𝐈𝐈. 𝟏𝟎. medizin gegen vermissen

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ich war heute in der apotheke. der schmerz ging einfach nicht weg.

zunächst war es noch ein dumpfes stechen in meiner brust, das sich immer besonders dann zeigte, wenn ich den geschmack von kaffee auf meinen lippen spürte oder die ersten gänseblümchen auf meinem balkon erblühen sah. dann breitete sich das dumpfe stechen aber immer mehr aus und verwandelte sich in einen unangenehm festen griff um mein herz, der mit jedem tag stärker wurde, an dem die gänseblümchen auf meinem balkon ohne sonne dahinwelkten. irgendwann stieß der schmerz bei jedem schritt, den ich tat, gegen die schritte, die mein herz mühsam stolperte, und ich sah mich gezwungen, ausfallschritte zu machen, ohne zu fallen. das war aber schwerer als gedacht, wenn herz und körper nicht mehr im einklang schlagen.

also entschied ich mich, in die apotheke zu gehen.

»entschuldigung, haben sie medizin gegen vermissen?«

die dame lächelte mich mitfühlend an.
»tut mir leid, wir haben momentan leider nichts mehr vorrätig. aber ich kann ihnen eine umarmung verschreiben, die nach warmem kaffee riecht und an weiche gänseblümchen erinnert.«

august, 2023

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