- 𝗥𝗘𝗗 𝗛𝗢𝗨𝗦𝗘 -

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„Sei nicht so, Mark, dieses Haus hat dir deine Großmutter vererbt. Es war einer ihrer letzten Wünsche, respektiere das."

„Nicht nur mir, sondern auch einem anderen Typen, den ich nicht kenne, der Enkel von ihrer besten Freundin. Wie soll das gehen?"

Die Diskussion ging schon über zwei Wochen und der Tag, an dem Mark in dem Haus einziehen sollte, rückte immer näher, er versuchte es seiner Mutter und seinem Vater immer wieder auszureden, doch es schien nicht so zu funktionieren, wie er es gerne hätte.

„Ihre beste Freundin ist vor fünf Monaten verstorben, ihren Enkel kennst du, er war der hübsche Junge mit den roten Haaren", verteidigte Marks Mutter den „hübschen Jungen", so wie sie ihn nannte.

„Der? Er hat mich beim Essen mit Rotwein angeschüttet, ich hatte ein weißes Hemd an, was deine Schuld ist, du wolltest, dass wir ihrer chinesischen Herkunft Ehre schenken. Dass sie sich als Chinesin angesehen hat, ist auch ein großer Schwachsinn, sie ist Koreanerin. Nur, weil sie in China aufgewachsen ist, heißt es nicht, dass es die Abstammung entscheidet. Und dieser Typ hat sich nicht einmal entschuldigt, dass mein Hemd danach ruiniert war."

„Aber es ist ein schönes kleines Haus am Land, es wird eine schöne Zeit, ihr werdet euch dort gemeinsam drei oder vier Monate einleben, ich hab euch sogar ein WLAN besorgt, seine Mutter ist auch eine nette Frau."

Mark verschluckte sich an seinem Wasser, was er gerade trank. „Drei oder vier Monate?! Und das Haus ist nicht nur am Land, es befindet sich in den Dünen, irgendwo im Süden von Korea, man kann dort nicht mit dem Auto direkt zum Haus fahren, man muss auf der Straße stehen bleiben und dann zu Fuß durchgehen. Im Gras und Sand. Und wenn Sand in die Schuhe geht, bekommt man den nicht mehr hinaus und Schuhe muss ich immer selbst kaufen, weil du mir sie nicht kaufen willst, weil ich anscheinend immer zu teure Schuhe haben will."

Er und seine Eltern lebten in Seoul, der Hauptstadt und es war nicht gerade eine kleine Stadt. Er war an dieses Leben gewöhnt, seit seiner Kindheit. Er war nicht daran gewöhnt, mit dem Fahrrad zum nächsten Dorf zu fahren, um einkaufen gehen zu können, was zehn Kilometer entfernt war, wie man in Kinderbüchern erzählt bekam, anstatt drei Stunden auf den Zug zu warten. Er war daran gewöhnt, alle fünf Minuten in den Bus steigen zu können, auf dem Rückweg zu einem Starbucks zu gehen und sich einen Kaffee zum Mitnehmen bestellen.

„Außerdem werde ich meine Freunde und meine Freundin nicht sehen können."

Marks Mum setzte sich seufzend an den Küchentisch und nahm ihre Kaffeetasse zur Hand. „Du hast ein Handy, um mit deinen Freunden zu kommunizieren, deine Freundin mochte ich noch nie, die ist mir egal. Und respektiere deine Großmutter und ihren Wunsch, genau wie sie dich respektiert hat. Ich weiß, du mochtest sie nicht, aber sie war ein guter Mensch; außerdem ist sie die Mutter deines Vaters, stell dir vor, dein Sohn würde einen der letzten Wünsche von mir nicht annehmen. Und dein neuer Mitbewohner hat Vertrauensprobleme, also sag nichts unangebrachtes."

„Du kannst mir nicht erklären, dass dieser Schnösel Vertrauensprobleme hat. Wie der sich verhält", antwortete Mark bissig.

„Mark, sei freundlich."

„Aber-"

„Kein aber und jetzt geh auf dein Zimmer, du musst packen, in drei Tagen geht's los."

