Das Wiedersehen

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Gespannt blickte ich in seine braunen funkelnden Augen. Diese passten perfekt zu seinem auch im Winter südländischen Teint. Auf seinen Lippen zeichnete sich ein Lächeln ab, als er mich erblickte.

Mist! Die Szene, die sich vor seinen Augen abspielte, war wiedermal was zum Lachen. Wieso passiert mir das immer wieder? Und dazu noch vor Dario!

Trotz der eisigen Kälte fühlte ich die Hitze an meinen Wangen aufsteigen.

„Ich denke, das gleiche wie du", beantwortete er meine vorherige Frage.

Klar, wie konnte es denn auch anders sein?! Natürlich landen wir im gleichen Hotel bei meinem Glück.

„Komm, ich helfe dir."

„Nein!", entgegnete ich, kaum hatte er denn Satz beendet. Ich brauchte keine Hilfe. Vor allem nicht seine!

Hektisch blickte ich um uns herum, in der Hoffnung eine Ablenkung zu finden, denn ich wusste mit der Situation nicht umzugehen. Ich wusste mit ihm nicht umzugehen.

Im Laufe der Jahre sah ich ihn ab und an, aber mit ihm zu reden und sogar zusammen zu arbeiten war eine andere Hausnummer.

„Wollen wir reingehen?", fragte er und lief die paar Schritte zur Tür, um mir diese aufzuhalten.

Wieso ist er so charmant? Das darf er nicht sein! Er ist ein Blöd-Arsch!

Als würde er meine Gedanken lesen, lächelte er wieder und beobachtete, wie ich mich durch den Schnee kämpfte.



„Wir bräuchten bitte zwei Zimmer", erklärte er an der Rezeption.

„Oh, es tut mir leid, aber wir sind ausgebucht", stellte die Frau freundlich fest.

„Was? Das kann nicht sein! I...ich bin total durchgefroren und draußen ist ein heftiger Schneesturm. Haben Sie denn nicht irgendwas für eine Nacht?" Ich konnte mir schon vorstellen, wie mitleidserregend ich klingen musste.

„Es tut mir leid, aber das Einzige, was wir noch hätten, wäre die Berghütte, aber sie ist etwas teurer und liegt etwas außerhalb."

Dario wendete sich an mich. „Die könnten wir uns doch teilen bis morgen. Die Kosten übernimmt sowieso die Firma." Unschuldig zuckte er mit den Schultern und wartete gespannt auf meine Antwort.

Mein Mund öffnete sich, um etwas dagegen zu sagen, jedoch fiel mir nichts ein. Schlagartig kam mir nur das Gespräch mit Sofia in den Kopf, während ich unsicher mit dem Kopf nickte.

Ich habe es herausbeschworen! Ich und Dario! In einem Zimmer! Wer von uns wird die Leiche sein? Und wie lange wird es dauern bis man sie unter dem Schnee findet?


*****


„Liana, soll ich dir wirklich nicht helfen?", fragte Dario bereits zum dritten Mal, als wir den Weg zu dieser Berghütte antraten.

„Nein", schnaufte ich erschöpft.

Etwas außerhalb war gut erklärt, - Am Arsch der Welt - hätte es besser beschreiben.

Ja gut, vielleicht kam es mir einfach so weit vor, weil ich das Schneckentempo nicht überschriet. Aber mal ganz ehrlich! Wieso musste ich auch meinen halben Kleiderschrank mitnehmen? Ich versuchte das blöde Ding hinter mir her zu schleifen bis es wieder im Schnee stecken blieb und ich es schleppen musste. Dann probierte ich es wieder mit ziehen, und so ging das die ganze Zeit.

Meine Kleidung war mittlerweile klatschnass und trotzdem war mir heiß. So heiß, dass ich schwitzte wie ...

„Oh, nein!"

„Was ist denn los?", fragte Dario und ich zeigte ihm daraufhin den abgerissenen Henkel des Koffers in meiner Hand. Mitfühlend lächelte Dario mich an. „Der Mistkerl hat ja wirklich was gegen dich."

Nun konnte ich mich nicht mehr zurückhalten und ließ mich von seinem süßen Lächeln anstecken. „Ich hab's von vornherein gewusst!"

„Liana, bitte, darf ich dir helfen?", fragte er ein letztes Mal und ich nickte diesmal zustimmend. Schlimmer könnte es eh nicht mehr werden. Ich hatte mich ohnehin schon blamiert. So wie immer ... So wie früher ...

Wieso ist es mir überhaupt wichtig, was er von mir denkt? Egal! Kopf hoch und weiter geht's.

Während Dario seinen kleinen Rollkoffer - das sich natürlich super durch den Schnee ziehen lies - beiseite stellte, beugte ich mich schonmal runter, um meinen aufzustellen. Ich zog an dem Griff auf der anderen Seite und ...

Kein Mensch würde mir glauben, das man so viel Pech auf einmal haben kann. Der Reißverschluss gab den Geist auf und meine Kleidung verteilte sich augenblicklich auf dem weißen Untergrund.

„Nein, nein, nein!" Hektisch versuchte ich meine Kleidung einzusammeln und Dario half mir dabei. Doch vergebens - es war alles bereits nass.

„Das kann doch nicht wahr sein! Kann es irgendwie noch schlimmer werden?!"

„Ähm, sorry, hier ist noch was ..."

Ich blickte zu Dario rüber und sah, wie er sich sein amüsiertes Lächeln zu verkneifen versuchte, als er mir mein Spitzenhöschen entgegen streckte.

Die Röte in meinem Gesicht nahm eine neue Ebene an, als ich ganz beschämt nach diesem griff. „Klar, wie hätte es auch anders sein können", murmelte ich zu mir selbst.

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