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Glücklicher Weise war esnicht mehr allzu weit bis zu unserem Haus. Dort angekommen, baten wir die Jungsherein und schlossen die Tür hinter uns. Als wir so nah beieinander standen,fühlte ich erneut, wie angespannt, aber auch müde sie waren. Wir haben alleunsere eigenen Zimmer. Aber die riesige, runde Couch, die etwas tiefer gelegt mittenim Wohnzimmer steht, lässt sich zu einer Art großen Matratze ausfahren. Taedeutete mit einer einladenden Handbewegung auf diese. Nur zögerlich traten sienäher. Sie hatten Hemmungen, die zwei flachen Stufen hinunter zu steigen undsich so weit unter uns hinzulegen, obwohl es eindeutig war, wie sehr ich Körpernach einem Bett und ruhigem Schlaf schrie. Wir hatten uns auf dem Weg hierherberaten, wie wir weiter vorgehen sollten. Diesen Plan - der vor allem auf Jins„Diagnose" beruhte - versuchten wir nun schonend den Jungs beizubringen. Siesollten erstmal schlafen, morgen würde Jin sich um ihre Verletzungen kümmern,sie würden Essen und Trinken bekommen, könnten sich duschen und eventuellbekämen sie dann frische und ganze Kleidung von uns. An sich schien ihnen dieseIdee sehr gut zu gefallen, nur an den Gedanken, vor uns quasi „schutzlos" zuschlafen, mussten sie sich noch gewöhnen. Endlich stiegen sie zu demprovisorischen Bett hinunter. Die, die noch Wölfe waren, verwandelten sichzurück, und vorsichtig hob der, dessen Namen ich wieder vergessen hatte, dasMädchen von seinem Rücken. Als alle am Bett saßen, zögerten sich nur noch einenkurzen Moment, bevor sie sich nach hinten in die weichen Pölster fallen ließen.Yoongi und Hobi hatten schnell noch ein paar Decken geholt, in die sich dieKinder (zumindest waren es für mich noch welche) einwickelten. Sie kuscheltensich aneinander und schlossen ihre Augen. Nur Sekunden später war ich sicher,dass sie tief und fest schliefen. (Wer Stray Kids kennt, ich hab bei dieserBeschreibung das Bild auf dem Trampolin? aus „I Am You" im Kopf, dieser Shootvon oben, wo sie so alle auf den Bäuchen der anderen liegen)

Jetzt, wo ich sie so von vor uns liegen sah, machten sie plötzlich einen völlig anderen Eindruck auf mich. So im Nachhinein betrachtet glaube ich, dass ich schon bevor wir sie überhaupt gesehen hatten, das Bild von aufsässigen Jugendlichen ohne Ahnung vom richtigen Leben im Kopf hatte. Eigentlich wurde dieser Eindruck bereits in der Senke wiederlegt, dennoch hatte er sich in meinem Hinterkopf bis jetzt gehalten. Doch wie sie so auf diesem Bett lagen, vernarbt, abgemagert, dreckig und dicht aneinander gekuschelt, kamen sie mir so erwachsen vor, und irgendwie hatte ich Mitleid mit ihnen. Was immer sie auch durchmachen mussten, es war garantiert furchtbar gewesen. Lange standen wir einfach nur da und beobachteten die Jungs.

