2.2. Herrinnen über Pflanzen und Schicksal

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Vorhersage und Bestimmung sind in vielen Sprachen weiblich. Für Weissagungen hat die griechische Mythologie ihre Phythia mit den Sibyllen, während den drei Parzen, Herrscherinnen über das Schicksal, die Aufgabe zukommt, den Lebensfaden zu spinnen, ihn zu bemessen und schließlich zu durchtrennen. Verdanke die Frauen diese Zuordnung ihrer engen Verbundenheit mit der Geburt und damit dem Leben? Schließlich tragen sie die Kinder aus, und Hebammen helfen dabei, sie zur Welt zu bringen. Bestimmt glaubt man deshalb, dass Frauen ein tiefes Verhältnis zur Natur haben und sich besonders gut mit Heilpflanzen auskennen. In Ovids Metamorphosen gibt Medea Jason "Zauberkräuter, um den Drachen einzuschläfern". Doch oft wendet sich diese Wissen gegen die Zauberinnen, wie bei Medea. Den Tatbestand der Hexerei gibt es noch nicht, aber die Figur der Hexe zeichnet sich bereits in den griechisch - römischen Sagen ab: von der Femme fatale zur trügerischen Schönheit hin zur alten, hässlichen Frau mit ihren dämonischen Künsten.

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