Kapitel 11, Inner Trauma: Schuld , Seoul, Gangnam-gu, 03.08.2020

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Kapitel 11

Inner Trauma: Schuld , Seoul, Gangnam-gu, 03.08.2020

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Park Jimin:

Jimin war ihr so nahe. Der Erlösung... dem Ende. Er musste nur danach greifen... so nahe... so...
Eine Hand griff nach seiner und mit einem Ruck, der ihn aufschreien ließ wurde er zurück gerissen und gegen einen Körper gepresst. Nein... nein!! Wieso?! Wieso ließ man nicht zu, dass er sich bestrafte? Er hatte es verdient! Er musste leiden... so wie Jungkook gelitten hatte! Es schmerzte... sein Körper, der immer noch mit den Folgen des Unfalls zu kämpfen hatte,wehrte sich und Schmerz durchfuhr ihn, doch Jimin ignorierte es. Er versuchte um sich zu treten, schrie und weinte, genauso wie Taehyung weinte, der ihn mit aller Kraft festhielt.

„Nein!Nein... lass mich los! Ich hab es verdient! Ich hab es verdient... erleidet... und es ist alles meine Schuld!", schrie er wie von Sinnen, während er sich tränenüberströmt hin und her wand,irgendwie versuchte zu entkommen. Doch er war zu schwach, viel zu schwach... wie immer! Schwach, erbärmlich... nichtsnutzig!

Er befreite eine Hand und versuchte so verzweifelt nach der Scherbe zugreifen, doch Taehyung hielt ihn immer wieder zurück, zerrte ihn immer wieder gegen seinen Körper. Jimin versuchte zu strampeln, sich zu winden, aber zu stark war der Schmerz, der sich immer heftiger ausbreitete.

Seine Schulter protestierte, ebenso wie sein Nacken und seine Hüfte, die durch den Unfall ebenfalls gequetscht worden war. Bald war es so unerträglich, dass er nur zusammensinken konnte. Doch der körperliche Schmerz war nichts im Vergleich zu den seelischen Qualen, die gerade so sehr auf ihn einstürmten.

Taehyung redete auf ihn ein und Jimin hörte die Worte, doch verstehen und verarbeiten? Das konnte er nicht, war er doch zu tief in dem Trauma gefangen, welches sich mit immer festeren Krallen an sein Inneres klammerte, so wie Taehyung seinen Körper umklammert hielt. Er selbst krallte seine Hände nun in Taehyungs Unterarme, während er einfach zusammenbrach und gegen ihn sank. Er schluchzte und weinte,schüttelte immer wieder den Kopf. Er wollte es nicht hören, denn es war nicht wahr! Niemand war da und niemand außer er hatten Schuld!Wieso verstand Taehyung das nicht? Er hatte doch alles kaputtgemacht. Seine Beziehung, seine große Liebe und seine Freunde. Er hatte alle ins Unglück gestürzt. Mit keinem hatte er gesprochen, nicht einmal in dieser verdammten Woche, in der er nur ein Schatten gewesen war. Doch jetzt... jetzt brach es aus ihm heraus, als er den Kopf hoch riss und es einfach aus sich heraus schrie.

„Du hast doch keine Ahnung! Kein verdammtes Bisschen weißt du, Taehyung!", schrie er aus sich heraus. „Ich habe alles kaputtgemacht! Alles! Ich... ich habe ihm alles genommen... ihn zerstört...Seine Augen... sie waren leer... so leer!" Ein Schluchzen unterbrach ihn und seine Finger krallten sich so fest in Taehyungs Unterarme, dass er mit Sicherheit Blessuren zurückbehalten würde, während sein Körper einfach nur heftig zu zittern und zu beben begann.

„Ich...ich habe... ich habe es zugelassen... ich habe zugelassen, dass er mich küsst! Ich habe den Kuss erwidert! Ich habe ihn betrogen...Jungkook... Kookie... er hatte recht. So verdammt recht! Ich habe ihn betrogen und konnte es ihm nicht einmal sagen... er... er..."Jimins Kehle schnürte sich zu und sein Kopf sank wieder nach unten,als er nun einfach nur weinen konnte, keine Worte fand. Erst irgendwann als er einfach nur noch erschöpft war konnte er sich irgendwie drehen. Er sah Taehyung nicht an... brachte es nicht auf ihn anzusehen. Aber er vergrub sich so fest in seinem Oberteil, als wolle er darin verschwinden.

