Unangenehmes Gespräch

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Warnung: In dem Kapitel wird eine Art Panikattacke beschrieben.

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„Miss Starshine, wenn sie die Ehre hätten, mich in mein Büro zu begleiten. Vielleicht waren sie so abgelenkt, dass sie vergessen haben, mit mir zu sprechen, aber das würde ich gerne nachholen."

Mr Brighteyes Stimme hatte einen gefährlichen Unterton. Deswegen stand ich schnell auf und folgte ihm nach drinnen.

Er lief mit großen Schritten an den Klassenräumen vorbei und öffnete schließlich die Tür zu einem Raum nahe der Treppe.

Der Raum schien eine Art Büro zu sein, denn außer einem schlichten Tisch, zwei Stühlen und einem Regal mit Büchern befand sich nichts darin.

Mr Brighteye setzte sich hinter den Tisch und bedeutete mir dann, auf dem anderen Stuhl Platz zu nehmen.

„Zuallererst muss ich mit dir leider über die Regeln reden", sagte Mr Brighteye ernst. Ich nickte leicht.

„Es gibt an dieser Schule keine festen Schlafenszeiten, gerade weil die unterschiedlichen Wandler unterschiedliche Bedürfnisse haben. Doch das ändert nichts daran, dass ihr verpflichtet seid, pünktlich und regelmäßig zum Unterricht zu erscheinen."

„Ich weiß", murmelte ich. Mr Brighteye starrte mich aus seinen gelben Augen erwartungsvoll an. Als ich nichts weiter sagte, seufzte er leise.

„Also, wo warst du, als der Unterricht angefangen hat?", fragte er dann.

Unsicher biss ich mir auf die Lippe. Ich hatte nichts Verbotenes getan, also konnte ich ihm doch einfach sagen, dass ich verschlafen hatte.

„Ich habe draußen geschlafen und ich bin es einfach noch nicht gewohnt, morgens früh aufzustehen. Deswegen war ich zu spät."

Mr Brighteye nickte.

„Ich verstehe, dass du Zeit brauchst, dich einzugewöhnen, aber ich bitte dich, dass das in Zukunft nicht mehr vorkommt, in Ordnung?"

„Ja natürlich", antwortete ich schnell.

„Was ich gestern von dir gesehen habe, sah sehr gut aus. Hattest du schon mal Kampfunterricht in zweiter Gestalt?", wollte Mr Brighteye dann wissen.

Diesmal schüttelte ich den Kopf. „Ich war alleine draußen im Wald, da muss man sich eben verteidigen. Und das Futter fällt auch nicht einfach von Baum", fügte ich hinzu.

„Das stimmt wohl. Ich wurde früh von meinem Rudel verstoßen und musste mich dann auch alleine durchschlagen. Ständig kämpfen, weil andere Rudel keine Einzelgänger mögen."

Ich schnaubte leise. „Wölfe."

Mr Brighteye starrte mich nachdenklich an.

„Du hast etwas gegen Wölfe." Das klang mehr wie eine Feststellung, als wie eine Frage.

Mit einer Hand rieb ich über meine Stirn. Ein große Wolf mit dunkelgrauem Fell und stechenden Augen.

„Nicht alle Wölfe", presste ich hervor.

„Wie meinst du das?", Mr Brighteye lehnte sich ein Stück nach vorne.

„Mein Vater...", setzte ich an, aber brach dann ab. Ich konnte nicht darüber reden. Am besten niemals.

Ich presste die Lippen zusammen und schüttelte den Kopf. Dabei begannen die Sätze sich schon in meinem Kopf zu formen.

Ich wollte es jemandem erzählen. Ich würde verrückt werden, wenn ich das nicht tat. Aber ich schaffte es nicht, die Worte auszusprechen.

Ich wollte Luft holen, doch es ging nicht. Meine Brust war wie zugeschnürt, ein schweres Gewicht drückte meine Lunge zusammen.

Punkte tanzten vor meinen Augen und mein Herz raste.

Er sprang vor. Innerhalb von Sekunden hatte er ihr die Kehle herausgerissen. Blut spritzte, doch ich hörte nur sein höhnisches Lachen.

Eine Hand legte sich auf meine Schulter, doch ich war wie gelähmt, starrte mit offenen Augen ins Leere.

Sie war tot. Und ich war dafür verantwortlich.

„Linnea, sieh mich an!"

Eine Stimme direkt neben meinem Ohr. Dann schob sich ein Gesicht vor meine Augen.

Gelbe Augen. Wolfsaugen.

Ein verschlagener Blick. Triumph blitzte darin auf.

Ich schnappte nach Luft. Versuchte, nach hinten auszuweichen.

Kein Wolf, ein Mensch, der vor mir stand.

„Atmen, Linnea. Einatmen und ausatmen."

Seine Stimme war ruhig, doch seine Augen blickten besorgt.

Etwas von dem Druck löste sich und endlich strömte wieder Luft in meine Lunge.

„Einatmen und ausatmen."

Die Punkte verschwanden und mein Blick wurde klarer.

‚Alles ist gut', sagte ich mir.

Mr Brighteye stand ein wenig nach vorn gebeugt vor mir und beobachtete mich besorgt. Als er sah, dass es mir wieder besser ging, richtete er sich wieder auf.

„Geht es wieder?", fragte er vorsichtig.

Ich nickte.

„Was war los?", fragte er dann leise.

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Es ist spät, ich weiß.

Es sind Ferien, aber ich habe viel zu tun...

Deswegen bin ich auch überhaupt nicht wirklich da, sondern hier kommt nur kurz das nächste Kapitel.

Ich kann nicht versprechen, dass es besser wird, schließlich sollte ja nächste Woche die Schule wieder anfangen...mal sehen.

Bis Sonntag, Sweeties!!

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