix, du weißt ich mag meinen koreanischen Namen nicht so gerne", höre ich die tiefe Stimme sagen. ,,Okay, Lee Felix", lacht Chris.

Wird lieber Felix genannt. Lee Felix.

Wer bist du Felix und warum zum Teufel finde ich dich so interessant?

——

Das ist die erste Story die ich schreibe, wo ich wirklich mit dem Protagonisten mitfühlen kann (Felix' Krise) TT Darum lasse ich auch keine Details aus, die verstörend oder ekelig sein könnten. So ist Leben halt :,)

(Stand: 09.10.2023)

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