Kapitel 3

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Beim Frühstück sollten die anderen Heimkinder eigentlich für Cathleen singen, aber die meisten Taten nur so, als würden sie mitmachen und öffneten nur den Mund, was einem erstickenden Fisch verdächtig ähnelte. Als diese furchtbar peinliche Tradition endlich geschafft war, gab es erstmal selbst gebackene Brötchen mit Marmelade aus eigenen Erd- und Brombeeren. Caty bekam, zu ihrer Überraschung, ein Geschenk von ihren Betreuerinnen. Es war ein nagelneuer Koffer. Miss Trimbeld zwinkerte ihr zu und lächelte. Sie hatten sich für heute Nachmittag frei genommen, um alle Dinge zu kaufen, die auf der Einkaufsliste von Hogwarts standen. Miss Trimbeld hatte zwar gemeint, sie würde all das hier bekommen, aber Cathleen war sich sehr sicher, in der Stadt noch nie einen Laden für Zauberstäbe gesehen zu haben.


War ja auch eigentlich egal. Hauptsache die angebliche Hexe von Betreuerin kannte den Weg. Endlich schien der schier endlose Vormittag zu enden. Nach dem Mittagessen, es gab Spaghetti Bolognese, verabschiedete Caty sich von einigen, netteren Heimkindern und verstaute alle ihre wenigen Habseligkeiten in dem neuen Koffer. Als sie die Dinge hineingetan hatte, war er noch nicht einmal halb voll. Doch das würde sich bald ändern. Laut Miss Trimbeld wollten sie nach dem Einkauf in einem Gasthaus, das kaputter Kessel oder so hieß, übernachten und am nächsten Morgen direkt zum Bahnhof fahren.


Das Taxi fuhr die beiden quer durch die Stadt, bis es schließlich vor einem alten Plattenladen halt machte. Aber der war gar nicht Miss Trimbelds Ziel. Zügig schritt sie daran vorbei und auf das Nachbarhaus zu. Die dreckige, schwarze Fassde erinnerte an ein schäbiges Gasthaus und genau das war es auch. Über der Tür hing ein großes Schild, auf dem in goldenen Buchstaben stand : Der tropfenden Kessel. Darunter befand sich, passenderweise, ein aufgemalter Kessel. Miss Trimbeld zögerte nicht und öffnete die Tür. Von drinnen schlug ihnen eine Welle aus Lärm entgegen. Überall an den Tischen saßen Menschen mit spitzen Hexenhüten und Umhängen. Hinten in der Ecke, meinte Cathleen sogar eine kleine, griesgrämige Gestalt ausmachen zu können. "Ein Kobold", flüsterte Miss Trimbeld ihr zu, die ihrem Blick gefolgt war.


Die beiden schlängeten sich durch die Menge in Richtung Hintertür. Caty drückte sie auf und schlüpfte nach draußen. Nun befanden sie sich in einer Art Hinterhof, der von einer hohen Backsteinmauer umgeben war. Catys Betreuerin griff in ihre Tasche und zog einen Stab heraus. Er war ungefähr 30 cm lang, dünn und aus hellem Holz gefertigt. Interressiert beobachtete Cathleen, wie Miss Trimbeld zu einem Abfalleimer ging und verschiedene Backsteine darüber mit dem Stab berührte. Es knirschte laut und zu ihrer Überraschung, begannen die Steine sich zu bewegen. Das taten sie solange, bis sich ein perfekter runder Durchgang gebildet hatte. Was sich dahinter befand, war unglaublich. Eine lange Straße, auf deren Seiten sich Laden an Laden reihte. Alles war voller Zauberer und Hexen. Miss Trimbeld lächelte und sagte: "Willkommen in der Winkelgasse! Hier kannst du alles kaufen, was du als Hexe benötigen wirst. Lass uns gleich mal bei Ollivanders anfangen."

Sie deutete auf einen kleinen Laden, über dem "Ollivanders Zauberstäbe" stand. Die beiden überquerten die Straße, wobei Caty fast von einem Jungen, der einen Besen in der Hand hielt, umgstoßen wurde. "Oh Entschuldigung. Alles in Ordnung?", fragte er sichtlich besorgt. "Jaja, alles gut.", murmelte Cathleen und drängte sich an ihm vorbei.

