Kapitel 16

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Rune

Mir war heiß und ich bekam kaum Luft. Panisch schlug ich die Augen auf und Dunkelheit umgab mich. Doch sie war nicht vollkommen, über mir sah ich einen klaren dunklen Nachthimmel, auf dem die Sterne kalt glitzerten. Verwundert sah ich mich um. Ich lag in einer Senke aus Erde und Steinen, welche gesäumt war von unzähligen grünen Pflanzen. Umgestürzte Bäume hatten vieles plattgedrückt. Es wirkte, als wäre ein Meteor herabgestürzt oder eine Bombe explodiert. War ich das gewesen? Verwirrt erhob ich mich auf alle viere. Mein einstmals weißes Fell war durch und durch schmutzig braun durch Staub und Erde, durchsetzt von kleinen Brandstellen. 

Was bei allen Eisheiligen war mit mir passiert? Und wieso war ich in einem Dschungel? Das Letzte, an das ich mich erinnerte, war meine Wanderung durch Russland, um die Winterprinzessin zu finden. Wie kam ich jetzt hierher in diesen stickigen Regenwald? Verletzungen hatte ich keine, soweit ich feststellen konnte. Mir fiel nur einfach nicht ein, wie ich an diesen Ort gelangt war. Ich sah mich ein weiteres Mal um. Schlauer wurde ich dadurch nicht. Kurz dachte ich, ich hätte einen Leoparden im Dickicht gesehen, sicher war ich nicht. Wenn dann, war er schnell verschwunden. Und das sollte ich auch tun.

Ich blickte ein weiteres Mal in den sternenübersäten Himmel. Ich wollte nach Norden laufen, in meine Heimat. Im Winterpalast konnte ich frische Kräfte tanken, ich fühlte mich extrem ausgelaugt. Meine Magievorräte waren allesamt erschöpft, auch wenn ich mir nicht erklären konnte, wie das geschehen war. Ich fand den Polarstern und mit seiner Hilfe lief ich durch den Dschungel. Den ganzen Weg dachte ich nach, was wohl passiert war, und ich wurde das Gefühl nicht los, etwas Wichtiges vergessen zu haben. Doch so sehr ich auch darüber grübelte, es fiel mir nichts ein.

Über die Stunden und Tage, die ich durch die Welt lief, kam etwas von meiner Magie zurück und ich hatte so keinerlei Schwierigkeiten, Hindernisse zu überwinden. Im Palast angekommen, überkam mich ein merkwürdiges Gefühl. Ich drehte mich die ganze Zeit umher, rechnete mit ... ja, womit eigentlich? Ich wusste es nicht. Ein Bauchgefühl zog mich zur Bibliothek und ich war erschrocken über das Chaos, das hier herrschte. Überall lagen Bücher und Schriftrollen verteilt auf dem großen Schreibtisch. Es stand sogar ein kleiner Wagen mit Essensresten herum. Bei allen Schneeflocken! Hatte ich die Prinzessin bereits gefunden? Warum hatte ich das dann vergessen? Bis mir eine seltsame Witterung auffiel. Hier war Magie gewirkt worden und die Signatur wirkte vertraut. Außerdem roch es nach Großkatze. Verwirrt blieb ich mitten im Raum stehen. Nichts hiervon ergab Sinn.

Vom Rumstehen lösen sich keine Rätsel. Also suchte ich meinen Schlafplatz auf und würde mich erstmal ausruhen, bevor ich hier Ordnung schaffte. Und dann würde ich die Prinzessin suchen. Der Palast war schon eine halbe Ewigkeit unbewohnt und die anderen Jahreszeiten gewannen zunehmend an Macht. Das Gleichgewicht im Klima war lange genug durcheinander. Es wurde dringend Zeit, das zu ändern und sich auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren. Was geschehen war, war geschehen. Meine Erinnerungen würden zurückkehren oder nicht. Doch ich hatte eine Aufgabe zu erfüllen und diese war wichtiger als alles andere.


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