Kapitel 2

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Da Lincoln und Ava in Seattle waren, war auch der Arbeitstag in der Klinik sehr unspektakulär.

Wir stellten Rezepte aus und nahmen Blut oder kümmerten uns um kleinere Verletzungen. Also wirklich nichts Großes.

Ich saß auf meinen gewohnten Platz an der Rezeption und drehte mich in dem schwarzen Bürostuhl hin und her. Gleich war es 16 Uhr und ich konnte die Geräte abstellen, um nachhause zu fahren. Langsam ging ich im Kopf meine To-Do-Liste durch, was ich daheim noch alles erledigen wollte.

,,Hier du, Ella", begann Owen und trat aus dem Lagerraum, in welchem er gerade Inventur gemacht hatte. Wenn Owen so anfing, konnte es nie etwas Gutes bedeuten.

,,Was gibt's?", fragte ich und lächelte ihn an. Er strich sich durch seine hellbraunen Haare und lächelte zurück.

,,Könntest du Zack die Medikamente vorbeibringen und seinen Gips kontrollieren? Ich schaff das heute nicht mehr, ich muss mit Bucky nochmal eine Runde laufen und bei meiner Mum vorbeischauen", erklärte er und meine Mundwinkel klappten nach unten. Ich hätte alles für Owen gemacht aber das?

,,Kannst du das nicht morgen früh machen? Zack mag mich nicht sonderlich", hinterfragte ich und spielte somit meine letzte Hoffnung aus, nicht zu Zack fahren zu müssen.

,,Ach der mag in letzter Zeit niemanden", gab Owen von sich und zuckte mit den Schultern, bevor er auf mich zu kam und breit lächelte.

,,Ella du bist die Beste. Das geht bestimmt auch ganz schnell", er drückte mir einen Kuss auf die Wange und lief dann wieder in den Lagerraum, um mir die Medikamente für Zack zu holen.

In welchem Satz hatte ich nur ansatzweise Ja gesagt? Himmel ich könnte Owen gerade erwürgen...aber was tat man nicht alles für seinen besten Freund? Und dessen Bruder, den mal als Jugendliche angehimmelt hat?

***

Ich trat etwas nervös von einem Fuß auf den Anderen. In der einen Hand hielt ich die Medikamente für Zack und die Andere hatte ich zum Klopfen an der dunklen Haustür gehoben.

Ach verflucht, ich stellte mich gerade an wie ein dämlicher Teenager...aber genau so fühlte ich mich in Zacks Nähe. Wie ein nutzloser Teenager, der immer noch einen Hauch von Träumen hinterher jagte, die er nie erreichen könnte.

Ich überwand meinen inneren Schweinehund und klopfte an, dabei ging die Tür einen Spalt auf, aber einfach so eintreten würde ich nicht.

Vielleicht war er gar nicht hier...okay das war ein dummer Gedanke, wo soll er schon hin sein ohne mit den Krücken im Matsch hängen zubleiben?

,,Ist offen", ertönte seine tiefe Stimme von innen und ich schluckte. Ich trat in den Flur, der dunkel vor mir lag. Ganz vorsichtig, als könnte ich mit jedem Schritt etwas kaputt machen, während ich alle Details in mir aufsog.

Die Luft war stickig und abgestanden, als hätte man seit Tagen nicht gelüftet. Der Flur war ziemlich breit und lang. Auf der linken Seite befanden sich zwei Türen und die Garderobe, während sich an der linken Wand nur eine Tür befand und daneben stand eine dunkle Kommode, auf welchen mehrere Bilderrahmen standen.

Hätte ich Zeit gehabt, hätte ich sie mir vermutlich gründlich angesehen, aber ich war nicht hier zum Glotzen.

,,Hier ist Ella. Ich habe deine Medikamente", erklärte ich und trat einen Schritt vor. Hinter welcher Tür war Zack?

Die Tür an der Wand gegenüber von mir, war nur angelehnt. Vermutlich war dort sein Wohnzimmer. ,,Stell sie einfach auf die Kommode", antwortete Zack ohne auch nur Anstalten zu machen, mir entgegen zu kommen.

Verdammt, was machte ich hier überhaupt?

,,Ich soll auch deinen Gips kontrollieren", fügte ich fast schon kleinlaut hinzu. Ich streifte meine Schuhe von meinen Füßen und zog meine Strickjacke enger um mich.

Es war ein warmer Frühlingstag draußen. Der erste von vielen weiteren, die folgen würden. ,,Ich bin im Wohnzimmer", ertönte die Stimme und ich trat langsam auf die Tür zu. Ein dämlicher Teenager.