---

Da soll ich leben?", fragte Mark, als sie auf der schmalen Asphaltstraße einfach nur mit dem Auto stehen blieben - es war niemand weit und breit zu sehen. Etwa zweihundert Meter entfernt stand ein kleines rotes Haus in den Dünen. Es war von der Seite, von der der Wind fast jeden Tag kam mit einem großen Sandhügel ein wenig geschützt, es war aus Holz gebaut und hatte eine weiße Türe und weiße Fensterläden. Das Dach war aus Stroh (so sah es zumindest aus) und ein kleiner Schornstein ragte bei einer Seite aus dem schrägen Dach.

Marks Mum half ihrem Sohn den großen Koffer aus dem Auto zu holen und stellte ihn auf den Boden. „Ich glaube, ab hier musst du alleine weiter. Merk dir: er hat Vertrauensprobleme, also übertreibs nicht. Viel Spaß." Sie gab Mark einen Kuss auf die Stirn, bevor sie ins Auto stieg und wegfuhr, sie winkte ihm noch, dann trat fuhr sie schneller, bald war sie nicht mehr zu sehen.

Der schwarzhaarige mit den blonden Strähnen rümpfte die Nase, als er seinen Koffer vorsichtig unter den Arm zu klemmen versuchte, damit er nicht sandig wurde und er vorsichtig durch das Gras ging, damit kein Sand in seine Schuhe kam. Fünfzehn Minuten später stand er vor der Haustür und öffnete vorsichtig die Türe.

Drinnen war es schlicht eingerichtet. Alle Möbel waren aus Holz und auch in dessen Farbe. Beim Eingangsbereich standen einige Kommoden und Kleiderständer, welcher schon mit zwei Jacken behängt war. Mark hängte seine dazu, dann zog er seine Schuhe aus und ging ins Wohnzimmer, den Koffer rollte er hinter sich her.

Im Wohnzimmer stand auf einer Seite ein sehr neu aussehender Fernseher, gegenüber stand eine schwarze Stoffcouch. Es war sehr ruhig im Haus. Beinahe zu ruhig, bis sich in dem Flur, der sich neben dem Wohnzimmer befand, eine Tür öffnete und ein Junge, etwa in seinem Alter nur in Jogginghose und nassen Haaren heraus kam.

Als sie sich sahen, schreckten sie beide zurück. „Was machst du hier?", fragte Mark.

„Ich wohne hier?" Es klang eher wie eine Frage, anstatt einer Antwort, aber Mark gab sich damit zufrieden.

„Dann musst du dieser Donghyuck sein", murmelte er. Er sagte es trotzdem, obwohl er es wusste - Donghyuck war unverändert, nur das Rot war aus seinen Haaren gewaschen und war blass. Es kam auch wieder am Haaransatz seine Naturfarbe zum Vorschein.

„Du bist dieser Mark? Warum musst es unbedingt du sein?", seufzte Donghyuck.

„Ich frag mich bei dir genau dasselbe."

„Es gibt nur ein Schlafzimmer mit einem Doppelbett, da schlaf ich, du kannst gerne auf der Couch schlafen. Deine Sachen kannst du aber im Schlafzimmer in die Schränke geben", sagte Donghyuck, während er durch eine geöffnete Türe ging, die offensichtlich in die Küche führte.

„Und zieh dir was an, ich bin auch da und nicht schwul", rief Mark ihm noch hinterher.

Donghyuck schaute von der Seite des Türrahmens zu ihm. „Sicher? Anscheinend bringe ich dich aber in Verlegenheit."

Er beschloss, nicht zu antworten, anscheinend war Donghyuck so einer, der immer das letzte Wort haben musste. Er ging ins Schlafzimmer, welches der andere junge Mann schon eingerichtet hatte. Die Bettwäsche war ein dunkles, aber nicht zu dunkles grau, die Möbel rundherum waren aus hellem Holz, wie die, die Mark davor schon im Haus gesehen hatte. An einem Wand des Raumes standen zwei Kleiderschränke, einer musste wohl von Donghyuck sein.

Mark öffnete beide und den, der nicht besetzt war, befüllte er mit seinem Kram, danach ging er wieder in die Küche, in der Donghyuck saß und auf sein Handy schaute.

