Neues Jahr, neues Glück

Màu nền
Font chữ
Font size
Chiều cao dòng

Zur Erinnerung (ich werfe euch nicht vor ein Kurzzeitgedächtnis zu haben😂) Aber zur Erinnerung: Die Geschichte spielt jetzt im 6.Schuljahr. Ich hoffe es gefällt euch!


Ich rannte durch die Menge. Der Hogwarts-Express startete schon. Noch drei Meter. Ich beschleunigte und sprintete dem Zug hinterher. Endlich erreichte ich völlig außer Atem die Tür und riss sie auf. Ich wuchtete meinen Koffer nach drinnen und versuchte selbst hineinzuspringen (zum Glück startete der Zug nicht mit voller Geschwindigkeit). Erfolglos. Ich taumelte zurück, fasste mich aber schnell wieder. Ich brach in Schweiß aus. Langsam wurde ich panisch. Was wenn ich es nicht mehr schaffen würde?

Jemand streckte mir auffordernd seine Hand entgegen. Ohne weiter darüber nachzudenken ergriff ich sie und ich wurde nach drinnen gezogen. Immer noch völlig außer Atem sah ich nach wer meine Rettung war. "Du", keuchte ich, als ich Draco Malfoy erkannte, der mich musterte. Seine Miene verriet nicht was er dachte. Wie so oft. "Ein einfaches Danke hätte es auch getan", gab er völlig emotionslos zurück. Ich senkte den Kopf ein bisschen. Er hatte ja recht. "Danke", murmelte ich. Ich schaute wieder auf. Draco hatte sich verändert. Nicht nur vom aussehen her, sondern auch innerlich. Er wirkte reifer und seine Gefühle versteckte er mittlerweile noch viel besser. "Ich geh dann mal", sagte ich. Ich wusste nicht wieso, aber Dracos selbstsicheres Auftreten verunsicherte mich ein wenig. Draco nickte wortlos. Schnell schnappte ich mir meinen Koffer und schleifte ihn hinter mir her, auf der Suche nach Luna.

Dracos Sicht:

Er sah ihr hinterher. Das Sonnenlicht lies ihre lockigen Haare aufleuchten. Sie wirkte so unnahbar und selbstbewusst, aber in ihrem inneren war sie verletzlich, wie Glas. Auch wenn sie so tat, als bräuchte sie keine Freunde, konnte er das nicht so recht glauben. Sie war unglücklich und das bedrückte ihn. Im Grunde war sie ein bisschen wie er selbst. Nur, dass er seine verletzliche Seite hinter einer kalten, gefühlslosen Fassade versteckte und andere Schüler  schikanierte, um wenigstens ein bisschen von seinem Unglück abzulenken. Hazel dagegen lies ihren Kummer an keinem anderen aus, sondern versank selbst darin und auch ihre Gefühle konnte sie nicht immer so gut verbergen. Draco sah, wie Hazel ein Abteil betrat und unverkennbar Lunas Stimme sie begrüßte. Sie lachte, wie so selten und er wünschte sich sogleich an Lunas Stelle zu sein, um mit Hazel zu lachen. Sie einmal glücklich und unbeschwert zu erleben. "Draco", Blaises Stimme holte ihn aus seinen Gedanken. Er und Pansy liefen durch den Gang auf ihn zu. Pansy. Die mochte ihn sowieso nur wegen seinem Ansehen und Reichtum. "Ich hab dich so vermisst!", kreischte Pansy und schlang ihre Arme um seinen Hals und er wünschte sich sehnlichst, dass es Hazel wäre, die ihn umarmte.

Hazels Sicht:

 "Hi Luna!", ich stellte lachend meinen Koffer ab und lies mich ihr gegenüber auf die Bank fallen. Luna grinste breit und begeistert. "Ich war im Sommer mit meinem Vater in Norwegen. Wir haben schrumpfhörnige Schnarchkackler erforscht", sprudelte es aufgeregt aus ihr hinaus. Ich grinste. So langsam hatte ich mich an Lunas Glauben an diesen seltsamen Tierwesen gewöhnt. "Und wie war dein Sommer?", wollte Luna besorgt wissen. "Alles ganz okay", erzählte ich, "Der Wolfsbann Trank macht die Verwandlung ein bisschen erträglicher und sonst habe ich aber nichts Außergewöhnliches erlebt." Luna lächelte erleichtert, doch dann wurde sie wieder ernst. "Hast du was von Professor Lupin gehört?", erkundigte sie sich. Mein Gesicht verdüsterte sich arg. "Nein", erwiderte ich wieder so knapp wie vor fünf Jahren. Luna nickte wortlos und wusste, dass das Gespräch damit fürs erste beendet war.