„Es ist alles meine Schuld... Tata... einfach alles.", wimmerte er nun und noch immer kamen die Tränen, noch immer hallten Jungkooks Worte in seinem Kopf und noch immer sah er diesen leeren und traurigen Blick vor sich. Der Blick, der aufgegeben hatte.

„Er... er...hat mich gefragt... ob ich ihn... jemals geliebt habe... es waren die letzten Worte. Die letzten Worte, die ich vielleicht jemals von ihm hören werde. Ich habe ihn zerstört... ich habe ihn dazu gebracht über die Ampel zu fahren... ich war es... es ist alles meine Schuld...verstehst du das endlich? Ich habe kein Recht auf Sorge und Mitleid. Ihr solltet mich hassen! Bitte... hasst mich einfach..."


KimTaehyung:

Der Schrei war wie ein Stich in sein Herz. Jeder einzelne schmerzerfüllte Schrei seines Freundes, riss ein weiteres Stück aus seinem Herzen heraus, doch er konnte ihn nicht das tun lassen, was er da vor gehabt hatte. Eisern hielt er ihn fest, griff immer wieder nach und rang mit ihm. Er würde nicht verlieren. Würde ihn nicht frei lassen.Vehement versuchte sich Jimin gegen ihn zu wehren, doch er blieb stark - für sie Beide. Er konnte das einfach nicht zu lassen. So versuchte er unter strömenden Tränen ihm die Schuld auszureden, wobei er da natürlich gegen eine Wand redete. Es war frustrierend und er tat ihm weh. Es tat so unglaublich weh, dass er auch begann zu schreien, laut zu schluchzen, während er versuchte ihn wieder zur Vernunft zu bringen. Doch es brachte einfach nichts. Jimin gab nicht auf. Nicht so wie er es sich gerne wünschte. Vielleicht gab sein Körper auf, sackte kraftlos in sich zusammen, aber seine Seele schrie weiter. Er sah es in seinen Augen. In jeder einzelnen Träne,die über seine Wange hinweg rollte.

Immer wieder versuchte Taehyung auf den Kleineren einzureden. Ihn vom Gegenteil zu überzeugen, doch er kam gar nicht an ihn ran. Die Verzweiflung und die Schuld stand ihm ins Gesicht geschrieben. Erhielt an diesen Werten fest, glaubte so sehr daran, dass Tae keine Chance hatte zu ihm durchzukommen. Deutlich spürte er die Fingernägel des Anderen in seine Haut. Es tat weh, aber das war nichts im Vergleich zu dem Schmerzen, die er gerade seelisch zu ertragen hatte. Es war einfach grausam seinen besten Freund so verzweifelt und leidend zu sehen. Es brach ihm so sehr das Herz, dass er sich so fest auf die Unterlippe biss, dass sie brach. Er schmeckte deutlich den metallischen Geschmack in seinem Mund und doch löste er seine Zähne nicht aus seiner Lippe. Der Schmerz wollte aus ihm heraus, doch er hielt ihn gerade fest, während Jimin völlig fertig und weinend in seinen Armen lag. Seine Haare hingen ihm leicht feucht im Gesicht, weil er so am schwitzen war vor Anstrengung. Sein T-shirt war ihm fast komplett hoch gerutscht und einen Socken hatte er beider ganzen Rangelei auch verloren. Jimin hatte Taes Hemd kaputt gerissen, welches nun offen war und die Knöpfe lagen in dem Zimmer verteilt. Es war ihm egal. Genauso wie ihm der Schmerz in seiner Lippe und seinen Armen egal war. Er durfte so feste zu packen, wie er es brauchte.

