Five

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Liane kam gerade auf sie zu, in ihren ausgeleierten Hufflepuff-Pulli gehüllt, und fröhlich grinsend. 

"Na, du bist aber gut drauf!", sagte die Ravenclaw etwas bissig. 

"Schöner Tag heute...", murmelte die Hufflepuff, ihr gegenüber, und nach einer kurzen Schweigeminute setzte sie erneut an: "Wo sie denn Luna und Becky?" 

Iris stöhnte genervt. "Luna hat sich in die Bibliothek verkrochen. Ich weiß, ich hab sie die letzten Tage schon etwas beschlagnahmt, aber was soll ich denn machen, wenn sie die einzige ist, die mir das erklären kann? Und Becky... die wäscht Wäsche..." 

Als die Braunhaarige sie darauf hin nur verwirrt ansah, fügte sie hinzu: "Du weißt ja, wie sie ist! Außerdem waren die letzten Tage stressig!" 

Das stimmte. Die Tage zuvor waren stressig für sie alle gewesen, denn das waren die ersten Hogwarts-Tage des Jahres immer. Aber mittlerweile hatten sich alle wieder gut eingefunden. Zumindest dachte Iris das. 

"Jaja! Trotzdem! Die ersten Hogsmead-Tage zu verpassen... das sieht den beiden gar nicht ähnlich!" 

"Lass sie! Wir können uns auch zu zweit einen schönen Tag machen, komm, Cousinchen!", Iris griff nach Lianes Hand, und zog sie in Richtung Hogsmead. Alle anderen waren schon weg. 

"Du weißt noch, dass wir eigentlich keine Cousinen sind?", fragte die Hufflepuff lächelnd, "Wir sind nicht mal irgendwie verwandt!" 

"Glaub mir, so vergesslich bin ich nun auch wieder nicht!", schmunzelte Iris, "Aber du bist eher meine Cousine als...", sie stoppte, und senkte den Blick. 

Liane wusste, wen sie meinte. "Ich weiß!", murmelte sie. 

"Alma...", brachte ihre beinahe-Cousine hervor, es war wie ein Hauch, der im eiskalten Wind unterging. Dann schüttelte sie den Kopf, sah Liane wieder an, ging weiter und fragte interessiert: "Wie geht's eigentlich deinen Eltern? Ich hab Tante Marie schon ewig nicht mehr gesehen. Ist sie immer noch so schokoladenverrückt?" 

"Was denkst du denn? Das Mum sich ändert? Vanille würd ich ihr immer noch nicht vorsetzen, du weißt warum!", sagte Liane mit leuchtenden Augen. 

"Hab ich mir schon gedacht!" 

Sie gingen lachend nebeneinander her. Die beiden kannten sich schon eine Ewigkeit, und obwohl sie sich nicht oft sahen, obwohl es viele Möglichkeiten zu Treffen geben würde, waren sie immer füreinander da. 

Hogsmead kam bald in Sicht. Der Herbstwind blies ihnen um die Ohren. Eiskalt, wie er war, fegte er die bunten Blätter von den Bäumen am Wegrand. 

Viele Kinder waren an diesem Wochenende in Hogsmead, was auch kein Wunder war. Das Wetter war perfekt. Es war das erste Wochenende nach den Ferien, und in nächster Zeit gab es noch keine Überprüfungen. 

Iris schaute sich um. Überall liefen Kinder die Gassen entlang, wurden von Ladenbesitzern vertrieben, oder schlenderten einfach mit jemand anderem die Wege in Richtung Wald, oder heulende Hütte entlang. Dann entdeckte sie ein Kind, wahrscheinlich ein Erstklässler, das ganz einsam auf einer Bank saß, von vorbeikommenden entweder gemieden, oder ausgelacht. 

"Das ist er", flüsterte Liane, und die Ravenclaw wusste, was sie meinte. 

Ihr Nachfolger. Er war schon zur Berühmtheit geworden, auf Hogwarts' Schulkorridoren. Er tat ihr ja leid, schließlich wusste sie, wie es war. Und trotzdem war sie irgendwie froh, dass sie selbst nicht mehr so das Opfer war, das immer im Mittelpunkt stand. 

"Drei Besen?", fragte Liane. 

Iris grinste: "Immer!" 

Die Ravenclaw hakte sich bei ihrer älteren Freundin unter und zog sie in Richtung des Pubs. Viele Schüler des Hogwartsschlosses waren hier, und tranken ihr Butterbier. Und auch so mancher Professor lies sich blicken. 

Als sie eintraten, stellte Rosmerta gerade einige Krüge des alkoholischen Zauberergetränks auf einen Tisch direkt neben der Tür. 

"Hallöchen, meine Lieben! Guten Tag! Butterbier gefällig?" 

Ein Gefühl der Geborgenheit machte sich in Iris breit.
Manche Menschen und Umgebungen mochte man eben sofort, dachte sie. Obwohl sich hier manchmal zwielichtige Gestalten herumtrieben, fühlte sie sich in Rosmertas Obhut seltsamerweise irgendwie Geborgen. 

Die beiden setzten sich, und bald darauf kamen auch schon ihre Getränke. 

Iris schaute sich einmal um. 

Und da sah sie ihn. 

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