Kapitel 30 - Magic

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Kilians p.o.v.

Es war unglaublich, einfach unglaublich.
Dabei taten Xenia und ich nicht viel mehr als dazusitzen und zu reden.
Aber allein schon das - Zeit mit ihr zu verbringen - war mehr als ich mir je erhofft hatte.
Und nun war es Wirklichkeit.
Ich hoffte nur, es würde auch so bleiben.

Träge ließ ich meinen Daumen über ihre seidige Haut kreisen, genoss das warme Gefühl und betrachtete die Sonne, die immer tiefer sank.
Bald würde sie nach Hause gehen müssen. Wir würden uns verabschieden müssen.
Dabei würde ich liebend gern den ganzen Tag und die ganze Nacht hier zusammen mit ihr verbringen.
Es fühlte sich so an, als wäre das unser kleiner ruhiger Ort, abgeschottet vom Rest der Welt. Hier konnten wir wir selbst sein. Hier konnten wir frei sein. Frei von Sorgen und den alltäglichen - oder auch nicht so alltäglichen - Problemen.
Aber es würde ein Morgen geben. Ein Morgen, auf das ich mich freuen konnte.
Und das war die Hauptsache.

Nachdem ich Xenia erklärt hatte, dass wir Werwölfe und Hexen gar nicht so verschieden waren, hatte sie nichts mehr erwidert.
Und auch ich hatte nichts mehr gesagt. Beide hingen wir unseren Gedanken nach, in friedlichem Beisammensein.
Der Gedanke, dass wir Werwölfe eine Gemeinsamkeit mit den Hexen hatten, hatte mich zuerst überrascht. Dann nachdenklich gemacht. Und schließlich machte es mich wütend.
Denn zusammen könnten wir in Sachen Umweltschutz so viel bewirken.
Doch was taten die Hexen? Sie schlachteten uns ab, und das ohne jeden Grund.
Dabei wäre es viel schlauer, mit uns zusammenzuarbeiten.

Wäre es viel schlauer gewesen.
Denn sie hatten nunmal ihre Chance verspielt.
Grundlos hatten sie Krieg begonnen. Und nun gab es davon kein Zurück mehr.

Aber daran wollte ich nicht denken, nicht jetzt. Meine Zeit mit Xenia zusammen war mir heilig, die wollte ich nicht mit solchen Gedanken verpesten.
Stattdessen wollte ich die Zeit nutzen, mehr von ihr zu erfahren. Denn alles an ihr interessierte mich. Ich wurde einfach nicht müde, ihrer lieblichen Stimme zu lauschen.

"Erzähl mir mehr von dir. Was sind deine Hobbys?", fragte ich also neugierig.

Sie zuckte mit den Schultern.
"Ich liebe es, im Wald spazieren zu gehen, lese gerne und gucke am liebsten Serien. Und wie steht's mit dir?"

Mein neuestes Hobby ist, Zeit mit dir zu verbringen, hätte ich am liebsten geantwortet. Aber das hielt ich zurück. Ich wollte sie nicht bedrängen. Langsam. Ich musste das hier langsam angehen. Schließlich könnte sie jeden Moment entscheiden, dass ihr das mit uns zu viel war.
Also erwiderte ich bloß:

"Ich laufe gerne im Wald. Ich mag es, mich auszupowern und dabei alles um mich herum zu vergessen. Außerdem verbringe ich gerne Zeit mit meinem Rudel. Und ich höre gerne Musik, Rock hauptsächlich."

Für einen Moment sagte sie nichts, zögerte, als wollte sie eine Frage stellen, traute sich aber nicht.
Also beugte ich mich ein wenig zu ihr hinunter und flüsterte in ihr Ohr:
"Frag schon. Ich weiß doch, dass dir was auf der Zunge brennt."

So nah an ihrem Hals zu sein, war gefährlich. Am liebsten würde ich ihr einen sanften Kuss auf die Haut pflanzen. Sogar noch weitergehen und sie markieren. Ein kurzer Biss und jeder Werwolf wüsste, dass sie zu mir gehörte. Dieser Drang, seine Mate zu markieren, war jedem Werwolf eigen. Aber ich hielt mich davon ab. Kleine Schritte, ermahnte ich mich selbst. Ich durfte nichts überstürzen.
Also brachte ich wieder etwas Abstand zwischen uns, um nicht zu sehr in Versuchung zu kommen.
Mehr, als ich bereits jetzt war. Denn unsere Nähe ging nicht spurlos an mir vorbei.

Sie zögerte noch kurz, dann gab sie sich einen Ruck. Und doch war ihre Stimme unsicher, als sie fragte:
"Wenn du gerne läufst...machst du das dann....also, ich meine, in welcher Gestalt machst du das dann?"