#Time Skip#

Es war schon recht spät, als ich mich endlich aus dem Bett quälte. Der leichte Schlafmangel und die längere Reise machten sich dann doch bemerkbar. Ich kam die Treppe hinunter und sah Jin bereits Frühstück machen. Doch das Erste, auf das mein Blick fiel, war nicht das köstliche Essen und auch nicht Jin, es waren die Kids, die immer noch genauso da lagen wie am Abend zuvor. Ein Lächeln kam auf meine Lippen, auch wenn ich versuchte, bei dem Anblick nicht weich zu werden. Jin sah mich und kam mit einem sanften Lächeln auf den Lippen auf mich zu. „Süß, nicht?" Ich musste grinsen. „Dein Job passt perfekt zu dir." Jin ist nämlich Arzt, beziehungsweise vor allem Kinderarzt, wenn wir nicht gerade hier sind und unser Doppelleben genießen. Er lachte leise auf. „Stimmt." Auch Jimin und Tae kamen soeben die Treppen hinunter. Kurz redeten wir miteinander, dann lies uns ein Stöhnen vom Sofa herumfahren. Das Mädchen hatte die Augen aufgeschlagen und rieb sich mit einer Hand über die Augen. Sofort liefen wir zur Couch. Als sie uns sah, erschrak sie kurz, bevor sie sich offensichtlich an Gestern zurückerinnerte. Vorsichtig zog sie ihren Arm unter Jeongins Kopf hervor und schob den Kopf eines anderen von ihrem Bauch. Sie erhob sich stöhnend und rutschte zur Kante der Matratze, bemüht, die anderen nicht aufzuwecken. Ihr ganzer Körper musste höllisch schmerzen. Als sie zu uns hochsah, wäre fast ich derjenige gewesen, der sich erschrak. Sie hatte immer noch dieselben dunklen Ringe unter den Augen und dasselbe eingefallene Gesicht, durch das sich eine feine Narbe zog. Der müde, stumpfe Blick, mit dem sich ihre Augen in mein Gehirn brannten, machte mir Angst. „Ahmm.. Hey?" Sie klang unsicher und verschlafen, von Panik oder Angst war gerade nichts zu hören. Schon allein deswegen musste ich einfach lächeln. „Wie geht's dir?" Jimin kniete sich zu ihr hinunter. Eine hundertstel Sekunde lang hatte ich das Gefühl sie wollte zurückzucken, aber vielleicht bildete ich mir das auch nur ein. Mit schiefgelegtem Kopf versuchte sie, ein Lächeln zustande zu bringen. „Seh' ich so schlimm aus?" Jin kam bereits mit seiner Hausarzt-Ausrüstung zurück. Jimin rutschte zur Seite um ihm Platz zu machen. „Darf ich?" Sie nickte nur zögerlich, dass sie uns immer noch nicht hundertprozentig vertraute war eindeutig, aber sie lies Jin ihre Wunden ansehen. Ab und zu zuckte sie zusammen, das sie Schmerzen hatte war unübersehbar, aber kein Laut kam ihr über die Lippen. „Wie heißt du?" Sie sah zu Yoongi auf, der inzwischen auch dazugekommen war: „Angie!" Jin seufzte: „Du bist ziemlich dreckig. So kann ich deine Verletzungen nicht verarzten. Willst du dich vielleicht duschen gehen?" Sie nickte nur: „Gerne." „Wenn du irgendwas brauchst, oder dir schwarz vor Augen wird, schreist du, ja?" Wieder ein Nicken von ihrer Seite. Jin machte sich sichtlich Sorgen, was auch mich beunruhigte. „Und diese zerrissenen Fetzten musst du auch nicht wieder anziehen. Wenns' dich nicht stört, würden wir dir einfach Sachen von uns geben." Angie sah uns der Reihe nach an: „Danke!" Es war nur ein Hauchen, aber man verstand es. Jungkoook brachte sie zum Bad im Erdgeschoss. Hoseok suchte inzwischen nach möglichst kleinen Klamotten, hauptsächlich von Jimin, und legte sie ihr gemeinsam mit einem Handtuch vor die Tür. Danach versammelten wir uns erneut um die Couch. Ganz langsam kam Bewegung in den Haufen. Einer nach dem andern erhoben sie sich. Wie erwartet löste der erste wache Junge durch das Heben seines Oberkörpers eine Kettenreaktion aus. Dementsprechend waren in Kürze alle wach. Kurz rieben sie sich verschlafen die Augen. Doch dann erstarrte der Rothaarige auf einmal. „Leute, wo ist Angie?!", rief er so laut, dass sofort alle hellwach waren. Hektisch sahen sie sich um, spannten sich an und waren sofort panisch. Man roch