Schmerzhafte Verwandlung im Mondlicht

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Die Tage in Hogwarts vergingen und schon bald waren die anderen Slytherins nicht mehr ganz so angetan von mir. Fragen beantwortete ich nur knapp, wenn überhaupt und zu richtigen Gesprächen kam es nie.  Pansy Parkinson und Millicent Bulstrode lästerten schon bald über mir. Auch Blaise Zabini und Theodore Nott tuschelten hinter meinem Rücken. Crabbe und Goyle täten es wohl auch, wenn sie schlau genug wären. Nur Draco schien sich seltsamerweise rauszuhalten, was echt verwunderlich war, denn er lies normalerweise nie eine Gelegenheit aus andere Schüler zu schikanieren. Aber mir war das alles egal. Ich wollte keine Freunde und brauchte auch keine. In Hogwarts war alles anders als zu Hause, aber eines blieb. Der Vollmond kam pünktlich. Professor Snape hatte mir heute Morgen mitgeteilt, dass Madam Pomfrey mich um sechs Uhr abends abholen und zur heulenden Hütte bringen würde.

Ich hatte noch eine Stunde Zeit. Ich hockte alleine im Schlafsaal in meinem dunkelgrünen Himmelbett und spielte mit meinem Niffler Newt. Ich hatte ihn nach dem Magiezoologen Newt Scamander benannt. Der Niffler war mein einzigster Freund. Er verurteilte mich nicht, weil ich anders war, sondern spendete mir Trost. Er war ein kleiner Lichtblick in meinem Leben. 

"Madam Pomfrey sagt du sollst kommen", Pansy kam ins Zimmer und schaute mich an, als wäre ich etwas ganz Ekliges. "Gut, ich komme", sagte ich herablassend. Ich folgte Pansy nach unten, die sich sofort zu Draco setzte, um ihn wahrscheinlich anzuhimmeln. Blaise Zabini flüsterte Millicent Bullstrode etwas zu, die daraufhin kicherte. Ich ignorierte sie und schritt erhobenen Hauptes durch den Gemeinschaftsraum. Wenig später lief ich schon in der Dämmerung durch das taunasse Gras. Madam Pomfrey wartete schon bei der peitschenden Weide. Sie zeigte mir wie man den Baum zum erstarren brachte und deutete dann auf einen Gang, der von den Wurzeln verdeckt wurde. "Geh den Gang entlang und du kommst in die Hütte", erklärte sie sanft. "Ich hol dich Morgen wieder ab", fügte sie besorgt hinzu. Ich nickte nur stumm, denn ich bekam keinen Ton mehr raus. Ich wusste was mir gleich bevorstehen würde und ich hatte mich nach fünf Jahren immer noch nicht daran gewöhnt. 

Ich ging den dunklen, engen Gang entlang. Die feuchte Erde roch nach Freiheit. Doch ich war nicht frei. Der Gang zog in vielen Kurven dahin. Am Ende ging es ein Stück bergauf. Danach erreichte ich endlich die Hütte. Sie war von einer zentimeterdicken Staubschicht bedeckt. Die wenigen Fenster troffen vor Schmutz. Ich schaute mich weiter um. Eine düstere Stimmung lag über dieser Hütte. Ich konnte Kratzspuren und zerrissene Möbel erkennen. Das zeigte, dass auch mein Vorgänger hier seine schlimmste Zeit verbracht hatte. Hatte er auch solchen Kummer gehabt? Vermutlich.

Ich stand immer noch in der Mitte des Raumes, als mich das silberne Licht des Vollmondes traf. Ich erstarrte und begann am ganzen Körper zu zittern. Langsam verlor ich jeglichen Verstand, während sich meine Glieder unter höllischen Schmerzen dehnten. Quälend langsam breitete sich das brennen aus. Meine Hände ballten sich zu Pfoten und rissen vorne auf, wo lange, gebogene Krallen wuchsen. Langsam nahm ich meine Gestalt als Werwolf an und verlor jede Kontrolle über mich. 

Ich riss meinen Kopf nach oben und heulte schaurig. Das Heulen dröhnte an den Holzwänden der Hütte wieder und es klang, als wäre ich nicht allein. Ich schnüffelte auf dem Boden. Ich wollte Blut. Frisches Blut und ich bekam den Drang mich auf einen Menschen zu stürzen und ihn zu beißen. Aber da waren keine Menschen. Hier war nur ich. Ich schlug meine Krallen in den Holzboden. Ich brauchte Blut, notfalls mein eigenes. Aber so schnell wollte ich nicht aufgeben. Ich warf mich gegen das Holz, doch dieses war nicht so morsch wie es aussah...

Eine Nacht lang tobte ich in der heulenden Hütte. Geplagt von Schmerzen, ohne Verstand. Das war schlimm, aber noch schrecklicher war die Gewissheit, dass es immer so weitergehen würde. Ich konnte mich nicht gegen diesen Fluch wehren. Jede Nacht als Werwolf fühlte sich an, als wäre es meine letzte. 

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