Als dann aber plötzlich Jimins Kopf so hochruckte, entkam ihm ein erschrockener Laut, während er ihn völlig verstört und überrascht ansah. Der Schmerz war einfach aus ihm gewichen und dann trafen ihn die Worte eiskalt. Jimin schrie ihn an,während sich Taes Finger wieder fest in den Stoff des Shirts krallten. Immer wieder musste er sich selbst sagen, dass Jimin nicht bei Sinnen war. Dass er die Worte nicht so meinte, wie er sie ihm gerade hart an den Kopf warf. Es verletzte ihn.. es verletzte ihn,dass er so schlecht von ihm dachte. Dass er keine Ahnung hatte, doch er hatte es gewusst. Er hatte es in seinen Augen gesehen. In seinem Handeln und in seinen Reaktionen. Er hatte die Schuld in seinen Augen gesehen. Er hatte auch gesehen, dass sich etwas in Jungkooks Ausdruck geändert hatte. Normalerweise hätte er ihn angeschrien. Sie hätten sich verbal gestritten, doch es war nichts der Gleichen passiert. Jungkook hatte Jimin den ganzen Tag über ignoriert gehabt und dann hatten sie es zu gelassen, dass sie nur zu zweit fuhren.

Der Schmerz war egal. Viel wichtiger war, dass er seinen Besten hielt. Das Zittern und das Beben dieses schmächtigen Körpers versuchte er irgendwie zu unterbinden, indem er ihn fest hielt. Es funktionierte nur bedingt und letztendlich sprach sich Jimin endlich mal aus. Sagte ihm, was ihn seid Tagen auf den Schultern lastete. So schwer, dass er nun in seinen Armen schluchzend zusammen brach. Er ließ ihn.Streichelte ihn, hauchte beruhigende Worte und versuchte ihm irgendwie Trost zu spenden. Wirklich funktionieren tat es nicht, aber immerhin vertraute er sich ihm endlich vollkommen an. Es machte ihn unheimlich traurig, doch jetzt musste er stark bleiben. Er musste Jimin diesen wahnwitzigen Gedanken nehmen.

"Jiminie..",hauchte er leise, beugte sich über ihn und drückte sein Gesicht in sein Haar, nur um ihm einen Kuss auf den Schopf zu geben. Weiterhin hielt er ihn fest und zog ihn nur noch enger an sich.

"Es ist nicht deine Schuld Jimin!", entkam es Taehyung fest, während seine Finger begannen sanft durch sein Haar zu streicheln.

"Ich wusste es... ich wusste, dass du einen Fehler begangen hast und ich wusste, dass Jungkook eine Grenze erreicht hat... Wir haben es alle gesehen. Wir haben es alle gespürt und wir haben nichts dagegen getan... Wir haben euch alleine gelassen, das wird nie wieder passieren. Versprochen. Wir werden nie wieder einen von uns alleine lassen, hörst du! Nicht dich. Nicht Kookie und auch sonst Niemanden... Wir sind eine Familie und wir müssen zusammen halten. Wir müssen - hörst du?!", entkam es Taeyung heißer, währender ihn weiterhin durch sein Haar streichelte. Langsam schloss er seine Augen, hauchte ihm weitere beruhigende Worte zu und versuchte ihn erst einmal zu beruhigen, während er begann leise zu summen. Er wusste nicht warum, aber Musik war schon immer das gewesen, was ihm am meisten Kraft gegeben hatte. Worte konnten einfach nicht gut genug ausdrücken was er empfand und gerade schoss ihm nur ein einziges Lied in den Kopf, denn er musste Jimin davon abbringen zu glauben,dass er es nicht Wert war. Er war es, war es schon immer gewesen. Sie alle hatten Fehler gemacht, hatten Dinge nicht bedacht, doch jetzt hieß es für denjenigen da zu sein, der am Boden lag, weswegen er leise zu singen begann. Ihr Lied. Das was ihrer Freundschaft die Aufmerksamkeit gab, die sie verdient hatte.

https://youtu.be/zY21naMApa8

유난히도반짝였던 서울!

처음보는 또 다른 세상땀

에잔뜩 밴 채 만난 넌

뭔가이상했었던아이

난달에서,넌별에서

우리대화는 숙제 같았지

하루는베프,하루는웬수

I just wanna understand
...