„Was ist das WLAN-Passwort?", fragte Mark ihn. Donghyuck deutete nur auf einen Zettel, der in der Mitte des Tisches lag. Er schrieb schnell das Passwort ab und bekam sofort Nachrichten. Fünf aus dem Gruppenchat mit seinen Freunden, zwei von seiner Freundin und eine von seinem Dad, zuerst ging er zu dem Chat von seinem Vater und ihm.

𝗗𝗔𝗗: 𝙸𝚌𝚑 𝚑𝚘𝚏𝚏𝚎, 𝚍𝚞 𝚋𝚒𝚜𝚝 𝚐𝚞𝚝 𝚊𝚗𝚐𝚎𝚔𝚘𝚖𝚖𝚎𝚗 𝚞𝚗𝚍 𝚎𝚜 𝚐𝚎𝚏𝚊̈𝚕𝚕𝚝 𝚍𝚒𝚛. 𝙴𝚜 𝚝𝚞𝚝 𝚖𝚒𝚛 𝚗𝚘𝚌𝚑 𝚎𝚒𝚗𝚖𝚊𝚕 𝚕𝚎𝚒𝚍, 𝚍𝚊𝚜𝚜 𝚒𝚌𝚑 𝚖𝚒𝚌𝚑 𝚗𝚒𝚌𝚑𝚝 𝚐𝚎𝚜𝚌𝚑𝚎𝚒𝚝 𝚟𝚘𝚗 𝚍𝚒𝚛 𝚟𝚎𝚛𝚊𝚋𝚜𝚌𝚑𝚒𝚎𝚍𝚎𝚗 𝚔𝚘𝚗𝚗𝚝𝚎, 𝚒𝚌𝚑 𝚖𝚞𝚜𝚜𝚝𝚎 𝚣𝚞 𝚎𝚒𝚗𝚎𝚖 𝚠𝚒𝚌𝚑𝚝𝚒𝚐𝚎𝚗 𝙰𝚛𝚋𝚎𝚒𝚝𝚜𝚝𝚎𝚛𝚖𝚒𝚎𝚗, 𝚍𝚎𝚒𝚗𝚎 𝙼𝚞𝚝𝚝𝚎𝚛 𝚑𝚊𝚝 𝚖𝚒𝚛 𝚎𝚛𝚣𝚊̈𝚑𝚕𝚝, 𝚍𝚊𝚜𝚜 𝚍𝚞 𝚗𝚒𝚌𝚑𝚝 𝚋𝚎𝚐𝚎𝚒𝚜𝚝𝚎𝚛𝚝 𝚠𝚊𝚛𝚜𝚝. 𝙼𝚊𝚌𝚑 𝚍𝚊𝚜 𝙱𝚎𝚜𝚝𝚎 𝚍𝚊𝚛𝚊𝚞𝚜 𝚞𝚗𝚍 𝚜𝚎𝚒 𝚗𝚎𝚝𝚝 𝚣𝚞 𝙳𝚘𝚗𝚐𝚑𝚢𝚞𝚌𝚔! 𝙶𝚊𝚗𝚣 𝚕𝚒𝚎𝚋𝚎 𝙶𝚛𝚞̈ß𝚎.

𝗠𝗔𝗥𝗞: 𝙺𝚎𝚒𝚗 𝙿𝚛𝚘𝚋𝚕𝚎𝚖, 𝚍𝚞 𝚔𝚊𝚗𝚗𝚜𝚝 𝚗𝚒𝚌𝚑𝚝𝚜 𝚍𝚊𝚏𝚞̈𝚛, 𝚟𝚒𝚎𝚕 𝚂𝚙𝚊ß 𝚋𝚎𝚒 𝚍𝚎𝚛 𝙰𝚛𝚋𝚎𝚒𝚝 :)

Danach ging er in den Gruppenchat mit seinen Freunden.