Ich öffnete die Tür und musste mich zusammenreißen ihn nicht anzustarren.

Er sah schrecklich aus. Seine schwarzen Haare waren zerzaust und strähnig. Auf seiner Wange und seinem Kiefer waren dunkle Stoppel eines Dreitagebarts.

Zack lag auf dem Sofa, in einer Wolldecke gehüllt, während sich um ihn herum leere Verpackungen und schmutzige Teller häuften. Hätte mich Owen nicht wenigstens etwas vorwarnen können?!

,,Hätte ich von deinem Besuch gewusst, hätte ich natürlich vorher aufgeräumt", brummte er und ich schluckte. Die Worte klangen wie ein Scherz aber seine Stimme hörte sich eher genervt und resigniert an, als schelmisch.

Verdammt seine Augen, die sonst förmlich gestrahlt hatten, wirkten farblos und trüb. Was zum Himmel tat er sich hier an?

Ich trat näher ans Sofa und stellte die Medikamente auf den Sofatisch, bevor ich mich vor ihn kniete, darauf bedacht nichts von seinen Sachen umzuschmeißen.

,,Hast du Schmerzen?", fragte ich rein aus Gewohnheit, als er die Decke wegzog und ich seinen Gips begutachtete. Er sah zwar schon etwas mitgenommen aus, aber so würde er sicherlich noch eins, zwei Wochen halten.

,,Nein", bekam ich die schlichte Antwort, auf welche ich nur nickte und fortfuhr. Ich strich über seine Zehen, die nicht eingipst waren und er zuckte kurz zusammen. Das war ein Routinegriff, damit man sehen konnte, dass er die Zehen noch spürte und kein Nerv getroffen war.

,,War's das?", fragte Zack säuerlich und ich sah mich kurz in dem Wohnzimmer um. Die große Couch nahm das meiste von Raum ein. Der Rest war nur mit notwendigen Dingen bestückt. Außer das große Bücherregal fand man hier rein gar nichts, was nur ansatzweise persönlich aussah...höchstens der Müll um ihn herum.

Ich atmete tief ein. ,,Wenn irgendetwas ist, kannst du dich melden. Das weißt du...", ich sah zu ihm und seine Miene blieb kalt und Ausdruckslos.

,,Ist schon gut. Ich komm klar", antwortete er und unterbrach unseren Augenkontakt. Er war ein sturer Esel. Aber die kannte ich nur zu Genüge.

Meine Granny war nicht besser, seitdem sie an den Rollstuhl gefesselt war, benahm sie sich ähnlich. Sie wollte einfach nicht zugeben, dass sie Hilfe brauchte.

Ohne weiter darüber nachzudenken, nickte ich und verließ das Wohnzimmer. Eigentlich sollte ich das Haus verlassen und ihn einfach machen lassen...aber so war ich nicht. Zu niemanden.

Ich öffnete die Tür zu meiner rechten und gelang in die Küche, die förmlich überhäuft von Verpackungen waren. Auf vielen der Kartons stand ,,Liví's" das Dinner von meiner Schwester. Ich würde es bereuen, aber irgendwas in meinem Inneren sträubte sich davor einfach zugehen.

Ich öffnete das Fenster über der Spüle, bevor ich in den Schubladen nach einem großen Müllsack suchte und all den Müll reinstopfte. Das Geschirr stellte ich in die Spüle und ließ schonmal warmes Wasser ein, damit ich es gleich abspülen kann.

Zack wird mich dafür hassen...aber das tat er ja schon so.

Ich band den Müllsack zu und stellte ihn neben die Kochinsel, bevor ich mich an das Geschirr machte. Meine Strickjacke hängte ich achtlos auf einen der Stühle an seinem Esstisch und krempelte die Ärmel meine pastellgelbe Bluse hoch.

,,Was zum Teufel machst du hier?", Zack stand mit seinen Krücken in der Tür und sah mich an, als hätte ich gerade eine Wand eingerissen. Sein Atem. Ging schwer und seine dunklen Augenbrauen waren nach unten gezogen.

○●○●○●○●○●

HeyHey,

An alle stummen Leser seid doch bitte so nett und nehmt euch die Sekunde Zeit um auf das zu drücken.

In den Kapiteln steckt so viel Zeit und Arbeit drin, dass sich wirklich jeder Autor nur etwas Feedback oder eine Reaktion wünscht.

Wie hat es dir gefallen? Kannst du die Handlung von xy nach vollziehen? Was fühlst du beim Lesen dieser Szenen?

Ein Vote reicht aus, um uns einfach zu zeigen, dass es sich lohnt die Zeit und Mühe in die Werke zu stecken.

Vielen Dank,
Eure Zim^^

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