Dreiundzwanzigstes Türchen

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„ So dann steigt mal alle ein, wir fahren jetzt los." Genervt seufzte Maurice auf und trottete in Richtung Bus. Seine Eltern hatten ihn dazu gezwungen eine Woche der kostbaren Ferien in einem Zeltlager zu verbringen. Er hatte zwar noch fünf Wochen danach, die er mit seinen Freunden zocken und ins Freibad gehen konnte, aber sechs Wochen wären doch besser. Zumal er hier ja nicht mal Freunde hatte, mit denen was machen konnte. Wobei es wahrscheinlich für alles außer schwimmen und Eis essen eh zu heiß war. Draußen waren ja jetzt schon dreißig Grad und es war nicht mal elf Uhr. Neben ihm im Bus ließ sich ein braunhaariger Junge nieder, der ebenfalls wenig begeistert wirkte. Maurice beachtete ihn jedoch erstmal nicht weiter und widmete sich der Landschaft die draußen vorbeizog. Mit der Zeit wurde es immer wärmer in dem Bus und wie sie bei einem Stopp erfuhren war die Klimaanlage kaputt. Na besser ging es doch schon gar nicht mehr. Als sie endlich ankamen, prallte die Sonne wenn möglich noch heißer auf sie herunter und viele stöhnten gequält auf. „ Ihr baut jetzt erstmal die Zelte auf. Wenn ihr damit fertig seid, dürft ihr schwimmen gehen.", meinte der braunhaarige Junge, der eben noch neben Maurice gesessen hatte. Maurice holte wenig motiviert seine Sachen aus dem Bus und ließ sie mit einem Ächzen unter einem Baum im Schatten fallen. Er verweilte kurz mit geschlossenen Augen im Schatten, um sich zu erholen, ehe er die Teile für das Zelt vor sich auf dem Boden ausbreitete. Die Stangen zusammen zu stecken war nicht das Problem und auch nicht die erste rein zu fummeln, doch die zweite wollte absolut nicht so, wie er wollte, was ihn genervt seufzen ließ. „ Kann man dir was helfen?", fragte ihn jemand. Maurice nickte nur, überließ dem anderen das Zelt. Dieser hatte im null Komma nichts die Stange an der Stelle, wo sie hin sollte. Der andere half dem blonden noch, das Zelt im Boden zu verankern, dann ging er ohne ein Wort wieder. Zu spät viel Maurice auf, dass er sich nicht bedankt hatte. Die Hitze richtete wohl extreme Schäden im Bereich Reaktionsgeschwindigkeit bei ihm an. Um so erleichterter war er, sich jetzt endlich abkühlen zu können. Er schmiss schnell seine Tasche ins Zelt, ehe er zu dem See lief, an dem sich schon viele Menschen im Wasser abkühlten. Er zog sich lediglich das Shirt über den Kopf, dann stürzte er sich in den See. Das Wasser war leider nicht so kalt, wie erwartet, aber immer noch besser als die Umgebung. Auf dem Rücken ließ er sich einfach treiben, die Augen hatte er geschlossen. Bis ihn plötzlich jemand nach unten drückte. Erschrocken stieß er alle Luft aus, atmete Wasser ein. Er wurde jedoch sofort wieder hoch gezogen. Ein besorgtes Lächeln schlich sich auf das Gesicht des Angreifers, als Maurice zu husten begann. „ Tut mir leid.", lächelte der andere und Maurice erkannte an der Stimme, dass es sich wieder um den Jungen von vorhin handelte. „ Dann sind wir jetzt quitt. Hab vorhin vergessen, mich für deine Hilfe zu bedanken.", lächelte Maurice und hielt dem anderen die Hand hin. Dieser schlug ein, wuschelte dem blonden durch die nun nassen Haare. „ Entschuldigung akzeptiert. Dann genieß mal das kühle Wasser, ich muss jetzt wieder raus und mich um alles weitere kümmern. Orgateam ist nicht zu empfehlen.", murmelte der andere noch und schwamm dann Richtung Strand. „ Kann man dir was helfen? Ich hab eh nichts zu tun." Der andere drehte sich wieder um, sah erstaunt zu Maurice. „ Äh klar doch, wenn du willst. Du musst aber nicht.", erwiderte der andere überrumpelt. „ Ich werd die nächsten Tage schon noch genug an Langeweile und Hitze sterben. Ich helfe dir schnell." Gemeinsam schwammen sie an den Strand, wo Maurice im gehen sein Shirt aufhob und es überzog. Auch wenn es viel zu warm war, konnte er die Blicke nicht leiden, die auf seinem Oberkörper lagen. Was der des braunhaarigen übrigens auch tat. Er lief rot an, blickte verlegen zu Boden, als er bemerkte, dass der blonden seinen Blick bemerkt hatte. Um die peinliche Situation zu retten, fing Maurice an zu lachen und brachte ein:„ Die ganzen Mädels mit Bikinifigur stehen da aber drüben.", heraus. Nun begann auch der andere zu grinsen, gab ein plumpes:„ Ich schau aber lieber hübschen Jungs hinterher.", zurück. Maurice wurde knall rot im Gesicht, was sicher nicht an der Wärme lag und starrte den anderen einige Sekunden erstaunt