𝗝𝗢𝗛𝗡𝗡𝗬: 𝚆𝚒𝚎 𝚒𝚜𝚝 𝚍𝚒𝚎 𝙰𝚞𝚜𝚜𝚒𝚌𝚑𝚝, 𝙼𝚊𝚛𝚔? ;)

𝗖𝗛𝗜𝗧𝗧𝗔𝗣𝗛𝗢𝗡: 𝙸𝚌𝚑 𝚑𝚊𝚋 𝚍𝚎𝚗 𝙸𝚗𝚜𝚝𝚊𝚐𝚛𝚊𝚖𝚊𝚌𝚌𝚘𝚞𝚗𝚝 𝚟𝚘𝚗 𝙳𝚘𝚗𝚐𝚑𝚢𝚞𝚌𝚔 𝚐𝚎𝚏𝚞𝚗𝚍𝚎𝚗, 𝚠𝚒𝚕𝚕𝚜𝚝 𝚍𝚞 𝚒𝚑𝚗 𝚠𝚒𝚜𝚜𝚎𝚗, 𝙼𝚊𝚛𝚔? (˵ ͡° ͜ʖ ͡°˵)

𝗝𝗔𝗘𝗛𝗬𝗨𝗡: 𝙸𝚑𝚛 𝚠𝚎𝚛𝚍𝚎𝚝 𝚐𝚊𝚛𝚊𝚗𝚝𝚒𝚎𝚛𝚝 𝚂𝚙𝚊ß 𝚑𝚊𝚋𝚎𝚗 ;)

𝗖𝗛𝗜𝗧𝗧𝗔𝗣𝗛𝗢𝗡: @𝙹𝚊𝚎𝚑𝚢𝚞𝚗, 𝚍𝚊𝚜 𝚐𝚕𝚊𝚞𝚋𝚎 𝚒𝚌𝚑 𝚊𝚞𝚌𝚑 :)

𝗝𝗢𝗛𝗡𝗡𝗬: 𝚆𝚎𝚛 𝚐𝚕𝚊𝚞𝚋𝚝 𝚍𝚊𝚜 𝚗𝚒𝚌𝚑𝚝 ·̑◡·̑

𝗠𝗔𝗥𝗞: 𝚆𝚘𝚑𝚎𝚛 𝚠𝚒𝚜𝚜𝚝 𝚒𝚑𝚛, 𝚠𝚒𝚎 𝚎𝚛 𝚑𝚎𝚒ß𝚝?

𝗝𝗔𝗘𝗛𝗬𝗨𝗡: 𝚆𝚒𝚛 𝚑𝚊𝚋𝚎𝚗 𝚍𝚎𝚒𝚗𝚎 𝙼𝚞𝚝𝚝𝚎𝚛 𝚐𝚎𝚏𝚛𝚊𝚐𝚝 :𝙳

𝗠𝗔𝗥𝗞: 𝙸𝚌𝚑 𝚜𝚞𝚌𝚑 𝚖𝚒𝚛 𝚗𝚎𝚞𝚎 𝙵𝚛𝚎𝚞𝚗𝚍𝚎.

Als letztes ging er auf den Chat mit seiner Freundin.

𝗬/𝗡: 𝙼𝚊𝚛𝚔𝚒𝚎, 𝚠𝚒𝚎 𝚐𝚎𝚑𝚝 𝚎𝚜 𝚍𝚒𝚛? 𝙸𝚌𝚑 𝚖𝚞𝚜𝚜 𝚍𝚒𝚌𝚑 𝙼𝚊𝚕 𝚋𝚎𝚜𝚞𝚌𝚑𝚎𝚗 𝚔𝚘𝚖𝚖𝚎𝚗 𝚞𝚗𝚍 𝚍𝚎𝚗 𝚊𝚗𝚍𝚎𝚛𝚎𝚗, 𝚍𝚎𝚛 𝚖𝚒𝚝 𝚍𝚒𝚛 𝚠𝚘𝚑𝚗𝚝 𝚏𝚞̈𝚛 𝚎𝚒𝚗𝚎 𝙽𝚊𝚌𝚑𝚝 𝚍𝚛𝚊𝚞ß𝚎𝚗 𝚜𝚌𝚑𝚕𝚊𝚏𝚎𝚗 𝚕𝚊𝚜𝚜𝚎𝚗 👅❤️

𝗬/𝗡: 𝙼𝚊𝚛𝚔𝚒𝚎𝚎𝚎𝚎, 𝚊𝚗𝚝𝚠𝚘𝚛𝚝𝚎 😪

𝗠𝗔𝗥𝗞: 𝙽𝚎𝚒𝚗, 𝚖𝚎𝚒𝚗𝚎 𝙼𝚞𝚝𝚝𝚎𝚛 𝚠𝚒𝚛𝚍 𝚍𝚒𝚌𝚑 𝚗𝚒𝚌𝚑𝚝 𝚣𝚞 𝚞𝚗𝚜 𝚔𝚘𝚖𝚖𝚎𝚗 𝚕𝚊𝚜𝚜𝚎𝚗.