es. „Hey, hey, hey. Beruhigt euch. Sie ist duschen gegangen." Mit groß aufgerissenen Augen starrten sie uns an. Das heißt, eigentlich starrten sie Tae an, der gerade gesprochen hatte. Verschreckt, fast wie unsere Beutetiere. Obwohl, allzu oft jagten wir nicht. In dem Moment ging die Badtür auf und das Mädchen kam in Jimins Klamotten heraus. Erleichtert atmete ich aus. Die wären uns sonst noch an die Gurgel gegangen. „Jungs entspannt euch. Ich lebe noch.", die Stimme des Mädchens war genauso rau wie die der Jungen gestern Nacht. Sie passte einfach nicht zu den so zierlichen Kindern. Sie hallte in meinem Kopf wieder und ließ mir eine Gänsehaut über den Körper laufen. Ganz anders war das offenbar bei den Jungs hinter mir. Irgendwie wirkten sie entspannter. Auch ihre Art zu reden war nicht mehr ganz so karg und emotionslos. „Jag uns doch nicht so einen Schrecken ein." Das hatte Chan gesagt. Seid er gestern mit uns gesprochen hatte, hatte ich das Gefühl, er wäre so was wie ihr Leader. Sie setzte sich wieder zu ihnen auf das Sofa und der eben erwähnte legte von hinten sofort seine Arme beschützend um sie. Ein schwaches Lächeln stahl sich auf ihre Lippen, während sie ihm eine Hand auf den um sie geschlungenen Arm legte: „Channie, mir geht's gut. So schnell werdet ihr mich nicht los." „Gott sei Dank. Was würden wir denn auch ohne dich machen, Engel?", das war Felix, er hatte wie Chan einen leichten Akzent, vielleicht australisch. Engel... der Spitzname war für ein junges Mädchen dann doch recht ungewöhnlich. Ein Vater würde seine Tochter vielleicht so nennen, aber ein gleichaltriger Freund? Jin ließ seinen Blick prüfend über ihre Körper wandern. Die meisten Wunden waren gut sichtbar, weil niemand von ihnen noch intakte T-Shirts hatte (oder überhaupt T-Shirts) und sie meist zerrissene Hosen trugen. „Ich sag euch dasselbe wie Angie, ihr müsst euch duschen bevor ich eure Wunden versorgen kann." Die Jungs nickten. Während wir ihnen nun Kleidung von uns gaben und sie sich einer nach dem andern in die Bäder begaben, kehrte Jin in die Küche zurück. „Können wir dir helfen Hyung?" Er nickte: „Gerne! Heute muss das Frühstück ja nicht nur für 7, sondern für 17 reichen. Und ich geh davon aus, die werden allesamt essen für drei. Das grenzt an eine Großküche." „Alles klar, dann mal los!" Wir krempelten demonstrativ unsere Ärmel auf, bevor Jin auch schon begann, uns einzuteilen. Knapp eine Stunde später war das Frühstücksbüffet fertig und der letzte Junge kam aus dem Bad. „Kommt her, es gibt Essen." Ich blickte reihum in zehn geweitete Augenpaare. „Ja, Essen! Kommt schon, ihr habt doch sicher Hunger." Endlich bewegten sie sich. Ihre Starre war mir fast ein wenig unheimlich, und das sage ich als halber Wolf. Als Chan an mir vorbeiging, sah er mir nur kurz von unten in die Augen: „Danke." Ich konnte nur nicken. Sein Blick hatte etwas an sich, das mir ein seltsames Gefühl verschaffte. Doch momentan konnte ich es nicht beschreiben oder zuordnen. „Bedient euch!" Damit eröffnete Jin das Büffet. Wir ließen ihnen den Vortritt, es war schon fast wieder witzig, wie sie sich auf das Essen stürzten. Und ich wusste nicht, ob ich darüber lachen oder mir lieber Sorgen machen sollte. Während des Essens hatte ich das Gefühl, langsam kam wieder Leben in die Kids. Immer noch schwiegen sie die meiste Zeit, aber ein glückliches Lächeln lag auf ihren Lippen. Sie genossen eindeutig das luxuriöse Frühstück. Ihre Körper wirkten noch genauso geschunden, jedoch waren ihre Stimmen nicht mehr so heiser, jetzt wo sie etwas getrunken hatten. Nach dem Essen (es war nichts übrig geblieben) begann Jin ihre Wunden zu verarzten. Je länger er arbeitete, desto mehr Verletzungen entdeckte er und desto konzentrierter und angestrengter wurde sein Gesichtsausdruck.


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