Bei ihrer Frage musste ich lächeln.
"Unterschiedlich", antwortete ich. "Mal in der einen, mal in der anderen, je nachdem, nach was mir gerade ist."

Sie nickte. Aber die Anspannung war nicht von ihr gewichen. Da war noch was.
"Frag ruhig", ermutigte ich sie.

Sie schluckte, holte dann tief Atem und fragte:
"Darf ich deine Wolfsgestalt sehen?"

Alles in mir spannte sich an, während sie den Atem anhielt.
Am liebsten hätte ich "Ja" gesagt. Hätte Luftsprünge gemacht angesichts der Neugierde in ihrer Stimme.
Aber da war auch etwas anderes... Unsicherheit. Was, wenn sie mich als Wolf sah und dann einen Schock bekam? Vor Furcht aufsprang? Nicht, dass ich in meiner Wolfsgestalt besonders furchterregend aussah. Ich sah wie ein ganz normaler Wolf aus.
Aber, was, wenn sie erst dann wirklich realisierte, was ich war?
Wenn sie dachte, es wäre ein Fehler?
Das wollte ich keinesfalls riskieren.
Auch wenn ich mich am liebsten sofort verwandelt hätte, damit sie auch den anderen Teil von mir kennenlernt. Und ihn akzeptiert. Ihn liebt. Aber dafür war es wahrscheinlich noch zu früh.

Also biss ich die Zähne zusammen und antwortete schließlich:
"Ich weiß nicht, ob das so eine gute Idee ist."

Es tat mir im Herzen weh, als sie leicht zusammenzuckte und versuchte, es zu verstecken.
"Schon okay", antwortete sie bemüht leichthin. "Ich glaube, unsere Kleider sind dann auch wieder trocken, oder?", fragte sie und versuchte sich von mir loszumachen.
Aber ich wollte es richtigstellen, bevor sie mir keine Chance mehr dazu gab. Also hielt ich sie sanft fest und sagte:

"So hab ich das nicht gemeint, Xenia. Ich würde mich freuen, dir meine Wolfsgestalt zu zeigen. Es ist nur so, dass alles zwischen uns Recht frisch ist und ich nichts überstürzen möchte. Verstehst du?"

Einem Moment lang sagte sie gar nichts. Dann nickte sie leicht und meinte:
"Ich verstehe. Ich würde jetzt aber trotzdem gern wieder was anziehen."

Ich wusste nicht, ob ich ihr glauben konnte. Aber mir blieb nichts anderes übrig, also ließ ich sie los und sah zu, wie sie zu unseren Kleidern lief.
Was definitiv ein Fehler war. Ich musste für einen Moment vergessen haben, dass sie nur Unterwäsche trug.
Fuck. Schnell sah ich weg, bevor ich noch etwas sehr Dummes tun konnte.
Aber das Bild ihres langen roten Haares, das ihr über den schönen Rücken fiel und weit über ihrem süßen runden Hintern aufhörte, hatte sich in mein Gehirn gebrannt. Ganz zu schweigen von diesen Beinen, die nicht so spindeldürr wie von manchen Mädchen heutzutage, sondern genau richtig waren.

Ich musste mich zusammenreißen, nicht aufzustehen und zu ihr zu gehen, meine selbst ernannten Regeln zu brechen.
Glücklicherweise hörte ich schon bald Kleidung rascheln.
Und dann:

"Sie sind immer noch leicht feucht. Aber es müsste gehen."
Ich blickte nicht auf, da sie noch hörbar mit Anziehen beschäftigt war.
Doch dann fiel mir etwas ein.
Und leicht irritiert fragte ich:

"Sag mal, kannst du die Kleider nicht irgendwie mit Magie trocknen? Besonders da wir hier ja in einer energiereichen Umgebung sind?"

Das Kleiderrascheln hörte auf. Sie musste innegehalten haben, aber ich wagte es nicht, aufzublicken.
Auch wenn ich ihren Gesichtsausdruck jetzt nur zu gerne gesehen hätte.
Bestimmt waren ihre Wangen rot angelaufen, was immer unglaublich süß zu beobachten war.
Ich musste grinsen. Hatte sie vergessen, dass sie Magie besaß und sie vor mir anwenden konnte? Oder hatte sie bewusst keine Magie benutzt?

Ich wusste es nicht.
Aber im Grunde war es auch egal, welche der beiden Möglichkeiten zutraf.
Denn am Ende bedeuteten beide doch dasselbe:
Dass sie meine Präsenz sehr genoss, vielleicht sogar so sehr, dass sie ganz schön davon abgelenkt wurde.
Nun, wenigstens beruhte das auf Gegenseitigkeit.

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