Kapitel 8

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Rune

Anfänglich war ich überrascht, dass der Leopard mich hörte. Es musste ein starker Zauber sein, der ihn zurückverwandelte und ihm erlaubte, meiner Gedankenstimme zu lauschen. Sonst war dies nur der Prinzessin möglich. Irritiert wollte ich mich zurückziehen und nachdenken, doch Yoongi verfolgte mich sogar als Mensch. Und irgendwas brachte mich dazu, ihm helfen zu wollen. Mein Instinkt ließ dieser Zauber keine Ruhe. Gestaltwandelei erforderte wahrlich mächtige Magie, von elementarer Stärke. Wie die einer Winterprinzessin beispielsweise. Bei diesem Gedanken durchzuckte mich jäh ein stechender Schmerz und ich ließ ihn sofort fallen. Über manche Dinge lohnte es nicht, zu grübeln.

Ich brachte Yoongi in die Bibliothek. Ebenfalls ein magisch beeinflusster Raum, so wie die Dschungelgemächer. Hier herrschte ein stetes Klima, um die vielen antiken Schriften und Aufzeichnungen zu erhalten. Er machte große Augen, als er ihrer ansichtig wurde, und ich erklärte ihm kurz das Ordnungssystem: „Schaut Euch um, wenn ihr was zu einem alten Zauber finden wollt, dann in dieser Bücherei. Diese Lupe hier drüben", ich nickte mit dem Kopf zu einem Gerät auf dem Tisch in der Ecke, „übersetzt Euch jedwedes geschriebene Wort in Eure Muttersprache. Und wehe, Ihr bringt hier etwas durcheinander! Jede Seite wird wieder dahin zurückgebracht, wo sie hingehört", ermahnte ich ihn streng. „Ich besorge uns Nahrung, während Ihr Euch zurechtfindet. Nicht, dass meine Barmherzigkeit umsonst gewesen ist ...", informierte ich ihn noch und verließ den Raum.

Als ich mit dem Wagen aus Eis voller Speisen und Getränken zu Yoongi zurückkehrte, war er vertieft in diverse Bücher und hatte unzählige Schriftrollen um sich verteilt. Mürrisch schnaubte ich, angesichts der Unordnung. „Hier. Esst und trinkt. Papier ist geduldig", ermunterte ich ihn zu einer Pause. Da erst schien er mich zu bemerken und starrte mit weit aufgerissenen Augen auf das ganze Essen.

„Oh wow. Ich habe einen Bärenhunger", freute er sich. „Wo habt Ihr das alles her? Ihr habt Euch ja nicht selbst in die Küche gestellt." Er lachte, legte die Lupe mitsamt Schriftrolle beiseite, die er sich zuletzt angesehen hatte, und fiel über die Leckereien her. Er schien regelrecht ausgehungert.

„Es gibt hier ein Dorf. Die Bewohner dort versorgen den Palast mit Mahlzeiten, im Gegenzug ermöglicht die Magie dieses Ortes, dass sie hier ein gutes Leben haben", erklärte ich geduldig. Ich liebte es, zu unterrichten, Horizonte zu erweitern und andere über ihre Grenzen hinauszubringen. „Ich hoffe, es mundet Euch. Die Speisen sind in einer speziellen Technik zubereitet, die sich Kaltgaren nennt. Das nimmt ihnen die Verderblichkeit und somit kann ich Euch ein standesgemäßes Festmahl zur Verfügung stellen."

Yoongi sah mich fasziniert an, während er seinen Hunger stillte. „Das ist faszinierend. Ich hätte mir nie träumen lassen, dass so etwas auf dieser Welt existiert."


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