𝗠𝗔𝗥𝗞: 𝚄𝚗𝚍 𝚑𝚘̈𝚛 𝚊𝚞𝚏 𝚖𝚒𝚌𝚑 𝙼𝚊𝚛𝚔𝚒𝚎 𝚣𝚞 𝚗𝚎𝚗𝚗𝚎𝚗.

Genervt seufzte er auf. Er hätte niemals mit dieser Frau zusammen kommen sollen, er hätte von Anfang an auf seine Mutter hören sollen. Warum er plötzlich so negativ über seine Freundin dachte, wusste er nicht.

---

Ein Monat war vergangen. Mark und Donghyuck kamen mittlerweile gut miteinander klar, sie nervten sich zwar, aber es war nicht ernst gemeint und das wussten sie beide, etwas, was wohl nie weg gehen würde, aber es war ein Teil ihrer Freundschaft. Ein großer Schritt in diese Richtung war gewesen, als Donghyuck zwei Wochen nachdem Mark angekommen war und jeden Tag in der Früh Rückenschmerzen hatte, da er am Sofa geschlafen hatte, ihm den Vorschlag gemacht hatte, mit ihm im Doppelbett schlafen zu können.

Mit seiner Freundin schrieb Mark kaum noch, nur, wenn es sich nicht vermeiden ließ. Ebenso war es mit seinen Eltern, mit seinen Freunden schrieb er so viel wie er konnte.

Es war Abend, als Mark mit einem Glas und einer Weinflasche, die er im Keller gefunden hatte am Küchentisch saß und auf die weiße Wand gegenüber von ihm starrte. Am heutigen Tag war Flaute gewesen und er hatte sich vor dem Haus mit einem alten Liegestuhl vor das Haus gelegt. Sonst war nicht viel passiert.

Donghyuck kam aus dem Badezimmer, nur in Jogginghose und nassen Haaren, genau wie an dem Tag, als Mark zum ersten Mal das Haus betreten hatte.

„Woher hast du den Wein?", fragte der rothaarige.

Mark antwortete nicht, sondern stand auf und ging auf Donghyuck zu. Dieser sah verwirrt zu ihm auf, als Mark sich zu ihm vorbeugte und ohne jeglichem Zögern seine Lippen auf die des rothaarigen legte.

Verwirrt wollte sich Donghyuck lösen, doch der schwarzhaarige legte seine Hände auf beide seiner Wangen und fing vorsichtig an, seine Lippen im Kuss zu bewegen. Nach einigen Sekunden schloss Donghyuck ebenfalls die Augen, lehnte sich zu Mark, der danach die Hände von Donghyucks Wangen zu seiner Taille gleiten ließ. Die Arme des kleineren bewegten sich wie von selbst, als sie sich um den Nacken des älteren legten und er währenddessen den Kuss vertiefte.

Mark ging einige Schritte in Richtung Schlafzimmer, Donghyuck realisierte es nicht sofort, er schenkte die ganze Aufmerksamkeit Mark. Er legte den kleineren auf das weiche Bett, doch dieser unterbrach den Kuss darauf.

„Mark, du bist betrunken", hauchte er gegen Marks Lippen. Der ältere antwortete nicht, ignorierte die Aussage und küsste ihn erneut.

Mark vertrug Alkohol, er hatte höchstens zwei Gläser Wein getrunken. Er war nicht betrunken.

---

Als Mark aufwachte, lag Donghyuck noch tief schlafend neben ihm. Sein Mund war leicht geöffnet und seine Haare lagen ihm verwuschelt in der Stirn. Er stand auf und ging sich duschen, dann fing er langsam und träge an, seinen Kaffee zu machen.

Währenddessen kam Donghyuck langsam in die Küche. Er räusperte sich kurz, damit er Marks Aufmerksamkeit bekam, wusste aber nicht, was er sagen sollte. Noch bevor er ein Wort herausbrachte, redete Mark schon.