Er sang deutlich ruhiger, leiser und man musste sicher ordentlich aufhorchen, damit man überhaupt etwas verstand. Er summte dabei auch immer wieder zwischen durch die Melodie, während er einfach den kompletten Gesangspart übernahm. Tae wollte ihm damit einfach nur zeigen, dass sich nichts zwischen ihnen geändert hatte. Egal was passierte, er war für ihn da. Sie würden alles überstehen und alles gemeinsam meistern. Es war egal wer die Schuld trug, Hauptsache sie überstanden diese Dinge gemeinsam und gerade war es einfach nur wichtig Jimin von diesem Wahnwitzigen Gedanken abzubringen, dass er der alleinige Schuldiger wäre und er sich dafür bestrafen müsse. Nein das würde er einfach nicht zu lassen. Niemals.


ParkJimin:

Es war ein Kampf, den er von vorne rein nicht hätte gewinnen können. Nicht in der körperlichen wie seelischen Verfassung, in der er sich befand. Und dennoch tobte der Sturm über den beiden Freunden, hinterließ seine Spuren ebenso, wie es der letzte Sturm zwischen Jimin und Jungkook getan hatte. Taehyung verlor erst einen Socken, dann die Knöpfe seines Hemdes, während es bei Jimin ein Schuh war.Sie kämpften von zwei so verschiedenen und doch auch gleichen Seiten. Der eine so gefangen in seinem seelischen Leid, dass Selbstzerstörung der einzige Ausweg schien und der andere von beinahe eben solcher großer seelischen Pein angetrieben, aber in dem Versuch seinen besten Freund vor sich selbst zu retten. Es war bitter und tragisch und doch brachte es Jimin endlich dazu das Schweigen zu brechen.

Er schrie Taehyung an, weinte weiter, schluchzte, krallte sich an ihm fest und dann wurde er immer leiser, aber immer qualvoller. Er teilte das Leid, welches sich so tief in ihm eingegraben hatte, der traurige Höhepunkt einer monatelang anhaltender Agonie. Irgendwann hatte es enden müssen. Doch niemand hatte damit gerechnet, dass es so enden würde. Schlimmer hätte es für keinen von ihnen kommen können,doch am schlimmsten war es für Jimin selbst.

Er konnte nicht auf Taehyungs Worte eingehen, nicht jetzt. Er war zu gebrochen und zu gefangen in all den Schuldvorwürfen, die er sich machte. Er war nicht bei Sinnen und vielleicht hätte er das Krankenhaus nicht verlassen sollen, doch wie immer war er in dieser einen Sache verdammt gut gewesen. Dem Lügen und Betrügen... andere, sowie sich selbst. Er hatte es sich doch selbst immer und immer und immer wieder eingeredet. Sie würden es schaffen, sie würden das wieder hinkriegen... ihre Beziehung, weil ihre Liebe so stark war. Erhatte keine Hilfe annehmen wollen, es alleine schaffen, niemanden belasten, wo es doch schon schwer genug für sie alle gewesen war.Sie hatten die Hilfe nicht gewollt, sie beide nicht. Und wohin hatte es sie geführt? Zu diesem Scherbenhaufen... einem Scherbenhaufen,der vielleicht nie wieder gekittet werden konnte.

Jimin zitterte und bebte, doch irgendwann wurde zumindest das Weinen und Schluchzen leiser, weil er einfach zu erschöpft war um es noch zu können. Er hing in Taehyungs Armen, an ihn gekrallt wie ein Baby sich an seine Mutter klammerte, wenn es große Angst hatte.

Der Kampf war vorbei... doch eine wirkliche Einigung gab es nicht, konnte es nicht geben. Taehyung redete und Jimin blieb stumm, ließ die Worte über sich ergehen ohne sie anzunehmen. Irgendwo weit entfernt wusste er, wie sehr er Taehyung damit wehtun musste. Vor nur einer Woche hatte er noch seinen eignen Schmerz zurück gestellt um den Schmerz Taehyungs nur irgendwie zu lindern. Doch jetzt konnte er es nicht mehr, denn jetzt war er nicht mehr unwissend.

