"Wäre ich doch nur dort geblieben"

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Diese Stimme kannte sie nur zu gut und hatte eigentlich gehofft sie nie wieder hören zu müssen. Uyeda war in ihrem ehemaligen Rudel gewesen; der Delta, der sich als Alpha aufspielte. Er hatte sie benutzt, zärtliche Worte zugeflüstert und als er ihre Liebe und ihren Körper schließlich hatte, ließ er sie fallen wie eine heiße Kartoffel. Das Beste war allerdings immer noch, dass er ihr Geheimnis ausgeplaudert hatte und sie alle daraufhin für ein Monster hielten. Wer lässt denn schon einen übernatürlich großen Wolf des Odins zwischen seine Schenkel und begeht damit Gotteslästerung und bekommt zwei abscheuliche Kinder? Amayas Mutter war schon immer irgendwie ausgestoßen gewesen aus dem Rudel. Aber Amaya und Akito waren bis dahin nicht gewöhnt gewesen wie Monster behandelt zu werden.

Doch all das würde jetzt ein Ende haben. Sie würde ihrem schwachköpfigen Exfreund zeigen, wo der Hammer hing und der befand sich definitiv nicht zwischen seinen Beinen, sondern an Thors Garderobenhaken.

Amaya stand auf, stellte sich dabei schützend vor Akito, in der Hoffnung, er würde vielleicht nur die Hälfte von dem mitbekommen, was sie gleich sagen würde.

„Hör' mir mal zu, du..."

Weiter kam sie nicht, denn Takeru stellte sich vor ihren Exfreund.

„Wenn du noch einmal meine Gefährtin beleidigst, findest du dich am nächsten Baum aufgehängt wieder, hast du mich verstanden?"

Aus Takerus Stimme hörte man seinen Wolf.

Uyeda zuckte zusammen und versteckte sich hinter den anderen ihres alten Rudels. Diese schauten Takeru nicht weniger verängstigt an. Sie wussten, dass ihnen das gleiche blühen würde, wenn sie Amaya weiterhin so behandeln würden wie damals.

Takeru drehte sich zu Amaya um und schaute ihr tief in die Augen. Ihre blauen Augen leuchteten ihm freudig entgegen.

„Alles okay?", fragte er sie.

Amaya nickte nur. Anders als ihr Bruder, welcher vor Begeisterung aufsprang und vor allen Anwesenden lautstark kundgab: „Du bist der absolute Hammer!"

Takeru musste sich sichtlich ein lautes Lachen verkneifen. Er wuschelte Akito durch die dichten braunen Haare, der daraufhin begann zu kichern.

Die übrigen Wölfe gingen zurück an ihre Arbeit. Erst jetzt sah Amaya, wie groß allein der Platz um das Haus des Alphas war. Es befand sich eine Schmiede, ein Bäcker, ein Gemüsehändler, ein Fleischer, eine kleine Schneiderei und ein Ärztehaus auf diesem. Sie konnte es kaum erwarten den Rest des Dorfes zu sehen.

Während sie dort stand und sich umschaute, berührte Takeru sie am Arm. Amaya zuckte leicht zusammen, schenkte ihm aber gleich darauf ein Lächeln.

„Willst du dich erst einmal frisch machen gehen und dir saubere Sachen anziehen? Danach kann ich dir gern den Rest des Rudelgebietes zeigen."

Amaya überlegte kurz. Sie fühlte sich dreckig und hatte das tiefe Bedürfnis sauber zu werden, andererseits hatte sie keine Sachen zum Anziehen. In die Schneiderei konnte sie nicht mit dreckigen, da sie die frisch geschneiderten Kleider beschmutzen könnte.

„Akito, würdest du deiner Schwester bitte neue Kleider besorgen. Sie geht anscheinend erst dann duschen."

Akito freute sich wie verrückt und rannte sofort los.

Hatte sie etwa wieder laut gedacht? Das war früher öfter vorgekommen.

Sie träumte vor sich hin, als Takeru sie plötzlich hochhob und über seine Schulter warf. Reflexartig entfuhr Amaya ein kurzer Schrei. Doch sobald sie das Lachen von Takeru hörte, beruhigte sich ihr Herz wieder. Sie gab ihm zur Rache einen Klaps auf den Rücken, welchen er nicht zu spüren schien.

Er schritt auf das größte Haus zu, welches Amaya zuvor als das Haus des Alphas erkannt hatte. Takeru fackelte nicht lange und trug Amaya sofort hinauf in eins von drei Badezimmern. Dort stellte er sie vorsichtig auf dem Boden ab.

„Die Handtücher liegen in dem Regal dort. Du kannst meine Seife und Haarwäsche benutzen, bis wir für dich etwas gefunden haben. Ich sag Akito, dass er die Kleider auf dem Hocker hier ablegen kann. Falls irgendwas passieren sollte, ich bin im Zimmer nebenan."

Damit ging er aus dem Bad und ließ Amaya ein wenig überrumpelt stehen.

Sie schüttelte ihren Kopf, in der Hoffnung der Verwirrung zu entkommen. Schließlich zog sie ihre verdreckten Sachen aus, schmiss sie auf einen Haufen, da sie später im Müll landen würden und stieg in die Dusche.

Sie kämpfte eine Weile mit den Apparaturen, bis warmes Wasser ihren Körper berührte. Ihre Seele war während des Waschens so tiefenentspannt, dass sie nicht einmal mitbekam, wie ihr kleiner Bruder die Kleidung auf den Hocker legte und danach wieder verschwand.

Sobald sie sich zurechtgemacht hatte, zeigte Takeruihr das Dorf. Die Mitglieder seines Clans waren freundlich. Eine Floristin hatteAmaya eine Lilie geschenkt, welche Takeru ihr ins Haar gesteckt hatte. Dieübriggebliebenen von Amayas Rudel versteckten sich lieber, als nochmal eineAuseinandersetzung mit Takeru zu riskieren. Allgemein war es ein schöner Tag.Und dann kam der Abend...

Uyeda = Vom Reichsfeld

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