an, ehe er die Aussage dann mit einem Schulterzucken ab tat. Doch das Kompliment konnte er nicht einfach mit einem Schulterzucken abtun. „ So hübsch bin ich nun auch nicht.", nuschelte er verlegen, den Blick weiterhin auf den Boden gerichtet. „ Doch schon, du hast ne perfekte Figur. Warum stehen die Mädels bei dir eigentlich nicht Schlage?", fragte der braunhaarige gelassen während dem blonden alle Gesichtszüge entgleisten. Er und hübsch, dass waren zwei Worte die einfach nicht zusammen existierten. Nicht in seinem Universum. „ Liegt wohl daran, dass ich lieber zocke, als mich mit Mädels ab zu geben.", entgegnete Maurice immer noch verlegen. „ Ich mach auch nix anderes, aber ich hab es auch nicht auf Mädels abgesehen." „ Merkt man null.", gab Maurice lachend zurück, was ganz klar ironisch gemeint war. Maurice half dem anderen schnell bei sämtlichen organisatorischen Sachen, wobei er ordentlich ins schwitzen kam. Der braunhaarige hatte sich jedoch immer noch kein Shirt angezogen und der Blick des blonden ging immer wieder kurz zu dem anderen rüber. „ Hey wenn du mich schon die ganze Zeit anstarrst zieh wenigstens dein Shirt auch aus. Ich will auch was zum gucken haben." Ertappt starrte Maurice auf den Boden, sah aus dem Augenwinkel, wie der andere ihm näher kam. Seine Hände legten sich von hinten um die Hüfte des blonden, zogen ihm kurzer Hand das Shirt über den Kopf. „ Was soll das?", rief er andere empört, versuchte sein Shirt wieder zu erlangen. „ Reg dich ab, du siehst gut so aus.", raunte ihm der braunhaarige ins Ohr, legte seine Arme wieder um den größeren. „ Ich weiß noch net mal wie du heißt und du flirtest mit mir. Ich find das dezent unangenehm.", meinte der blonde verlegen. „ Wenn es nur das ist, was dich stört. Ich heiß übrigens Michael.", erwiderte dieser grinsend, hauchte einen Kuss in den Nacken des blonden. „ Micha kommst du mal kurz?", rief eines der Mädchen vom Orgateam. „ Na dann süßer, wir sehen uns später.", raunte der braunhaarige noch und verschwand dann in der Richtung, aus der der Ruf gekommen war. Mit entsetzten musste er feststellen, dass der braunhaarige immer noch sein Shirt hatte. Also würde er sich schnell ein neues holen. Doch auf dem Weg lag ein kleines Problem und das hieß Mädchen. Sie tuschelten nur, starrten auffällig auf seinen Oberkörper, weswegen Maurice nur genervt die Augen verdrehte. Als er bei ihnen angelangt war schupste ein Mädchen ein anderes nach vorne welches ihm in die Arme stolperte. Reflexartig legte er seine Arme um den zierlichen Körper, ehe sie auf dem Boden landete. Sie wurde rot, richtete sich beschämt auf. „ Sorry.", murmelte sie. „ Alles ok, aber pass auf, dass du das nächste mal jemandem in die Arme stolperst, der sich auch für dich interessiert.", grinste Maurice und ließ sie einfach so stehen. Er holte sich ein Shirt aus seiner Tasche, setzte sich dann mit einer Flasche Wasser in den Schatten. Und Gott tat das gut. Micha bekam er den ganzen Tag jedoch nicht mehr zu sehen. Erst am Abend, wo er sich dazu bequemte zum Lagerfeuer zu gehen sah er die brauen längeren Haare des anderen zwischen den Leuten hin und her huschen. Als sich dann eine Hand auf seine Schulter legte, drehte er sich grinsend zu dem anderen um. „ Kommst du mal kurz mit, ich würde dir gerne was zeigen." Maurice stand auf, folgte dem anderen weg vom Lagerfeuer runter zum Strand. Der Mond spiegelte sich auf der Wasseroberfläche und Glühwürmchen schwirrten überall herum. „ Es ist echt schön hier.", murmelte der blonde verträumt. „ Mh aber deswegen hab ich dich nicht hergeholt." Sanft schlang Micha seine Arme um den anderen, zog ihn an der Hüfte zu sich. Sein Blick verlor sich in dem des blonden und umgekehrt. Ganz langsam kam Micha dem anderen immer näher, um ihm die Möglichkeit zu geben, zurück zu ziehen, wenn er es nicht wollte. Doch der blonde drückte kurzerhand seine Lippen auf die des anderen. Überrascht grinste Micha und vertiefte den Kuss. Er strich mit der Zunge über die Lippen des anderen, der seine sofort bereitwillig ein Stück öffnete. Die Zungen beider spielten miteinander, während der blonde seine Hände in den Haaren des älteren vergrub. Außer Atem löste Maurice den Kuss, blickte dem anderen verträumt in die Augen. „ Das hat definitiv Wiederholungsbedarf, findest du nicht auch?", flüsterte Micha. „ Und wie.", hauchte Maurice und zog den anderen wieder zu sich in einen Kuss.

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