Ich sah aus den Fenster. Wie bei meiner ersten Reise mit dem Hogwarts-Express. Meine Gedanken schweiften wieder zu Remus. Ich hatte ihn bei meinem dritten Jahr, als er unterrichtete, kennengelernt. Seit dem war er für mich wie zu einem guten Onkel geworden. Er hatte mir in diesem Jahr, während den Verwandlungen zur Seite gestanden und das war schön nicht mehr alleine  zu sein. Auch nach diesem Schuljahr hatten wir noch viel Kontakt, aber seit er als Spion bei den Werwölfen auf Voldemorts Seite sein musste hatten wir uns kaum gesehen und er schrieb mir auch nicht mehr, denn sonst würde seine Tarnung auffliegen. Ich dachte an das Jahr zurück, als ich Remus kennengerlernt hatte.

-Flashback-

Ich hatte den Zauberstab gezückt und stand neben meinen Mitschülern. Neville hatte gerade seinem Irrwicht Snape ein Kleid verpasst und das hatte sogar mir ein kurzes Schmunzeln entlockt. Jetzt suchte sich der Irrwicht neue Opfer. Ich wusste schon was er bei mir werden würde. Kein Werwolf, ich war ja selbst einer. Nein, der Vollmond. Und schon war ich an der Reihe. Der Irrwicht verwandelte sich. Er wurde in weniger als einer Sekunde zu einem silbernen, runden Vollmond. Kurz hatte ich bedenken, dass ich mich verwandeln könnte, aber dann rief ich mir in Gedanken, dass das nur ein Irrwicht war. "Riddikulus", rief ich mit fester Stimme. Augenblicklich verschwand der Irrwicht und wollte vor Harry Potter eine neue Gestalt annehmen, aber Lupin sprang dazwischen. Ich erstarrte, als ich sah, dass der Irrwicht zu einem Vollmond wurde. Dann verschwand er. 

Die Stunde war zu Ende und alle gingen. "Na, wirst du nicht einmal mit einem Irrwicht fertig, Potter?", hörte ich Dracos Stimme. Sie klang weit entfernt, obwohl er nur ein paar Meter weiter an der Mauer lehnte. Meine Mitschüler rempelten mich an, während sie sich durch die Tür ins Freie quetschten. Aber das nahm ich kaum wahr. Regungslos starrte ich auf den Boden. Konnte Lupin ein Werwolf sein? Ich bemerkte nicht einmal, dass ich alleine im Klassenzimmer zurückblieb. "Hazel, oder?", fragte Jemand freundlich und legte mir die Hand auf die Schulter. Ich fuhr herum. Professor Lupin lächelte und wies auf einen der Stühle vor seinem Pult. "Setz dich", bot er mir höflich an. Ich nickte und lies mich immer noch fassungslos auf den Stuhl fallen.

"Professor Dumbledore hat mir schon von dir erzählt und meinte, dass ich dir helfen könnte", erklärte Lupin immer noch lächelnd. Ich schluckte. "Dann stimmt es, Sir? Sie sind ein...", ich verstummte. "Ja, ich bin ein Werwolf", bestätigte Lupin und sah mich auf einmal ernst und durchdringend  an, "Und es gibt keinen Grund sich für diesen Fluch zu schämen. Merk dir das, Hazel!"

-Flashback Ende-

"Aufwachen!", Lunas Hand wedelte vor meinem Gesicht herum. Ich zuckte zusammen. "Was ist denn los?", brummte ich verwirrt. Luna verdrehte die Augen. "Wir sind angekommen", erklärte sie. 

Ich erhob mich und folgte Luna nach draußen. In ein neues Jahr. In ein neues Abenteuer. Und dieses würde einige Veränderungen mitbringen. 


Ich habe bei diesem Kapitel auch mal  aus Dracos Sicht geschrieben. Schreibt mir wenn ihr wollt, dass ich das öfters mache.

Ich wünsch euch noch einen schönen Abend!🤗

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen2U.Pro