Der Zauberstabladen war dunkel und an den Wänden standen Regale, vollgepackt mit länglichen Schachteln. Sofort nachdem sie eingetreten waren, wuselte ein alter Mann herbei, der sich mit brüchiger Stimme als Ollivander vorstellte. " Also mal sehen... Aha dieser müsste passen...", murmelte er und verschwand wieder zwischen den Regalen. Sekunden später war Ollivander wieder da, in der Hand eine der Schachteln. Er öffnete sie und zog einen weißlichen Zauberstab heraus. "Birke, Einhornhaar, 14 Zoll, leicht federnd. Wedeln Sie ihn mal." Caty tat wie geheißen. Sofort wurden knapp einhundert Zauberstabschachteln von den Wänden in die Luft gerissen.

Ollivander nickte nur, packte eine der umherfliegenden Packungen und rief:" Das ist er! Tanne, Phönixfeder, 12 Zoll, recht starr." Cathleen packte den dunklen Zauberstab und eine Art Rauschen durchfuhr sie. Ja, das war der Richtige. Etwas ungelenk legte sie den Stab zurück in die Schachtel. " Das wären dann 5 Galleonen." Während Caty noch zu verstehen versuchte, was das jetzt wieder war, zog Miss Trimbeld schon fünf goldene Münzen aus einem Lederbeutel und übergab sie Ollivander.

Als die beiden wieder draußen waren, meinte sie zwinkernd:" Das zahlst du mir aber wieder zurück." "Ähm, aber womit denn?" "Na mit deinem Geld aus Gringotts. Eigentlich. Aber deine Eltern haben dir kein Geld hinterlassen, weshalb du mein Verließ mit benutzt. Jetzt hab ich noch genug für die restlichen Einkäufe, aber ich geb dir dann noch ein bisschen Taschengeld, bevor du nach Hogwarts fährst."


Die anderen Dinge auf der Einkaufsliste waren zügig abgearbeitet. In einem Kleidergeschäft kauften sie schwarze Schulumhänge und Drachenlederhandschuhe und in einer Buchhandlung holten sie sämtliche Bücher über Kräuterkunde und Pflege magischer Geschöpfe. Endlich machten sie, beladen mit ihren Einkäufen, einen Stopp bei einem Eisladen und ließen sich Früchteeis schmecken. " Wenn du möchtest kannst du noch in ein Tiergeschäft gehen. Jeder Schüler darf nämlich ein Haustier mitbringen. ", meinte Miss Trimbeld. Cathleens Augen glänzten. Schon seit sie im Heim war, hatte Caty sich ein Haustier gewünscht und jetzt ging er vielleicht wirklich in Erfüllung. So schnell es ging, schlang sie ihr Eis hinunter und sprang dann auf. Miss Trimbeld lächelte ihr amüsiert nach.


Das Tiergeschäft war fast ebenso dunkel, wie der tropfende Kessel. Draußen hing ein großes Schild und darunter war eine Sitzstange befestigt, an der ein kleiner Flughund schlief. Vorsichtig drückte Caty die Tür auf und ein leises Klingeln ertönte. Drinnen war es fast stockdunkel und sie musste warten, bis ihre Augen sich an die Dunkelheit gewöhnt hatten. An den Wänden waren Regale angebracht, ähnlich wie bei Ollivander, nur dass die Abstände zwischen den Brettern größer und mit Käfigen jeglicher Art vollgestellt waren. Begeistert wanderte Caty die Reihe der Käfige ab.


Die meisten Tiere waren Eulen, aber es gab auch einige Ratten, Kröten, kleine bunte Bälle mit Augen und einen großen roten Kater, der schlecht gelaunt auf dem Regal thronte. Fast sofort wanderte Cathleens Blick zu den Eulen. Es gab mehrere Schleier- und Schneeeulen. Dazwischen saßen Steinkäuze und ein grauer Bartkauz. Als Caty aus Versehen an einen Käfig stieß, plusterte der darin sitzende sibirische Uhu seine Federn, bis er wie ein Ball mit wütenden Augen aussah. Etwas weiter, in einer Nische versteckt stand ein einsamer Käfig. Darin hockte eine wunderschöne Sumpfohreule. Die Federohren standen steil nach oben und ihre Augen folgten Caty ganz genau.

Zwei Minuten später verließ Cathleen den Tierhandel. In ihrer Hand ein Käfig. Darin saß die Sumpfohreule.

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