Kapitel 10

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Rune

Ich freute mich für diesen Menschen, das tat ich wirklich. Es rührte etwas in mir, dass ich schon sehr lange nicht mehr verspürt hatte. Seit die letzte Prinzessin verstorben und wiedergeboren wurde, war viel Zeit vergangen. Ich hatte sie bisher nicht finden können. Ich war einsam und verzweifelt, und da kam dieser Mensch, dessen Schicksal um einiges härter zu sein schien als meines. Er vertrieb dieses Gefühl der Ohnmacht, des Alleinseins durch seine Freude und Hoffnung. Ich beschloss, dass ich ihm helfen wollte. Und wer weiß, vielleicht löste ich das Rätsel um meine Existenz so ebenfalls. Ein kleines Abenteuer konnte meiner Aufgabe doch nicht schaden, oder? Ich hob den Blick wieder und verkündete ihm meinen Entschluss: „Ich weiß zwar nichts, über Euren Fluch, gleichwohl kann ich Euch begleiten. Ich bin auch außerhalb des Winterreiches nicht machtlos. Zusammen haben wir eine größere Chance, dieses Artefakt zu finden."

Yoongi blickte mich erst völlig erstaunt an, bevor er mir um den Hals fiel und mich freudig drückte. „Es wäre mir eine Ehre, Rune!", rief er aus, nachdem er von mir abgelassen hatte.

Aufgeregt rannte er zu dem Buch, in welchem er die Informationen entdeckt hatte. Er schlug eine Seite auf und zeigte mir eine Karte, die dort zu sehen war: „Hier müssen wir hin. Seht Ihr das! Es ist sogar eingezeichnet!"

Ich blickte auf die Zeichnung und prägte mir den Weg so gut wie möglich ein. „Das ist ein ganz schönes Stück. Besser, wir brechen schnell auf", ließ ich ihn wissen. Plötzlich schwankte er und das Buch fiel auf den Boden, mit ihm seine schlanke Gestalt. Ich schaffte es, ihn mit meinem Körper etwas aufzufangen, bevor er bewusstlos wurde. Der Nebel verdichtete sich wieder und die Rückverwandlung setzte ein. Ich nutzte die Zeit, bis er aufwachen würde, um unsere Reise vorzubereiten. Mit Pfoten und Schnauze schob ich etwas Proviant in eine der Pelzkleider, die Yoongi jetzt nicht mehr brauchte. So ergab es einen Beutel, denn ich ihm Maul tragen konnte. Es würde helfen, bis wir in bewilderte Gebiete kamen.

Er erwachte diesmal recht zügig und schüttelte seine Leopardengestalt, als wäre ihm die neue Haut unangenehm. „Yoongi, hört Ihr mich noch?", fragte ich ihn und er antwortete mit einem kurzen Nicken. „Sehr gut. Lasst uns aufbrechen."

Wir hatten den Palast schnell hinter uns gelassen, auch wenn ich aus Rücksicht auf meinen Gefährten nicht so rasant wie gewohnt lief. Er kam mittlerweile scheinbar besser mit der Kälte zurecht und solange er in Bewegung blieb, würde er nicht erfrieren. So rannten wir, bis der Polarkreis fast hinter uns lag. Jedoch endete unser Dahinjagen an der natürlichen Wassergrenze zum Kontinent Amerika. Was auch immer der Grund war, der Leopard weigerte sich, das kühle Nass zu berühren, und egal wie sehr ich auf in einredete, er ging nicht weiter. „Yoongi, wir müssen hier rüber, es gibt keine andere Möglichkeit. Falls Ihr nicht schwimmen wollt: Wäre es für Euch in Ordnung, von mir getragen zu werden? Ich kann uns trockenen Fußes hinüberbringen, wenn Ihr mir vertraut", probierte ich es mit der einzigen Lösung, die mir einfiel.


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