„Donghyuck... ich- es tut mir leid", flüsterte er, „es war ein Fehler mit dir zu schlafen. Ich hab eine Freundin, das, was gestern passiert ist, hätte nicht passieren dürfen."

Er sah es nicht kommen, er spürte es nur, als es schon passiert war. Ein brennender Schlag auf seiner linken Wange und ein schwerer Kloß, der ihm in der der Brust lag und immer weiter hinauf in seinen Hals wanderte, ihn daran hinderte, etwas zu sagen, als er die Tränen verschleierten Augen seines gegenübers sah. Er wollte nicht mit seiner Hand an seine eigene Wange greifen, was den Schmerz vielleicht lindern würde, denn er wusste, dass er es nicht anders verdient hatte.

„Du Itiot." Donghyuck drehte sich mit einem Schritt um und verzog sich ins Schlafzimmer und knallte die Türe zu.

Mark biss sich schuldbewusst auf die Unterlippe, als er ein leises Schluchzen durch die Türe gehört hatte. Er hatte tatsächlich eine Fehler gemacht, aber er bereute ihn nicht, am liebsten würde er jeden Tag mit Donghyuck verbringen, aber als geliebte, nicht als Freunde. Diese Chance hatte er nun verschmissen. Donghyuck hatte ihm vor einigen Tagen gesagt, seine Vertrauensprobleme hatten angefangen, als sein Vater ihm an einem Abend gesagt hätte, er würde bei ihm bleiben und am nächsten Tag war er weg. Für immer. Danach hatten er und seine Mutter nie wieder etwas von ihm gehört.

Den ganzen restlichen Tag kam Donghyuck nicht aus dem Zimmer, nur wenn er auf die Toilette musste und zum Essen schnitt er sich nur eine Brotscheibe ab, danach verzog er sich wieder. Mark entschied diese Nacht auf dem Sofa zu schlafen und stellte sich einen Wecker um 8:00 Uhr, Donghyuck wachte immer ungefähr eine Stunde später auf.

Als der Wecker klingelte, rappelte Mark sich schnell auf und ging in die Küche und fing an zu kochen. Als er fertig war, stellte er die große Schüssel mit Nudeln und Gemüse auf dem Nudelhaufen, der über der Oberfläche der Suppe zu sehen war, Stäbchen, Löffel und und ein Wasserglas auf ein Holztablett, welches er in einem Schrank neben dem Kühlschrank gefunden hatte.

Als er ins Schlafzimmer ging, schlief Donghyuck noch, doch als Mark näher trat, öffnete er die Augen. Er setzte sich auf, als Mark sich an die Bettkante setzte, mit dem Tablett auf dem Schoß.

Mark biss sich auf die Zunge, als er die getrockneten Tränen in Donghyucks Gesicht sah und streckte den Arm aus. Vorsichtig legte er seine linke Hand auf die Wange des jüngeren und Strich ihm mit seinem Daumen über den Wangenknochen.

„Iss etwas, du hast gestern kaum gegessen." Seine Stimme war nicht laut, doch das reichte, damit Donghyuck ihn hören konnte und nahm die Schüssel, die ihm Mark hinhielt an. Er schlürfte die Nudeln hinunter und bemerkte, wie starken Hunger er hatte.

„Ich bereue es nicht, was gestern Nacht passiert ist. Können wir vielleicht... einen neuen Start machen, was das betrifft?", fragte Mark. Donghyuck sah auf, hörte auf die Nudeln zu essen, die ihm nun aus dem Mund hingen, was ungerecht süß aussah. Kurz darauf aß er den Bissen fertig.

„Nur, wenn du mir die ganze nächste Woche Frühstück ans Bett bringst."

Und da war er wieder. Der erpresserische und chaotische Donghyuck, genau, wie Mark ihn kennengelernt hatte.

ENDE

◈ ━━━━━━━ ⸙ ━━━━━━━ ◈

02.08.2020

Mein zweiter Oneshot lolol.

Ich hoffe, er hat euch gefallen, ich wollte für irgendwen einen Geburtstagsoneshot schreiben, Mark kam noch am nähesten dran, so, dass ich mich nicht stress und es auch keine Monate oder Wochen sind.

#HappyMarkDay 💚

Ich bin gerade in Dänemark und da sehe ich so ein Haus in den Dünen. Und natürlich habe ich eine neue Storyidee.

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