Er stand vor einem Abgrund, einem Death End. Es gab kein Weiter für ihn... nicht mehr. Vielleicht nie mehr. Jungkook hatte den Abgrund gewählt, weil er nicht mehr gekonnt hatte, weil Jimin so ignorant gewesen war. Und egal was man ihm auch sagte, er würde diese Meinung nicht ändern.
So lauschte er, hörte zu, ohne anzunehmen. Stumm blieb er, atmete und schluchzte immer mal wieder heiser und einfach nur ausgebrannt.

Irgendwann dann begann Taehyung zu summen, schließlich zu singen. Jimin erkannte das Lied und es berührte etwas in ihm, weckte weit entfernte Bilder und Emotionen. Doch er konnte die Kraft nicht aufbringen mit zu singen, aber er ließ zumindest zu, dass die dunkle Stimme seines besten Freundes ihn einlullte und zumindest ein wenig Balsam auf all die Wunden verteilte und sie zumindest bis zum äußersten Rand des Erträglichen zurück brachten.

Als Taehyung endete kehrte Stille ein. Stille, die sich für einige Zeit über sie legte und in der Jimin einfach nur existierte, den Atem zurückfand und sich auf den dumpfen Schmerz in seinem Körper einließ. Es war nicht gut gewesen, was hier passiert war. Dieser Zusammenbruch hatte erst teilweise verheilte Schmerzen neu erweckt.Aber körperlicher Schmerz hatte ihn noch nie wirklich aufgehalten.Damit kam er klar... nur mit dem seelischen Schmerz... damit würde er vielleicht niemals zurecht kommen. Aber er fand etwas zu sich zurück, zu einem klareren Gedanken. Und eines stand fest. Er konnte nicht hier bleiben... so sehr er auch gehofft hatte, hier zumindest einfach für sich selbst sein zu können, so hatten doch nur die Scherben und dieses dumme Stück Stoff ausgereicht ihn soweit zu treiben sich vielleicht tatsächlich umbringen zu wollen.

Und wäre Taehyung nicht gewesen... was dann? Dann wäre sein Leiden vielleicht vorbei gewesen, doch das der anderen hätte erst begonnen. Und Jungkook? Er lebte noch... er würde vielleicht zurückkommen und was dann? Dann wäre er nicht da um ihn mit offenen Armen zu empfangen? Selbstmörder waren feige. Und er hatte kein Recht feige zu sein.

Irgendwann entkam ihm ein langer und gedehnter Atemzug, der davon zeugte wie kaputt er war. Er wollte schlafen... einfach nur schlafen. Aber er konnte nicht... noch nicht.

„Ich...ich muss ein paar Sachen packen. Hi-hilfst du mir?", kam es kehlig über seine Lippen. Er sah Taehyung nicht an, als er sich mit Mühe langsam etwas von ihm löste und mit zittrigen Händen die letzten Tränenreste aus seinen Augen wischte. Es hatte gedauert und noch immer wollte er nicht mit den anderen zusammen leben. Aber es war besser als hier zu bleiben. Das hatte er jetzt begriffen.

„Hilf...hilf mir... aufzustehen.", bat er dann und mit Aufwand schaffte er es auf beiden Beinen zu stehen. Doch einfach fiel es ihm nicht.Vielleicht sollte er sich erst einmal setzen, Kraft tanken.
Mit Taehyungs Hilfe schaffte er es zur Couch im Wohnbereich, auf der etliche Decken zerknüllt lagen. Jimin schloss einfach die Augen. Erkannte diesen Anblick.

„Lass mich... kurz ausruhen. Dann packen wir die Sachen und fahren in den Dorm, okay? Aber... bleib bei mir. Lass mich... lass mich nicht los, Tae..." Jimins Hand war immer noch in einen Zipfel von Taehyungs Hemd gekrallt und kaum saß er, zog er ihn auch schwach daran auf die Couch. Er konnte gerade nicht alleine sein, nicht für eine Minute.


KimTaehyung:

Es war okay, dass Jimin nichts sagte. Ihm nichts erwiderte. Es reichte völlig aus, dass er in seinen Armen lag und sich nicht mehr wehrte.Es reichte aus, dass er aufgehört hatte zu versuchen nach den Scherben zu greifen. Es reichte aus, dass er aufgehört hatte ihn anzuschreien. Jetzt weinte er nur noch und ließ sich von seinem Gesang berieseln. Es war auch völlig in Ordnung, dass er nicht mitsang, denn er spürte, wie sich der etwas Ältere beruhigte. Wie er langsam wieder zu sich fand. Langsam und vielleicht auch nur für einen Moment, aber er spürte, wie sein Gesang etwas in ihm veränderte. Zu früh wollte sich Taehyung aber auch nicht freuen, weswegen er auch einfach weiter sang und einfach nur noch leise vor sich hin summte, als es zu Ende war. Er konnte nicht schweigen, aber er ließ Jimin die Zeit, die er in seinen Armen brauchte. Er hielt ihn, streichelte ihn und versuchte ihm alles an Kraft abzugeben,welche er noch aufbringen konnte.

Tae verstummte gänzlich, als er den langen und gedehnten Atemzug des Anderen wahrnahm. Langsam öffnete er seine Augen, die ganz fürchterlich brannten. Sie klebten und er hatte das Gefühl eine Maske aus Tränen zu tragen. Die Stimme seines Besten erschreckte ihn etwas, weswegen er einen Moment brauchte um zu reagieren. Derweil löste er aber die feste Umarmung, da Jimin sich regte und sich von ihm lösen wollte.

"Natürlich...", antwortete Tae etwas verspätet auf die Frage und presste anschließend seine Lippen fest aufeinander. Auch seine Stimme hatte sehr unter den Strapazen der letzten Minuten und Stunden gelitten. Die Bitte Jimins, ließ ihn dann aber erneut überrascht zu ihm sehen. Aufhelfen? Kurz musste er sich selbst sortieren, bevor der Musiker von seinem Besten abließ und sich auf seine Knie begab. Langsam erhob er sich und half Jimin dann auf die Beine, nur um ihn dann zu der Couch zu begleiten.

"In Ordnung.", versprach er dem Anderen, ließ sich zu ihm auf die Couch sinken und rutschte etwas zur Seite. Sanft zog er Jimin einfach an sich, betete seinen Kopf auf seinem Schoß und legte dann eine der Decken über ihn. Sanft begann er ihn zu streicheln, während seine andere Hand sich in sein Haar legte und ihn dort sanft streichelte.

"Nimm dir soviel Zeit, wie du brauchst..", hauchte Tae leise und schloss selbst seine Augen um seinen Kopf in den Nacken zu legen und somit selbst versuchte etwas Frieden zu finden. Währenddessen streichelte er ihn natürlich weiter und hoffte wirklich inständig, dass er ebenfalls etwas Frieden finden konnte. Etwas Ruhe um wieder zu sich selbst zu finden.

Nach gut 20 Minuten sackte er selbst etwas zur Seite und wachte davon auf. Etwas müde rieb er sich die Augen und friemelte dann umständlich sein Handy aus seiner Hosentasche. Er sah auf die Uhr und seufzte leise. Er hatte einige Nachrichten von den Jungs, weswegen er sich die Nasenwurzel massierte.

Me 01:15 PM:

Hey Jungs.. Ich bin mit Jiminie in seiner Wohnung.. Er hatte einen Nervenzusammenbruch, aber macht euch keine Sorgen. Ich bin bei ihm und wir werden bald bei euch sein - nur lasst vielleicht die Party ausfallen. Ich denke es wäre besser, wenn er sich gleich einfach nur ausruht.. Wir müssen ihm etwas Zeit geben.. bis später. V


Schnell war die Nachricht abgeschickt und sein Handy wieder in seine Hosentasche geschoben. Sein Blick glitt dann auch auf Jimin, dem er erneut sanft begann durch sein Haar zu streicheln.

"Wir schaffen das. Du und ich - und einfach wir alle. Wir geben nicht auf. Das haben wir noch nie und wir werden auch niemals damit anfangen.Wir werden zusammen alt.. ", hauchte er leise und beugte sich zu ihm herunter, nur um ihm einen Kuss auf die Stirn zu geben. Sie würden es nicht zulassen, dass sie irgendetwas auseinander trieb. Niemals.

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